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Thema: Bruises And Bitemarks~ Mo März 14, 2016 12:08 am
(I really tried to make this post good. I really did)
Pünktlich auf die letzte Zählzeit des großzügigen Vorsprunges, der dem Opfer der heutigen Nacht gegönnt wurde, stoben die Wölfe aus ihren selbsternannten Startlöchern. Zunächst noch in menschlicher Gestalt, landeten sie nur Bruchteile von Sekunden später beinahe geräuschlos mit ihren vier Pfoten auf dem weichen Waldboden. Die Führung übernahm selten derjenige, der als erstes lossprintete, wäre die Jagd doch so jedes Mal schon viel zu schnell vorbei. Lang genug war der Vorsprung immerhin gewesen, um dem Opfer eine den Umständen entsprechend relativ faire Chance zu geben, ließe sich doch ohne überlegenen Geruchssinn so nicht mehr erahnen, in welche Richtung der zitternde Mensch gerannt war. Eine gewisse Intelligenz konnte man vor Allem diesen Kriminellen nicht abschlagen. Oft genug kamen sie auf den Gedanken, einzelne Kleidungsstücke abzulegen und falsche Fährten zu legen, zuweilen sogar eine Spur aus Blut an den Bäumen zu hinterlassen. Für die Werwölfe kein unüberwindbares Hindernis, lediglich der Reiz, den die Tradition auch nach all den Jahren der vorgetäuschten Zivilisiertet und Domestizierung noch ausmachte.
Eine klare führende Spitze des Packs gab es schon kurz nach Beginn der Jagd nicht mehr, hier und da bildeten sich Partnerschaften oder gar kleine Gruppen, die es darauf angesetzt hatten, das Opfer wenn nötig einzukesseln. Andere waren Einzelkämpfer. Einer von ihnen der große schwarze Wolf, der sein Tempo sanft verlangsamte, als er die anderen Wölfe vorerst scheinbar abgehängt zu haben schien oder zumindest eine andere Richtung eingeschlagen hatte. Er hatte seine eigene Witterung aufgenommen, schlich sich nun langsam durch das Gestrüpp des Waldes, die nächtliche Feuchtigkeit des Laubes unter federleichten Pfoten. Nur das leise Rascheln der Blätter, die sein Fell streiften war zu hören, ab und zu entferntes Geheul der anderen Wölfe. Zu diesem Zeitpunkt noch kein Signal, das Jemand das Opfer gefunden und das Spiel gewonnen hatte.
Eine ganze Weile war er schon durch den Wald geschlichen, schien sich immer weiter von der Mehrheit der Gruppe entfernt zu haben. Kurzes pausieren, die Schnauze erhoben, die Nase leicht erzitternd, als er die Fährte erneut aufnahm, sicherging, dass er ihr noch unbeirrt folgte. Der feste Glauben, dass er richtig lag. Obwohl es dafür nie eine Garantie geben konnte. Die Ohren zuckten, als ein fremdes Rascheln die Stille des Waldes durchbrach. Gar nicht weit entfernt schien es zu sein, könnte aber ebenso von einem Reh oder einer Maus stammen. Nichts dergleichen ließ sich durch scharfen Geruchssinn alleine ausmachen, flossen die verschiedenen Gerüche des Waldes doch so grenzenlos ineinander. Zu weit weg war der Verursacher des Geräusches noch gewesen, als das Alec ein eindeutiges Urteil hätte fällen können, schlich deshalb auf stummen Pfoten in die Richtung, in die ihn Hör- und Geruchssinn weiterhin trieb.
Chaos Beta
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Thema: Re: Bruises And Bitemarks~ Sa Apr 09, 2016 12:46 am
(I'd say same but I had enough trouble to make it exist at all already, so I can't be held accountable for quality on top of that... but here lemme bump up your Alec post quota a bit more xD)
Im normalen Alltag war die Wildheit nur allzu leicht zu vergessen, die in ihrer aller Natur lag, unbezähmbar hinter ihren Augen lauerte. Es war einfach das Biest im Manne als Mythos abzutun, zu vergessen, wie gefährlich jeder einzelne von ihnen sein konnte. Diese Nacht ließ jedoch keine Zweifel daran zu, dass sie weit mehr als harmlose Schoßhunde waren, sondern wild und ungezähmt und absolut tödlich.
