A Night's Howl
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 Part I ~ Ancient Legends

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Minzi
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 7 Icon_minitime1So März 31, 2013 1:41 am

Die Wärme die von Lou ausging, entspannte die Alphawölfin. Sie schloss die Augen und sog, wohl eher ungewollt, durch den engen Körperkontakt zu ihm seinen Geruch ein. Sie wusste nicht wieso sie sich so verhielt, sich gewissermaßen so verletzlich zeigte, ob es nun schlußendlich an ihr oder Lou lag vermochte sie nicht sagen zu können doch es war nun mal so. Und sie nahm es seltsamerweise auch so hin. Umso überraschter war sie, als diese Wärme und sein angenehmer Geruch urplötzlich verschwanden - oder besser gesagt sich entfernten. Überrascht öffnete sie ihre Augen wieder, blinzelte einige Male und realisierte dann was passiert war. Nur kurz zeigte sich die Enttäuschung auf dem Gesicht der Alphawölfin, nur einige Augenblicke, zu kurz als, dass Lou sie erkannt hätte. Außerdem schien er sich bereits einer anderen 'Beschäftigung' gewidmet zu haben. Gut gelaunt und scheinbar ein klein wenig aufgedreht begann er sich im Kreis zu drehen und erst so entdeckte die Alphawölfin 'das Picknick'. Immer wieder schaffte der Braunhaarige es sie zu überraschen - so auch jetzt. Ein Anderer hätte Lou wahrscheinlich angesehen und ihn gefragt ob dies sein Ernst sei. Oder wäre enttäuscht gewesen, hätte mehr erwartet. Doch bei Cassandra traf nicht eine dieser möglichen Reaktionen zu. Sie lächelte nur und schüttelte gleichzeitig den Kopf. sie sah ihm mit verschränkten Armen zu, wie er den Platz noch etwas herrichtete und dann den Pappteller auffordernd, mit der Bitte eines der beiden Sandwiches zu wählen, in ihre Richtung. "Ich hab noch nie jemanden kennengelernt, der auf solche Ideen kommt wie du" bemerkte sie, noch immer grinsend, ihm gegenüber bevor sie sich zu ihm gesellte. Ihr Ton jedoch ließ aber nur zu offenkundig erkennen, dass sie es nicht abschätzend, sondern eher bewundernd meinte. Auch wenn man es von ihr wohl nicht erwartet hätte, sie mochte es, wenn er sie überraschte. Sie setzte sich ihm gegenüber, fischte dann nach dem Salamisandwich, begann davon Stücke abzureißen und so die Größe zu reduzieren. Als er jedoch Bedenken bezüglich ihrer Erwartungen hatte, stoppte sie, sah sich um beide hatten einen makellosen Blick auf die Skyline New Yorks und obwohl sie als New Yorkerin den Anblick praktisch Tag für Tag vor der Nase hatte, war es nun etwas Anderes - etwas besonderes - für sie. "Mittlerweile müsstest du mich doch kennen. Ich bin vielleicht Alpha dieses Rudels, aber ein Luxusweibchen bin ich deswegen noch lange nicht. Außerdem wüsste ich nicht was es an diesem Ausblick auszusetzen gäbe. Du etwa?" antwortete sie und sah ihn leicht tadelnd an, dass er sie so einschätzte.
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 7 Icon_minitime1Di Apr 02, 2013 8:38 pm

Als wäre es tatsächlich notwendig, das Dach – das Lou offensichtlich zu seinem persönlichen übergroßen Balkon deklariert hatte – und dessen Ausblick noch einmal aufs Gründlichste zu überprüfen, als hätte er hier nicht bereits einige Nächte und Nachmittage verbracht, warf Lou einen weiteren, langen Blick auf zumindest einen Teil von New York von oben. Er saß im Schneidersitz auf dem Schlafsack und nickte letztendlich selbstzufrieden. „Nein, ich habe nichts zu meckern“ Dann nach einer kurzen Pause „Sieht fast so aus wie London. Nur mit größeren Häusern. Und ohne Big Ben, oder London Eye, oder Themse und den viktorianischen Vibe...“ Lou hatte noch niemals Anzeichen von Heimweh gezeigt und als er merkte, wie wehleidig er klang, wurde seine Stimme immer leiser und undeutlicher und verstummte am Ende vollkommen.
Er seufzte leise und wollte gerade nach dem für ihn übrigen Sandwich greifen, da kreuzte sich sein Blick mit dem Cassandras. Für eine Sekunde sah es so aus, als würde er sich zurückziehen, doch das Gegenteil traf ein. In diesem Augenblick, als die Sonne am Höchsten stand und mit ihrem weißen Licht die schwarzen Locken der Wölfin ihm gegenüber zum Glänzen brachten und Licht und Schatten in genau den richtigen Stellen in ihrem Gesicht fiel. Als eine leichte Brise sanft an seinen eigenen und ihren Haaren und Klamotten riss und nicht einmal der Ausblick einer hübschen Wölfin die Show stehlen konnte, hätte wohl jeder das getan, was Lou ganz instinktiv vorhatte. Es war ein natürlicher Reflex, den jeder Mann mit jeder Frau zu Folgendem getrieben hätte: Vorsichtig, als hätte er es mit Porzellan zu tun, streckte Lou seine Hand nach Cassandra aus, ließ sie auf ihrer leicht geröteten Wange ruhen, zog sie sanft zu sich heran und lehnte sich quälend langsam weiter nach vorne.
Der Augenblick hielt nicht länger als drei Sekunden an, als Lou seine blauen Augen plötzlich aufriss und wie von der Tarantel gestochen aufsprang. „Oh mein Gott“ sprach er komplett nüchtern und mit einem unbeabsichtigten sarkastischen Unterton aus, zeigte dann mit ausgestrecktem Arm auf Cassie. „Eine Wespe! Nicht bewegen, sie verliert sicher gleich das Interesse“ erklärte er hastig, als wäre Cassandra die Panische und nicht er selbst.

(My odds are stacked~ I've never been a gambling man, I've never had the winning had, but for you I'd lose it all~)
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 7 Icon_minitime1Di Apr 02, 2013 10:08 pm

Das Dach schien, zumindest vermittelte dies allein Lous Verhalten, zu seinem persönlichen Reich geworden zu sein in dem er sich pudelwohl fühlte. "Dann ist ja gut" erwiderte Cassandra, nickte zufrieden als wäre das wirklich ein Thema gewesen und zupfte dann ein weiteres Stück von dem weichen Toast ab, ehe sie es sich in den Mund steckte und erneut zu kauen begann. Als Lou dann wehmütig den Ausblick genoss und begann von seiner Heimat zu erzählen stoppte sie jedoch. Cassandra hatte sich schon die ganze Zeit über, seit er in ihrem Rudel war, gewundert wieso er nie soetwas wie Heimweh gezeigt hatte. Bis jetzt hatte sie immer gedacht für ihn sei mittlerweile die ganze Welt sozusagen sein Zuhause. Oder er vermisse London einfach nicht, weil es ihm dort nicht gefallen hatte. Doch der Anblick jetzt änderte ihre Meinung - dein in der Ferne verlorene Blick und die leicht in Falten gelegte Stirn, ebenso seine Stimmlage veranlassten sie dazu. Die Orte die er nannte nahm er allesamt mit einem liebevollen Ton in den Mund sodass man nur allzu gut heraushören konnte, dass er diese Stadt und ihre Sehenswürdigkeiten sehr wohl als seine Heimat anerkannte. "Ja fast wie London..." murmelte die Schwarzhaarige um ihn etwas aufzumuntern. Doch schon im nächsten Augenblick verirrte er sie erneut - er starrte sie entgeistert an. "Was ist hab ich was im..." doch weiter kam sie nicht, denn schon näherte sich Lou erst mit seiner Hand und dann mit seinem Gesicht ihrem Gesicht. Und spätestens jetzt wusste sie wieso er sie so angestarrt hatte. Alles um sie herum wurde wie automatisch ausgeblendet, beinahe fiel ihr das Sandwich aus der Hand, ihre Augen schlossen sich halb und sie konnte schon den warmen Atem des Wolfes spüren. Fast schon in Trance versunken erschreckte die Wölfin deshalb heftig als der Braunhaarige wie von etwas gestochen aufsprang und fast einen panischen Ei druck machte, auf sie zeigte und irgendetwas von einer Wespe rief. Verwirrt blinzelte die Alphawölfin ehe auch an ihr Ohr ein summendes Geräusch trat. Es hörte sich relativ nahe an und so fand sie das Insekt welches sich in ihren Haaren verfangen hatte. Jedoch handelte es sich nicht um eine Wespe sondern um eine Hummel. Cassandra spielte Lebensretterin, entwirrte das gestreifte Insekt vorsichtig aus ihren Haaren und brachte es mit einem seichten Puster dazu davon zu schwirren. "Alles ok, die fiese Hummel ist weg" bemerkte Cassandra Lou gegenüber als müsse sie ihn beruhigen. Sie legte ihren Kopf leicht schief und grinste ihn an, schüttelte dann den Kopf und deutete dann auf den Platz neben sich als Zeichen, dass er sich wieder setzen sollte. "Erzählst du mir ein bisschen was über London?" fragte sie ihn dann um das Gesoräch nicht in einer peinlichen Stille enden zu lassen und sah wieder auf die Hochhäuser. Sie selbst war noch nicht in London gewesen, aber sie hatte schon oft Fotos beispielsweise von diesen alten, roten Telefonzellen oder diesen Touristikbussen gehört.
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 7 Icon_minitime1Mi Apr 03, 2013 11:25 pm

