Part I ~ Ancient Legends

Dass er bisher nur Bekanntschaft mit Hollies weiblichen Freunden gemacht hatte, kam Chandley eigentlich gelegen. Und die versprochene Vorstellung ihres besten Freundes war angeblich nur einmalig aufgeschoben worden. Und letztendlich waren es auch Hollies Mitbewohnerinnen und vielleicht sie selber, die glaubten, er bräuchte auch mal wieder etwas Männliches in seinem Leben. Und wenn er darüber nachdachte, dass sie damit eigentlich Recht hatten, aber gar nicht wussten, um welchen Kontext es sich dabei handelte, dann sah er sich selbst im Spiegel lächeln und das wiederum brachte ihn noch mehr zum Lächeln. Tatsache war aber, dass er noch niemals auch nur annähernd eine Beziehung gehabt hatte. Was vielleicht daran lag, dass er seit dem Beginn seiner Zeit in der High School erst gar keine Freunde gehabt hatte. Daher fühlte er sich pudelwohl unter den Mädels und war sich mittlerweile gar nicht mehr so sicher, ob er überhaupt auf die New Yorker Männerwelt treffen wollte.
Die leicht rötlichen Haare, die er sich zumindest mit seiner Cousine teilte, brauchten weder Gel noch Kamm, um so auszusehen, wie er sie gerne hätte und er nickte sich zufrieden selbst im Spiegel zu. Er schnitt ein paar Grimassen, entschied sich dann dazu, über sich selbst zu lachen. Gerade in dem Moment, in dem es an seiner Tür klopfte. Er lachte etwas verlegen, während Hollie bereits in sein Zimmer gestürzt war. Beinahe entschuldigend sah er sich um und musste feststellen, dass sein Zimmer ein einziges Chaos war. Vor allem mit dem Wissen, dass er es noch nicht länger als ein paar Tage behauste.
Sein Koffer war noch immer unausgepackt in der Mitte des Raumes und seine Klamotten waren in einer solchen Art und Weise im Zimmer verteilt, dass es so aussah, als wäre der Koffer explodiert. Hinzu kam die eindeutige Tatsache, dass er mehr Kleidung hatte, als in den Koffer passte. Was daran lag, dass er die brillante Shoppingsituation in New York bereits ausgenutzt hatte. Das wiederum resultierte darin, dass er eine halbe Ewigkeit darüber nachgedacht hatte, was er heute Abend anziehen würde. Und nicht nur, weil er endlich anderen Werwölfen begegnen würde.
Als wäre seine Meinung tatsächlich dafür verantwortlich, ob Hollie mitkam oder nicht, betrachtete er sie ganz genau, umrundete sie sogar ein oder zwei Mal und rieb sich dabei kennerisch das Kinn. Er schüttelte letztendlich den Kopf. „Unmöglich“ meinte er nachdem er direkt vor ihr stehengeblieben war und seinen Kuss erhalten hatte. „So kann ich dich nicht mitnehmen. Sonst will dich mir doch jeder wegschnappen“ Er lachte fröhlich, was sich jedoch in ein Kichern entwickelte und er den Drang unterdrückte, sie fest an sich zu drücken. „Ich hätte nicht gedacht, dass die Entscheidung nach New York zu kommen, die Beste meines Lebens wird.“ meinte er offen und ehrlich und sah dann an sich herab, um an seinem Outfit herumzuzupfen. Ein weißes Hemd mit relativ schlichtem schwarzen Aufdruck, ohne dominant zu sein. Darüber ein offenes Hemd, das durch Farbe und Muster den Eindruck erwirkte, aus Jeansstoff gefertigt zu sein. Langärmlig, die Ärmel aber unordentlich hochgekrempelt. Eine recht enge, beige Hose und am Ende die bereits leicht abgenutzten braunen Schuhe, die er am Liebsten und überall trug. (die sind auf seinem Charabild v_v)
Schließlich sah er sichtlich glücklich auf, hakte sich bei Hollie unter und führte sie aus seinem Zimmer. „Sind wir alle bereit?“

Henry hatte schon immer die Angewohnheit die verschiedensten Clubs zu frequentieren, obwohl er sich seit er zuletzt New York City verlassen hatte, nur selten in denen wiederfand, deren Hauptklientel aus Werwölfen bestand. Nach den Ereignissen in den Tagen seit seiner Ankuft hatten sie jedoch befunden, dass ein wenig Entspannung, ein Abend fern von dem Stress angebracht wäre und der Club, der die Freunde ehemals häufig begrüßen durfte war in den Sinn gekommen und so war es nicht allzu schwierig, Alec von einem Abend außerhalb des Dakabi-Hauptquartiers zu verbringen, entfernt von seinem Schreibtisch und der Arbeit, die stets auf ihn wartete.
Während Henry das purpurfarbene Hemd zuknöpfte und noch einmal fahrig über der dunklen Jeans zurecht zupfte, ging er gedanklich noch einmal das Telefonat mit seiner Mutter durch. Er war sich während des Gesprächs und auch jetzt nicht komplett sicher wie legitim die Gründe waren, die sie genannt hatte, um das ausstehende Essen zu verschieben, doch wider Erwarten störte er sich nicht allzu sehr daran. Gewiss, er hätte es lieber bald hinter sich, als vor sich her zu schieben, als eine Verpflichtung, die er zu erfüllen hatte, bevor er wieder frei war, seiner eigenen Wege zu gehen, doch noch überkam ihn kein Verlangen fluchtartig wieder aufzubrechen, und er vermutete, dass es zumindest für ein paar weitere Wochen so bleiben würde.
Sein knapper Blick in den Spiegel war beinahe obligatorisch, weniger um tatsächlich sein Aussehen zu überprüfen. Seine Finger fuhren nachdenklich durch das Haar an seinem Hinterkopf, während er gedanklich überprüfte, ob er etwas vergessen hatte, während er seinen Weg bereits durch die Flure des Gebäudes machte, die Schritte zielstrebig dem Ausgang entgegen.
Als Alec soweit war, stand Henry bereits unten, gegen die Seite des Taxis gelehnt - eine weise Entscheidung, sich fahren zu lassen, musste er zugeben - nachdem er dem Fahrer bedeutet hatte, dass es in wenigen Augenblicken losgehen würde und wartete auf seinen Freund.

(I'm just saying
It's fine by me if you never leave
And we can live like this forever
it's fine by me~
ich lass mich also doch von Songs beinflussen...

