A Night's Howl
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 Part I ~ Ancient Legends

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Nasu
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 32 Icon_minitime1Mo Feb 01, 2016 9:56 pm

Madeleine

Madeleine spannte wütend ihren Kiefer an, wandte das Gesicht als habe Leonora sie diesmal wirklich geschlagen. Ihr Atem ging unregelmäßig und ihre Brust schnürte sich zu, mit jedem weiteren Wort von Leonora, zog sich der Schraubstock enger zusammen bis Madeleine keine Luft mehr bekam.
Mit brennender Brust starrte sie Leonora an, fasste sich automatisch an den Kragen ihres Mantels der die entstellende Narbe verdeckte.
Madeleine wurde übel von dem durcheinander in ihr. Der Trauer die wie ein Stein in ihrem Magen lag, die Wut die Hitze flatternd ihre Gedanken vernebelte.
Leonora sprach aus, was sich Madeleine selbst ständig vorwarf. Sie hätte mehr tun sollen. Hätte stärker sein sollen, sich nicht auf ihre eine Stärke beschränken auch ihren Körper stählen.
Doch Leonoras Worte ließen vermuten, dass sie sich beinahe wünschte, das Madeleine dafür das alle wohl auf waren, gestorben wäre.
Fassungslos schüttelte Madeleine den Kopf, konnte nicht verstehen was die Schwarzhaarige für einen Anlass hatte, all ihren Zorn an Madeleine auszulassen.
Bei ihren letzten Worten sog Madeleine zischend die Luft ein und füllte ihre Brust mit eisiger Wut.
Mit ausgestrecktem Arm zeigte sie auf Leonora, öffnete ihren Mund doch es kam nichts heraus.
Sie schüttelte den Kopf und lachte dann ungläubig auf.
Madeleines Stimme wurde tief und kalt. Rau wie die Narben auf ihrer Haut.
„Leonora.“ Mit kalten, braunen Augen starrte sie die Frau an, noch immer den Finger auf sie gerichtet. „Du solltest deine Gefühle nicht auf andere projizieren!“
Denn darin war sich Madeleine sicher, dass sie Lexi nichts vorheuchelte. Alec keine schönen Augen machte und ganz bestimmt keine von Leonoras eingebildeten Konkurrentinnen war.
„Vor allem nicht, wenn du auf verlorenem Posten stehst.“
Madeleine hob ihr Kinn und funkelte Leonora aus zusammengekniffenen Augen an, sie verschränkte die Arme und ihre gesamte Körpersprache verriet ihre Abneigung gegen die Schwarzhaarige.
Am liebsten würde sie ihr das Gesicht zerkratzen und sie in den Staub zu ihren Füßen drücken um ihr ordentlich den Mund zu waschen. Die Aggressivität gegen die Andere pochte in jeder ihrer Venen und ließ ihren schlanken Körper erbeben.
Die Braunhaarige sah an Leonora vorbei zu Alec, der wie immer seinen Rücken steif und gerade hielt. Alec der Gefährte von Lexi. Dagegen konnte Leonora nichts tun. Schien so als würde sie leichter damit klar kommen wenn sie ihre Eifersucht auf Madeleine projizierte.

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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 32 Icon_minitime1Di Feb 02, 2016 9:48 pm

Lou

Die steife Ernsthaftigkeit war Lou weder von sich selbst, noch von seinem Gegenüber gewohnt, seufzte kurz in die unangenehme Stille, die zwischen ihnen entstanden war, hinein und nahm sich dann plötzlich vor, etwas dagegen unternehmen zu müssen. So erkannte er sich selbst nicht mehr wieder und diese Verfremdung des eigenen Charakters war in letzter Zeit zu häufig vorgekommen, als dass er sie jetzt schon wieder hätte ignorieren können. Eigene Energielosigkeit und der flüchtige Gedanke, dass es ihm tatsächlich lieber gewesen wäre, wenn Lukas wieder verschwunden wäre oder zumindest einfach verstummt wäre, waren die Tropfen, die das Fass zum Überlaufen gebracht hatte. Die plötzliche, glasklare Realisierung, dass es so nicht weitergehen konnte, wenn doch im ersten Moment so unscheinbar. Das Leben spielte manchmal solche Spielchen.
Nicht weniger von dem so gezwungen wirkenden Gespräch peinlich berührt, fuhr er sich durch die roten Locken und ahmte dann Lukas‘ Haltung nach, indem er allerdings beide Ellenbogen auf den Tisch stützte und seinen Kopf in der Schale aus seinen beiden Handflächen ablegte, sein Gegenüber aus dunklen, blauen Augen betrachtete. Besonders viel wusste er nicht über den jungen Mann, hatte seine Radioshow jedoch das ein oder andere Mal zufällig aufgeschnappt, weil er die Nacht unterwegs gewesen war und erst zur frühen Morgenstunde Heim gekehrt war. Es hatte ihn amüsiert und irgendwie wach gehalten. Ob Lukas‘ Persönlichkeit im Radio jedoch nur aufgesetzte Show war, vermochte er nicht zu sagen. Dazu hatte er sich zu selten tatsächlich mit dem anderen Werwolf unterhalten. Das ließ sich ja jetzt ändern.
Eine überraschte Augenbraue hebend, betrachtete er kurz das Glas vor seiner Nase, hob es dann mit einer Hand an – während die Andere seinen Kopf immer noch locker stützte – und prostete Lukas durch die Luft zu. „Ich denke, jetzt ist Widerstand tatsächlich zwecklos“ Tatsächlich zeigte sich so etwas wie ein Lächeln auf seinen Lippen, kurz bevor er einen Schluck von dem bitteren Bier nahm. Besser als britisches Bier war es auf keinen Fall. Aber auch nicht schlechter. Die Beiden waren qualitativ so etwa auf dem selben Level. Er bevorzuge anderes europäisches Bier. Aber gerade heute ließ es sich aushalten. Nach seinem tiefen Schluck, stellte er das Glas wieder ab, sagte dann, ohne zu zögern. „Und wie läuft das Showbusiness?“ Er versuchte, die Frage möglichst ungezwungen klingen zu lassen. So, als würde er nicht gerade versuchen, vom Thema abzulenken und selbst zu vergessen, dass er sich gerade kein freundschaftliches Bier mit einem guten Kumpel auf der Terrasse teilte. Das gelang ihm leider nur bedingt. Aber er hoffte, dass sich das bis zum letzten Schluck noch ändern würde.
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 32 Icon_minitime1Di Feb 02, 2016 11:52 pm

Alec

Sich die störenden Gefühle und dessen schweren und ermüdenden Nachwirkungen mit einem vorerst gesunden Maße an Drinks herunter zu spülen schien längst nicht Alecs und Madeleines alleinige, originelle Idee gewesen zu sein. Tatsächlich gingen die Gäste an der Bar ein und aus wie an jedem anderen Tag. Nur gerötete Augen, zerlaufenes Makeup, fleckige Wangen und abwesende Blicke blieben als stetige Erinnerungen für den eigentlichen Grund dieser Veranstaltung. Aber mittlerweile ließen sich auch ganz andere Beobachtungen machen. Finger, die sich zaghaft ineinander verhakten; Arme, die sich gegenseitig um Schulter und Hüften geschlungen worden, müde Lächeln, die sich urplötzlich in prustende Lachen verwandelten; das glockengelle Klingen der Gläser, die feierlich zusammengestoßen wurden.
All das beobachtete Alec nur verhalten, während er sich selbst auf den Weg zur Bar begeben hatte, wo er schlussendlich erst mit kurzer Verzögerung ankam, weil er auf dem Weg ein paar Hände hatte schütteln müssen und sich ein überflüssiges herzliches Beileid hatte schenken lassen müssen. Dabei brauchte er diese Worte der Anteilname am aller wenigsten, konnte sie nur mit einem sanften Kopfnicken abwimmeln und versuchte dann, dem Rest der zumindest verschwommen bekannten Gesichtern, endgültig aus dem Weg zu gehen.
An der Bar stand er aufrecht, dem offenen Raum gänzlich den Rücken zugedreht. Nur ein einziges Mal hatte er sich zurück zu den beiden jungen Frauen gedreht, ihre Anwesenheit zufrieden notiert und nicht darauf geachtet, wie nah sie aneinander getreten waren, sich dem angespannten Inhalt ihres Gespräches in keinster Weise bewusst. Er bezahlte den Barkeeper nicht, würde seine eigenen Getränke stattdessen auf dessen Gehalt aufschlagen. Außerdem hätte das nur für Verzögerung gesorgt, die er vermeiden wollte. Nicht, weil er den ersten Schluck kaum abwarten konnte oder, weil er sich nach der Gesellschaft Madeleines oder Leonora sehnte. Viel mehr war es das Vermeiden, weiterer Zusammenstöße mit anderen Gästen, dessen Namen er nicht kannte. Mit ihren traurigen Augen und schmalen Lippen und inhaltslosen Worten. In Unterhaltung mit Leonora und Madeleine hätte es wenigstens den Anschein, als hätte er besseres zu tun, als seinen Pflichten nachzugehen, jede hier anwesende Hand wenigstens ein Mal geschüttelt zu haben.
Mit den drei Drinks zwischen den Händen kehrte er schließlich zu den Beiden zurück, tauchte hinter Leonoras Rücken auf und warf Madeleine einen knappen Blick unter leicht gehobener Augenbraue zu. Eine sehr vage, stumme Frage. Gerade war es still gewesen zwischen den Beiden, aber die Anspannung lag unverkennbar in der Luft und ließ Alecs Lippen zu einer schmalen Linie verschwinden, die Stirn leicht in Falten gelegt. Vielleicht war die Spannung lediglich aus der unangenehmen Stille zwischen den Beiden entstanden. Alec sah sie selten zusammen. Es war nicht seine Angelegenheit. Trotzdem schien das nur eine schwache Erklärung für die doch eindeutigen Körperhaltungen und Mimik der beiden jungen Frauen zu sein.
„Hat etwas länger gedauert“ Das war keine Entschuldigung, sondern eine bloße Feststellung, als er den Beiden die vollen Hände mit den Drinks hinhielt, dazwischen ein Bier für sich selbst, das er hochhielt, nachdem er die Drinks verteilt hatte. „War eine verdammt schlechte Idee mit der Bar“ grummelte er daraufhin, ihnen zuprostend. „Aber war auch nicht meine Idee“
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 32 Icon_minitime1Do Feb 04, 2016 1:09 am

Elena

Seine Finger waren warm. Sie umschlossen ihre Hände in dem Versuch ihr etwas von der Wärme zukommen zu lassen, die Kälte, die sie bis zu diesem Augenblick selbst nicht wirklich wahrgenommen hatte, zu verscheuchen.