Prüfend beugte Lou sich etwas nach vorne, stemmte die Hände in die Hüften und kniff ein Auge zu, als lese er das Kleingedruckte in der Packungsbeilage. Tatsächlich versuchte er aber, die Hummel so lange wie möglich im Auge zu behalten, bevor sie sich schließlich komplett verzog. Als sie nicht mehr zu sehen war, hockte er sich wieder neben Cassandra und stützte sich mit den Ellenbogen auf seinen eigenen Oberschenkeln ab, das Kinn dabei in die Hände gebettet. Er senkte die Stimme, der Ausdruck im Gesicht plötzlich ernst. „Ich wollte es nicht vor dem Tierchen sagen...“ begann er leise, bevor er ein Mal tief Luft holte. „...aber Hummeln sind auch nur fette Wespen“ Er sog die Luft scharf zwischen den Zähnen ein und hob dann entschuldigend die Schultern, nur, um sie in der nächsten Sekunde wieder fallen zu lassen und sich gleichzeitig selbst mit dem Hintern zurück auf den Schlafsack plumpsen zu lassen.
Er hatte den Blick lediglich auf den Ausblick gerichtet, lauschte Cassandra, ohne sie auch nur ein Mal anzusehen. Vielleicht, weil er glaubte, so würde sie vergessen, was er getan hatte, bevor er aufgesprungen war. Denn dann würde sie es vielleicht nicht ansprechen. Er wusste ja selber nicht, wie er es erklären sollte. Er hatte schon immer instinktiv gehandelt und in diesem Augenblick schien es genau das Richtige gewesen zu sein, Cassie auf diese Art und Weise näher zu kommen. Aber dieser Augenblick war verflogen und er würde es kein zweites Mal versuchen. Jedenfalls nicht jetzt.
Er warf seine Hände nach hinten und stützte sich mit den Handflächen hinter seinem Rücken ab, um sich so weit es in dieser Position ging, zurück zu lehnen. Was gab es über London zu erzählen? Er richtete den Blick gen Himmel, als könnte er dort eine Antwort finden und tatsächlich inspirierte es ihn zu seiner ersten Feststellung. „Es regnet mehr“ meinte er und schnitt dabei eine Grimasse. „Aber wenn die Sonne über den Dächern scheint, ist alles etwas weniger Grau und gar nicht mal so übel. Ich meine, man würde denken, das Grau in New York würde sich kaum von dem Grau in London unterscheiden, aber es ist anders...in London weißt du, wo es herkommt. Die Gebäude sehen nicht nur alt aus, du weißt, dass sie es sind. Aber sie sind für die Ewigkeit gemacht und das spürst du auch. Und du siehst, wie den Touristen das Wetter vollkommen egal ist, weil sie alle ihre Regenschirme und Regenjacken dabei haben, während sich ein typischer Brite immer darüber beschweren wird. Ein echter Brite trägt aber keine Regenjacken“ Ein nachdenklicher Ausdruck hatte sich auf sein Gesicht gestohlen. Er hätte gerne von Familie erzählt oder die britische Polizei mit der Amerikanischen verglichen, aber das Eine war nicht vorhanden und das Andere war nicht angebracht. Und zum ersten Mal fragte er sich selbst, ob es ihn jemals zurück in seine Heimat ziehen würde, aber dann fiel ihm auf, dass er nichts hatte, zu dem er zurückkehren würde außer einem amüsanten Katz und Maus Spiel mit der Polizei.
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 7 Icon_minitime1Do Apr 04, 2013 12:37 am

Der Schock, der sich in ihm breit gemacht hatte, als Alec so unbedacht auf die Straße getreten, sich beinahe hatte überfahren lassen, hatte Henry für einen Augenblick erstarren lassen.
Leise fluchend hatte er beobachtet, wie sein Freund es dann doch unbeschadet auf die andere Seite schaffte, als sich die Anspannung wieder löste.
Aus zusammengekniffenen Augen verfolgte er den Wortwechsel der beiden Werwölfe auf der anderen Straßenseite, versuchte noch immer herauszufinden, was genau, neben dem offensichtlichen, zwischen den Beiden vor sich ging. Nach einigen Augenblicken verlor er jedoch das Interesse, sah sich stattdessen in der Straße um, dachte für einen Augenblick beinahe darüber nach, einfach zu gehen. Nun, es war weniger ein bewusster Gedanke, als ein Reflex, einfach ohne nachzudenken, die Straße zu verfolgen, sich umzusehen. Er schien momentan nicht gebraucht zu werden und zur Not war jemand anwesend, um Alec von Dummheiten abzuhalten. Er starrte einen Augenblick länger die Straße hinauf, und beinahe hatten sich seine Füße bereits von selbst in Bewegung gesetzt, bis sein Blick schließlich an dem Mädchen hängen blieb, das sie hierher geführt hatte. Leicht schmunzelte er, über ihre unschuldigen Reaktionen, das Erröten bei den Worten, die selbstverständlich auch an seine Ohren drangen, die er hingegen hervorragend in der Lage war zu ignorieren. Henry war kurz davor, etwas zu sagen, die Stimmung etwas aufzulockern, sie von dem gehörten abzulenken, als sie unbedacht auf ihn zutaumelte, gegen ihn stieß. Sacht legte er seine Hände auf ihre Schultern, um sie davon abzuhalten, umzufallen, auch wenn die Chancen dafür vermutlich eher gering waren. Ihre Entschuldigung quittierte er mit einem freundlichen Lächeln, wie konnte er ihr das auch übel nehmen, es war ohnehin nichts passiert, dass einer Entschuldigung würdig war, wollte schon beinahe ihrer gestotterten Aufforderung nachkommen und Straße überqueren, als er bemerkte, dass Alec und das Mädchen, mit dem er sich noch soeben unterhalten hatte, beide in ihre Richtung kamen.
Wortlos doch Stirnrunzelnd beobachtete er, den kurzen, doch giftigen Wortwechsel, der weniger Wortwechsel sondern recht einseitig war, bevor das Mädchen davon stürmte.
Alec selbst schien nicht gerade in einer besseren Laune zu sein. Als er nun mitgezerrt wurde, schenkte er Madeleine nach Alecs Worten nur noch ein entschuldigendes Schulterzucken und aufmunterndes Lächeln, als wäre er dafür verantwortlich, wie sein bester Freund sich benahm.
Im Laufen befreite sich Henry aus dessen Griff, betrachtete ihn misstrauisch, als er verkündete, sein Auto zu nehmen. Henry war sich nicht bewusst, dass sie eine andere Möglichkeit hatten und zuckte mit den Schultern, bevor sich ein breites Grinsen auf seine Züge stahl. "Oh, darf ich fahren? Ich komm so selten dazu, so schicke Autos zu fahren.." Sein Grinsen wandelte sich zu einem beinahe bettelnden Gesichtsausdruck. Es entsprach zwar der Wahrheit, dass er Autos zu schätzen wusste und in der Regel nicht oft dazu kam, schönere Exemplare zu fahren, und er freute sich sicher, wenn er dies nachholen konnte, doch das war nicht der einzige Grund für seine Bitte. Auch wenn Werwölfe ausgezeichnete Reflexe hatten und es nur selten zu Verkehrsunfällen kam, in die einer von ihnen verstrickt war, ließ er seinen Freund in dieser Stimmung, war er offenkundig noch mehr als wütend, mehr als zuvor vermutlich, selbst fahren. Und er vermutete, es in eine Bitte zu verpacken, brachte ihm mehr Chancen, dass Alec dieser nachkommen würde, als jede andere Methode.
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 7 Icon_minitime1Do Apr 04, 2013 9:16 pm

Sie enthielt sich eines Kicherns bei dem flachen Witz ihres Cousins, legte nur die gespreizten Fingerspitzen an ihren Kiefer und schickte ein breites Grinsen hindurch. Bedeutsam sah sie von Chandley zu dem großen Haus, versuchte es mit den Augen des Neuankömmlings zu sehen. Doch was sie sah, war das Gelächter ihrer Mitbewohnerinnen, die verrückten und unüberschaubaren Aktionen der Mädchen, wie der Aufzug einmal defekt war und ihr die Tüte auf der Treppe platzte und die Geburt von Obstgolf geboren war.
Ein liebevoller Ausdruck voller Sehnsucht, zeigte sich in den Himmelsaugen.
Mit seinem zaghaften Schritt holte Chandley Hollie zurück in seine Welt, aus der sie zu oft entwich, sie schnappte sich seine Hand. Sie war warm und breitete in Hollie ein Gefühl von Standhaftigkeit aus. Wie warme Regentropfen glitt die Wärme ihren Arm hoch, nistete sich in ihrem Magen aus und verhieß sanftes Glück.
„So ähnlich ja.“ Erklärte sie ausweichend und hob die Schultern entschuldigend. „Ich hab Matt gebeten später vorbei zu schauen und mich, also uns“ bedeutungsvoll wedelte sie mit der Hand zwischen ihnen „ abzuholen. So wie ich ihn kenne, werden wir entweder in nem Pub enden oder sein schwarzes Loch von Magen bändigen und dann wohl wieder in nem Pub enden.“ Sie tat ein paar Schritte und fügte noch kaum hörbar „oder in einer Prügelei.“ Hinzu.
Irgendwie schaffte sie es, den klirrenden und glitzernden Schlüssel aus ihrer zu engen Hose heraus zu zwängen und die Tür umständlich zu öffnen. Sie stieß sie mit der Fußspitze auf und schupfte Chandley sanft durch den Eingang.
„Soooo“ sie sog die Luft zischen, zwischen den Zähnen ein. „mein Hübscher, wir sind schlank genug und nehmen den Aufzug.“ Sie dirigierte ihn um eine Ecke und drückte den Fahrstuhlknopf umständlich mit dem Unterarm. Pfeifend wartete sie auf das Bimmeln, welches den Fahrstuhl ankündigte. Warf Chandley dazwischen ein breites, zahnreiches Grinsen zu.
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 7 Icon_minitime1Fr Apr 05, 2013 1:37 am