Gut gelaunt richtete Jude den Kragen seines Hemdes. Nach einer anstrengenden Woche an der University hatte er sich diesen Abend redlich verdient. Wie nach seiner Rückreise vorgenommen hatte er sich bei Cassandra wieder vorgestellt, sie wusste, dass er wieder da war.
Mehr als geschockt war er über den Überfall auf das Kuna Hauptquartier gewesen. Davon hatte er nichts in England mitbekommen. Dass jetzt alle Mitglieder des Packs verstreut in New York wohnten, machte die Sache nicht leichter. Teilweise hatte er gute Freunde noch kein einziges Mal gesehen und hatte auch keine Anhaltspunkte, wo sie sich aufhalten konnten. Schon allein, Cassandra zu finden, hatte sich als nicht allzu einfach herausgestellt. Dass er sich damals, als er nach Amerika ausgewandert war, für eine eigene kleine Wohnung entschieden hatte, kam ihm nun zu Gute. Leise pfeifend betrachtete er sich in dem Menschengroßen Spiegel. Er sah gut aus.
Unwillkürlich glitten seine Gedanken zurück zu der zierlichen Werwölfin, die er in einem Kurs am Tag seiner Ankunft an der Uni gesehen hatte. Ob sie wohl heute auch da sein würde? Ihre Verabschiedung an jenem Tag war mehr als abrupt gewesen und er hatte nicht einmal mehr die Zeit, sie nach ihrer Nummer zu fragen gehabt. Seit dem hatte er zwar immer wieder nach ihr Ausschau gehalten, hatte sie aber nie mehr gesehen.
Das dunkelblaue Hemd, das er nun trug, steckte er vorsichtig, um es nicht zu knittern, in die dunkle Jeans, bevor er eine schwarze Weste über das Ensemble warf. Seine Haare standen wie immer in alle Richtungen ab, doch das war unglaublicherweise genauso, wie er es haben wollte.
Der Club war sozusagen neutrales Gebiet. Keine Feindschaft zwischen Kuna und Dakabi. Man ging sich aus dem Weg, das war alles, doch sobald man öffentlich jemanden beleidigte oder gar angriff wurde man des Clubs verwiesen. Immerhin gab es doch immer wieder Menschen, die ihren Weg in dieses Etablissement fanden und wenn diese etwas über Packs oder ähnliches mitbekommen würden, könnte das Verdachte schöpfen. Und der Hauptgrund war wohl, dass ein Club nun mal ein Ort war, um Spaß zu haben. Die Veranstalter und keiner der Gäste sieht gerne eine Prügelei, die am Ende in vollausgewachsene Wölfe, die sich gegenseitig zerfleischen ausarten könnte.
Seufzend steckte Jude sein Handy und ein paar Banknoten in seine Hosentasche und machte sich dann auf den Weg in den Club.
Er wusste genau, wo er zu suchen hatte. Er war schon einmal hier gewesen. Doch heute schien ihm die Atmosphäre auf dem Weg dorthin irgendwie gefährlich. Mehrmals schaute er sich um, konnte allerdings nichts entdecken. Zwei Menschen, die ihm auf dem kleinen Gehweg entgegenkamen, merkten davon nichts. Vielleicht bildete er sich auch alles nur ein.
Ohne großes Zögern betrat er die Gasse, stieg die Treppe hinab und riss die Türe auf. Sogleich empfing ihn ein grollender, dumpfer Bass, Rauch, heiße, stickige Luft, gemischt mit dem Odeuvre schwitzender, tanzender Menschen – und Werwölfen. Gut gelaunt stellte er sich an die Bar und bestellte einen Long Island Icetea. Es würde ein guter Abend werden, dachte sich Jude, als er schmunzelnd einer jungen Dame zuprostete.

Sie konnte von sich behaupten, dass sie gerne die Gesellschaft anderer Personen aufsuchte und äußerst sozial veranlagt war. Dieser Aspekt hatte sich auch schon in Lake Casitas gezeigt. Doch das Nachtleben hatte ihr erst New York näher gebracht. Da sich die Werwölfe dieser Welt schon immer von den Regeln der Menschen distanzierten, wussten sie es auch gekonnt, den Umstand von Jugendschutzgesetz zu ignorieren, nach welchem Madeleine zu jung wäre um sich in dem ungezähmten Nachtleben New Yorks zu amüsieren.
Die berauschende Leidenschaft der Stadt hatte das Mädchen in ihren Bann gezogen, wodurch es sie auch an dem heutigen Abend in die Stadt rief.
Sie war mit einigen Freunden aus dem Rudel verabredet, die ihr von dem seltsamen Event der Bar erzählt hatten, für welches sich die Braunhaarige gerade zurechtmachte. Madeleine war bereits einige Male, nur kurz in dem Lokal, meist hatte der Abend mit einer Auseinandersetzung geendet, was wohl nicht zu vermeiden war in der anscheinend neutralen Zone.
Gerade als sie sich einen Armreif um den Unterarm legte, der in einem dunklen Silber schimmerte, gab ihr Handy einen kleinen Piepton von sich. Sie sich das gelockte Haar hinter die Schulter, das trotz der Mühe nach vorne viel, als sie sich nach ihrem Handy beugte. Sie überflog die Nachricht und packte das kleine Telefon dann in eine grüne Clutch von Chloé, die in ihrer leuchtenden Farbe in starkem Kontrast zu den kirschroten Lippen stand, welche sich zu einem breiten Lächeln zogen, als sie sich an den Riemchen der High Heels von Jimmy Choo zu schaffen machte. Während sie sich auf die Suche nach ihrem schwarzen Kurzmantel macht, streicht sie sich das enge Kleid in den Farben Schwarz und Weiß, glatt und zupfte prüfend an dem Saum. Durch die kraftvolle Farbe ihres Lippenstifts, hatte sich Madeleine bei dem Make up ihrer Augen zurück gehalten. Die dunkelbraunen Augen wurden von einem schmalen Liedstrich betont und langen, dramatischen Wimpern, die sie sich getuscht hatte.
Auf dem Weg zu der Tür schnappte sie sich ihre Clutch und ein paar funkelnder Ohrstecker die dem Wort Groß, gerecht wurden. Auf dem Weg zu der U-Bahn, verfeinerte sie ihr Partyoutfit mit den Steckern und stieg in die Bahn ein, benachrichtigte ihre Freunde, das sie in ein paar Minuten da sein würde, während sie in der Bahn hin und her schaukelte.


(the dress)
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Den Flyer des Nachtclubs, von dem er seit seiner Ankunft in New York noch Nichts gehört hatte, hatte er nicht alleine aufgetrieben. Finn war plötzlich damit aufgetaucht und ihm selbst hatte die Idee einer gemeinsamen Clubnacht mit seinen beiden besten – und einzigen – Freunden sofort zugesprochen. Aber, um mal sofort auf den Punkt zu kommen, wollte man nicht zu dritt auf eine Party gehen. Vor allem dann nicht, wenn zwei des Gespanns frisch verliebt waren. Auch wenn Lou der Letzte war, der sich darum scherte, das fünfte Rad am Wagen zu sein oder nicht. Er hätte innerhalb fünf Minuten im Club eine vierte Person für ihre Gruppe finden können. Und trotzdem hatte er Cassandra versucht, zu überzeugen. Denn sie brauchte tatsächlich eine Auszeit.
Als er sich ein letztes Mal mit einem schmalen Kamm durch die Haare fuhr, musste er feststellen, dass es eigentlich keinen Sinn hatte und er schüttelte wild den Kopf, sodass die rotbraunen Haare wieder kreuz und quer lagen, weil ihm gleichzeitig aufgefallen war, dass er sich seine Haare noch nie gekämmt hatte. Er zuckte mit den Schultern, entfernte sorgfältig eine schwarze Weste von ihrem Kleiderbügel und zog sie sich über. Seine Hände fuhren automatisch zu den Knöpfen, blieb dann aber zögernd stehen und ließ die Weste offen über einem schlichten dunkelroten Shirt. Die dunkelblaue Jeans, die er dazu trug, war leicht zerknittert, aber irgendwie passte es so. Und Lou war sowieso noch nie ausgesprochen modebewusst gewesen. Außerdem war das kein Date und seine Devise lautete ja immernoch, dass es im Nachtclub sowieso zu dunkel war, um einem Outfit wirklich Anerkennung zu schenken.
Dass er nur flüchtig eine eher schwammige Zeit und erst gar keinen Treffpunkt, weder mit Cassandra, noch mit Finn oder Elena ausgemacht hatte, fiel ihm erst auf, als er sein Zimmer verließ im ersten Moment nicht so ganz genau wusste, ob er nach links oder nach rechts gehen sollte. Da er aber davon ausging, dass Frauen länger zum Fertigmachen brauchten, steuerte er schon nach kurzer Zeit direkt auf Cassandras Zimmer zu. Und siehe da: Gerade, als er um die Ecke kam, sah er, wie sich die Tür öffnete und die Alphawölfin aus ihrem Zimmer schritt. Wie so oft, instinktiv das perfekte Timing.
Lächelnd und heiteren Schrittes ging er direkt auf sie zu und blieb anerkennend pfeifend stehen. „Da hat aber jemand keine Kosten und Mühen gespart“ meinte er zwinkernd. „Und damit meine ich, dass es sich gelohnt hat“ Weil er ungern direkte Komplimente machte.