Finn's Umarmung stillte schließlich das Zittern, von dem sie nicht wusste ob es tatsächlich von Kälte herrührte.

Für einen Moment schloss sie die Augen, ließ sich von der Wärme ihres Gefährten einhüllen, gab sich für einen Augenblick der Illusion der Sicherheit hin, als könne ihr nichts etwas anhaben, solange sie seine Arme um sich spürte, seine Lippen gegen ihre.

Verlor sich in den Küssen und in seinen Augen, atmete tiefer durch, als sie bislang in der Lage war, als Liebe und eine zerbrechliche Art von Ruhe sie durchströmte, blinzelte die letzten Tränen aus ihren Augen und schenkte ihm ein schwaches Lächeln mit all der Wärme und Zuversicht, die sie aufbringen konnte.

Die Hitze des Feuers, das an den Erinnerungen zerrte, die sie zu vergessen versuchte, auf ihrer einen Seite, während sie sich von dem Feuer entfernten, die beruhigende Wärme ihres Gefährten auf ihrer anderen, ihre Finger noch immer sorgfältig mit seinen verwoben, ihre Liebe der einzige Trost, den sie sich gegenseitig spenden konnten.

„Vergessen wäre wundervoll.“

Sie hasste den unsicheren Ton in Finn's Stimme, Furcht und Kummer, die sie manchmal in seinem Blick aufschnappte, mehr als ihre eigene Trauer und Ängste.
Schwermut passte zu keinem von ihnen beiden.

Ein trauriges Lächeln zupfte an ihren Lippen. „Ich weiß.“
'Ich weiß', hallte der Gedanke im Stillen nach, 'Ich auch'.
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 32 Icon_minitime1Do Feb 04, 2016 1:41 am

Celio

„Ach Schönheitsschlaf“, wiederholte er Flavio's Worte. „So was unnötiges. Das ist nur eine faule Ausrede.“ Er schüttelte den Kopf über den bloßen Gedanken. „Außerdem hast du das doch gar nicht nötig“, fügte er noch mit einem Zwinkern und knappen Lachen hinzu, zog den Kopf etwas ein, obwohl er sich bewusst war, dass er außer Reichweite war.

Er hatte keine Zeit für weitere Kommentare oder gar mit seinem Frühstück zu beginnen, bevor sich die Tür bereits erneut öffnete und Valentina die Küche betrat.

Celio begrüßte sie mit einem breiten Grinsen und fröhlichem „Guten Morgen“. Der Rest des Zirkus' neigte dazu, Valentina zu meiden, wenn sie auf einer ihrer Missionen war Aufgaben zu verteilen, die lediglich in ihren Augen keine Zeit zu verlieren ließen, was mehr oder weniger nahezu immer war und größtenteils Ansichtssache waren. Celio selbst war einer der wenigen, der es in der Regel nicht einmal versuchte, sich dem zu entziehen, sofern er nicht tatsächlich beschäftigt war oder einen guten Grund hatte. Er hatte gern etwas zu tun und langweilte sich viel zu schnell.

Celio fand es fraglich, dass das äußere des Kassenhauses etwas mit ihrem Publikum und den Einnahmen zu tun hatte, aber selbst er wusste besser, als mit ihr zu argumentieren.

„Wir sind quasi schon auf dem Weg“, rief der Zauberer ihr nach, während sie sich bereits wieder auf den Weg gemacht hatte, die Küche zu verlassen, bevor er sich wieder seinem Freund zuwandte, die Schultern hob als wolle er sagen „Nichts zu machen“, aber das Funkeln in seinem Augen strafte sein geheucheltes Bedauern Lügen. Er schlang in wenigen Bissen seine Portion herunter, etwas zu eilig, wie ihm sein Körper mit einem heftigen husten wissen ließ und war bereits auf den Füßen um seinen Teller wegzustellen, bevor er Flavio erwartungsvoll ansah.
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 32 Icon_minitime1Do Feb 04, 2016 2:06 am

Ezra

Zu spät merkte Ezra, dass er einen groben Fehler begangen hatte, den Wolf zu früh als ungefährlich und außer amüsant als nicht weiter beachtenswert eingestuft hatte. Hatte ihm unvorsichtiger Weise aus den Augen gelassen, während er sich dem Schokoriegel zugewandt hatte.

'Dämlich, dämlich' schallte er sich selbst, während er sich aus dem Sakko und dem Griff des Weißhaarigen zu winden versuchte, sich mit Krallen und Zähnen wehrte, und lautstarkes Meckern von sich gab, wobei er jedoch mehr nach der Luft schlug und mit den Zähnen schnappte als tatsächliche Verletzungen verursachen zu wollen.

Seine Fluchtversuche waren insgesamt nur halbherzig, hätte er sich mit Sicherheit einfach aus dem Griff wenden können, wenn er sich einfach verwandelt hätte, aber irgendetwas hielt ihn zurück, auch wenn er sich nicht ganz sicher war, was er sich davon versprach. Er ließ den Weißhaarigen jedoch den ganzen weg über mit lautstarkem Meckern wissen, was genau er von dieser Aktion hielt, nur kurz innehaltend, als der plötzliche Stadtlärm sie umschloss, und ihm bewusst wurde, dass seine Fluchtmöglichkeit nun vollends vergangen war. Die beruhigenden Worte, die der Weißhaarige in einem steten Strom von sich gab, wusste er geflissentlich zu ignorieren, auch wenn er das leichte Zucken seiner Ohren bei dem Versprechen auf eine ordentliche Mahlzeit nicht vollständig unterdrücken konnte.

Gegen Ende ihres Trips hatte er sich bereits auf empörtes Murren und unregelmäßiges Strampeln beschränkt. Seine Pfote hatte wieder etwas stärker zu bluten begonnen und er wollte sich seine Energie aufbewahren, war jedoch zu stur, dem Wolf diesen Sieg zuzugestehen und ja keine falschen Hoffnungen in ihm aufkommen zu lassen. Nur weil er sich überrumpeln lassen hatte, hieß das noch lange nicht, dass er mit dieser Situation glücklich war und nicht den nächstbesten Moment zur Flucht ausnutzen würde.

Als der Junge ihn schließlich seinen Griff lockerte, machte Ezra einen großen Satz aus dessen Armen, bevor dieser den Boden genug erreicht hatte, um ihn abzusetzen. Argwöhnisch begutachtete er seine Umgebung ohne den Wolf jedoch aus den Augen zu lassen, hatte jedoch genug Abstand zwischen sie gebracht, und ließ ihn mit gereiztem Meckern wissen, dass er sich fern halten sollte.
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 32 Icon_minitime1Do Feb 04, 2016 3:10 am

Matt

Matt schmunzelte leicht über Chandley's nicht völlig unberechtigten Einwand, während er sein zweites Glas leerte. Aber Hollie meinte es ernst, und wenn Hollie es ernst meinte, war keine Zeit für unnötige Bräuche und irgendwelchen zusätzlichen Unsinn.

Verzog nur leicht das Gesicht bei Hollie's Worten und dem erneut aufwallenden Schluchzen, darauf bedacht, sie nichts von der Trauer, die ihr Schmerz in ihm auslöste, merken zu lassen.

„Immer“, murmelte er mit einem ebenso sanften Lächeln, das nur für Hollie reserviert zu sein schien, während er mit der freien Hand über Hollie's Haar strich. Sie wussten beide, dass er alles für sie tun würde. Zuzusehen, dass sie am Ende des Tages sicher nach Hause kam, war das Geringste, was er tun konnte.

Er atmete tief durch, bevor er ein entschlossenes Lächeln aufsetzte.
Er setzte das Glas klimpernd wieder auf dem Tresen ab, etwas heftiger als nötig vielleicht, um sicher zu sein, dass er Hollie's Aufmerksamkeit hatte, er war fest entschlossen, sie abzulenken von der Trauer, und im Moment schien das der einzige Weg.

Er lehnte sich nonchalant gegen die Bar. „Ich hab etwas von 'sich betrinken' gehört, aber wo bleibt dann der Nachschub?“ Eine Aufforderung an Hollie, die zuvor so überschwänglich ausgeschenkt hatte, ihre Rolle wieder aufzunehmen.
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 32 Icon_minitime1Fr Feb 05, 2016 6:38 pm