Was Alec zuvor bereits in Gedanken angekündigt hatte, ließ sich nun schwer in die Tat umsetzen. Nicht nur, weil er letztendlich doch abwarten wollte, was Henry zu sagen hatte, sondern auch, weil es doch schwerer war, den Alphawolf heraushängen zu lassen, wenn jemand in der Nähe war, der ihm diese Rolle notorisch nicht abnahm. Davon mal abgesehen hatte er eigentlich mit allen Worten gerechnet, die in diesem Augenblick aus Henrys Mund hätten kommen können. Für ihn wäre selbst 'Schinken' nachvollziehbar und verständlich gewesen, aber so grob an Alecs ohnehin schon zarten Geduldsfaden zu reißen, vermochte nur ein Henry zu wagen.
Obwohl seine Tiefgarage etwas Anderes aussagte, war Alec kein Autofanatiker. Aber er hatte ein Faible für Ordnung und Sauberkeit was seine Besitztümer anging und ein frisch poliertes Auto verlor schnell an Glanz. Zudem war er sich unsicher, was die Fahrkünste seines besten Freundes anging. Auch wenn er sich selbst beim Fahren stets von seinen Gefühlen beeinflussen ließ. Aber man fühlte sich schließlich immer besser, wenn man selbst hinterm Steuer saß.
Andererseits – und das sollte man eigentlich schwarz und weiß auf Papier festhalten und es für die Ewigkeit aufbewahren, ansonsten glaubte es ja keiner – fühlte Alec sich schlecht, weil er Henry mit weit aus offeneren Armen hätte empfangen können, als ihn an diesen Ort zu schleppen und ihm diese Show vorzuführen, bevor sie die letzten 3 verlorengegangenen Jahre aufholen konnten. Er bildete sich ein, dass die Schuld daran eigentlich nur Lexi trug, aber selbst er wusste, dass das Schwachsinn war und wahrscheinlich war das der Grund dafür, dass er letztendlich die Autoschlüssel aus seiner Manteltasche fischte und damit wie mit einem Knochen für den Hund vor Henrys Augen herumwedelte, dabei jedoch einen todernsten Gesichtsausdruck beibehielt. Gerade als es so aussah, als würde er ihm die Schlüssel tatsächlich übergeben, schnappte Alecs Faust wieder zu, um seinen besten Freund mit einem eindringlichen strengen Blick zu mustern.
„Jeder Kratzer wird von dir eigenhändig durch Arbeitsstunden bezahlt, was bedeutet, dass du solange bleiben müsstest, bis ich der Meinung bist, dass du deine Schulden aufgewogen hast“ Und wie immer, wenn er mit Henry sprach, war man sich nicht ganz sicher, ob Alec tatsächlich so humorlos war oder durch Mangel an verschiedener Stimmlagen immer nur so wirkte. Denn ganz ernst zu meinen schien er nicht alles, was er dem anderen Wolf sagte.
Daraufhin drückte er den kleinen Knopf auf den Schlüssel, worauf das edle schwarze Auto ankündigte, nun offen zu sein und übergab Henry den Schlüssel.
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 7 Icon_minitime1Fr Apr 05, 2013 2:19 am

Während Chandley alles von seiner Cousine Gesagte verarbeitete, war er hin und hergerissen, ob er so tun sollte, als wüsste er, wer dieser mysteriöse Matt – anscheinend ein ausgeprägter Charakter – eigentlich war, oder ob er nachfragen sollte. Obwohl es keine Möglichkeit gab, dass er tatsächlich wusste, um wen es sich handelte, fühlte er sich dennoch uniformiert, wenn er nachhakte. Und abgesehen von knallharten und ehrlichen Beschreibungen würde er ihn letztendlich ja sowieso bald persönlich kennenlernen. Vielleicht hätte ihn die Beschreibung abgeschreckt oder zumindest bereits dazu getrieben, sich ein – negatives – Bild von dem bevorstehenden Besuch zu machen. Aber ständiger Hunger war ein weit verbreitetes Phänomen unter Werwölfen und Prügeleien mussten nicht zwangsweise von zwielichtigen, tätowierten Typen begonnen werden. Außerdem wusste er es besser, als sich von Hollie, die nun mal kein Blatt vor den Mund nahm, beeinflussen zu lassen. Auch wenn er sich im Allgemeinen so sehr beeinflussen ließ wie eine Feder vom Wind.
Erst als sie den Fahrstuhl betraten und er sich nervös die Hände rieb, gab er auch wieder ein paar Worte von sich. Nicht aus Schüchternheit, die würde er bald sowieso verlieren, sondern aus Nachdenklichkeit und Aufregung, sein neues Zuhause in wenigen Minuten von Innen zu sehen. Der Fahrstuhl machte auf ihn jedoch sowohl von Innen, als auch von Außen, einen eher eingerosteten Eindruck und er kicherte unsicher. „Ich hoffe, du kannst mir garantieren, nicht stecken zu bleiben. Davor bewahren uns unsere sexy Körper auch nicht“ Er seufzte leise und lehnte sich seitwärts gegen die Wand im Fahrstuhl. Man sah ihm eindeutig an, dass er nicht ganz wusste, wohin mit seinen Armen.
„Dieser Matt...“ begann er letztendlich doch, überspielt mit der reinen Neugierde über das Liebesleben seiner Cousine. „...ist also nur ein gewöhnlicher Freund, ja?“
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 7 Icon_minitime1Mo Apr 08, 2013 1:53 am

Nur für einen kurzen Augenblick ließ Henry's Grinsen erahnen, dass mehr als die pure Freude darüber, dass Alec seinem Wunsch nachgekommen war, dahinter stecken könnte, doch in diesem Moment, befanden sich die Autoschlüssel bereits sicher in seiner Hand.
Er war sich trotz seiner andauernden Abwesenheit durchaus bewusst, dass sich vermutlich nicht jeder diese Freiheit herausgenommen hätte, sich wohl keiner gewagt hätte, in Alecs Gemütsverfassung eine solche Bitte zu äußern. Vermutlich spielte dessen Laune nichteinmal eine große Rolle. Henry selbst hatte jedoch kaum etwas zu fürchten. Er wusste, dass er schon allein dadurch, dass er nichtmehr offiziell zum Rudel gehörte, einen Sonderstatus hatte. Seine Freundschaft mit dem Alpha kam ihm da nur Zugute.
Über den nächsten Punkt konnte er sich nicht ganz sicher sein, aber er hatte die starke Vermutung, dass Alec dem Wunsch auch nicht nachgekommen wäre, hätte es sich um eines seiner Rudelmitglieder oder generell eine andere Person gehandelt. Er hatte ehrlich gesagt nicht einmal wirklich daran geglaubt, dass er selbst es schaffte, ihn so leicht davon zu überzeugen. Es war um einiges leichter gewesen, als er hätte erahnen und hoffen können. War froh, dass er nicht gezwungen war, weiter zu betteln oder gar auf andere Weise zu versuchen, an den Schlüssel zu kommen.
Umso breiter war sein Grinsen nun, als er die Fahrertür öffnete und einen Augenblick innehielt um Alecs Worten zu lauschen. Er schnaubte. "Traust du meinen Fahrkünsten etwa nicht?" Beinahe klang er beleidigt, hätte er nicht noch immer ein breites Lächeln auf den Lippen. "Keine Sorge, dieses Risiko würde ich niemals eingehen. Ich würde vermutlich nie wieder hier weg kommen", verkündete er, mit fast nachdenklich wirkender Miene, bevor er sich nun hinter das Steuer begab und die Fahrertür zuzog.
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 7 Icon_minitime1Di Apr 09, 2013 12:20 am

(Achtung, nicht erschrecken. Dieser Post verdeutlicht das Ausmaß meiner Langenweile. Nicht, weil er so lang ist, sondern, weil er relativ unangekündigt und sinnlos ist It\'s Something )

Der Untergang des Zirkus' war eine Tragödie, die man sich in Echtzeit anschauen konnte. Touristen interessierten sich nur für die Sehenswürdigkeiten der Großstadt und nicht für ein paar Zirkusclowns, die es individuell in jedem Land gab. Showliebhaber bevorzugten – aus berechtigten Gründen – den Broadway und der Bronx Zoo hatte eine größere Artenvielfalt zu bieten, die dafür immerhin keine Tricks vorführen konnte.
Und dass ein paar schlecht designete Flyer keinen zweiten Frühling für das Zirkusgeschäft bringen würde, war ebenfalls eine unausgesprochene Tatsache. Aber der Ursprung eines Zirkus war schon immer Internationalität, Individualität und Leidenschaft gewesen und – Flavio machte sich an dieser Stelle absolut nichts vor – niemand der Artisten hatte einen Ort, an den er sich flüchten könnte, sollte der Zirkus am Ende komplett dicht machen. An einer Straßenecke in New York zu stehen und Geld durch Taschenspielertricks in einem zerlöcherten Hut zu verdienen, war keine Karriere und Flavio, für seinen Teil, müsste seine Tiger aufgeben, was schon Grund genug dafür war, sich für die Fyleraktion einzuschreiben und nun ironischerweise doch an einer Straßenecke zu landen. Immerhin nicht alleine.
Während er eher darauf wartete, dass ihm irgendein Irrer den ganzen Stapel Flyer aus der Hand riss und um sich schmiss, musterte er seinen besten Freund, der sich so eben vor ein kleines Mädchen gehockt hatte und ihr mit großem Trara einen zu einer Blume gefalteten Flyer hinter ihrem Ohr hervorzog. So machte man Werbung. Etwas zu schnell wandte Flavio seinen Blick wieder ab. Er schnaubte leise und lehnte sich mit verschränkten Armen gegen die Wand. Flüchtig wanderte sein Blick über die Vielzahl an passierender Leute und er fragte sich, ob irgendjemand von ihnen einen Flyer von ihm annehmen würde, ohne ihn hinter der nächsten Straßenecke wieder in die nächste Tonne zu schmeißen.
Er wusste, dass ein paar Blocks weiter die Zirkusaffen unter Leitung ihres Trainers persönlich Flyer verteilten und niemand einen Flyer wegwarf, den ihm ein Äffchen gegeben hatte. Und noch mehr Blocks weiter streichelten wahrscheinlich ein paar begeisterte Kinder die Ponys und bettelten ihre Eltern an, sie in den Zirkus zu nehmen. Vielleicht gab es doch Hoffnung. Aber, da Tiger in den Straßen New Yorks eher unbeliebt waren und man Menschen mit einer Peitsche nicht dazu dressieren konnte, sich für Flyer von Fremden zu interessieren, fühlte Flavio sich unnütz. Selbst Feuerreifen waren ungünstig und Flavio hatte ohnehin nicht das Talent, durch einen zu springen.
Gelangweilt pustete er sich eine nicht vorhandene Haarsträhne aus dem Gesicht und sah erneut zu dem Zauberer herüber. „Wieso bettelst du nicht gleich um Geld, so wie du dich jedem um den Hals wirfst?“ Jeder wusste, dass da nur die Frustration aus ihm sprach, dass der einzige Flyer, den er losgeworden war, versehentlich vom Wind mitgerissen worden war.
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 7 Icon_minitime1Di Apr 09, 2013 2:06 am