Das breiteste Grinsen, das sie zu bieten hatte, zeigte sich auf ihrem Gesicht. Als Chandley ihr eröffnete wie gut es ihm in NY ging. Sie biss sich auf die Unterlippe und schmiegte sich an ihren Cousin, als sich dieser einhackte.
„Ich bin auch froh dich hier zu haben.“ Erklärte sie und drückte seinen Arm leicht, nickte dann und fügte ein langgezogenes „mhmmmm.“ Hinzu. Verschränkte ihr Hand in Chandleys und zog ihn ein paar Schritte mit. „Bella! Helen! Können wir!?“ rief sie in den Flur, gleich darauf verstummte die Musik und die hellblonde Werwölfin trat aus ihrem Zimmer, in einem schicken, roten Kleid, ihr folgte Bella in eher sportlicher Variation von Sexappeal. Eine enge Hotpants, kombiniert mit einem cremefarbenen Glitzershirt. Im Vergleich zu den beiden Modelmäßigen Exemplaren der Gattung Werwölfe, erschien Hollie beinahe lieblich, wäre das Kleid nicht so kurz und leicht durchscheinend.
„Schick ihr zwei, ihr könntet fast als Geschwister durchgehen. Liegt wohl an der Haarfarbe.“ Helen hackte sich bei Bella unter und so machten sich die vier auf den Weg. Während sie über die Outfits der anderen Sprachen, darüber was der Abend so bringen würde und die süßen Geschirrtücher mit den passenden Topflappen. Hollie beugte sich auf der Treppe zur U-Bahn zu Chandley rüber. „Solltest du jemanden mitnachhause nehmen wollen, ist das im Grunde okay.“ Sie biss sich peinlich berührt auf die Unterlippe und sah in eine ganz andere Richtung. „Aber ich würde mich wohler fühlen wenn ich sie mir vorher mal anschauen könnte. Ob sie denn auch ja kein Flittchen ist, das deinen tollen Charakter schamlos ausnutzt.“ Über Hollies Wangen hatte sich ein tiefroter Schimmer gelegt und sie begegnete Chandleys Blick nur zögernd. Von der Situation total überfordert fügte sich verhaspelnd noch hinzu: „Ich will, ich meine, damit will ich nur sagen, will ich nur klarstellen, das alle Ungereimtheiten für den Fall beseitigt sind.“ Sie seufzte um irgendwie nicht mehr ganz so seltsam auf ihren Cousin zu wirken und war tief damit beschäftigt, die Treppe vor sich anzustarren.

Alec war gleichermaßen beeindruckt, sowie still und heimlich frustriert, dass Henry bereits auf ihn wartete. Zum Einen schätzte er es wehrt, dass man ihn nicht warten ließ, zum Anderen war er selbst zu gerne pünktlich. Letztendlich zupfte er sich gewöhnt arrogant am Kragen, als er Henry erreicht hatte und nickte ihm, nur die feine Andeutung eines Lächelns, zur Begrüßung zu, als treffe man sich gerade für ein äußert wichtiges und professionelles Meeting.
Daraufhin streckte er bereits den Arm nach dem Türgriff des Taxis aus und stieg wortlos ein, ließ die Tür hinter sich offen, damit Henry gleich nach ihm dazusteigen konnte. Ein weiteres Mal zupfte er sich so am Hemd herum, dass man meinen könnte, er richte sich die Krawatte, die er gar nicht trug. Daraufhin kündigte er dem Taxifahrer ihren Zielort an, damit dieser sich in Bewegung setzen konnte und selbst diese ganz banalen 'Befehle', die sich Menschen untereinander gaben, sprach Alec mit einem deutlich spürbaren Stolz aus und man konnte beinahe vergessen, dass das hier keine Limousine war und der Fahrer nicht sein persönlicher Chauffeur.
Flüchtig schnallte er sich an und fuhr sich dann mit beiden Händen simultan durch die Haare, während er den Kopf leicht zurücklegte. Dabei sah er eindeutig so aus, als hätte er bereits jetzt schon keine Lust auf diesen Abend, was nicht der Wahrheit entsprach. „Ich habe mir gedacht, dass dieser Abend nur mit Alkoholeinfluss erträglich wird“ Erst jetzt warf er seinem besten Freund einen vollen Blick zu und alleine der Fakt, dass sich seine Mimik leicht entspannte, strafte auch seine Worte Lügen.
Die Fahrt dauerte nicht lange und noch bevor das Taxi zum Stehen gekommen war, hatte Alec sich sein Portemonnaie aus der hinteren Hosentasche gezogen und fischte ein paar Scheine heraus. Eindeutig mehr, als die Fahrt wehrt gewesen war, aber hier sollte es nicht spendabel wirken, sondern nur ein weiterer Beweis, dass er in jeder Hinsicht höher gestellt war, als sein Fahrer. Er stieg auf seiner Seite auf, umrundete das Taxi um auf dem Bordstein zu enden. Selbstverständlich hatte er sich nicht direkt vor den Club bringen lassen, sondern ein paar Ecken weiter, aber den Weg zurückzulegen brauchte keine fünf Minuten und schon bald hörte man das tiefe Wummern des Basses und die lebhaften Konversationen der Raucher, sowie einer recht eindrucksvollen Schlange vor dem Club, die die Frage aufwarf, ob so viele Leute überhaupt in dem Club Platz fanden.
Als Alec jedoch alleine aus Trotz die Schlange passierte, um direkt an den Türsteher zu gelangen, musste er sofort feststellen, dass sich lediglich die Menschen angestellt hatten. Ein angewidertes Rümpfen der Nase konnte er sich dabei nicht verkneifen.
Davon ausgehend, dass die Werwölfe – und er sowieso – hier Privilegien hatten, blieb er direkt vor dem Türsteher stehen, welcher ihn und Henry wortlos hineinließ. Um die Tanzfläche machte er erstmal einen großen Bogen und steuerte direkt auf die Bar zu, doch zuvor drehte er sich zu Henry um, lehnte sich so weit rüber, dass er direkt in dessen Ohr sprechen konnte, da die Lautstärke eine normale Konversation erschwerte. „Ich hatte nicht in Erinnerung, dass sie so viele Menschen hier reinlassen“ observierte er gleichgültig. Doch das stimmte nicht wirklich, denn die Wölfe waren eindeutig in der Überzahl und hier und da erkannte Alec jemanden aus seinem Pack. In Wahrheit, hielt er sich nur weitaus weniger unter Menschen auf, als er es früher getan hatte. Aber damals ging er auch noch zur Schule und war wahrscheinlich allgemein toleranter gewesen.