Shiro

Sein Lächeln war sanft.
Er legte den Kopf schief und sah den Fuchs aufmerksam an. Seine Ohren die Aufgeregt zuckten unter jedem kleinsten Geräusch das Shiro machte, Der schöne weiße Kragen unter der Schnauze des Tieres.
Shiro langte nach dem Lichtschalter. Das rote Fell wurde erneut in Licht getaucht. Ein zufriedenes Summen kam auf Shiros Kehle und er ließ sich die Tür hinab sinken, bis er auf Augenhöhe mit dem schimpfenden Tier war. Die Arme um die Knie geschlossen sah er zu wie die bunten Farben von dem Orange eines Lagerfeuers zu dem warmen Braun von Kastanien wechselten.
Der buschige Schwanz war aufgeregt in die Höhe gerichtet. Endet wie ein Berg in unschuldigem Weiß. Auch die Pfoten des Tieres waren in weiß getunkt, als wäre der Fuchs in Wandfarbe getreten. Nur seine linke Vorderpfote zeigte sich nun in schimmernden Rot, das sich über den Holzboden verteilte.
Shiro schluckte schwer und starrte das Blut an. Seine Brust wurde ganz klamm, sein Atem flach. Er kämpfte damit sich über die Lippen zu lecken.
„Dann gehen wir dich mal verarzten.“ Die zuvor melodische Stimme, die beinahe einem beruhigenden Singsang glich, kam nun gepresst und klanglos über die hellen Lippen.
Steif als hätte er Schmerzen, richtete sich Shiro wieder auf, ließ seinen Blick jedoch nicht von dem Fuchs als er sich die Wand entlang zu seinem Badezimmer drückte, das links von ihm hinter einer Holztür lag. Erst als er in dem kleinen Badezimmer war, dessen weiße Fliesen von bunten Motiven durchbrochen waren, konnte sich Shiro wieder auf etwas anderes Konzentrieren.
Der metallene Geruch von Blut ließ seine geschärften Sinne jedoch nicht los. Mit zitternden Händen umklammerte er das Waschbecken, aus dessen Mitte ihm ein Abflussdeckel in Form eines gelben Smileys entgegengrinste.
Sein Spiegelbild war wie gewohnt in nichtssagendes Weiß gehüllt. Shiro presste die Lippen aneinander und betrachtete die feinen Kratzer die er von dem Fuchs hatte.
Shiro kramte in einem kleinen Regal und holte bald eine Box aus verschlissenem Blech hervor. Das Motiv von bunten Blumen war schon verblichen und an manchen Stellen zerkratzt oder abgeblättert.
Sein ‚Verbandskasten‘ erzählte eine lange Geschichte von den vielen Blessuren die er bereits verarztet hatte.
Als Shiro das Badezimmer verließ, entdeckt er den Fuchs nicht sofort. Doch mit einem Blick zum Fenster ging er sicher dass es geschlossen war und seufzte erleichtert.
Der Weißhaarige bückte sich nach einer Minibar und öffnete sie. Brummend spielte sie Shiro vor einwandfrei zu funktionieren. Doch die dünne Eisschicht im hinteren Teil strafte sie Lügen.
In dem kleinen Kühlkasten befand sich alles Mögliche. Von verschiedenen Fruchtsäften über zwei Stück Torte- Eine Schoko und eine Banane, zu einer Packung Würstchen.
Shiro grunzte zufrieden und mit den Würstchen in der Hand schlug er die Minibar wieder zu.
„Ich glaube nach dem zu urteilen wie ich aussehe“ bedeutend sah Shiro auf seine zerkratzten Unterarme „muss ich dich bestechen um deine Pfote verarzten zu können.“
Beruhigend lächelte er den Fuchs an.
Holte aus seinem Verbandskasten Verbandsmull und setzte sich auf den Boden seines Zimmers. Den Verbandsmull legte er sich in den Schneidersitz während er eines der Würstchen aus der Verpackung nahm und es dem Fuchs entgegen hielt.
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 32 Icon_minitime1Fr Feb 12, 2016 10:52 pm

Flavio

Celio schien wie so oft weitaus enthusiastischer, was die nun scheinbar unumgehbare Gestaltung ihres Nachmittages anging, zu sein und schien sein spätes Frühstück schon längst beendet zu haben, während Flavio noch dabei war, seine Entscheidung alleine mit gesenkten Schultern, sturem Blick und der Tatsache, dass er noch immer auf seinem Platz saß, zu bereuen. Er hob die Augenbrauen, nur ein bisschen besorgt um die Gesundheit seines besten Freundes, als dieser zu Husten begann. Hätte er in Reichweite gesessen, hätte er ihm vielleicht instinktiv ein paar Mal unmotiviert mit der flachen Hand auf den Rücken geklopft, aber er schien es auch so zu überleben und Flavio konnte sich wieder seinem eigenen Teller widmen.
Als gebe er plötzlich Celio die Schuld für seine eigene Zusage, warf er ihm nur kurz darauf einen knappen, vorwurfsvollen Blick zu, als der Zauberer schon wieder aufgesprungen war, während Flavio noch demonstrativ langsam seine letzten Bisse beendete, sicher nicht Gefahr laufen würde, sich ebenso an dem Omelette zu verschlucken. Die Angst vor Valentinas Zorn war dann aber doch größer, als er sich kurz danach ebenso mit einem leeren Teller zum Waschbecken begab und daraufhin wieder direkt an Celios Seite zu finden war, um mit ihm gemeinsam die Küche zu verlassen.
Tatsächlich hatte Valentina ausnahmsweise nicht vollkommen übertrieben, als sie den Zustand des Tickethäuschens beschrieben hatte. Blau, Rot, Orange und Gelb waren einst die bunten Farben gewesen, in denen das triste Holz eingekleidet gewesen war. Mittlerweile waren davon nur noch ausgewählte, verblasste Überreste vorhanden, die sich wirklich nicht gerade zeigen ließen. Dass die Zuschauer sich bei diesem Anblick tatsächlich unentschieden und ihren Nachmittag oder Abend lieber woanders verbrachten, blieb allerdings fraglich. Ein neuer Anstrich konnte trotzdem nicht schaden, auch wenn Flavio die Aufgabe lieber Jemandem anderes überlassen hätte.
Direkt zwischen den versprochenen Farbtöpfen und breiten Pinseln blieb er stehen, sah dann betont zweifelnd an sich und seinem Outfit herab. Das weiße Hemd bot sich nicht gerade für Malerarbeiten an, aber er hatte wohl kaum Lust, sich tatsächlich umzuziehen. Seufzend krempelte er sich nacheinander und viel zu ordentlich die Ärmel bis zum Ellenbogen hoch und warf Celio dann einen zweifelnden Blick zu. „Du fängst auf der Seite an“ Er zeigte nur vage in Richtung des Häuschens, bückte sich dann nach einem der Pinsel, um ihn kurz unzufrieden zu mustern.
Wenigstens waren die Farben noch gut genug erkennbar, um die richtigen Farben an den richtigen Stellen aufzufrischen.
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 32 Icon_minitime1Fr Feb 12, 2016 11:54 pm

Chandley

Ein schlagendes Argument, wie Chandley kommentarlos zugeben musste. Darauf musste er direkt auch den zweiten Shot leeren, hatte sich dadurch noch längst nicht an den unumstritten furchtbaren Geschmack der Flüssigkeit gewöhnt. Im Gegenteil schien er zunehmend schlimmer geworden zu sein und es schüttelte Chandley umso mehr, während er sich mit noch halb zusammengekniffenen Augen und angewidert gekräuselten Lippen, mit dem Ärmel seines Anzugs über den Mund wischte. Er hoffte innständig, dass sich dieser Trend nicht fortsetzte und seine Geschmacksnerven mit der Zeit weitestgehend abgestorben sein würden, damit er Hollies Enthusiasmus weiterhin ertragen musste.
Das Glas stellte er dann energisch zurück auf die Bar, schob es mit Zeige- und Mittelfinger allerdings unbewusst ein Stück mehr aus der eigenen Reichweite, obwohl es dadurch nur den ungünstigen Anschein erweckte, als würde er das Glas näher zur Flasche schieben wollen.
Er lachte trotzdem, als er Hollies Umarmung auffing, die eigene Hand auf ihre Hüfte legte, auch wenn die Berührung nicht lange anhielt. Für so ganz ausgeklügelt hielt Chandley den Plan noch immer nicht und sein zweifelnder Blick sagte genau das aus. Sofort fragte er sich insgeheim, wie viele dieser Shots es wohl für ihn selbst brauchen würde, um diesen Zustand zu erreichen. Und, ob er das überhaupt wollte. Dann musterte er Hollie und entschied, dass sie allein ihrer Größe und Statur wegen, wohl kaum trinkfester sein konnte, als er selbst. Matt hingegen…
Erst Hollies plötzliches Schluchzen riss ihn wieder aus seinen Gedanken, ließ ihn wieder hilflos zusehen, wie der übertriebene Enthusiasmus nichts weiter als eine Maskerade gewesen war. Gerade, als er etwas hatte sagen wollen, schien seine Cousine sich wieder zu fangen und die Erleichterung war dem Blonden deutlich anzusehen. Zweifelnd blickte er zwischen Hollie und dem Tequila hin und her und wusste nicht, was er davon halten sollte, dieses Versprechen zu geben, schlugen ihm die zwei Shots doch jetzt schon leicht auf den Magen. „Ich glaube, ich weiß auch nüchtern nicht, wo du wohnst, geschweige denn, wie ich dahin komme“ gab er lachend zu. „Aber ich kann dir später die Haare zurückhalten, wenn das hilft“ Das war ein Versprechen, das er mit Sicherheit geben konnte.
Als er Hollie und Matt in ihrer Umarmung beobachtete, das Lächeln auf den Lippen des Größeren sah, das er in der Form bisher nur selten gesehen hatte, glaubte er, ein wenig besser zu verstehen, was die Beiden wohlmöglich miteinander verband. Ein schwaches Lächeln entlockte das auch ihm. Die Stimmung schwang schnell in überraschte Bewunderung um, die er unweigerlich ganz alleine Matt schenkte, weil dieser seine Meinung so plötzlich geändert zu haben schien. So schnell würde Hollies ursprüngliches Vorhaben wohl nicht vergessen werden und Chandley konnte sich noch immer nicht entscheiden, was er davon halten sollte. Er machte ein Stück Platz an der Bar, um Hollie den Zugang zu der Flasche zu erleichtern, die schließlich noch lange nicht leer war. „Pass auf, den dritten schaffe ich, ohne das Gesicht zu verziehen“ versprach er Hollie mit einem Lächeln, obwohl er wusste, dass es sich dabei nur um leere Worte handeln konnte. Vielleicht fügte er deshalb noch schnell hinzu. „Sonst trinke ich solange, bis ich es schaffe“
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 32 Icon_minitime1So Feb 21, 2016 10:53 pm