(und randomness part II wird von mir beigesteuert)

Das der Zirkus nicht mehr in voller Blüte stand, war schon eine Weile zu spüren, doch scheinbar hatte es mittlerweile Ausmaße erreicht, die veranlasst hatten, Gegenschritte einzuleiten. Celio war optimistisch. So leicht würde sich ihr wundersvolles Heim nicht unterkriegen lassen. Wie schwer konnte es schon sein, die New Yorker von der Magie und dem Wunder eines Zirkusbesuches zu überzeugen. Schwieriger als erwartet, wie sich herausstellte. In der Stadt bekam man an jeder Ecke irgendwelche Flyer in die Hand gedrückt. Wenn man höflich war, nahm man sie entgegen und entsorgte sie erst außer Sichtweite oder stopfte sie zusammengeknüllt in die Hosentaschen, ohne sie eines wirklichen Blickes zu würdigen.
Um aufzufallen, musste man sich etwas einfallen lassen. Selbstverständlich entmutigte das den jungen Zauberer nicht. Ganz im Gegenteil, wusste er es, die Kinder zu verzaubern und diese die Überzeugungsarbeit übernehmen zu lassen, lief sein Charme zu Höchstform auf. Gerade noch hockte er breit grinsend vor dem Mädchen, bevor er sich mit einem letzten verschwörerischen Zwinkern erhob und das Kind widerwillig mit seiner Mutter mitging, die sich mit einem sanften Lächeln, die aufgeregten Worte des Mädchens anhörte, sich den Flyer zeigen ließ.
Mit hinter dem Kopf verschränkten Armen schritt Celio auf den Tigerdompteur zu, lehnte sich für einen Augenblick sogar fast leicht gegen seine Schulter, bevor er sich schwungvoll drehte und vor ihm zum Stehen kam. "Ich versuche gerade dafür zu sorgen, dass das nicht nötig sein wird", erklärte er mit einem Grinsen, das seinen Worten jegliche eventuell vorhandene Schärfe nahm. Mit federnden Schritten umkreiste er den Freund und betrachtete ihn ausgiebig. "Wenn du weiterhin so griesgrämig guckst, wirst du die Menschen nur abschrecken." Mit einem theatralischen Seufzen wandte er sich ab und hatte sich bereits einer neuen Menschenflut entgegengestellt.
Gerade hatte er sich mit gezücktem Zylinder und höflicher Verbeugung von einer Gruppe junger Frauen verabschiedet, die ihm gern die Flyer abnahmen, als er erneut den Blick seines Freundes auffing. "Komm schon, Flavio", ermutigte er den Freund. "Wenn du nur reglos in der Ecke stehst, wirst du auch keine Flyer los."
Mühelos und leichtfüßig schlüpfte er durch die Menge, versuchte so viele der bunt bedruckten Zettel an den Mann zu bringen, oder die Frau, oder auch ans Kind. Sicher, auch ihm war bewusst, dass nicht jeder der Zettel gelesen oder auch nur überflogen werden würde, musste gelegentlich ungehaltenen Passanten ausweichen, die hektisch und genervt an ihm vorbei rauschten oder ihn einfach ignorierten. Aber er blieb optimistisch, dass zumindest einige von ihnen einen Besuch der Vorstellung wenigstens in Erwägung ziehen würden.
Als er sich das nächste Mal umdrehe, stand er einem scheinbar übelgelaunten Dunkelhaarigem gegenüber. Er schätzte ihn nicht auf wesentlich älter als er selbst, doch irgendetwas an dessen Ausstrahlung irritierte ihn. Nachdenklich erwiderte er für einen Augenblick den Blick der finsteren grünen Augen, bevor er ihm ein breites Lächeln schenkte und einen Flyer entgegenstreckte. "Du siehst aus, als könntest du etwas Aufmunterung vertragen."
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 7 Icon_minitime1Mi Apr 10, 2013 12:23 am

„Wenn wir die Fahrt überleben, ja“ bestätigte er Henrys Sorge um seine Freiheit und konnte wohl nicht genug betonen, dass er Henry einfach nichts materielles anvertrauen würde, ohne zu erwarten, dass es kaputt oder verloren gehen würde. Sein Leben hätte er ihm wohl unter anderen Umständen überlassen, aber nicht, wenn sein bester Freund buchstäblich das Steuer in der Hand hatte. Was seltsam war, hatte dieser doch bereits auf eigene Faust die halbe Welt bereist – und an dieser Stelle konnte Alec nur vermuten – und war offensichtlich lebendig wieder zurückgekehrt.
Damit hatte er eigentlich damit abgeschlossen, dass ihm noch irgendetwas oder irgendjemand in die Quere kommen könnte und seinen Geduldsfaden zum Zerreißen bringen könnte. Wenn ein bettelnder Hundeblick-Henry es überraschenderweise schon nicht geschafft hatte.
Aber das war eine voreilige Annahme gewesen, denn gerade, als er die Autotür zur Beifahrerseite seines Wagens öffnete, schob sich ihm Jemand in den Weg und Alec blieb nichts Anderes übrig, als die menschlichen Regeln der Gesellschaft anzuerkennen und sich zumindest flüchtig anzuhören, was der Mann mit den wirren Locken zu sagen hatte.
Seinen besonders herablassenden Blick, den er sich ganz speziell für die weitaus benachteiligten Menschen aufsparte, ließ er sich jedoch nicht nehmen. Dass Kinn wie gewohnt kaum merklich vorgeschoben, die Augen leicht verengt, eine steife Körperhaltung, die ihn noch größer wirken ließ, als er ohnehin schon war, und die bloße Ausstrahlung, dass er jetzt absolut keine Zeit hatte, sich ein Probeabbo für die Tageszeitung andrehen zu lassen oder für die dritte Welt zu spenden. Nicht, dass er eines davon unter anderen Umständen getan hätte.
Wenn es nur der Flyer gewesen hätte, hätte Alec ihn vielleicht angenommen, in der selben Sekunde zusammengeknüllt und seinem Gegenüber ins Gesicht geworfen, aber dass man sich auch noch über seine Laune äußern musste, hob diese ganz und gar nicht. Zumal er ungern vom fremden Menschen geduzt wurde, erwartete er doch mehr Respekt von denen für ihn niederen Kreaturen. Den Flyer nahm er daher erst gar nicht an, musterte den jungen Mann nur mit einem Blick, der ohne weiteres hätte töten können. Etwas flammte in den grünen Augen auf, zuvor gesehen, als man ihn vor kurzer Zeit beinahe angefahren hatte. „Stimmt“ gab er ihm überraschenderweise Recht, packte den Kleineren dann aber grob an den Schultern und schubste ihn ein wenig zu wuchtig aus seinem Weg, direkt in Richtung einer Gruppe von frisch geleerten Mülltonnen.
Ohne einen weiteren Blick auf das Opfer seiner schlechten Laune zu werfen, murmelte er „Das war tatsächlich eine Aufmunterung“ Ein kurzes Zucken seiner Mundwinkel war zu erkennen, bevor er in sein Auto stieg und Madeleine dabei mit sich zerrte, bevor diese noch auf dumme Gedanken kam. Es war ihre Pflicht, nun brav mit zurück in Quartier zu kommen.

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*fast vergessen hatte, dass ich Madeleine ja mitschleppen sollte*)
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 7 Icon_minitime1Mi Apr 10, 2013 10:17 pm

Fahrig strich sich die junge Frau durch das zersauste Haar und band es locker mit einem roten Haargummi zusammen, welchen sie immer am Handgelenk trug. Sie war gerade auf dem Weg zum Bäcker, damit sie sich ihr Frühstück und etwas Süßes zum Naschen holen konnte. In letzter Zeit hatte sie ja darauf verzichten müssen, da sie mit einer Erkältung das Bett gehütet hatte. Aber nun, wo es ihr wieder besser ging, nutzte sie die Gelegenheit gleich beim Schopf und würde den Tag mit einem großen Frühstück beginnen.
Da der Weg ziemlich kurz war, trug sie nur eine bequeme, graue und zerschlissene Jogginghose und ein ebenso farbloses Tanktop.
In Gedanken überlegte sie schon, was sie alles kaufen wollte. Frisches Brot und ein paar Brezeln vielleicht? Oder doch lieber frisch gebackene Brötchen? Und was sollte sie sich für süßes Gebäck mitnehmen? Es gab immer so viel Auswahl und nie konnte sie sich entscheiden.
Die Braunhaarige wollte sich gerade ihre Kopfhörer in die Ohren stecken, als sie erschrocken zusammenfuhr. Nicht weit von ihr, musste sie beobachten, wie es zu einer kleinen Auseinandersetzung kam. Allerdings konnte sie nicht erkennen, um was es ging oder wer daran beteiligt war.
Trotzdem eilte Mitena zu dem Schauplatz. Wenn er sich verletzt hatte, musste sie einen Arzt oder so rufen. »Hast du dich—«, setzte sie an, doch ehe die Braunhaarige ausgesprochen hatte, als sie bei ihm ankam, unterdrückte sie den Drang sich die Nase zuzuhalten. Auch wenn die Mülltonnen leer waren, strömten sie einen unangenehmen Geruch aus. »Bist du verletzt?« Startete sie ihre Frage erneut und wusste nicht, ob sie ihm die Hand hinstrecken sollte, um ihm aufzuhelfen, oder nicht. Wieso war sie eigentlich so spontan? Konnte sie nicht vorher nachdenken, was sie nach dem ersten Schritt machen sollte?
Unschlüssig stand sie vor dem jungen Mann.
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 7 Icon_minitime1Do Apr 11, 2013 7:43 pm