Matt hatte ein paar Tage zuvor nur ungern abgesagt, doch gewisse Dinge waren dazwischen gekommen, die ihn kurzfristig davon abgehalten hatten Hollie und ihr neu in der Stadt angekommenes Familienmitglied wie verabredet abzuholen. Über den Neuankömmling wusste er noch immer nicht viel mehr als dessen Namen, obwohl er sich beinahe sicher, dass Hollie ihm über die letzten Tage und Wochen mehr über ihn erzählt hatte, als er aufzunehmen bereit gewesen war. Er würde sich selbst eine Meinung bilden müssen, aber angesichts der Freude, die seine beste Freundin über die Ankunft ihres Cousins, zu empfinden schien, konnte er nicht allzu schlimm sein. Und selbst wenn er es war, hatte Matt genug Erfahrung mit schwierigen Charakteren. Ein leichtes Schmunzeln legte sich auf seine Lippen. Schon lange hatte er den Alpha nicht mehr genervt, doch das würde warten müssen. Als er das letzte Treffen absagen musste, hatte er versprochen sie stattdessen heute zu treffen. Als Treffpunkt hatten sie einen Club ausgesucht, den Matt selbst hin und wieder besuchte, wenn er nichts besseres zu tun hatte.
Mit einem knappen Blick auf die Uhr versicherte er sich, dass es in der Tat langsam Zeit wurde sich auf den Weg zu machen, dabei war er soeben erst aus der Dusche gestiegen, das Handtuch noch um die Hüfte gewickelt. Er fuhr sich mit der Hand durchs Haar, bevor er sich daran machte, seinen Kleiderschrank nach etwas passendem zu durchsuchen, wobei er sich dabei selten mehr Mühe gab als unbedingt notwendig und so zog er auch jetzt beinahe willkürlich nur eine simple dunkle Jeans und ein schlichtes, graues Shirt hervor. Nur ein sachtes Schulterzucken deutete an, dass er für einen kurzen Augenblick fast zu überlegen schien, ob das angebracht wäre, bevor er diesen Gedanken abschüttelte und sich trotz voranschreitender Zeit in aller Ruhe anzog.
Obwohl er fast schon etwas spät dran war, hatte er es geschafft noch vor den anderen anzukommen, machte nur ein paar abwartende Schritte vor dem Eingang des Clubs auf und ab, bevor er sich schließlich ins Innere begab, keinen Grund sah auf der Straße zu warten.
Wahllos bestellte er sich einen Drink und verzog sich fürs erste in eine Ecke des noch verhältnismäßig wenig belebten Clubs, wenn man bedachte, auf welche Mengen es kommen konnte.

Mit mindestens genauso viel Elan, wie die drei Mädchen bisher gezeigt hatten, begrüßte er seine beiden Mitbewohnerinnen und gab ein paar oberflächliche, aber ehrlich gemeinte Kommentare über deren Outfits ab. Mit so vielen hübschen Mädchen am Arm klebend würde man ihn entweder beneiden oder gleich in die Schublade stecken, in die er hineingehörte.
Wie so oft zog er sich auf dem Weg zur U-Bahn Station etwas zurück, verloren zwischen den eigenen Gedanken, die sich grundsätzlich um seinem zukünftigen Umgang mit anderen Werwölfen und den so wunderbaren Beginn eines völlig neuen Lebens drehten. Manchmal vermisste er sie. Seine Großeltern. Aber letztendlich hatte er neben ihnen Nichts, zu dem er zurückkehren würde. Keine Freunde, kein Pack, keine weitere Familie...und in diesem Moment nahm er sich fest vor, seine Großmutter gleich morgen anzurufen und ihr zu erzählen, wie sehr man ihn hier mit offenen Armen empfangen hatte und wie glücklich es ihn machte. Dass er bald ein ganz anderer Mensch werden würde.
Aus seinen Gedanken wurde er erst wieder gerissen, als Hollie ihre Worte direkt an ihn richtete und weder Helen, noch Bella ihnen zuhören konnte. Wenn man von so viel Liebe umgeben war, konnte man leicht vergessen, dass die Menschen um einen herum gar nicht alles über ihn wussten. Vor allem nicht den Teil, der ihn in seinem alten Zuhause zu einem Außenseiter gemacht hatte. Und tatsächlich war er im ersten Moment nichts als überrascht. Dann überdeckte er seine Verblüffung sofort, indem er verlegen und nervös lachte. So gaben sie ein seltsames Paar ab, als er seinen Blick überall hinwarf, außer in ihre Richtung und sich auch seine Wangen mit einer zaghaften Röte füllten. Er war ein ausgesprochen furchtbarer Lügner. Und das war untertrieben.
Zum Einen war es amüsant, dass sie ihn für eine Art von Person hielt, die nach einer ersten Nacht Feiern gleich jemanden abschleppen würde. Es war unmöglich, dass er auf Mädchen so wirkte. Aber vielleicht wollte Hollie ja vorbereitet sein. Zum Anderen bemerkte er, dass er die Worte nicht in einem unangenehmen Schweigen in der Luft hängen lassen konnte und jetzt wirklich langsam mit einer Antwort oder irgendeine Art von Kommentar herausrücken musste.
„Darüber brauchst du dir wirklich keine Gedanken machen“ Er atmete ein Mal zittrig ein und sofort wieder aus, um dann wieder nervös zu kichern. „Aber ich fühle mich auf eine seltsame Art geehrt, was du so von mir denkst“ Es folgte eine Pause, die etwas zu lange andauerte. „Ich kann dir hoch und heilig versprechen, dass ich keine unbekannten Mädchen nach Hause bringen werde“ Und die Art, wie er 'Mädchen' betonte, bewies, dass er nicht Lügen konnte. Und die Wahrheit wegzulassen oder jemanden nicht zu berichtigen für ihn schon als Lüge durchging. Denn immerhin hatte sie nur von weiblichen Wesen gesprochen und dieses Versprechen würde er halten können. Abgesehen davon, dass er sich auch ziemlich sicher war, dass er keine wildfremden Männer abschleppen würde. Er schon mal gar nicht.