Finn

Finn legte seinen Arm um Elenas Rücken und zog sie dicht zu sich. Ihre Blaugrauen Augen hielten ihn eisern in ihrem Bann, daher fiel es ihm schwer sich von ihrem Blick loszureißen.
Ihre Worte waren wie Steine die ihn hinab in ein Meer von Verzweiflung zogen, doch der Werwolf straffte seine Schultern. Blinzelte durch sein mittlerweile zu langes Haar zu dem Pavillon.
Finn sog tief die Luft ein und stieß sie unter einem beunruhigenden Schnauben wieder aus.
Er wollte für Elena unbesorgt sein, oder zumindest ihre Sorgen zerstreuen können doch er machte alle nur noch schlimmer für sie. In einer Spirale abwärts schaukelten sie ihre Ängste und Trauer hoch.
Die Kiefermuskeln des Braunhaarigen spannten sich an, der dunkle Metallring in seiner Unterlippe zuckte unter der nervösen Geste.
Alles an der Haltung des Kunawolfes verriet sein Gefühlschaos.
Finn suchte die Menge automatisch nach Lou ab und als er ihn an einem Tisch mit Lukas entdeckte, hielt er mit Elena an seiner Seite inne.
Er suchte abermals ihren Blick, versuchte sich in einem Lächeln. Doch es erinnerte kaum an sein berühmtes Lächeln, welches Mädchenherzen normalerweise höher schlagen ließ.
„Ich hol uns was zu trinken.“ Automatisch strich er Elena eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Seine Hand verharrte an der Wölbung ihres Kiefers und streichelte sanft mit dem Daumen über ihre Haut.
„Wartest du bei Lou?“ fragte er, wartete aber nicht ihre Antwort ab als er ihr einen Kuss auf ihren Scheitel gab und sich dann Richtung Bar aufmachte.
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 32 Icon_minitime1So Feb 21, 2016 11:17 pm

Hollie

Das Lächeln war breit, rötete ihre Wangen noch mehr und ihre Augen fingen etwas vom alten Glanz auf.
Mit diesem breiten Grinsen sah Hollie von Matt zu Chandley, hielt beide an einer Schulter fest und lachte dann ein zufriedenes Kichern. Ihr offenes Lächeln verschwand als sie sich auf die Unterlippe biss und beide mit einem liebevollen Blick bedachte. Froh sie bei sich zu haben. Auf Matts Worte ballte sie ihre linke Hand zur Faust und nickte enthusiastisch.
„Da hast du aber sowas von richtig gehört!“ sie checkte Matt mit einem musternden Blick von oben nach unten und zurück, ab.
Dann widmete sie sich wieder ihrer Aufgabe zu, die Shotgläser zu füllen, dieses Mal mit ruhigerer Hand. Doch die Gläser waren wieder bis zum Rand gefüllt und schwappten abermals über, als eines vor Chandley geschoben wurde und die anderen beide in Hollies Händen waren.
Sie reichte eines davon Matt und stupste ihn dann mit ihrem Ellbogen an.
„Dann wollen wir mal sehen ob unser Freund hier nur große Töne spuckt.“
Mit ihrer freien Hand bedeutete sie Chandley das sie ihn im Blick hatte und jedes Zucken seiner Gesichtsmuskeln registrieren würde.
Hollie war so darin vertieft die Partyqueen zu spielen, dass sie sich die Rolle sogar selbst abkaufte, voll und ganz darin aufging.
Doch sie war froh, Matts warmen, großen Körper neben sich zu spüren. Der sie daran erinnerte dass jemand ganz anderes hier der Fels in der Brandung war.
Hollie lehnte sich bereits jetzt, wo sie noch nicht vom Alkohol beeinträchtigt war an Matt. Einfach nur weil sie sich so besser fühlte und seine Nähe und Wärme sie beruhigten.
Sie liebte Matt. Wie sie ihn hatte verlassen können war ihr unklar. Doch ganz deutlich wusste sie noch wie sie ihn vermisst hatte. Vor allem nachdem ihr irgendwo im Norden von Amerika das Herz gebrochen wurde und Matts Schulter zum Ausheulen nicht dagewesen war.
Keine Arme die sie in eine feste Umarmung nahmen und alles andere aussperrten.
Auf Hollie war selten verlass, sie war ein Wirbelwind, doch Matt war immer da, sogar für ihre irrwitzigen Ideen sich mit einer Flasche Tequila auf einem Leichenschmaus zu betrinken.
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 32 Icon_minitime1Mi Feb 24, 2016 1:00 am

Ezra


Ezra sah sich in dem Zimmer um, beschnüffelte rein aus Prinzip Gegenstände in seiner Reichweite, dein Schein aufrecht bewahren, während er sich noch immer nach möglichen Auswegen umsah, die er ausnutzen konnte, sobald sich die Gelegenheit bot. Die Tür war der simpelste Weg, aber wenn nicht ohnehin blockiert, bot sich das Problem, unbemerkt den Rest des Hauses zu durchqueren, also schien das Fenster seine beste Chance zu sein, doch beides konnte er nicht in seiner momentanen Form bewerkstelligen und seine verletzte Pfote war ein weiteres Hindernis. Er schien zu ignorieren, dass der Wolf das Licht angemacht hatte, machte es keinen großen Unterschied für ihn und ebenso, dass dieser sich auf den Boden gesetzt und sich seiner Augenhöhe angenähert hatte, beobachtete ihn jedoch weiterhin aus den Augenwinkeln, ließ ihn keine Sekunde aus dem Blick und war darauf bedacht ihm nicht vollkommen den Rücken zuzukehren.  

Als der Wolf sich wieder erhob und der anderen Tür näherte, folgte Ezra's Blick ihm. Und der Fuchs folgte ein paar Schritte, um einen besseren Blick in den nächsten Raum zu erhaschen, der sich enttäuschenderweise lediglich als Bad herausstellte, das keine weitere hervorragende Fluchtmöglichkeit freilegte, aber ihm ebenso wenig unbeobachtete Zeit verschaffte, sich einer anderen Option zu widmen und so zog er sich wieder zurück, suchte sich eine dunkle, geschützte Ecke, um sich einen Plan zurechtzulegen.

Er entschied, dass er würde warten müssen, bis der Weißhaarige das Zimmer verließ, was er sicherlich früher oder später tun würde, es war nur eine Frage der Zeit, und dann sein Glück an dem Fenster versuchen würde. Sie konnten nicht allzu hoch sein, oder so hoffte er zumindest. Er war agil genug um über ein paar Dächer zu klettern, aber allzu gewagte Kletteraktionen waren mit einer verletzten Hand nicht drin.

Die Rückkehr des Wolfes in das Zimmer riss ihn schließlich aus seiner Grübelei und erneut beobachtete er jede Bewegung, als dieser mit dem Verbandskasten zurückkehrte und schliesslich etwas aus der Minibar holte, bevor er sich auf dem Boden niederließ.

Er musste gestehen, dass er noch immer hungrig war. Der Schokoriegel hatte nicht viel dazu beigetragen, gegen das Knurren seines Magens anzukämpfen. Er war sich ziemlich sicher, dass der andere nicht wusste, dass er sich keinem gewöhnlichen Fuchs gegenüber sah und ihm nichts böses wollte, auch wenn eine kleine Stimme, der Instinkt des Tieres, ihn gehetzt dazu anhielt, zu flüchten, aber er versuchte diese Stimme mit seinem Verstand und Ruhe zu übertönen, schluckte die instinktive Panik hinunter und zwang sich zur Gelassenheit. Und er wusste, dass es nötig war, seine Wunde verarzten zu lassen, eine Infektion könnte fatal enden, aber er hatte dem anderen für den ruppigen Überfall und die darauf folgende Entführung noch nicht verziehen und würde es ihm nicht so einfach machen.  

Er zog Kreise um den Wolf, immer weit genug entfernt, den sicheren Abstand wahrend, gab sich lässig während er weiterhin das Zimmer erkundete, den anderen allein aus Trotz warten ließ, zog dabei eine Spur aus vereinzelten Blutstropfen hinter sich.  

Mit einem beleidigt klingenden Schnauben und all dem Stolz, den er aufbringen konnte, setzte er sich schliesslich einige Minuten später wenige Schritte von dem Weißhaarigen entfernt, gerade so weit entfernt, dass er außer Reichweite war und sich bei dessen kleinster Bewegung zurückziehen konnte, wenn er es wollte, bevor dieser auch nur die Chance hatte, sein Fell mit den Fingerspitzen zu berühren, wusste jedoch genau, dass er nicht zurückweichen würde.

Er ließ den Wolf dabei keine Sekunde aus den Augen, starrte beinahe herausfordernd in die unglaublich hellen, blauen Augen, ignorierte das Würstchen in der Hand des Wolfes und das laute Klopfen seines eigenen Herzens.