Sie war Henry unglaublich dankbar dafür dass sie Alec davon abhielt, jemanden oder gar Madeleine in der Luft zu zerreißen. Es schien beinahe als würde der Neuankömmling die Laune des Alphas etwas besänftigen. Was Madeleine jedoch nicht davon abhielt einen gesunden Sicherheitsabstand Alec gegenüber einzuhalten.
Vielleicht hätte eine dieser Markierungen auch dem armen Zirkusclown geholfen sich vor Alec fernzuhalten. Doch bevor jemand dem ganzen Einhalt gebieten konnte, sprach der arme Teufel auch schon Alec an. Erschrocken hielt sie ihren Atem an, rang mit ihren Händen und kniff die Augen zusammen, als Alec den jungen Zirkusartisten gegen die Mülltonnen stieß.
Unzählige Flyer flatterten durch die Luft, in eleganten Mustern dem Asphalt entgegen. Wohl weniger elegant war der Mensch in den Tonnen gelandet, die noch immer rumpelnd Lärm erzeugten, der wie ein schriller Schrei in Madeleines Kopf jammerte.
Gerade als sie an Alec vorbei zu dem Jungen wollte, wurde sie zurückgerissen und fand sich auf dem warmen Ledersitz neben Alec wieder, oder vielmehr umständlich irgendwo auf dem Rücksitz. Mit großen und zornlodernden, braunen Augen starrte Madeleine den Alpha an. Rieb sich ihr schmerzendes Handgelenk und versuchte etwas Anmut zurück zu gewinnen, indem sie sich umständlich auf den Sitz niederließ. Sie strich sich einige lose Strähnen des braunen Haares hinters Ohr, verschränkte die Arme und saß neben den Alpha mit einer eindeutigen Körpersprache.
Den Rücken kerzengerade, sie war nicht zu brechen und ging ihren eigenen Weg, sollte er noch so herrisch seine Aufforderungen kundtun. Den Blick starr geradeaus, die Brauen abneigend gesenkt und den Mund zu einem dünnen Strich gezogen, wartete sie darauf, aus der Gesellschaft dieses Banausen entlassen zu werden.
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 7 Icon_minitime1So Apr 14, 2013 5:15 am

Nur flüchtig hatte Flavio immer wieder beobachten können, wie Celio durch die Passanten wuselte und einen Flyer nach dem Anderen erfolgreich loswurde. Und trotzdem konnte Flavio sich nicht vorstellen, überhaupt die Hälfte dieser Leute in einer der bevorstehenden Vorstellungen anzutreffen. Er selbst hatte sich noch immer nicht vom Fleck bewegt und sein Griff um den Stapel Flyer wurde immer energischer. Sein Blick ruhte ruhig auf den verschiedensten Personen, während seine Finger die fragilen Zettel nicht mehr hätten malträtieren können. Gerade schien es, als wäre er kurz davor die Flyer allesamt zu zerreißen – obwohl es fraglich war, ob er dafür überhaupt stark genug war – da nahm er eine ungewohnte Regung in seinen Augenwinkeln war. Es war nicht Celio, der grundsätzlich Probleme damit hatte, still zu sitzen. Zu ruckartig, zu aggressiv.
Und gerade, als Flavio sich der Regung zuwendete, hörte er bereits das Scheppern der Mülltonne. Alles, was er dann sah, war Celio in einer für ihn nicht ganz untypischen Situation. Ein leises Lachen konnte er sich tatsächlich nicht verkneifen, bevor sich seine Augen nach dem Übeltäter umsahen. Er verdächtigte eine Gruppe bestehend aus zwei Männern und einer Frau, die alle drei etwas an sich hatten, das sie irgendwie von der Masse abhob. Nichts Offensichtliches. Viel mehr, die Art, mit der sie sich bewegten. Flavio schüttelte sich diesen Gedanken wortwörtlich aus dem Kopf, während er sich etwas steif von der Wand abstieß und auf Celio zuging. Ein fremdes Mädchen war ihm allerdings zuvorgekommen, um sich nach seinem Wohlbefinden zu erkundigen. Gut, dass es wenigstens eine Person gab, die das tat. Denn diese Frage wäre die Letzte gewesen, die Flavio persönlich in den Sinn gekommen wäre.
Das Mädchen zunächst nur mit einem knappen Lächeln begrüßend hockte er sich neben Celio und musterte ihn kurz von oben bis unten. „Ich glaube, die wollten keinen Flyer“ stellte er das Offensichtliche fest, versuchte dabei möglichst neutral zu klingen, konnte sich dann ein leises Lachen aber nicht verkneifen. „Außerdem...“ und mit diesen Worten erhob er sich wieder und klopfte sich den imaginären Schmutz von der schwarzen Hose. „...du stinkst“
Erst jetzt wandte er sich wirklich dem Mädchen neben sich zu und schenkte ihr ein höfliches, aber reserviertes Nicken. „Er wird es überleben“ beruhigte er sie sachlich.

( We are the champions)
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 7 Icon_minitime1So Apr 14, 2013 9:01 pm

Bereits einen kurzen Augenblick bevor es geschah, beschlich Celio das Gefühl einen Fehler gemacht zu haben. Dass es vielleicht nicht beste Idee gewesen war, den jungen Mann anzusprechen und zu versuchen ihm einen Flyer aufzudrücken. Aber es war nur eine vage Ahnung, die sich bereits im nächsten Moment bestätigt sah, als er unsanft gegen nahestehende Mülltonnen geschubst wurde. Immerhin hatte er mit seiner Einschätzung der Laune seines Gegenüber recht gehabt, auch wenn das keine Meisterleistung war. Ein schwacher Trost, als er nun rückwärts taumelte, sich versuchte an den Mülltonnen abzustützen, sie stattdessen jedoch umwarf und mit umfiel, hatte der kurzfristige Widerstand, den sie boten, nicht gereicht, sein Gleichgewicht wieder herzustellen. Er rieb sich Schulter, mit der er hart gegen die Tonnen gestoßen war und warf dem Fremden einen knappen, ungewohnt finsteren Blick hinterher, als dieser ins Auto stieg. Seufzend runzelte er die Stirn und rieb sich den Hinterkopf, als er die Flyer betrachtete, die aus seinen Händen gerutscht waren und sich flatternd über den Gehweg verstreut hatten. Nun von unachtsamen Passanten niedergetrampelt wurden.
Einen Augenblick länger dauerte es, festzustellen, dass die junge Frau, die plötzlich vor ihm aufgetaucht war, sich tatsächlich nach seinem Wohlbefinden erkundigte. Verwirrt blinzelte er für einen Augenblick an, als wären es seine Gedanken, die nun auf dem Weg verstreut lagen und nicht bunt bedruckte Zettel, doch schon gleich wandelte es sich in ein warmes, breites Lächeln. Gerade setzte er zu einer Antwort an, als Flavio sich neben ihn hockte. Leicht verzog er das Gesicht bei dessen Anmerkung. "Danke für die Aufklärung, wäre mir beinahe nicht aufgefallen", erwiderte er. Hätte er doch ohne den von Flavio begesteuerten Kommentar fast nicht bemerkt, dass der Fremde seinen Flyer nicht hatte haben wollen.
Mit einem knappen Seufzen stand er ebenfalls auf, versuchte noch ein paar der Flyer einzusammeln, und klopfte sich schließlich den Dreck und Staub so gut es ging von der Kleidung, und roch daran, um die Aussage Flavio's zu überprüfen. Ein schiefes Grinsen schlich sich auf seine Lippen und er breitete die Arme aus. "Willst du eine Umarmung? Dann fällt es dir bestimmt nicht mehr so auf." Er bewegte sich einen Schritt auf den Freund zu bevor er die Arme wieder fallen ließ und sich abrupt wieder der jungen Frau zuwandte, Flavio's nächsten Kommentar gar nicht beachtete. "Ich hab schon Schlimmeres überstanden. Aber danke der Nachfrage", erwiderte er schließlich auf ihre Frage, breit lächelnd und deutete eine Verbeugung an.
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 7 Icon_minitime1Mo Apr 15, 2013 8:26 pm

Lou behielt die Stille zwischen ihrer Frage und seiner Antwort nur so lange bei, wie sein Blick dauerte - nur wenige Augenblicke. Und erst als er zu einer Antwort ansetzte, begann sie wieder ein weiteres Stück von dem Toast abzureißen und zu essen, als habe sie Angst er würde durch eine schlecht durchdachte oder zu ruckartige Bewegung wieder verstummen.
Obwohl sie, wiegesagt, noch nie in London war musste sie bei seinen Erzählungen grinsen und konnte sich schon beinahe lebhaft vorstellen, wie jeder einzelne Tourist in einer blauen, gelben, roten, grünen oder sonst einer bunten, lebhaften aussehenden Regenjacke durch die grauen, tristen und verregneten Straßen Londons lief, sich von dem Wasser nicht aufhalten ließ und die heimischen Bewohner Londons in ihren Wohnzimmern saßen, mit missmutigem Blick und gerunzelter Stirn durchs Fenster schauten und sich über das Wetter beschwerten, das sie praktisch schon gewohnt waren. Man müsste eigentlich meinen genau aus diesem Grund sollte es genau anders herum sein doch scheinbar war dies weit gefehlt. Und ehrlich gesagt wunderte sich Cassandra darüber. Was er noch über das Alter der Gebäude und den altmodischen Flair Londons erzählte, schien der Alphawölfin schon realistischer. Wie schnell sich ein Land entwickeln kann, wurde bisher wohl beinahe überall sichtbar, aber erst dann, wenn man alt und neu gegenüberstellen konnte wurden die Kluften sichtbar. Ein, zwei Mal nickte die Schwarzhaarige interessiert und ein weiterer Bissen verschwand in ihrem Mund, mittlerweile war nur noch ein Drittel des Sandwiches vorhanden, ehe er wieder verstummt und mit einer nicht wirklich definierbaren Miene, wobei sie stark zwischen leichter Niedergeschlagenheit und Traurigkeit zu schweben schien, auf die Hochhäuser blickte. Familie hatte er gar nicht erwähnt und auf Anhieb konnte Cassandra sich nur zwei Gründe dafür geben: Er hatte keine mehr oder hatte sie nie kennengelernt oder war mit ihr zerstritten und mied seitdem jeden Kontakt. Was auch immer der Fall war - Cassandra würde ihn nicht danach fragen, wenn er von sich aus nichts erzählen wollte, denn das respektierte sie. Als er seine Blick über die Landschaft schweifen ließ, wusste sie dieses Mal die Stille mit nur einer Frage zu durchbrechen. "Sag mal... was willst du eigentlich noch so in deinem Leben machen? Oder besser gesagt, wie hast du dir bisher dein Leben so vorgestellt?". Die Frage klang vielleicht ziemlich philosophisch oder neugierig, aber Cassandra interessierte es schon, wie ihr Gegenüber sich seine Zukunft vorstellte.