Man konnte die Unruhe und Anspannung in der Luft spüren, während alle anwesenden Wölfe auf den Startschuss warteten, darauf, dass der eingeräumte Vorsprung erreicht war und sie los stürmen durften, der uralten Tradition nachkommen und sich der Jagd und dem Blutrausch hingeben konnten.
Die Stimmung schwankte merklich um, als die letzten vereinzelten Gespräche erstarben, die lediglich dazu gedient hatten, die Zeit zu überbrücken, und sich alle Anwesenden nahezu Zeitgleich in Bewegung setzten, schwere Schritte von leichteren ersetzt wurden, als Pfoten den Platz von Füßen und Händen einnahmen, ungezügelte Wildheit übernahm und die Menge zerstob, jeder mit dem Ziel, der erste zu sein, diesen Contest zu gewinnen.
Es gab ihnen allen Grund, ihren Instinkten freien Lauf zu lassen, war eine Gelegenheit ihre Sinne scharf zu halten und nicht vom größtenteils banalen Leben unter Menschen abstumpfen zu lassen und verhinderte bei einigen von ihnen mörderische Tendenzen im Alltag aufkommen zu lassen.
Für Matt war es eine Gelegenheit zu rennen, wirklich zu rennen, sich von Adrenalin durchströmen zu lassen, das die Jagd mit sich brachte. Und auch er konnte dem Ehrgeiz den Wettstreit zu gewinnen nicht ganz entkommen und so sprintete auch er mit hämmerndem Herzen los, hielt sich etwas fernab von den Gruppen und Pärchen die sich zusammen geschlossen hatten, doch allein durch ihre Zahl war es unvermeidbar hin und wieder ein nahes Rascheln zu hören, Fell zwischen den Bäumen vorbeihuschen zu sehen.
Er selbst konzentrierte sich weniger auf das Fährte aufnehmen, sondern eher auf Geschwindigkeit, solange er sicher war, sich in die Richtige Richtung zu bewegen, all seine Sinne auf vorwärts gerichtet, zum Teufel mit der geschärften Wahrnehmung. So war es wenig überraschend, dass er den Alpha nicht wahrnahm, die Nähe eines anderen Wolfes schlicht als unwichtig abtat und in den Hintergrund seiner Wahrnehmung verdrängte, bis er einen Bogen einschlug, das Tempo kaum gedrosselt und die Nase ausnahmsweise am Boden und blindlings mit diesem zusammenstieß. Das Knurren kam beinahe automatisch, schon bevor er den Kopf hob, sein gegenüber zu betrachten.
Er war drauf und dran einfach weiter zu marschieren, bevor er wirklich realisierte, wem er sich gegenüber sah. Das ließ ihn letztendlich innehalten und den Kopf nachdenklich auf die Seite legen, musste er sich entscheiden, ob er mehr an der Jagd interessiert war, oder daran, seinem Alpha das Leben schwer zu machen.
(Happy Birthday to me?!
you wanted them to bump into each other so have this awkward poorly executed version of it, I don't even know)
Feuerchen Alpha
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Thema: Re: Bruises And Bitemarks~ Do Apr 14, 2016 10:59 pm
Intensiver war das Rascheln jetzt aus verschiedenen Richtungen zu hören, verriet ihm, dass er sich längst nicht mehr alleine in diese Richtung begeben hatte, zu unwahrscheinlich doch der Gedanke, er könne als Einziger die richtige Fährte gefunden haben, hätte dieser Umstand doch viel mehr die eigene Unfähigkeit bewiesen, als alles andere.
Das Rascheln – jedenfalls – war leicht als der Hinweis auf die eigenen Artgenossen zu interpretieren. Nur manchmal, wenn es besonders laut wurde oder irgendwie ungeschickt klang, spitzte Alec kurz die Ohren und hob den Kopf, um eine neue Fährte aufzunehmen. Den Rest der Zeit verbrachte er verbissen konzentriert mit der Nase am Boden, die Ohren regelmäßig zuckend, um eigentlich auch jedes noch so kleine Geräusch zu vernehmen. Aber im Wald wimmelte es nur so von anderen Wölfen und zahlreichen gewöhnlichen Tieren, die das Jagdgebiet fluchtartig verließen, obwohl ein Werwolf heutzutage schon sehr hungrig sein musste, um sich das rohe Fleisch eines Rehs oder Kaninchen anzutun.