(this got longer than expected.... and you be the judge of whether his heavy heartbeat is just because of the instinctual panic or something else~ If you know what I m )
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 32 Icon_minitime1Fr Feb 26, 2016 9:36 am

Leonora

Die Stimmung zwischen den beiden ungleichen Wölfinnen war zum zerreißen gespannt. Die Ruhe vor dem Sturm schien so fragil, dass der kleinste Windstoß den letzten Rest an Beherrschung zu verwehen vermochte.
Die erhitzten Emotionen schienen in der elektrisierenden Luft zwischen den beiden Frau hin und her zu fliegen und sich sekündlich zu steigern.
Noch waren die beiden in menschlicher Gestalt, doch die animalische Aura der Wut und Aggression war deutlich zu spüren. Es fehlte nicht viel und die beiden wären sich in Wolfsform and die Gurgel gegangen.
Und das auf einer Beerdigung, einer ruhigen und andächtigen Feier, bei der den Verblichenen gedacht und das Leben gefeiert werden sollte.
Trotzdem, von all den Dingen, die zwischen den beiden Frauen gesagt und bereut wurden, waren Maddies letzte Worte bei weitem die schmerzhaftesten gewesen.
Denn obwohl Leonora es nicht wahrhaben wollte wusste sie, ganz tief unter der kalten Wut, der Frustration und der darunter verborgenen Hilfslosigkeit, dass Madeleine Recht hatte.
Und mit einem mal war die Hitze in ihr verraucht. Die Wut, die sie getrieben und ihre Aggressionen genährt hatte, brach ganz plötzlich weg. Zurück blieb eine gähnende Leere in ihrem Herzen und eine Erschöpfung, wie sie sie noch nie vorher gespürt hatte.
Leonora konnte ihren Körper nur noch wage spüren. Alles war plötzlich taub und farblos und entfernt. Ihre bedrohliche Körperhaltung war unbewusst defensiv geworden. Die tiefen, dunklen Augen hatte die Schwarzhaarige auf den Boden gerichtet.
"Ich habe dir nie etwas getan. Warum hasst du mich so sehr?", ihre Stimme war so leise, dass nur Maddie sie hätte hören können. Gleichzeitig offenbarten diese zwei Sätze all den Schmerz der auf ihrer Seele lastete, nur für einen kurzen, schwachen Augenblick.
Alecs Worte ließen sie zusammenschrecken. Sie wandte sich halb zu ihm, wich jedoch seinen berechnenden Augen aus, aus Angst er könnte durch ihre Augen einen Blick in ihr Innerstes erhaschen.
"Danke",war alles, was sie mit tonloser Stimme heraus brachte.
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 32 Icon_minitime1Fr Feb 26, 2016 10:32 am

Lukas

Lukas war überrascht, als Erleichterung durch seinen Körper strömte und ihm die Kraft gab das Gespräch mit Lou möglichst ungezwungen weiter zu führen. Dieser zeigte nämlich, zumindest Ansatzweise, Interesse an ein wenig Konversation.
Erst jetzt wurde dem Werwolf bewusst, dass er eine Ablehnung befürchtet hatte. Das Rudel war zwar sein zu Hause und man hatte immer eine mehr oder weniger familiäre Bindung zu den anderen Mitgliedern. Doch Lou, so wurde ihm in dem Moment klar, vermochte er nicht einzuschätzen.
Wie konnte das sein? Nach einem kräftigen Schluck aus seinem eigenen Glas beugte Lukas sich ein kleines Stück weiter vor und versuchte seinen Gegenüber so diskret wie möglich zu analysieren.
Der Akzent war eindeutig britisch. Den Namen kannte er natürlich auch. Damit waren die einzigen offensichtlichen Informationen abgearbeitet.
Zu Lukas' Beschämen wusste er nicht einmal genau zu sagen, wie der andere Wolf seinen Lebensunterhalt verdiente. Der Dunkelhaarige konnte ihn sich als Künstler vorstellen.
Ein Musiker, der mit seiner treuen Gitarre jeden Samstag den Mädchen in einer kleinen Bar den Kopf verdrehte? Oder vielleicht doch ein Bibliothekar, der so jung zwischen alten Büchern ein wenig fehl am Platz wirkte? Hatte Lukas ihn vielleicht einmal in irgendeinem Cafe jobben sehen?
Nichts davon schien ihm die richtige Antwort zu sein. Lukas machte es sich zur Aufgabe, die Antwort auf diese Frage am selben Abend noch herauszufinden. Diesen Entschluss besiegelte er mit einem weiteren Schluck aus seinem Glas.
Beschämenderweise schien Lukas Gesprächspartner, in dieser Hinsicht, besser informiert zu sein.
Ratlos atmete Lukas aus und tippte nachdenklich mit den Fingern auf die Theke.
"Showbusiness ist so lukrativ wie eh und jäh. Wenn ich nicht aufpasse gewinne ich demnächst noch den Radio-Oskar. Oder zumindest die Ehrenmedaille für geistreiche Kommentare und zweifelhafte Weisheiten.", Lukas schenkte Lou den Ansatz eines schiefes Grinsen.
Hoffentlich hatte sein Gegenüber keine ernsthafte Antwort erwartet.
"Wie läuft's bei dir?", spielte er beiläufig den Ball zurück. Er war dazu übergegangen das halbleere Glas zwischen seinen Fingern hin und her zu drehen. Die Spiegelung des Glases tanzte in wirren Mustern über die raue Oberfläche der Theke.
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 32 Icon_minitime1So Feb 28, 2016 6:34 pm

Shiro

Während der Fuchs seine Kreise um Shiro zog, folgte dieser ihm aufmerksam mit seinem Blick, nur wenn er sich direkt hinter Shiro befand, verlor dieser den Blickkontakt mit dem Tier.
Seufzend legte er die Hände in den Schoß und fuhr sich durch das weiße Haar.
Er wollte das Tier nicht noch weiter verschrecken, doch es schien nicht gerade so, als würde dieses ihm brav die Pfote hinhalten.
Lachend, die Hand noch immer in das helle Haar gekrallt, sah er zu dem Fuchs, der nun beinahe provozierend vor ihm saß.
Die hellen, blauen Augen sahen von dem Fuchs zu dem (ich kann nicht würstchen in seinem schoß schreiben xD) Happen in seiner Hand.
Summend kaute er auf seiner Unterlippe. Es würde wohl nichts nützen, er musste sich weiterhin den Zorn des Tieres zuziehen, um ihn verarzten zu können.
„Komm schon Kleiner!“ versuchte er ihn zu animieren. Lachte schüchtern und zuckte abwartend mit den Schultern. „Oder Kleine.“ Fügte er grinsend hinzu.
Bevor seine Worte richtig verklungen waren, beugte sich Shiro auch schon vor, hob den Fuchs mit seinen Armen hoch und setzte sich mit ihm in seinem Schoß wieder hin.
Dabei hatte Shiro die blauen Augen fest zusammen gekniffen, wollte nicht gebissen werden.
Shiro hielt dem Fuchs das Würstchten vor die Schnauze (sorray :‘D), legte es dann aber nur auf seinem Knie ab, um sich der blutenden Pfote zu widmen.
„Das sieht aber unschön aus.“ Zischend stieß Shiro die Luft aus, als er ganz leicht die Pfote drückte, benetzte das warme Blut seine helle Haut.
Sein Herz setzte einen Moment aus und er holte erschrocken Luft. Merkte wie sich Hitze auf seinen Wangen ausbreitete und sie rosa färbte.
Die Hand, mit der Shiro das rote Fell festhielt, verkrampfte sich kurz, doch Shiro beruhigte sich schnell wieder.
Schüttelte den Kopf und blickte konzentriert auf die blutende Wunde.
„Das wird jetzt etwas brennen, zumindest brennt es bei mir immer.“ Shiro verfiel wieder in seinen Sing Sang, mit welchem er den Fuchs schon auf den Weg hier her beruhigen wollte.
Nun verkrampfte sich seine Hand in dem roten Fell, weil er verhindern wollte, das der Fuchs davon sprang während seine Wunde desinfiziert wurde.
„Und schon vorbei.“ Beschwichtigte Shiro ihn, wie eine fürsorgliche Mutter. Wie seine eigene Mutter die sich immer so viele Sorgen um ihren Sohn machte. Der Momentane Umstand bewies mal wieder, das es nicht um sonst war, ihr Sohn hatte immerhin einen wilden Fuchs mit nach Hause gebracht.
„Jetzt noch verbinden und dann haben wirs.“ Mit einem breiten Lächeln wickelte er den Mull um die blutende Wunde des Fuchses, ließ es sich aber nicht nehmen noch eine hübsche Schleife zu binden und über das warme Fell zu streichen, in das Shiro am liebsten sein Gesicht gedrückt hätte.
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 32 Icon_minitime1So Feb 28, 2016 11:35 pm

Madeleine

Madeleine war nicht dankbar darüber das Alec aufgetaucht war. Fühlte keineswegs Erleichterung. Leonora hatte sie voll und ganz mit Abneigung, Wut, Zorn und allen voran Fassungslosigkeit ausgefüllt.
Diese Fassungslosigkeit spiegelte sich in Madeleines Gesicht wieder. Die braunen Augen starrten die Schwarzhaarige an, als könnte sie so irgendeine Erklärung finden.
Hatte nicht Leonora mit den Beschuldigungen angefangen? Aus dem nichts heraus Madeleine vorgeworfen, sie habe still zugesehen wie ihre Freunde niedergemetzelt wurden?
Stockend holte Madeleine Luft und wich erschrocken einen Schritt zurück, als Alec sie dann Ansprach zuckte sie erschrocken zusammen. Auf seinen Versuch ungezwungen Smallalk zu führen –welcher mal wieder in einem Vorwurf endete- gab sie nur ein halbherziges „Hmmm“ von sich.
Etwas dankbar war sie doch, als sie das Glas von Alec entgegennahm.
„Danke.“ Murmelte sie mit einem melancholischen Blick in das Glas. Seufzend, weil sie sich in ihrer Haut erschreckend unwohl fühlte, setzte sie ihr Glas an die aufgesprungenen Lippen und leerte es in einem Zug.
Sie wirkte beinahe enttäuscht als das Glas leer zurück blickte.
„Dafür sind die Getränke gut!“ sie prostete Alec mit dem leeren Glas zu, konnte sich aber kein Lächeln, noch den Ansatz eines, abringen.
Als ihr Blick auf Leonora fiel, entgleisten ihre Züge. Eisig spannte sie ihren Kiefer an und sah sich nach einem Ausweg um.
Den sie in ihrer Hand hielt. Sie hob das Glas zu ihrem Gesicht hoch.
„Ich hol mir mal Nachschub.“ Madeleine riss ihre braunen Augen auf und wippte einmal auf ihren Zehenspitzen, dann zeigte sie Richtung Bar.
„Und was zu Essen. Wir sehen uns.“ Mit diesen Worten richtete sich Madeleine nur an Alec, drückte seine Schulter, presste ihre Lippen aneinander und erweckte so den Eindruck eines Lächelns. Leonora bekam nur einen eisernen Blick als Abschied, weil sich Madeleine nicht einmal zu den geringsten Höflichkeitsfloskeln durchringen konnte.
Froh von Leonora wegzukommen, holte Madeleine tief Luft und bemerkte erst jetzt, dass sie viel zu flach geatmet hatte und ihr Herz ganz klamm war.
Madeleine massierte sich ihre Nasenwurzel auf dem Weg zum Buffet und war irgendwie froh, dass sie Leonora nicht an der Gurgel genommen hatte. Aber Gleichzeitig bereute sie es auch ein kleines Bisschen das Leonora ohne Blessuren davon gekommen war. Ein blaues Auge oder so hätte schon gereicht um Madeleine ein Lächeln abzuringen.
Grummelnd ärgerte sie sich über ihre Gedanken, die sie zu sehr an ihre Highschool Rivalitäten erinnerten.