(Sorry, viel zu spät und nur Mist, aber immerhin was. xDD In 3 Wochen sind meine schriftlichen Prüfungen vorbei und dann hab ich bis Juni / Juli Ruhe, denn da sind dann meine mündlichen. Also habt bitte noch etwas Geduld. :D)
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 7 Icon_minitime1Di Apr 16, 2013 1:10 am

Weitaus weniger ästhetisch als Cassandra, nahm Lou einen großzügigen Bissen seines Sandwichs und ließ seinen Blick weiterhin über die Skyline schweifen. Hauptsächlich hatte er damit wohl unterbewusst ankündigen wollen, dass er seine kleine Erzählung über seine Heimat beendet hatte. Aber die Zeit, die er zum Kauen brauchte, kam ihm auch zugute, als man ihn weiter mit Fragen löcherte und er nicht ganz so offensichtlich zu erkennen geben musste, wie lange er für diese Frage tatsächlich nachdenken musste. So war es nur eine Sache der Höflichkeit, nicht mit vollem Mund zu sprechen. Und – Britischer Gentleman beiseite – mit vollem Mund zu sprechen wäre für Lou unter anderen Umständen eigentlich ganz normal gewesen.
Während er ganz gemächlich aufkaute, positionierte er seine Beine in einem fast-Schneidersitz, sodass seine Fußsohlen gegeneinander gepresst waren, umfasste je einen Fuß mit einer Hand und zog diese so nah wie möglich an seinen Körper heran, sodass das Ganze eher einer Dehnübung glich als einer gemütlichen Sitzposition.
Letztendlich ruhte sein Blick doch wieder auf Cassandra und für einen Moment grinste er nur schief. Wortlos hob er seinen Zeigefinger auf Höhe seiner Wange und auch nur wenige Zentimeter von dieser entfernt. Ganz sachte und fast quälend langsam schob er besagten Zeigefinger in Cassandra's Richtung, folgte der Bewegung mit seinem Kopf, als wären Finger und Wange zusammengeklebt und blieb nur kurz vor ihrem Gesicht stehen, um sie dann ruckartig, aber noch immer sachte gegen die Nase zu stupsen. Sofort danach ließ er sich schwungvoll wieder zurückfallen, hob seine noch immer seltsam angewinkelten Beine dabei in die Höhe und streckte sie aus, noch bevor sie wieder den Boden erreichten.
„Wenn du als Alphawölfin nicht das Recht hättest, zu erfahren, auf wen du dich hier in deinem Pack einlässt, dann würde ich dich dafür anklagen, dass du verdammt neugierig bist“ Er fiel zurück in seine alte Position, mit den Händen hinter seinem Rücken abgestützt und leicht zurückgelehnt, den Blick wieder im Himmel verloren. „Ich weiß es nicht“ antwortete er schließlich wahrheitsgemäß, lachte dann plötzlich leise und zusammenhanglos. „Sehe ich wirklich so aus, wie jemand, der einen Plan hat?“ Noch immer lachend schüttelte er den Kopf. „Alles Andere als das, oder?“ Kurz ruhte sein Blick zurück auf Cassandra, fast, als wartete er wirklich auf eine Antwort, die er dann jedoch selbst gab. „Weißt du, was ich bin? Ich bin wie ein Hund, der einem Auto nachjagt. Ich wüsste letztendlich gar nicht, was ich mit dem Auto anfangen würde, wenn ich tatsächlich eines fangen würde. Ich meine...ich tue einfach, was ich tue, ohne wirklich darüber nachzudenken“ (Why so serious?)
Er machte eine kleine Pause, ließ die Worte erstmal sacken, selbst darüber überrascht wie akkurat sie eigentlich waren. „Aber...“ begann er schließlich und nestelte dann etwas aus seiner Hosentasche. „...ich weiß, was wir im Laufe der Woche machen können“ Mit diesen Worten hatte er ein schlampig zusammengefaltetes Stück Papier aus der Tasche gefischt und hielt es Cassandra bereits hin, während er noch bei dem Prozess war, es auseinanderzufalten.
Heraus kam schließlich der Flyer eines Nachtclubs, der offensichtlich nur an ein ausgewähltes Publikum gerichtet war. Weiße Markierungen zeigten auf, wo der Flyer gefaltet gewesen war und damit ebenfalls, dass er sich schon eine ganze Weile in der Hosentasche befunden hatte. „Das durchkreuzt zwar etwas Finns und meine Pläne, aber es wäre eine angebrachte Ablenkung“ schlug er schließlich vor und sah Cassandra fragend an.
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 7 Icon_minitime1Di Apr 16, 2013 2:11 am

Leicht missmutig, benahe abschätzig betrachtete Henry Alec aus dem Augenwinkel, als dieser schließlich ins Auto stieg. Er hatte nur vage mitbekommen, was sich außerhalb des Autos abgespielt hatte, doch das, was er gesehen hatte, gefiel ihm nicht. Mit zusammengepressten Lippen und zusammengezogenen Augenbrauen warf er ihm einen knappen ungewöhnlich finsteren Blick zu, beschloss jedoch es weitestgehend unkommentiert zu lassen, konnte sich ein knappes "Ich hoffe das hat wenigstens deiner Laune etwas geholfen" nicht verkneifen, dessen sarkastischer Tonfall nicht zu überhören war. Seufzend fuhr er sich mit Zeige- und Mittelfinger über den Nasenrücken, bevor sich seine Miene wieder aufhellte und er mit den Fingern auf dem Lenkrad trommelte. Er nahm letzte Einstellungskorrekturen der Spiegel vor und warf Madeleine über den Rückspiegel ein aufmunterndes Lächeln zu, bevor er sich halb zu ihr umdrehte und mit einem leichten Nicken in Alecs Richtung die Worte "Nimm den alten Sauertopf nicht zu ernst" mit den Lippen formte. Sich sehr wohl darüber bewusst, dass sein bester Freund es mit Sicherheit trotzdem mitbekommen hatte. Vermutlich nicht der beste Ratschlag für jemanden, der sich im Gegensatz zu ihm selbst zum Dakabi Pack zählte und ebenfalls anders als er selbst, nicht auf Sentimentalitäten des Alphas verlassen konnte. Obwohl er einräumen musste, dass er, wenn er auch bessere Chancen darauf hatte, sich vermutlich selbst ebenso wenig darauf verlassen konnte. Er zog die Mundwinkel erneut zu einem knappen Lächeln in die Höhe, das beinahe entschuldigend wirkte, bevor er sich wieder nach vorne drehte.
"Alle angeschnallt", verkündete er. Fast mehr Feststellung als Aufforderung. Eine sachte Erinnerung lediglich daran, dass sie es nachholen sollten, falls sie nicht bereits angeschnallt waren und schon hatte er den Wagen angelassen und befand sich wenige Augenblicke später bereits wieder auf der Straße in Richtung des Hauptquartiers. Er fuhr so schnell es der Verkehr zuließ, ohne das Tempolimit zu drastisch zu übersteigen oder in einem anderen Wagen zu landen, hatte er die Warnung Alecs, wenn auch gewiss nicht ganz ernst gemeint, deutlich im Hinterkopf.

(irgendwie hat er ne große Phobie davor, gezwungen zu werden zu bleiben xD wenn er bleibt dann gefälligst aus eigenen Stücken)
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 7 Icon_minitime1Mi Apr 17, 2013 2:54 am

An einen Blick wie diesen, den er von Henry nach seinem Zustieg in sein eigenes Auto zugeworfen bekommen hatte, konnte sich auch Alec nicht gewöhnen. Vor allem deshalb nicht, weil er so selten vorkam. Er hätte normalerweise nur mit dieser Art von Verurteilung gerechnet, wenn er vor den Augen seines besten Freundes, kleine Entchen in den Teich geschubst hätte. Aber wahrscheinlich war sein kleiner Temperamentverlust gar nicht weit davon entfernt. Und Menschen, die einem Werwolf gegenüber standen, waren letztendlich genauso hilflos wie eine Ente es wäre.
Sichtbar ungeduldig und wahrscheinlich auch die steigende Frustration, dass Henry anscheinend glaubte, er konnte sich alles herausnehmen, nur, weil er so lange abwesend gewesen war. Aber das stimmte nicht ganz und es war nur eine Frage der Zeit, bis sich das herausstellen würde. „Das hat es“ antwortete er schließlich widerwillig, warf dann einen Blick über den Rückspiegel zu Madeleine, die ebenfalls nicht zögerte, ihre Laune zu verbergen. Er senkte seinen Blick leicht wieder, behielt die Wölfin im Rücksitz aber noch immer stechend im Auge. „Und darüber könntest du dich durchaus glücklich schätzen“ fuhr er leicht düster fort, wobei es nicht ganz klar war, ob er damit Henry oder Madeleine speziell ansprach.
Mit dem Wissen, dass Alec selbst, das Auto weitaus schneller und gewagter gefahren wäre, trommelte er an jeder roten Ampel oder sonstigen Verkehrsbehinderung ungeduldig auf der Armlehne der Innenseite der Tür herum. Als der Wagen endlich in der Tiefgarage des Hauptquartiers zum Stehen kam, lehnte Alec sich ruhig in seinem Sitz zurück und fuhr sich mit beiden Händen von unten nach oben zuerst über das Gesicht und dann mit gespreizten Fingern durch die dunklen Haare, die nun wirklich einen Friseur gebrauchen konnten und Alecs normalerweise geregeltes Innerstes momentan recht treffend widerspiegelten.
„Am Einparken könntest du noch etwas feilen“ wies er Henry ruhig zurecht und lediglich ein leichtes Zucken seiner Mundwinkel und ein kurzer Seitenblick zu seinem besten Freund herüber, gaben Hoffnung, dass noch nicht alles verloren war. Er streckte jedoch die Hand zum Fahrersitzt aus. „Die Schlüssel hätte ich trotzdem gerne wieder“ Nicht, dass Henry sich am Ende noch ausmalte, er könnte sie für gelegentliche Spritztouren behalten.
Er stieg aus dem Auto aus und öffnete zu wahrscheinlich aller Überraschung die Tür auf Madeleines Seite auf. Was wie die Geste eines zuvorkommenden Gentlemans wirkte, war eher die Vorsichtsmaßnahme, dass sie ihm nicht voreilig aus dem Auto stürmte. Denn der Blick, den er ihr stumm zuwarf, sagte eindeutig aus, dass ihr 'Ausflug' hiermit noch lange nicht vorbei war.
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 7 Icon_minitime1Fr Apr 19, 2013 10:58 am