Hollie warf Chandley einen entschuldigenden Blick zu, hob die Schultern und seufzte, als sie nach der Hand des Jungen langte. „Tut mir leid, aber ich hab dich zu gern, um sowas banales unangetastet zu lassen und so einen Konflikt auszulösen. Und ich schätze dich auch gar nicht so ein.“ Erklärte sie sich und schmiegte sich an die Schulter des Jungen, als sie die U-Bahn betraten. „Ich denke der Club wird dir gefallen, und ich hoffe du verstehst dich mit Matt.“ Sie grinste breit. „Ich liebe ihn nämlich, nur sehen nicht alle das gleiche, wie ich in ihm.“
„Hollie, er hat einfach die schreckliche Angewohnheit, ständig Streit zu suchen!“ mischte sich Helen ein, Bella tippte auf ihrem Handy herum. Bei diesem Anblick, konnte man kaum glauben, dass die vier keine Menschen waren, hätte diese vielsagende Aura nicht über ihnen gehangen und sie als etwas Besonderes gebrandmarkt.
„Ach was! So schlimm ist es nicht. Zu einer Prügelei gehören immer zwei! Und Matt ist nicht der Einzige, der sich mal mit Alec in die Haare kriegt.“ Die Lippen vorgeschürzt, verteidigte Hollie ihren Seelenverwandten mit einem Schmollmund.
„Er sollte Alec aus dem Weg gehen, wenn er seinen Hitzkopf nicht abkühlen kann.“ Gab Helen ungerührt zurück und bewirkte somit, das Hollie die Nähe zu Chandley suchte und sich an den Jungen klammert. „Matt ist großartig, und der beste Wolf der Welt, er würde für mich durchs Feuer gehen.“ Bevor die Diskussion zwischen den beiden Mädchen fortfahren konnte, entkam Bella ein freudiges Juchzen und sie schlug sich die Hände vor den Mund. Dumpf drangen ihre Worte hindurch. „Er kommt heute auch.“ Sofort richtete sich die Aufmerksamkeit der beiden auf Bella und bombardierten die Braunhaarige mit Fragen über den Glücksbringer.

Schaukelnd kam die Bahn zum Stehen, Madeleine hielt sich an dem Gerüst fest. Versuchte ihr Gleichgewicht in den hohen Schuhen aufrecht zu erhalten. Als sich die Türen öffneten, schlüpfte sie hindurch.
Auf dem Weg zu der vereinbarten Kreuzung, schlang sie die schmalen Arme um ihren Körper, hielt so den Mantel geschlossen, als sie die kleine Gruppe an der Ecke sah, ließ sie ihren Mantel los, winkte ihnen zu. Mit beschleunigten Schritten fand sie zu den Werwölfen, mit einer herzlichen Begrüßung, fand man auch schon in die üblichen Gesprächsthemen.
Die Braunhaarige, unterhielt sich angeregt mit einem Werwolf über ein Schmuckstück, das er seiner Freundin gekauft hatte und deren Reaktion.
Ein glockenhelles Lachen entrang ihr. Es war unglaublich süß, wie sich die beiden verhielten. Sie fühlte sich trotz so mancher Ungereimtheiten und Auseinandersetzungen mit Alec, unglaublich wohl hier, genoss ihre gewonnene Freiheit mit jedem Zug und an jedem Tag. War ihre Beziehung mit Alec auch schwierig, mochte sie sogar ihn nicht missen.
Die Gruppe kam gerade an dem Club an, schritt ohne lange zu überlegen, an der Menschenreihe vorbei, keinen Zweifel daran, hieran das Vorrecht zu haben. Olivia klopfte ihr auf die Schulter, als sie das Lokal betraten und fragte sie nach ihrer Meinung, was sie für einen ersten Eindruck hatte. Ob es heute Spannend werden würde. Ohne Zweifel, nickte sie und setzte sich mit ihren Freunden an einen Tisch. Während Vitali losging um Getränke zu holen, erkundigte sich Olivia nach Madeleines Handtasche. Die Braunhaarige fühlte sich so Wohl in der Gesellschaft ihrer Freunde, das sie weder Alec und Henry noch Lexi und Jude bemerkte. Jeglicher Geruchssinn wurde durch den starken Duft von Menschen, Alkohol und Rauch unterdrückt.

Grelle Blitzlichter und bunte Punkte, die über die Menge glitten. Fliegende Haare. Arme über dem Kopf. Kopf hin und her geworfen. Stolpern. Tanzen. Wiegen. Springen. Alles verschwamm in einem, als Lexi sich im Takt der Musik in der Masse von Menschen und Werwölfen wiegte. Jeder Schlag des dröhnenden Basses sandte eine Gänsehaut über die helle, im Licht fast leuchtende Haut des blonden Mädchens. Den Kopf im Nacken, mit geschlossenen Augen, gab sie sich ganz der Musik hin und schien nichts um sich herum mehr wahr zu nehmen.
Als sie im Liedwechsel ihre Augen wieder öffnete, die unnatürlich großen Pupillen sich an die Umgebung gewöhnten, war es somit ein Wunder, dass sie durch die Masse hindurch ein bekanntes Gesicht entdeckte.
Mit einem übertriebenen Jauchzer, der die Menschen in ihrer Umgebung verwirrt umblicken ließ, begann Lexi, sich durch die Menge zu drängeln. Über Füße stolpernd und ausgestreckte Arme und Ellbogen wegschubsend erreichte sie schließlich wenig später den Rand der Tanzfläche und fiel ihrer Freundin um den Hals. »Madeleine! Mirisoheiß! Du musstleichmitanzen gehn!« lallte sie der jungen Dunkelhaarigen ins Ohr, grinste sie breit an, bevor sie sich zu einem der Werwölfe umdrehte, die bei Madeleine standen.
»Darfich maprobiern?« Ohne auf die Antwort zu warten, schnappte sie sich das Getränk des Wolfes und trank den Inhalt bis auf einen winzigen Schluck aus. Ohne einen weiteren Kommentar drehte sie sich wieder schwungvoll zu Madeleine um, verlor das Gleichgewicht und hielt sich wild kichernd an ihrer Freundin fest, um nicht hinzufallen. »Hopsaaaa« sie zog das Wort unnatürlich lang, während sie versuchte, wieder auf die Beine zu kommen und dabei weiter unkontrolliert kicherte.

(Mein Soundtrack für diesen Post:
Stand Alone - Chris Lake, Lazy Rich, Jareth :D
Ich mag es, besoffene zu schreiben^^)

Hätte sich Madeleine in demselben Zustand wie Lexi befunden, wären die beiden Werwölfinnen wohl durch Lexis Heftigkeit umgefallen. Während Lexi kichernd wie ein irrer Zwerg und mit aufgeschürften Ellbogen neben Madeleine gelegen wäre, hätte sich Madeleine finster und vor sich hin murrend, ihre Knie gerieben. Doch durch den glücklichen Umstand, schlang Madeleine überrascht ihre Arme um die kleine Wölfin und gab ihr Halt. Mit einer Engelsgeduld sah sie dem blonden Lockenschopf dabei zu, wie sie sich zum Affen machte. Während ihre Begleiter pikiert die Nase rümpften, das Schauspiel belächelten oder sich zu Madeleine vorbeugten um nachzufragen, ob das die Gefährtin Alecs ist. Leise genug, das es die betrunkene Kichererbse nicht zu hören bekam.
„Vielleicht solltest du dich lieber hinsetzten und eine kleine Pause einlegen.“ Schlug Madeleine den Einfall tanzen zu gehen ab. Bemühte sich Lexi in den Armen zu behalten.