Das zweite Glas leerte sie en, in zwei Zügen. Stellte es vorsichtig wieder auf den Tresen, ohne die Personen um sich wahrzunehmen. Bemerkte Hollies Versuch sich sinnlos zu betrinken nicht. Oder den fremden Australier der mit der Alphawölfin der Kuna flirtete.
Müde strich sich Madeleine das braune Haar hinter die Ohren, ging ganz langsam zum Buffet und lud sich gedankenlos Häppchen auf.
Sie stand vor dem schön arrangierten Essen während sie es gedankenverloren anstarrte. Ohne sich zu bewegen oder etwas auf den halbleeren Teller zu laden.
Als sich jemand neben sie gesellte, den Blick ebenfalls auf die Häppchen gerichtet, wurde sie sich ihrer Bewegungslosigkeit bewusst und sah hoch. Und sah sich Jules gegenüber.
Lange starrte sie den Blonden nur stumm an, mit ihrem traurigen Blick.
„Hi.“ Begrüßte sie den Werwolf aus ihrem Pack.
Ihr Blick richtete sich auf seinen Teller, der genauso leer war wie ihrer, dann wieder hoch zu dem Gesicht des Jungen, mit seinen hohen Wangenknochen und den blauen Augen.
„Auch keinen Hunger?“ sie kniff ihre Lippen mitfühlend zusammen, weil sie sich selbst nervte, da sie irgendwie den Anschein von Normalität erwecken wollte, indem sie hier stand und sich einzureden versuchte Hunger haben zu müssen.
Ob es wohl allen hier so ging?
Eigentlich hoffte sie nur, dass der Alkohol etwas von dem Gewicht auf ihren Schultern weg nahm und sie so schwerelos sein konnte wie viele andere hier.
Doch sie stand nach zwei doppelten Getränken hier und starrte ratlos die schön geschmückten Happen an.
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 32 Icon_minitime1So März 06, 2016 5:04 pm

Cassandra

Etwas monoton kaute sie auf dem Häppchen herum, während sich der Geschmack von Blätterteig, Lachs und ewas Meerrettich in ihrem Mund breit machte. Der Fremde schien Cassandra jedoch den Teller nicht zugeschoben zu haben, um sie das darauf befindliche Essen alleine essen zu lassen - nur Momente nachdem sie das Häppchen genommen und in ihrem Mund gesteckt hatte, griff er auch wieder zu und ließ so eines der angebissenen Exemplare verschwinden. Auch wenn sich Cassandra sicher war, dass der Antrieb des unbekannten Wolfes kein Flirt war, so wüsste sie doch zu gerne was gerade in seinem Kopf vor ging und wieso er ihr etwas von seinem Essen anbot. Da sie ihm aber nur vor den Kopf schauen konnte, und er nicht so aussah als wolle er ihr genau das erzählen, so musste sie wohl mit ihm reden um sich diese Frage selbst zu beantworten. Just in diesem Moment, als dieser Gedankengang vollendet war, war sie warhaftig etwas von sich selbst überrascht: Hatte es ihr Gegenüber tatsächlich geschafft, sie mit dieser einfachen Geste aus ihrer Trübseligkeit zu heben. Und erneut brach er die Stille, die das Essen und kauen mit sich brachte und fragte sie, wie gut sich das Häppchen ihrem Geschmack nach machte. Die Alphawölfin antwortete jedoch nicht sofort auf seine Frage, die doch etwas danach klang als wolle er das noch frische 'Gespräch' noch nicht fallen zu lassen, und musterte ihn - nicht aber um sich sicher zu gehen ob sie ihn tatsächlich noch nie gesehen hatte, denn das hatte sie noch nicht. Viel mehr suchte die Schwarzhaarige in seinem Gesicht nach einer Regung, einem Zucken der Lippen oder einem bestimmten Blick in seinen Augen, die ihr vielleicht verraten könnte, was der Braunhaarige dachte oder noch vorhatte - fand jedoch nichts das ihr konkret irgendetwas hätte verraten hätte können. Also gab sie es auf, ließ es tatsächlich zu, dass ihr Mundwinkel sich ein wenig hoben und antwortete dann auf seine Frage. "Das tut es" antwortete sie knapp, jedoch wahrheitsgemäß - ihrer Meinung nach konnte man mit Lachs nie großartig etwas falsch machen oder ihn gar vermurksen. Um dem Unbekannten dann in seinem Bestreben, das Gespräch nicht so schnell zu beenden, etwas entgegen zu kommen wandte sie sich ihm nun vollständig zu. "Neu in der Stadt?" fragte sie ihn und nahm sich eines der wenigen noch nicht angebissenen Häppchen, welches dieses Mal nur aus Teig, Quark und Gurke bestand, und wartete auf eine Antwort ihres Gegenübers.
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 32 Icon_minitime1So März 06, 2016 10:59 pm

Caleb

Jede Person die hier aufgereiht war, bedeutete eine weitere Erinnerung warum Caleb nach New York gekommen war.
Seine Brust zog sich unter jedem Atemzug schmerzhaft zusammen. Nur zitternd schaffte er es Luft zu holen. Zu sehr erinnerte ihn dies alles an eine Beerdigung die erst vor einigen Wochen stattfinden sollte. Doch die Toten hatten die Lebenden in ihrer Zahl übermannt. Nachdem sich jeder einzeln von seinen Geliebten verabschiedet hatte, war es Zeit zu fliehen bevor die Rogue die letzten Mitglieder des Pasamapacks zum Rest des Rudels ins Jenseits schickten.
Sie hatten Gedacht, sie wären entkommen, doch hier in New York hatten Rogue nur darauf gewartet ihren Alptraum zu verschlimmern.
Ein schmerzerfülltes Schluchzen ließ Calebs Schultern erbeben. Nur Ricardas Hand in seiner, hielt ihn davon ab zu zerbrechen. Mit brennenden Augen versuchte Caleb die Tränen hinweg zu blinzeln, die heiß seine Wangen hinab rannen.

So viele Tote. So viele Leben die nur mehr Schattenhaft in Erinnerungen lebten. Seine Mutter die mit ihren blondem Haar, lachend ihren Sohn einen Kuss auf die Schläfe drückt. Ihm durch die Locken fährt die er von seinem Vater geerbt hat.
Das blonde Haar strähnig von getrocknete Blut, die Kehle aufgerissen und der Körper zerschunden.
Wie donnernde Blitze wechselten sich die Erinnerungen ab und beutelten Calebs Körper unter sich. Schluchzend wollte er nicht wahr haben das die Rogues so einfach ihre Rasse vernichten konnten.

Caleb sah zu Ricarda, drückte ihre Hand und versuchte irgendwie sie vor den Alpträumen zu behüten die ihn heimsuchten.
Sie hätten nicht kommen sollen. Keiner von ihnen war diesem Alptraum gewachsen. Sie wurden nicht nur auf den widerlichen Boden der Realität gestoßen, nein hier in New York trampelten die Rogue noch hämisch auf ihnen herum.
Wütend zog Caleb die Brauen zusammen und sah zu Boden. Viel zu schnell hatte sich seine Trauer in Wut verwandelt, dass der Werwolf verwirrt nach Luft ringend dastand und hilfesuchend zu seinem Bruder sah.
Doch die gesamte Situation überforderte sie alle gleichermaßen.

Ein tiefes Seufzen lockerte das Band um Calebs Brust als das Feuer entfacht wurde. Der Lockenschopf schmiegte sich erschöpft mit rotgeränderten Augen an Ricarda und sog den Duft ihres Vanilleshampoos ein. Cade und sie waren noch hier, das einzige was er an Familie noch hatte.
Mit geschlossenen Augen, wartete er vergeblich darauf dass sein Herz den üblichen Rhythmus schlug. Viel zu schnell pumpte es das Blut durch seine Venen bis es stockend pausierte. Caleb schlug die blauen Augen auf und sah zwischen seinem Zwillingsbruder und seiner Alphawölfin hin und her.
Irgendwie kamen sie nicht dazu sich hier vorzustellen oder um Hilfe zu fragen.

„Ich glaube ich hab sowas wie Hunger.“ Murmelte Caleb und lachte von unten zu den beiden hoch. Was eigentlich Mädchen taten um süß zu wirken, doch Caleb war einfach nur verlegen, weil er so schnell wie möglich die unguten Gefühle loswerden wollte, die Erinnerungen wieder verdrängen und seine Liebsten beschützen wollte.
Er stupste Cade mit der Schuhspitze an und sah ihn fragend an. Zuckte auffordernd mit seinen Brauen. Wollte wissen was sein Bruder jetzt vor hatte zu tun. Oder wie sie beide es am besten anstellten Ricarda abzulenken.
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 32 Icon_minitime1Mo März 07, 2016 12:13 am

Celio
(We are the champions)

„Kopf hoch“, sagte er mit einem Lachen, als Flavio alles andere als begeistert aussah, begleitete seine Worte mit einem Schulterzucken. „Das wird spaßig.“ Versuchte seinen Enthusiasmus mit einem breiten Grinsen auf Flavio zu übertragen, doch dieser schien noch immer wenig begeistert, was Celio wenig verwunderte. Wenn diese Methode funktionieren würde, wäre niemand in seiner Nähe sicher und niemand wäre traurig oder missmutig.

Mit federnden Schritten lief er neben Flavio her, als sie sich auf den Weg machten, ihrer neuen Aufgabe nachzukommen. Er bemühte sich, trotz seiner eigenen beschwingten Schritte, die ihn durchaus schneller zu seinem Ziel tragen könnten und würden, an Flavio's Seite zu bleiben, ließ einen unermüdlichen Wortschwall aus sich heraussprudeln, in einem Versuch seinen Freund aufzuheitern, aber ebenso einfach weil Schweigen schlicht nicht in seiner Natur lag.