Ihre dunkelbraunen Augen, richteten sich für einen kurzen Augenblick auf Henry und musterten ihn aufmerksam. Wie beiläufig sah sie aus dem Fenster und sagte die Worte als wären sie an niemandes Bestimmten gerichtet.
„Wenn es so leicht wäre, er lässt es ja nicht bleiben bis er jegliche Grenzen überschritten hat.“ Ohne weiter auf das Geschehen einzugehen oder ein Wort darüber zu verlieren, starrte sie aus dem Fenster.
Mit großen Augen, die versuchten einen Sinn hinter Alecs Handeln zu erkennen, musterte sie ihn von oben nach unten. So elegant wie möglich versuchte sie in ihrer hoffnungslosen Situation aus dem Auto zu steigen. Sie presste noch immer die Lippen aneinander um nicht ihr Schweigen zu brechen und den Alphawolf mit einer Tirade von Beleidigungen zu befallen. Sie verspürte eine solche Wut, das ihr Körper vibrierte und nach einer Verwandlung rief. Daher vermied sie es stillzustehen und verlagerte ihr Gewicht von einen Fuß auf den anderen, grub ihre Finger in ihre Unterarme und betete sich im stillen vor, das sie nur noch ein paar Sekunden aushaaren musste.
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 7 Icon_minitime1Sa Apr 20, 2013 7:36 am

Immer noch aufgewühlt von den Ereignissen am Vormittag hatte Lexi den Großteil des Tages nur in ihrer winzigen Wohnung verbracht. Als sie einen kurzen Ausflug zum Briefkasten unternommen hatte, um ihren Namen dort anzubringen, hatte sie die Tageszeitung von einem ihrer Nachbarn mitgehen lassen.
Die Jobs dort waren andere als in der anderen Zeitung, aber trotzdem war nichts dabei, das wirklich ihre Aufmerksamkeit erregte. Doch sie würde bald einen Job finden! Dessen war sie sich sicher. Schon allein dafür, um es Alec ins Gesicht zu reiben, dass sie sein Geld gar nicht brauchte. Sobald sie es durch ihr eigenes ersetzt hatte, würde sie ihm das Geld in den Briefkasten schmeißen und auf den Briefumschlag würde sie einen Kussmund mit knallrotem Lippenstift anbringen.
So schön hatte sie sich das ausgemalt, und dennoch schien diese Möglichkeit noch recht weit entfernt zu sein. Die Sonne ging langsam unter und wirklich viel erreicht hatte sie an diesem Tag wirklich noch nicht.
Überraschenderweise war in ihrem eigenen Briefkasten tatsächlich schon etwas gewesen, noch bevor sie ihr Namensschild angeklebt hatte. Sie war sich sicher gewesen, dass es nur Werbung war, doch als sie den Flyer aus dem Kasten gezogen hatte, erregte er sofort ihre Aufmerksamkeit. Auf dem Weg nach oben stieß sie sich mehrmals die barfüßigen Zehen an den Stufen an, da sie gebannt auf den kleinen Zettel starrte.
Dargestellt wurde der Umriss eines Wolfes, der den grellgelben Mond anheulte. Darüber stand quer der Name eines Clubs und darunter, in scheinbar tropfenden Buchstaben »Wo Wölfe willkommen sind.« Winzig, in der Ecke des Papiers stand die Adresse des Clubs.
War das ein schlechter Scherz eines der Packmitglieder, die wussten, dass sie hierher gezogen war? Schnaubend hatte sie den Flyer auf die Matratze geschmissen, wo er nach nicht allzu langer Zeit unter der Decke verschwunden war.

Als sie sich jetzt, einie Tage später, beleuchtet vom Abendrot, auf die Matratze fallen ließ, überzeugt davon, dass dieser Abend mehr als langweilig werden würde, knisterte das glänzige Papier unter ihrem Rücken. Genervt zog sie es unter sich hervor und schaute das zerknüllte Papier noch einmal genau an, drehte es in ihrer Hand, als würde sich auf der Rückseite noch etwas Verborgenes befinden, das sie beim ersten Mal übersehen hatte.
Doch da war nichts. Nur das Bild des heulenden Wolfes.
Gelangweilt ließ sie ihre Hand neben ihren Körper fallen und starrte auf die Ziegelsteinwand, die im Abendrot gefährlich flackerte. Was sprach dagegen, heute Abend ihren Spaß zu haben? Sie war immer noch verletzt und gedemütigt. Die perfekten Voraussetzungen für einen Absturz der feinsten Art und Weise. Und vielleicht würde sie nach langem Tanzen wieder mal nicht alleine nach Hause gehen.
Seufzend setzte sie sich auf und schaute sich um. Die ganzen letzten Tage hatte sie jetzt schon in der neuen Wohnung verbracht und es trotzdem nicht auf die Reihe gebracht, irgendetwas einzurichten.
Das Abendrot verschwand mehr und mehr, bis nichts als Dunkelheit übrig blieb. Erst jetzt fiel Lexi auch auf, dass sie noch keine Glühbirne in die Decke gedreht hatte. Das einzige Licht, das ihr hier blieb, war die flackernde Leuchtröhre im Bad über dem verschmierten Spiegel, die die Wohnung nun in ein grusliges Licht tauchte. War sie die letzten Abenden wirklich immer so früh ins Bett gegangen, dass sie das gar nicht gemerkt hatte?
Mit säuerlichem Gesichtsausdruck raffte sich Lexi schließlich auf. Was konnte es schon schaden, in den Club zu gehen? Scheinbar wollte jemand sie dort haben, und dieses Gefühl hatte ihr schon lange niemand mehr entgegen gebracht.

Nach einer halben Stunde hatte sie geduscht, sich – diesmal eher dezent – geschminkt, die Haare gelockt und eingekleidet in ein sehr kurzes silbernes Kleid, das ihren langen Beinen schmeichelte. Nachdem sie ihr Kleid noch mit einigen Accessoires gespickt hatte, schlüpfte sie in ihre Pumps und machte sich auf den Weg zu dem Club.
Es war noch recht warm draußen, sodass sie sich sogar eine Jacke sparen konnte. Schon nach wenigen Schritten außerhalb der Haustüre kam sie sich beobachtet vor. Mehrmals drehte sie sich um, konnte aber selbst mit ihren guten Augen niemanden in der Dunkelheit ausmachen.
Unwillkürlich beschleunigte sie ihren Gang. Als sie die Gasse fand, deren Name der Adresse auf dem Flyer übereinstimmte, atmete sie tief durch. Sie brauchte sich nicht zu fürchten. Als Werwolf gehörte sie zu den stärksten schnellsten Wesen auf dieser Welt.
Als sie hinter sich ein leises Scharren hörte, erschrak sie dennoch und lief, ohne sich noch einmal umzudrehen in die Gasse. Für kurze Zeit war sie umschlungen von vollkommener Dunkelheit, bevor sie eine Treppe vor sich ausmachen konnte und eine Tür, über der ein rotes Lämpchen leuchtete. Das musste der Eingang zu dem Club sein. Gerade als sie loslaufen wollte, trat ein riesig wirkender Afroamerikaner aus der Tür und stellte einen Eimer dort ab. Durch die offene Tür drang tiefer Bass zu ihr herauf.
»Du bist also gekommen!« sagte er plötzlich, ohne sich umzudrehen.
Zögerlich stieg Lexi die Stufen zu der Tür hinab. »Bin ich denn hier richtig? Ich suche einen Club. Der Flyer hier -«
»Du bist richtig!« unterbrach sie der Mann und drehte sich endlich um. Er wirkte gefährlich, hatte aber trotzdem etwas Sympathisches an sich.
»Dann hast du also den Flyer bei mir eingeworfen?« fragte Lexi verwirrt und stieg auch die letzten Stufen bis zur Tür herab. Jetzt wirkte er noch größer als vorher.
»Ich erkenne eine Werwölfin, wenn ich eine sehe. Und du schienst in Laune auf einen guten Abend zu sein, als ich dich letztens gesehen habe!« erklärte er und ein kurzes Schmunzeln legte sich auf seine vollen Lippen. »Ich bin Callum. Ich arbeite hier als Barkeeper.«

Nachdem sie sich vorgestellt hatte, betraten die beiden den Club. Es war zwar noch nicht besonders voll, doch bereits jetzt bewegten sich dunkle Figuren anmutig über den schwarzen, blitzartig von hellen und bunten Lichtern erleuchteten Dancefloor.
Etwas unsicher folgte Lexi Callum an die Bar.
»Was möchtest du trinken?« fragte er, sobald er hinter der Bar stand und sie sich auf einen der Barhocker nieder gelassen hatte.
»Gin Tonic, am besten gleich einen Doppelten!« erwiderte sie mit einem leichten Lächeln.
Zur Musik nickend, bereitete Callum das Getränk vor, während Lexi die Beine übereinanderschlug und die tanzenden Menschen betrachtete. Sie sah nicht, wie er eine kleine Pille in das Glas fallen ließ, die sich sofort in der Flüssigkeit auflöste.
»Also sind das alles… du weißt schon… Werwölfe?« Das letzte Wort sprach sie so leise die Musik es erlaubte aus, vor Angst, jemanden auf sich aufmerksam zu machen. Callum schüttelte den Kopf und antwortete erst, als er ihr den Drink auf die Theke stellte. »Nicht alle, aber die meisten.«
Nickend nahm sie einen Schluck des Drinks und wandte den Blick wieder auf die Tanzfläche. Schon nach kurzer Zeit drang der Alkohol in ihr Blut und stieg ihr zu Kopf. Der dröhnende Bass durchzitterte ihren Körper und die hohen Töne geleiteten ihre Gedanken in die weichen Wolken der Benommenheit.
Bevor es ihr bewusst wurde, befand sie sich schon auf der Tanzfläche und verschmolz mit den anderen Werwölfen und Menschen im Takt der Musik.