Bestimmt schüttelte Lexi den Kopf, dass die blonden Locken nur so flogen. Hinsetzen kam garrnicht in Frage. »Komm, wirgehnan diebar ichab sooooooo Durst!!!« verkündete sie, nachdem sie sich mit Madeleines Hilfe wieder einigermaßen aufgerichtet hatte. Einen Arm streckte sie in die Höhe, symbolisierte damit einen Marsch, während sie mit der anderen Hand das Handgelenk ihrer Freundin überraschend fest im Griff hielt und sie entschieden mit sich zog. Die Tanzfläche neben sich lassend, marschierte Lexi mit Madeleine im Schlepptau direkt auf die Bar zu, bevor sie sich aprupt umdrehte und wieder wie verrückt zu kichern begann. »Weissu ich kenn da einen!« lachte sie und brachte die letzten paar Schritte galoppierend hinter sich.
Es war keine Überraschung, dass sich schon nach zwei Sprüngen ihre Füße ineinander verhedderten und sie mehr gegen die Bar stürzte, als sich graziös hinstellte. »Hey Callum, einen Doppelten für mich und meine Freundin hier!« rief sie laut über die Bar hinweg und machte auf sich aufmerksam, indem sie wild mit ihrer Hand wuchtelte. Dabei bemerkte sie nicht, dass sie einen ihr wohlbekannten Wolf dabei mit voller Kraft gegen den Hinterkopf schlug.
»Kommt sofort.« erklärte Callum währenddessen schmunzelnd und machte sich an den gelallten Auftrag.


(damit ist natürlich Alec gemeint ;))

(feu darf zuerst ;DD)

Madeleine ließ Lexis Auftritt über sich ergehen, als an die Bar traten, runzelte sie missmutig die Stirn. „Du solltest dich ab jetzt lieber an Wasser halten.“ Gab sie Lexi den gut gemeinten Rat, jedoch ohne die fehlende Härte in ihrer Stimme, die für einen Vorwurf nötig gewesen wäre.
Schließlich war Lexi alt genug um zu wissen wie weit sie ging und ihre Grenzen wissen sollte. Noch dazu war sie wohl nicht die einzige, die am heutigen Abend so enden würde.
Als Madeleine Alec neben Lexi entdeckte, vollzog das Gesicht der Braunhaarigen einen Wandel. Die braunen Augen weiteten sich schockiert und sie suchte Abstand, in dem sie einen Schritt zurück tat. Noch allzu deutlich stand ihr vor Augen, wie das Treffen der Beiden zuletzt geendet hatte.
Als der Barkeeper die beiden Gläser abstellte, schnappte sich Madeleine sofort ihr Glas und kippte den Inhalt runter. Genau das brauchte sie gerade, sie zupfte zwei Scheine aus ihrer Tasche und reichte sie dem stämmigen Werwolf. Was das Zeug auch immer war, es brannte in der Kehle des Mädchens und brachte den gewünschten Nebeneffekt, füllt ihre Brust mit leichter Wärme. Beleuchtete die Sache mit einem sachteren Licht, was sie nicht mehr ganz so schrecklich erscheinen ließ, jedoch noch schlimm genug, das sich die Braunhaarige auch das zweite Glas schnappte und Lexi so einen erhöhten Pegel ersparte. Aber der Hauptgrund war, um den eigenen zu erhöhen. Sie bildete sich ein, auch so den Mut zu finden, sich von Lexi und dem finster dreinblickenden Alec abzuwenden.
Haderte noch kurz mit ihrer Entscheidung, aber sie war sich eindeutig klar darüber, dass sie es nur verschlimmern würde und die Klappe doch nicht halten konnte, besonders jetzt nicht mehr.
Ohne darauf zu achten wohin sie ging, nur mit der Absicht möglichst weit von dem Chaospaar entfernt zu sein, steuerte sie die Toiletten an.

Hollie hatte ja gar keine Ahnung, was Chandley an diesem Gespräch wirklich als unangenehm empfunden hatte, war es doch eher ein Kompliment, ihm eine solche Erfolgsquote bei Mädchen zuzuschreiben. Er hatte sich keine Gedanken darüber gemacht, was für eine Art Mensch – pardon – Werwolf der beste Freund seiner Cousine sein könnte, war wohl einfach davon ausgegangen, dass sie sich nicht mit jedem dahergelaufenen Wolf anfreunden wollte. Aber die herzliche Art, mit der sie ihn empfangen hatte, hatte seine Meinung vielleicht ein wenig verändert. Verwandtschaft hin oder her, er hatte sie seit Jahren nicht gesehen und sie sich quasi fremd gewesen.
Die Art, mit der ihre Freundinnen über Matt sprachen, änderte seine neu gebildete Meinung nicht wirklich. Alec, der zweite Name, der fiel, sagte ihm ebenfalls was. Das heißt, er wusste, dass es sich dabei um den Alphawolf des Packs – seines neuen Packs – handelte, auch wenn er ihn noch nicht hatte kennenlernen dürfen. Aber die Tatsache überhaupt, dass sich jemand mit dem Alphawolf anlegte, ließ Matt nicht gerade in einem rosigen Licht erscheinen. Aber wenn er ein zweites Mal darüber nachdachte, musste er feststellen, dass er letztendlich nicht viel über die Hierarchie eines New Yorker Werwolfpacks wusste.
Er konnte aber nicht anders, als über die Wärme, mit der Hollie über ihren besten Freund sprach, zu lächeln. Und, um mal den beschützenden Cousin zu spielen, der er sicher nicht war, wer ihr diesen herzerwärmenden Ausdruck ins Gesicht zaubern konnte, ohne physisch tatsächlich präsent zu sein, konnte schließlich kein schlechter Mensch sein. Und wann hatte Chandley sich schon das letzte Mal nicht mit jemandem verstanden, solange sein Gegenüber ihn mit Respekt behandelt hatte?
Leise lachend und plötzlich wieder voller Vorfreude zog er Hollie sanft aus dem Geschehen. Gerade in dem Moment, in dem die U-Bahn zum Stehen kam und es ihn durch den Ruck, der durch den Wagon ging, fast zu Fall brachte. Den ersten Schock wieder abgeschüttelte wandte er sich Hollie zu. „Bist du dir sicher, dass ihr wirklich nur Freunde seid?“ Nachdem Gespräch zuvor zwischen ihnen hätte ihm die Frage wahrscheinlich unangenehm sein müssen, aber er war tatsächlich neugierig und wollte wohl auch ein bisschen den Beschützerinstinkt, den er nicht hatte, heraushängen lassen.