Als sie das Kassenhäuschen erreichten, betrachtete Celio es für einen Moment mit schief gelegtem Kopf, bevor er ein unbeeindrucktes Schnalzen von sich gab, es sah in der Tat erbärmlich aus. Er trat näher an die kleine Holzhütte mit ihren vergilbten, verblichenen und abgeblätterten Farben und tätschelte das Holz aufmunternd. „Keine Sorge, wir machen dich wieder hübsch.“

„Aye, aye!“ Er salutierte auf Flavio's Anweisung hin und machte sich auf den Weg zur anderen Seite des Häuschens, musterte die Farben nachdenklich, bis sich Ideen in seinem Kopf formten. Er drehte den Pinsel, den er sich zuvor geschnappt hatte, nachdenklich zwischen seinen Fingern, bevor er die Stimme erhob. „Wir sollten irgendwas malen! Einfach nur die Farben auffrischen ist doch etwas langweilig, findest du nicht?“
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 32 Icon_minitime1Mo März 07, 2016 5:32 pm

Ezra
(I don't even know anymore)


Noch immer war Ezra nicht hundert prozentig von den Absichten des Wolfes überzeugt, aber er entspannte sich etwas, während er ihm gegenüber saß, in dessen Augen keinen Böswillen entdecken konnte und sein Herzschlag, obwohl noch immer kräftig in seinem Brustkorb hämmernd, beruhigte sich. Als der andere sich vorbeugte um ihn anzuheben, hielt er gegen seinen Instinkt zurückzuweichen an und gab nur ein schwaches Meckern von sich, rein aus Prinzip, ignorierte den Bestechungsversuch aus dem gleichen Grund, wehrte sich aber nicht.

Etwas argwöhnisch beobachtete er jede Bewegung des Weißhaarigen, während dieser sich daran machte, seine Pfote zu versorgen, hatte bisher gut daran getan, den beissenden Schmerz beim Auftreten zu ignorieren, fiel ihm jedoch schwerer nun, da der andere an seiner Pfote herumdrückte und er versuchte rein instinktiv seine Pfote zurückzuziehen, wandte sich schliesslich dem Würstchen zu, es hungrig herunterzuschlingen wahrend der Wolf an seiner Pfote herumdokterte.

Er stieß ein zischendes Geräusch aus, als der andere die Wunde desinfizierte, das Brennen seine Aufmerksamkeit auf sich zog und gab weitere halbstarke Meckerlaute von sich, die sicherlich keinen von ihnen beiden überzeugten, ließ sich gegen seinen Willen von dem leisen Sing Sang tatsächlich etwas beruhigen.

Aufmerksam beobachtete er nun die Finger, die sorgsam den Verband um seine Pfote wickelten, das ganze mit einer Schleife abrundeten und Ezra tat es beinahe leid, dass der Verband nicht lange halten würde, nutzlos werden und sich lösen würde sobald er sich wieder verwandelte. Und das war nur eine Frage der Zeit, wann er hier herauskommen würde.

Als der Wolf fertig war, sprang der Fuchs von dessen Schoß, trat testweise vorsichtig mit der nun verbundenen Pfote auf. Der leichte Druck des Verbandes half dabei, den Schmerz zu einem dumpfen Pochen zu reduzieren und er trat zufrieden etwas fester auf, erst jetzt bemerkend, wie vorsichtig er doch zuvor damit gewesen war.

Er legte den Kopf kurz nachdenklich schief, bevor er an dem Wolf vorbeistreifte, sich in der Bewegung leicht gegen dessen Seite lehnte, sich etwas albern vorkam, wie eine Katze um ihn zu streifen, aber er hoffte, dass es half seinen Dank zu vermitteln und begab sich mit fließenden Bewegungen wieder in sichere Entfernung, hatte eine sichere, dunkle Ecke unter dem Bett entdeckt, in der er sich zusammenrollen und darauf warten würde, bis sich eine Gelegenheit zur Flucht bot, den Wolf mit wachsamen Blick zu beobachten, auch wenn sich sein Misstrauen gelegt hatte.
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 32 Icon_minitime1Mo März 07, 2016 10:28 pm

Shiro

Das rote Fell kribbelte an seine Haut entlang, streifte die Haut auf Shiros Handrücken und rief eine elektrisierende Wärme hervor.
„gern geschehen.“ Hauchte der Weißhaarige und sah lächelnd dem Fuchs hinterher wie er sich endlich sicher außer Reichweite brachte.
Shiro blieb noch etwas sitzen, schaukelte auf seinem Becken vor und zurück. Nun machte sich die Müdigkeit, welche sich abwartend in seinen Hitnerkopf eingenistet hatte, bemerkbar.
Mustergütig gähnte der Junge und schloss erschöpft die brennenden Augen.
Am liebsten hätte er sich auf den harten Boden gelegt und wäre sofort weggedöst. Hätte das rote Fell ganz dicht an sein Gesicht gedrückt und wäre mit den Gerüchen von Wald und Freiheit eingeschlafen.

Mit unbeholfenen Bewegungen, beinahe trunken anmutend richtete sich Shiro auf und Schlurfte zu seinem Bett unter welchem sich der kleine Fuchs zusammengerollt hatte.
Ob er sich auch bald Schlafen legte?
Shiro schnappte sich mit der linken Hand die Decke und mit der Anderen zwei Polster.
Mitten im Raum ließ er die Sachen auf den Boden gleiten und baute sich ein gemütliches Nest auf dem er den Fuchs im Blickfeld einschlafen konnte.
Zufrieden summend, weil der Weißhaarige das Gefühl hatte als würden ihn die weißen Wolken vor allem Bösen abschirmen, sah Shiro zu dem roten Fellknäuel im tiefen Schatten seines Bettes.
„Erhol dich Kl-„ stutzend hob Shiro etwas seinen Kopf und sah skeptisch drein. Wie sollte er den Fuchs nennen?
Kleiner. Aber wirklich klein war er für einen Fuchs nicht. Foxy gefiel Shiro auch nicht, irgendwie erinnerte ihn die Art des Fuchses mehr an eine Katze. Wie zutraulich er war.
Seine kleine Katze.
„Karazu.“
Seine karmesinrote Katze.
Zufrieden mit sich selbst sank Shiro wieder auf seine Kopfpolster, zog die Decken nah an sein Gesicht und blinzelte immer öfter gegen den Schlaf ein, der ihn schlussendlich doch einholte.
Ganz sanft mit kühlen Fingerspitzen schloss er seine Augen und ließ Shiro nie die Anwesenheit Karazus vergessen.
Das verriet ein sanftes Lächeln auf den Lippen, das nur hin und wieder von einem Stirnrunzeln oder Zucken durchbrochen wurde. Wenn sich eine Erinnerung an die heutige Trauerfeier dazwischen schob.
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Ezra
(der post ist kinda meh, but it's a post, so there's that~)


Abwartend legte er den Kopf auf seine Pfoten, beobachtete den Wolf aus seinem Platz im Schatten heraus, wartete auf seine Gelegenheit. Früher oder später würde er sicherlich das Zimmer verlassen.

Seine Annahme stellte sich jedoch schon kurz darauf als falsch heraus. Hoffnungsvoll beobachtete wie der weißhaarige sich erhob, drückte sich etwas weiter in die Schatten, als er auf das Bett zukam, entspannte sich jedoch schnell wieder als er sich entfernte.

Doch anstatt das Zimmer zu räumen und ihm die Chance auf Flucht zu schaffen, machte er es sich auf dem Boden in Mitten seines Zimmers bequem und erweckte nicht ansatzweise den Anschein den Raum jemals wieder verlassen zu wollen.

Ezra stieß frustriert Luft aus, seufzte schwer, bevor er selbst gähnte. Er sollte sich bald bewegen, bevor er tatsächlich einschlief, er konnte nicht leugnen, dass es nicht schlecht war, ein Dach über dem Kopf zu haben, hier im Warmen zu liegen.
Er schüttelte den Kopf, lenkte seine Aufmerksamkeit wieder auf den Wolf.

Karazu. Er wiederholte das Wort in Gedanken und brauchte einen Augenblick, bis er realisierte, dass ihm soeben ein Name gegeben wurde, nachdenklich lehnte er den Kopf schief und wiederholte den Namen in Gedanken ein paar weitere Male. Ungewöhnlich. Aber nicht schlecht und immerhin hatte er durch puren Zufall 3 Buchstaben seines eigentlichen Namens erwischt. Er hätte es schlimmer treffen können. Er schüttelte den Kopf. Es war ohnehin unnötig sich Gedanken darüber zu machen, war es nicht so, als ob der Name relevant wäre, sobald er hier raus kam, eine dunkle Erinnerung an den Wolf, dessen Namen er selbst nicht einmal kannte und der schon bald Augen schloss und abzudriften schien.

Wenn er schlief, hatte er vielleicht doch eine Chance sich unbemerkt davonzuschleichen. Er wartete eine Weile, sicherzugehen, dass er tatsächlich eingeschlafen war, bevor er sich schliesslich bewegte.
Auf leisen Pfoten kroch er schliesslich unter dem Bett hervor, trat näher an den schlafenden Wolf heran.

Unschlüssig stand er einen Moment neben der schlafenden Gestalt, ehe er sich versichert hatte, dass dieser tatsächlich tief genug zu schlafen schien, nicht bei dem kleinsten Geräusch aufzuwachen.
Ein weiterer Moment verging, während er sein weiteres Vorgehen überdachte, sich dem Kleiderschrank näherte. In seiner jetzigen Gestalt hatte er keine Chance hier herauszukommen, er brauchte seine Hände, aber die Verwandlung bedeutete, dass er Kleidung brauchte.
Erst als er vor dem Schrank stand und sich erneut versicherte, dass der Weißhaarige schlief, wagte er es, sich zu verwandeln.