Da passierte es schnell, dass man den Wald vor lauter Bäumen nicht sah. Könnte man annehmen. Aber Alec? Alec passierte sowas nicht. Die Schuld musste demnach ganz selbstverständlich woanders liegen, als Alec sehr buchstäblich vor den Kopf gestoßen wurde, durch den doch kräftigen Zusammenstoß, ein paar Zentimeter zurücktaumelte und bereits wusste, wer ihm in diesem Augenblick die unnötige Ehre erwiesen hatte. Zu stark doch der Geruch aus nächster Nähe. Jetzt, wo er tatsächlich darauf achtete.
Ganz automatisch verspürte er die heisere Vibration in der Kehle, spannte gleichzeitig auch die übrigen Muskeln an, jeder Zeit zum Sprung bereit. Aber dazu kam es vorerst nicht, als er den bräunlichen Wolf aus den hellgrünen Augen ansah, die Zähne gebleckt, das Knurren noch immer leise und bedrohlich anhaltend, Pfoten tief in das Laub gebohrt und die Hinterbeine leicht eingeknickt. Die wertvolle Zeit, die ihm beim Niederstarren des Störenfriedes verloren ging, war ihm dabei nur im Hinterkopf bewusst. Ging es ihm bei der Jagd doch überraschend wenig um das Gewinnen des Wettkampfes an sich, so sehr es auch das Ego streichelte.
Es blieb also die Entscheidung zu treffen, ob er sich hier und jetzt tatsächlich aus purer Lust und schlechter Laune – die sich ohnehin erst durch den Anblick des anderen Wolfes entwickelt hatte – herumschlagen sollte oder ihn weitestgehend ignorierend eine neue Fährte einschlagen sollte. Da es aber wahrscheinlich war, dass sie sich zumindest ungefähr in die gleiche Richtung begeben würden, wollten sie Beide erfolgreich sein, musste Alec seinen Frust doch irgendwie mitteilen.
Das pechschwarze Fell plötzlich schüttelnd, schien er neue Gerüche zu wittern, stieß Matt dann absichtlich mit vollem Körpergewicht in die Seite, als er sich in Bewegung setzte und an ihm vorbei musste, um seine eigene Jagd weiterzuführen.
Chaos Beta
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(I hope you're happy now... I really dunno anymore)
Der helle Wolf schüttelte sich, noch immer etwas von dem Zusammenstoß mitgenommen. Der sachte Wind, der durch sein Fell fuhr und die Blätter ringsum zum Rascheln brachte, vermochte es nicht das unwillkürliche Knurren zu übertönen, doch ferne Geräusche anderer Wölfe lenkten ihn für einen Augenblick genug ab, den Drang dazu zu unterbrechen und sich dazu zu bringen, das Knurren zu unterdrücken. Sie waren wegen der Jagd hier, nicht um in ihre üblichen Streitereien auszubrechen und zu diesem Zeitpunkt hatte er durchaus die Absicht, es dabei zu belassen.
Sie würden beide ihrer Wege gehen, die Jagd aufnehmen und sich wieder in den Wettstreit einklinken. Es war genug Zeit für ihre regelmäßigen Auseinandersetzungen an jedem anderen Tag, dass sie sicherlich diese eine Nacht im Monat ihre Differenzen begraben konnten, oder sich wenigstens aus dem Weg gehen und in Frieden die Jagd verfolgen konnten.
Durch das unsanfte beiseite gestoßen werden geriet Matt für einen Moment ins Schwanken während Alec seinen Weg bereits fortsetzte.
Auch wenn er zugeben musste, dass er selbst nicht unschuldig an der jetzigen Situation war, konnte er die Sache nicht mehr einfach so auf sich beruhen lassen.
So wortwörtlich beiseite geschoben und ignoriert zu werden, räumte auch das letzte Bisschen Unentschlossenheit aus dem Weg und bewegte Matt dazu mit seinem nun wiedergefundenen Gleichgewicht und neuem Elan Alec zu folgen.
Die Jagd war schon beinahe vergessen und den Alpha zu provozieren und eine andere Reaktion als schlichtweg abgeschüttelt zu werden heraufzubeschwören stand nun an erster Stelle der Tagesordnung. Ein ordentlicher Kampf war in der Regel ebenso in der Lage angestauter Frustration und Anspannung Luft zu verschaffen wie die Jagd es wäre, obwohl die beiden gewöhnlich ohnehin ihrer Anspannung kaum Gelegenheit gab sich anzustauen.