Es musste schon von einer gewissen Naivität zeugen, dass Alec tatsächlich irgendwie davon ausgegangen war, selbst an der Bar ein Vorrecht zu haben. Gerade hier auf neutralem Gebiet, wo jeder im Prinzip gleich gestellt sein sollte. Er hatte sich erfolgreich und buchstäblich an den Tresen durchgeboxt, aber trotz eindeutiger Signale mit der Hand dauerte es eine frustrierende halbe Ewigkeit, bis man seine Bestellung wahrgenommen hatte, auf die er dann auch noch warten musste. Seine Geduld war seit seinem letzten Besuch eines befüllten Nachtclubs definitiv gesunken. Die Menschen herum nahm er nicht wirklich war, stellte lediglich sicher, dass er dem Barkeeper durch Blicke alleine zu Verstehen gab, dass ihm sein langsames Tempo missfiel.
Immerhin bewahrte einen die lange Wartezeit, eine Kurzschlusshandlung zu begehen und eventuell etwas zu trinken zu bestellen, dass vielleicht ein Gläschen zu viel gewesen wäre. So waren es die zwei Bier, die Alec von vornherein nur gewollt hatte, die man vor ihm auf dem Tresen abstellte. Nur ungern übergab er dem Barkeeper das Geld, das seiner Meinung nach vollkommen unverdient für diesen Service war. Nachdem er auch jeden Cent seines Rückgelds erhalten hatte, griff er nach den prall gefüllten Gläsern und hatte sich gerade umdrehen wollen, als er einen unsanften Schlag gegen den Hinterkopf verspürte. Trotz des Gedränges hier und der unweigerlichen Nähe zu Fremden, der man hier ausgesetzt war, ließ er sich diese Unachtsamkeit nicht bieten.
Der Geruch überkam ihn, noch bevor er beide Gläser hatte abstellen können und sich dessen Quelle zugewandt hatte. War er nicht hierher gekommen, um gerade ihr nicht zu begegnen? Die Anspannung in seinem Körper milderte sich sofort wieder, als ihm ebenfalls der süßliche Geruch von bereits konsumiertem Alkohol entgegen kam. Es war eine deftige Mischung aus Wut, Scham, aufgrund ihres eindeutigen Zustandes, der bereits von Weitem zu Wittern war und gleichzeitig spürte er den Beschützerinstinkt in ihm aufkommen und wagte gar nicht daran zu denken, wie viele Wölfe in diesem Club, ihren Zustand schamlos ausnutzen würden.
Besitzergreifend griff er nach ihrem Handgelenk und zog sie harsch zu sich heran. „Was glaubst du, was du hier tust?!“ schnauzte er sie an und hatte keinerlei Probleme über den dröhnenden Bass der Musik zu sprechen.

Lexi wollte gerade nach dem Drink greifen, als sie merkte, dass dieser nicht mehr da war. Huch. Sie hatte garnicht mitbekommen, dass jemand ihn genommen hatte. »Hey Madeleine, woist mein Trink-« unsanft wurde sie plötzlich von den Beinen gerissen. Der Zug kam von ihrem Handgelenk, deshalb wanderte ihr verschwommener Blick direkt dorthin. Von der Hand, die ihren Arm festhielt, nach oben, bis hin zum Gesicht. Alec. Den kannte sie doch irgendwoher. Tatsächlich. Wie hatte sie seinen allesumgebenden Geruch nur übersehen können? Als sie gegen seine Brust stolperte, gluckste sie laut. »HalloAlec, wasmachsndu hier?« lallte sie und begann zu kichern. »Du schaus ja traurigaus.« Immernoch kichernd hob sie ihre freie Hand und wollte ihn damit auf die Nasenspitze stupsen, verfehlte den kleinen Punkt allerdings und drückte ihren Finger stattdessen gegen seine Wange.

Hätten sich diese Worte das erste mal an sie gerichtet, wäre ihre Reaktion erschrocken und gedankenverloren gewesen.
Sie kannte Matt, seitdem sie beide kleine, tollende Werwölfe gewesen waren, als Matt seine Prügeleien noch damit anfing, seine kleine Freundin und seinen Bruder zu verteidigen wenn sie gehänselt wurden, weil sie miteinander spielten. Noch deutlich konnte sie sich daran erinnern, wenn er für sie den Part des Vaters übernehmen musste, aufbegehrte wenn Hollie ihn dazu zwang die Mutter zu spielen und sich dann durch ihre Tränen doch dazu erweichen ließ.
Die Zeiten in denen er sie ohne lange zu hadern vom Haus ihrer Freunde abholte, vor denen sie heulend und schreiend in seine Arme lief und sich nirgendwo wohler fühlen konnte als in diesen Armen, und daran wenn sie am meisten vermisste als sie mit Gabrielle abzog und der erste, den sie sehen musste, um ihren Schmerz zu vergessen.
Für andere mochte es so aussehen als würde Hollie Matt romantische Gefühle entgegenbringen. Aber ihre Gefühle zu Matt gingen tiefer und waren nicht getrübt von Eifersucht oder Gier.
Es war schwer zu erklären aber Matt war in keine Rolle zu stecken, da er so viele in ihrem Leben einnahm.
Ein zartes Lächeln zierte ihre Lippen, als sie Chandley mit ernsten Augen bedachte. Begleitet von einem leichten Kribbeln langte das Mädchen nach der Hand des Jungen.
Sie wollte zunächst nur antworten, dass sie sich sicher sei. Aber das schien ihr nicht ausreichend, sie wollte Chandley einfach klar machen, oder möglichst nahe bringen, was sie und Matt wirklich verband.
„Ich bin mir ganz sicher dass wir nicht nur Freunde sind. Er ist mein Festpunkt. Eine Chaotin wie ich könnte ohne Matt keinen Halt finden. Und es mag für dich so klingen, als wäre ich ein naives Mädchen, das sich nicht über ihre Gefühle im Klaren ist.“ Sie kicherte kurz vor sich hin. „Was auch stimmt, aber bei Matt weiß ich genau, woran ich bin.“ Versicherte sie Chandley und zog den Jungen mit sich, um Chandley endlich mit Matt bekannt zu machen und selbst den Prügelknaben in die Arme zu nehmen.

Der Club hatte sich rasend schnell gefüllt. Immer wieder Ellbogen, Taschen, Armen, Händen und nicht zuletzt Haaren ausweichend, saß Jude an der Bar und beobachtete das Treiben mit zurückgehaltenem Amüsement. Inzwischen nippte er an seinem zweiten Long Island Icetea. Die dröhnend laute Musik schien den Alkohol wie immer schneller in sein System zu pumpen wollen, doch dank seiner männlichen Beschaffenheit spürte er noch nicht allzu viel davon.
Er fischte gerade die alkoholgetränkte Limonenscheibe aus dem Glas, um sie zu Essen, als eine ihm bekannte zierliche Figur an ihm vorbeirauschte. Da er sie nicht in der Menge verlieren wollte, lehnte er sich schnell vor und griff nach ihrem Handgelenk. Das ganze könnte fast etwas grob gewirkt haben, deshalb ließ er sie sofort wieder los, sobald sie vor ihm stand.
»Tut mir Leid, ich wollte nicht…« er schüttelte den Kopf und schmunzelte leicht. »Hallo Madeleine. Wie geht es dir? Ich habe dich in der Uni vermisst.« sagte er und legte den Kopf leicht schief.