Der sorgfältig gebundene Verband löste sich, während aus der Pfote eine Hand wurde, und er hielt automatisch daran fest, den Mull nicht auf den Boden gleiten zu lassen, wickelte ihn fahrig wieder um seine Hand, schon allein, um kein Blut zu hinterlassen, die Faust locker darum geballt, ihn vom runterrutschen abzuhalten. Mit der anderen Hand zog er die Kleiderschranktür auf, hielt den Atem unbewusst an und hoffte inständig, dass sie keine Geräusche machte. Er atmete beruhigt aus, als der Schrank offen und der Wolf noch immer am Schlafen war.

Er warf einen Blick über die Schulter zu dem Schlafenden, sie mussten schätzungsweise etwa gleich groß sein, eine Tatsache, die von Vorteil sein würde, wenn er sich Kleidung von ihm leihen – oder vermutlich eher stehlen – musste.

Wahllos zog er ein Paar Hosen aus dem Schrank und stellte erleichtert fest, dass er mit seiner Einschätzung nicht weit verfehlt hatte und schlüpfte hinein, bevor er sich auf die Suche nach einem Oberteil begab, mehr Zeit damit verbrachte, als ihm lieb war, bis er schliesslich einen Hoodie hervorbrachte, stirnrunzelnd das Motiv darauf betrachtete.

(and here we go... "why's there a half naked guy standing in my room" ;p)
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 32 Icon_minitime1Mi März 09, 2016 10:44 pm

Shiro

Er wusste nicht genau was ihn geweckt hatte. Ob es der Lufthauch war als sich Karazu an ihm vorbei schlich. Das wispernd des knarzenden Holzes unter den Pfoten des Tieres oder erst das Zischen der Schranktür.
Schlaftrunken blinzelte Shiro. Als er die Augen wieder geschlossen hielt, sickerte langsam das Bewusstsein das etwas nicht stimmte in seine Gedanken.
Shiro versuchte den Fehler, welcher sich dumpf in seinem Hinterkopf niedergelassen hatte, zu erfassen. Mit jedem weiteren Versuch- der kläglich scheiterte- breitete sich die lauernde Sorge in ihm aus. Wie ein Vakuum das sich bis in seine Glieder ausbreitete, bis es an seinen Fingerspitzen juckte und Shiro die Eisblauen Augen aufschlug um nachzusehen was nicht stimmte.

Lautlos sah Shiro zu wie sich ein rothaariger Junge an seiner Kleidung zu schaffen machte.
Das Haar zitterte zwischen den umherschwirrenden Staubpartikeln. Verlockend Rot lockte es Shiro wie ein Leuchtfeuer.
Mit großen Augen beobachtete Shiro wie der fremde Junge die Pullover durchsuchte, dabei nicht sonderlich zufrieden aussah.
Shiros Blick huschte zu den tiefen Schatten unter seinem Holzbett und suchte nach dem leuchtenden Rot des Fuchses, das sogar in den tiefen Schatten noch erkennbar war.
Doch Karazu war nicht mehr unter dem Bett.
Mit tiefen Furchen auf der Stirn konnte man Shiros Gedanken beinahe rattern hören. Wie die einzelnen Zahnräder auf keinen klaren Schluss kamen und knirschend aneinander rieben. Versuchsweise ineinander fanden um sich dann wieder knirschend zu trennen.

Unter dem Rascheln der Daunendecke schälte Shiro sich aus dem feinen Federbett. Mithilfe seiner animalischen Triebe stand Shiro sofort hinter dem Jungen.
„Ich kann mir das jetzt nicht erklären.“
Säuselte der Weißhaarige und umklammerte mit festem Griff die Oberarme von dem Jungen bevor er seine Nase in das fuchsrote Haar hielt.
Tief sog er die Gerüche von feuchter Erde, grünem Moos, wilden Blumen und Sträuchern. Die Blumen hatte er schon im Wald gerochen, als er dem Fuchs begegnet war, sie waren hinter seinem Schlafplatz gewachsen. In seinem inneren Auge blitzten die gelben Blumen auf, mit ihren hängenden Köpfchen. Der Duft von Blut schob ein neues Bild über das der Blumen. Eine verletzte Pfote.
Shiros Herz schlug schneller.
Seine Hand umklammerte nun die verletzte Hand des Jungen. Er drückte auf das Handgelenk und sog überrascht die Luft ein, als sein Blick auf die Verletzung fiel.


Mit Gewalt drehte Shiro den Jungen um, der ganz offenkundig Karazu sein musste, drückte ihn gegen den Schrank.
Shiro hielt Karazus Oberarm noch immer in einem festen Griff, den anderen Arm drückte er gegen die Brust des Rothaarigen.
„Ich kann es mir noch immer nicht erklären.“ Wiederholte er sich. Schüttelte den Kopf verständnislos, so das die Spitzen des weißen Haars das Gesicht des Anderen kitzelten.
Die blauen Augen starrten in das Gesicht des Jungen, der nach Karazu roch, die selben Merkmale aufwiesen und doch kein Fuchs war.
Eigentlich sollte es Shiro nicht so schwer fallen das alles zu verstehen und leichthin zu akzeptieren.
Immerhin war er selbst ein Werwolf.
Doch der Weißhaarige hatte immer geglaubt sie wären die einzige Rasse die ihre Gestalt wandeln konnte.
Fassungslos musterte Shiro die Gesichtszüge des Jungen, mit den hohen Wangenknochen, der anmutigen Nase und dem einen leuchtend grünen Auge. Während das Andere, von einem milchigen Schleier überzogen war, genau wie bei dem Fuchs der vor Shiros Nickerchen noch in diesem Zimmer gewesen war.

Stockend holte Shiro Luft, füllte seine Lungen mit Sauerstoff, als könnte das Helfen seine Entdeckung weniger besonders zu machen.
Unter der Aufregung pumpte sich Adrenalin durch seine Venen.
Wie vielen seiner Art war er schon begegnet, ohne es bemerkt zu haben?
Kam der undefinierbare Geruch daher?
War ihm gerade alles zu viel, glänzten seine Augen verräterisch.
Shiro hatte sein Gesicht nur wenige Zentimeter von Karazus entfernt. Sein heißer Atem streifte Shiro und wirbelte das weiße Haar auf.
Wieso hatte Karazu nichts gesagt? Sich nicht eher verwandelt?
„Wolltest du einfach so abhauen?“ Shiros Blick musterte den Rothaarigen von Kopf bis Fuß. Plötzlich wurde ihm bewusst dass er Karazu in der Mangel hatte und wie von der Tarantel gestochen ließ er von ihm ab, stolperte einen Schritt zurück. Verschränkte die Arme schützend vor seiner Brust und sah nur fragend von unten zu dem rothaarigen Gestaltwandler hoch.
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 32 Icon_minitime1Fr März 11, 2016 8:05 pm

Lou

Obgleich es wahrhaft kein Kunststück war, dem rothaarigen Briten ein ehrliches Grinsen oder gar Lachen zu entlocken, schien es ihn doch selbst zu überraschen, als seine ganz natürliche Reaktion ein heiseres Lachen war, bei dem er den Kopf sogar ganz leicht zurückwarf, sich die Locken dann knapp wieder zurecht schüttelte, damit sie ihm nicht störend in die Stirn fielen.

„Na wenn das kein Grund zum fe-„ Er beendete den Satz nicht, schien sich des ursprünglichen Anlasses plötzlich wieder bewusst zu werden, sah sich kurz verschwörerisch um, als könne Jemand sein beinahe-Fettnäpfchen überhört haben und korrigierte sich dann gerade noch rechtzeitig mit gesenkter Stimme. „Trinken ist!“ Mit einer lockeren Handbewegung winkte er einen Kellner zu sich (ich weiß jetzt immernoch nicht, ob sie richtig an der Bar sitzen oder nur an einem Tisch??? Sonst sitzen ja bald alle an der Bar xD) und bestellte zwei Jägermeister.

„Die gehen auf mich“ Versicherte er Lukas, als der Kellner längst davon geeilt war, um seinen Job zu erledigen. „Für den großen Radiostar ist es mir eine Ehre“ Dabei waren die Getränke für alle Gäste längst bezahlt. Da hatte das Dakabi Pack sich nicht lumpen lassen und nur kurz fragte er sich, ob auch Cassie an der Organisation der Trauerfeier beteiligt gewesen waren. Ob sie sich vielleicht die Farbe der Blumendeko ausgesucht hatte. Ob sie für oder gegen die offene Bar gewesen wäre. Lange hielt der nachdenkliche Zustand nicht an, als Lukas die Frage direkt zurück warf. Sie blieb recht allgemein und unbefangen gehalten und bot damit einen weitläufigen Spielraum zur Antwort, den Lou daher zunächst lediglich mit einem schiefen Grinsen beantwortete, um die wertvolle Zeit zu schinden.

„Wie gut kann es schon für Jemanden auf einer Beerdigung laufen, huh?“ Die Gegenfrage sollte locker und belustigt klingen, hatte aber einen erschreckend bitteren Beigeschmack, den er nur durch ein leises Lachen zu verdecken vermochte. In London hatte es das nicht gegeben. Da hatte er seiner eigenen Rasse den Rücken gekehrt und mit gelegentlicher Einsamkeit bezahlen müssen. Aber niemals mit dem Tod. Oder dem knappen Entrinnen dessen.

„Aber – hey – Amerika, das Land der Freiheit. Ich glaube, an New York kann ich mich fast gewöhnen“ Von Weitem sah er schon den Kellner mit den zwei Shots antanzen und winkte ihn erneut zu sich, während er sich leicht nervös den Dreitagebart kratzte, weil er den Smalltalk schon wieder in die völlig falsche Richtung gelenkt hatte. Die zwei Gläschen wurden vor die Nasen der beiden jungen Männer gestellt und Lou beeilte sich, Lukas mit seinem Glas zuzuprosten.

„Auf Ruhm und Reichtum der Stars von Morgen. Vielleicht erwähnst du mich ja in deiner Dankesrede“ scherzte er, bevor er den Kräuterlikör mit nur leicht verzogenem Gesicht herunterkippte.
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