Das sie sich hier draußen und bereits in verwandelter Gestalt befanden, hatte den Vorteil, dass sie sich nicht zurückhalten müssten, auch wenn sie dies in der Regel eher nicht taten, aber jede Ausrede war recht, zudem standen die Chancen, dass sie hier jemand unterbrechen und dazwischen gehen würde deutlich geringer. Wenn es denn soweit kommen sollte. Doch die Bestimmtheit mit der der schwarze Wolf entschlossen zu sein schien, ihn zu ignorieren und sich vor ihm durch das Unterholz des Waldes bewegte und offenbar noch immer die Ansicht vertrat, dass er diese Jagd bis zum Ende verfolgen können würde, weckte in Matt den Vorsatz ihm einen Strich durch die Rechnung zu machen.
Die massiven Pfoten gruben sich in den weichen Waldboden, während Matt die frische Nachtluft einatmete und zur Verfolgung ansetzte, seine Sinne statt auf die eigentliche Beute nun auf den Alpha gerichtet. Obwohl dieser noch nicht weit gekommen war, war er schon beinahe zwischen den Nahestehenden Bäumen verschwunden.
Seine Nase zuckte leicht, bevor er los sprintete, um zu Alec aufzuschließen, sich seiner neuen Beschäftigung zu widmen und rammte den schwarzen Wolf diesmal mit voller Absicht, während er ihn überholte. Beinahe könnte man meinen seine Schultern würden sich zu spöttischer Entschuldigung heben, wäre er in dieser Gestalt dazu in der Lage.
Feuerchen Alpha
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So ganz ausgeklügelt war sein Plan dann wohl doch nicht gewesen. Obwohl er stur der letzten vagen Fährte führte, spürte er doch den auserkorenen Rivalen in seinem Nacken, konnte sich kaum auf den Geruch an der Front konzentrieren, hörte die leisen Schritte, obwohl vom Laub gedämpft, einfach nur, weil er wusste, dass Matt noch immer hinter ihm war. Und es störte ihn mehr, als er tatsächlich ignorieren konnte. Da blieb ihm nur noch die Sturheit, sich eben genau das nicht anmerken zu lassen. Und es hätte wohl kaum eine Überraschung sein dürfen, dass ihm durch eben diese Sturheit ein noch viel sturerer Strich durch die Rechnung gemacht wurde.
Der viel präzisere und definitiv beabsichtigte Zusammenstoß warf ihn mehr aus der Bahn, als er zugegeben hätte. Erneut kam er ins Straucheln, verlor sogar die Fährte, weil sich Matts Geruch so penetrant dazwischen schummelte. Ein verächtliches, gut hörbares Schnaufen konnte er sich auch in dieser Gestalt gönnen und er verengte die Augen nur ganz leicht blinzelnd, als er in die Richtung des anderen Wolfs sah, den er jetzt auf gar keinen Fall mehr entkommen lassen wollte.
Es war wohl eindeutig, dass Matt mit keiner anderen Reaktionen hätte gerechnet haben können, als Alec sein Tempo flüssig aus der Bewegung heraus erhöhte, um zu dem etwas größeren Wolf aufzuholen. Wäre es nicht um die feste Entschlossenheit gewesen, die sich in Gangart und Blick des schwarzen Wolfs widerspiegelte, hätte das Ganze beinahe spielerisch gewirkt.
Aber spielerisch war an dem nächsten Angriff von Alecs Seite aus absolut nichts mehr. Das Knurren klang bedrohlich, die Zähne waren nicht nur zur Warnung gebleckt, als er sich tatsächlich seitwärts auf Matt stürzte, ein Stück seiner Schulter mit den Zähnen erwischte, weil er wohl als einziger der Beiden die Jagd tatsächlich noch gewinnen wollte und der einzige Weg dazu erschien, Matt tatsächlich für diesen Abend jagdunfähig zu machen. Es war ja nicht so, als würden sie sich an jedem anderen Tag mit Samthandschuhen anfassen. Und das Wissen um die schnell heilenden Wunden ihrer Art erleichterte das Gewissen beim Verletzen des Anderen.