Überrascht von dem plötzlichen Ruck der ihren Körper durchfuhr, als sie zurück gerissen wurde. Entfuhr ihr ein erschrockenes „Huch!“ sie stolperte zurück, fand sich Jude gegenüber. Als hätte er sich an ihr verbrannt, ließ er von ihrem Handgelenk ab.
Seine ungewohnt unsichere Art, ließ Madeleine etwas stocken, da sie ihn anders Kennengelernt hatte. Doch viel Zeit war ihr auch nicht geblieben den Werwolf wirklich kennenzulernen und er selbst hatte sie ebenfalls nicht von ihrer besten Seite kennengelernt.
Sie wurde an jenem Tag von großer Unsicherheit begleitet, die sich über ihr Gemüt gelegt hatte, wie eine Gewitterwolke über den Himmel. Nun wurde vielmehr ihr Verstand von einem sanften Nebel getrübt.
Viel zu lange schon hatte sie ihm nicht geantwortet, verlor sich in den trüben Gedanken über ihn, bevor sie sich darauf besann seine stockende Begrüßung zu erwidern.
Sie schickte ein sanftes Lächeln voran, ohne sich bewusst zu sein, ihn damit beruhigen zu wollen.
„Hallo.“ Ihr geformtes Lächeln fand sich in dem Wort wieder und klang vertrauter, als sich die beiden waren. Jene Wärme die sich nach dem dritten Drink in ihrer Brust ausgebreitet hatte, fand sich in ihrem Verhalten wieder.
Um aus dem Blickfeld Alecs zu kommen, stellte sich Madeleine neben Jude an die Bar, legte ihren Arm auf den Tresen und wandte sich ganz Jude zu.
„Das liegt wohl daran, dass wir keine weiteren Kurse zusammen haben.“ Vermutete sie, ihr war durchaus klar, woran es lag, das sie der Uni ferngeblieben war.
„Geht es nur mir so, oder erweist es sich als unglaublich schwierig, in New York ein Studium aufmerksam zu verfolgen?“ Um ihren Worten den ernst zu nehmen, fügte Madeleine ein kaum hörbares Kichern hinzu, das sich in die unterschiedlichsten Fassetten an Tönen mischte.

Madeleine konnte von unglaublichem Glück sprechen, dass Alec keine Zeit mehr gehabt hatte, sie im Zusammenhang mit Lexi zu bemerken, da sich sofort alle seine Sinne unweigerlich auf seine Gefährtin gerichtet hatten, was jedoch ganz und gar nicht positiv zu deuten war. Fast angewidert wich er ein paar Zentimeter zurück, ohne dabei jedoch von ihrem Handgelenk abzulassen. Das behielt er in einem eisernen Griff, damit sie ihm bloß nicht entkam.
Mit einer für ihn untypischen Geduld ertrug er ihr Gelalle, jedoch nicht, ohne dabei die Nase zu rümpfen und generell seine Missachtung auszudrücken, wo er es nur konnte. Obwohl es zweifelhaft blieb, ob sie seine Bemühung überhaupt bemerkte. Oder ob es sie aufhalten würde. Fremdschämen war eigentlich nicht seine Art, aber wenn es sich um jemanden handelte, der wohl oder übel mit ihm verbunden war, bekam auch er den Drang, sie aus dem Geschehen zu ziehen.
Nachdem sie ihm fast das Auge ausgestochen hatte, hätte sie ihren Finger etwas weiter nach oben gerichtet, schlug er ihre Hand unsanft aus seinem Gesicht, sah sich kurz um, wollte schließlich nicht als Frauenschläger dastehen. Doch ein naives, betrunkenes Mädchen, das sich etwas aufdringlich an einen anderen Mann heranmachte, war keine herausragende Seltenheit und wirklich niemand schien ihnen Beachtung zu schenken.
Er reagierte nicht mal mit einem Wimpernzucken auf ihre Worte, festigte den Griff um ihr Handgelenk bis zu dem Punkt, dass es ihr gut und gerne Schmerzen verursachen konnte und riss sie unaufgefordert mit sich, noch immer einen großen Bogen um die Tanzfläche machend, bis zu ein paar verschachtelten Gängen, die zu den Toiletten führten. Für Alec Geschmack gab es hier immer noch zu viele Zuschauer, aber immerhin war die Musik nur gedämpft zu hören.
Unsanft presste er Lexi gegen die Wand. „Was soll das?!“ knurrte er sie an.

Wenn ihm seine Frage zu irgendeinem Zeitpunkt unangenehm oder peinlich gewesen wäre, dann jetzt. Denn erst jetzt bemerkte er, dass er vielleicht zu tief in ihre Privatsphäre eingriff, wenn er so sehr darauf bestand, über ihre persönlichen Beziehungen Bescheid zu wissen. Immerhin kannten sie sich doch nicht lange genug und er war weder ihr großer Bruder, noch jemand, der jemals der Ersatz eines großen Bruders darstellen konnte. Und musste demnach nicht alles über die Jungs wissen, mit denen Hollie verkehrte.
Ein roter Schimmer zog sich über seine Wangen, als er fast schon betrübt den Boden betrachtete und ihren aufklärenden Worten lauschte. Er wusste, dass sie ihm mit Sicherheit nicht böse war, aber trotzdem verspürte er das Verlangen, sich zumindest indirekt entschuldigen zu müssen. „So klingt es überhaupt nicht“ versicherte er ihr schnell und warf ihr ein nur scheues Lächeln zu. „Du musst es besser wissen als jeder Andere. Immerhin kennst du ihn schon am Längsten“ Und daraufhin wuchs wieder die Neugier, den mysteriösen besten Freund seiner Cousine kennenzulernen. Denn wenn sie alle pünktlich waren, dann trennten ihn nur noch wenige Meter von ihm.
Und wenn Chandley jetzt aufsah, konnte er eine Menge Leute in den Straßen sehen und fragte sich, ob einer von ihnen bereits auf sie wartete.

Lexi bemerkte kaum etwas von dem, was um sie herum und auch mit ihr geschah. So war sie nicht wenig überrascht, als sie plötzlich gegen eine Wand gepresst da stand. Wo war die Bar hin verschwunden? Verwirrt blickte sie zu Alec auf. Er schien wirklich nicht gut drauf zu sein. Die Musik war hier etwas leiser als an der Bar und auf der Tanzfläche.
Diesmal hörte sie auch, wie wütend er war, konnte sich aber keinen Reim daraus machen. Schmollend schob sie die Unterlippe vor und schaute ihn aus großen, unschuldigen Augen an. »Ichweißnich, wassu meinst.«
Hier, wo sie bis auf ein paar Vorbeilaufende fast ganz allein waren, schien auch ihr Körper seine Anwesenheit endlich zu spüren. Ohne die Hilfe ihres Verstandes und ihres Stolzes handelte er nun so, wie sie es vermutlich schon längst hätte machen wollen. Sie standen eh schon sehr nah, doch Lexi drückte sich mit den Schultern gegen die Wand, sodass ihre Hüfte die von Alec berührte. Sie nahm ihre freie Hand – warum war die andere nicht frei? Ein kurzer Blick, achja, Alec hielt sie noch. Autsch, das tat eigentlich weh… - und hob sie an Alecs Nacken. »Warum willst du mich eigentlich nicht?« fragte sie überraschend klar und geradeheraus – auch etwas, das sie im nüchternen Zustand niemals tun würde – und legte immer noch mit unschuldiger Miene ihren schweren Kopf schief.