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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 7 Icon_minitime1Sa Apr 20, 2013 8:19 pm

Alec fühlte sich kontrollsüchtig dafür verantwortlich, möglichst alles zu erfahren, was in seinem Pack vor sich ging, aber bei einem der größten existierenden Werwolfpacks mit einer ständig wachsender Anzahl von Anhängern, war die tatsächliche Ausführung dieses Gedankens schier unmöglich. Und wenn er nicht um das Privatleben jedes einzelnen Werwolfes wissen konnte, dann wollte er zumindest wissen, was sich Anderes in seiner Heimatstadt abspielte. Zumindest das, was seine Rasse anging. Dass ihm der Nachtclub, in den es nur selten gewöhnliche Menschen verschlug, durchaus bekannt war, verstand sich daher von selbst.
Zu wahrscheinlich Jedermanns Überraschung war ihm sogar das Innerste des Clubs bekannt. Aber seit Henry das letzte Mal verschwunden war, hatte er es auch nicht mehr für nötig empfunden, sich von seiner Position des Alphas abzulenken und man sparte erstaunlich viel Geld, wenn man die Nächte lieber über den Schreibtisch gebeugt verbrachte.
Und obwohl das letzte Treffen mit seiner Gefährtin und seinem momentan größten Problem vor einigen Tagen geradezu nach einer Ablenkung schrie, wäre Alec niemals von alleine darauf gekommen sich in seinen ehemaligen 'Stammclub' zu begeben. Oder viel mehr, der einzige Club, in den es ihn jemals verschlagen hatte. Das heißt, bevor er theoretisch seine Gefährtin gefunden hatte und ihm jegliche Werwölfinnen untersagt gewesen waren. Erst dann hatte er die ohnehin schlaflosen Nächte in menschlichen Clubs verbracht und es genossen, wie man dort auf den Fremden mit der eigenartigen, aber automatisch anziehenden Ausstrahlung reagierte.
Doch selbst das war ihm schwer gefallen, seit er Lexi zum letzten Mal gesehen hatte. Er wusste bei Gott nicht mehr, wo er nach einer Ablenkung suchen sollte. Wenn er sich seinen Aufgaben zuwendete, sah er nur die sich häufenden Angriffe der Rogues und ihm wurde immer wieder aufs Neue bewusst, dass es nur Glück gewesen war, dass der Anschlag vor einigen Wochen das Kunapack betroffen hatte und nicht ihn und seine 'Schäfchen'.
Das geplante Essen mit Henrys Mutter war ins Wasser gefallen. Wahrscheinlich absichtlich, damit ihr Sohn länger blieb und dagegen hatte Alec absolut Nichts einzuwenden. Aber stattdessen war man tatsächlich auf den Gedanken gekommen, alte Zeiten aufleben zu lassen und zu überprüfen, ob der exklusive Club auch noch nach mehreren Jahren etwas taugte.
Abschließend knöpfte er sich die schimmernden Knöpfe eines schlichen schwarzen Hemdes vor dem Spiegel zu, ließ zur Abwechslung mal ein paar der oberen Knöpfe offen, aber gerade so, dass es nicht schmierig wirkte. Viel zu sorgfältig, um leger zu wirken, krempelte er sich die langen Ärmel des Hemdes bis knapp unter die Ellenbogen hoch. Wie es sich gehörte war das Hemd in die ebenfalls schwarze Hose gesteckt und er kämmte sich fahrig durch die dunklen Haare, bevor er sich umdrehte, um sein Zimmer zu verlassen und hoffte, dass Henry bereit war und das Taxi bereits unten auf sie wartete. Denn Alec war sich tatsächlich nicht sicher, ob einer von ihnen im Zustand war, zu fahren, wenn es sie heute Nacht wieder Nachhause trieb.

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Not that there's anything wrong with being gay.
I'm trying to say I love you in a heterosexual way~
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 7 Icon_minitime1So Apr 21, 2013 1:13 pm

Rythmisch tänzelte die Musik von einem Zimmer zum nächsten, provozierte schwingende Hüften die sich nach den Takten richteten, während sich Bella sich ihre dichten, braunen Locken zurecht zupfte, ein Zimmer weiter verteilte Helen etwas Puder auf ihren Wangenknochen, und machte sich daran die grünen Augen noch mehr zu betonen.
Tänzelnd bahnte Hollie sich ihren Weg zu Chandleys Zimmer, die Tür war halb angelehnt, weshalb die rothaarige kurz anklopfte und dann den Kopf zu dem Zimmer hereinstreckte. Als sie den kleinen Wolf ausfindig machte, lächelte sie ein freudiges, pfirsichfarbenes Lächeln. Mit leisen Sohlen überwand sie den Abstand zu dem Jungen und breitete die Arme aus. „Na? Was sagst du, nimmst du mich so mit?“ sie zwinkerte Chandley verspielt zu, da es umgekehrt stand, und der Frischling mit den drei Mädchen unterwegs war.
Hollie drehte sich einmal im Kreis. Das rötliche Haar trug sie in weichen Wasserwellen, die ihr Gesicht umrahmten. Die grauen Augen hatte sie in derselben Farbe mit dunkleren Nuancen verfeinert. Ihrem Körper schmeichelte ein feines Blusen Kleid, in den schimmernden Farben Olivgrün und Lavendel, das sie in der Taille gebunden hatte und in der Mitte ihrer Oberschenkel endet. Dazu flache Sandalen in einem Dunklen Braun. Um ihren Hals und das linke Fußgelenk spielten feine Goldkettchen.
Bevor Chandley etwas sagen konnte, trat Hollie vor den Jungen und gab ihn einen Taubenkuss auf die Nasenspitze und lachte dann Glockenhell. „Ich bin einfach unglaublich froh das du hier bist.“ Erklärte sie sich und verschränkte sie Arme hinter ihrem Körper, einem kleinen Mädchen gleich.
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 7 Icon_minitime1So Apr 21, 2013 11:24 pm

Das heiße Wasser prasselte auf die dunklen Haare der Alphawölfin und von dort aus gegen die Duschwand wo es ein dumpfes 'Klonk'-Geräusch hinterließ und so schon fast an Regentropfen erinnerte, welche an Fensterscheiben trommelten. Nachdem sie sich auch die Haarkur ausgespült hatte, öffnete sie die Schiebetür mit einem ratternden Geräusch, griff nach dem babyblauen Handtuch und wickelte es sich um die Hüfte, ehe sie so tapsend zurück in ihr Zimmer tänzelte. Lou hatte am Vortag bei ihrem Picknick auf dem Dach des momentanen Zuhaus des Kunapacks ganze Arbeit bei seiner Überzeugung und Argumentation geleistet und Cassandra so für seinen Vorschlag gewonnen in diesen Nachtclub zu gehen. Der Flyer lachte die Alphawölfin von ihrem Schreibtisch aus an und obwohl er recht simpel aussah, schien er doch eine einladende und anziehende Wirkung zu haben, dessen Botschaft sich auch nur an Werwölfe zu richten schien. Seufzend ließ sie sich, mit dem Rücken voran, auf ihr Bett plumpsen, wobei sie nur Sekunden die Decke anstarrte bevor sie sich wieder erhob, den Kleiderschrank öffnete und die Operation 'Abendgarderobe' in Angriff nahm. Während sie Kleidungsstück für Kleidungsstück durch ihre Hand wanderte, und im gleichen Schritt einer fachmännischen Beurteilung unterzogen wurde, keimte die Frage auf, ob Lou noch mehr Packmitglieder nach einer 'Clubnacht' gefragt hatte. Nur noch halb anwesend, fiel der Schwarzhaarigen ein Kleid in die Hand, welches sie nach kurzer Betrachtung für angemessen hielt. Sie nahm den Kleiderbügel und legte ihn auf ihr Bett. Schuhe, einfache schwarze High Heels, waren auch schnell gefunden. Nachdem die Haare leicht angetrocknet waren und schon begannen wieder die Naturlocken zu werfen, ging sie nur mit schwachem Strahl des Föns an die Haare um die Locken nicht zu herstören. Nach 10 Minuten waren die Haare trocken und das Kleid sowie die High Heels, welche Cassandra nicht viel mehr größer machten, aber dennoch ihre Beine streckten, waren schnell angezogen. Viel zusätzlicher Schmuck wurde jedoch nicht angelegt. Lediglich silberne Creolen und ein schwarz-silbernes Armband vervollständigten ihr Outfit. Als letztes schminkte sie sich ihre Augen dunkler, sodass ihre blau-grauen Augen beinahe hervorblitzten, es jedoch dennoch dezent aussah. Das fertige Ergebnis betrachtete sie zwar zufrieden aber auch etwas skeptisch im Spiegel. Es war mittlerweile etwas her, dass sie aus war. Nicht, weil sie nicht wollte sondern eher, weil sie selten die Zeit dazu hat. Die Führung und Koordination eines Rudels nahm mehr Zeit in Anspruch, als man wahrscheinlich dachte. Sie nahm sich die schwarze Handtasche, in der sich alles befand was sie brauchen könnte, und verließ dann ihr Zimmer. Nun fehlte nur noch Lou und eventuell die Personen, die er noch überreden konnte.

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(Das Kleid. :D)
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