A Night's Howl
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 Part I ~ Ancient Legends

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Chaos
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 14 Icon_minitime1Fr Nov 29, 2013 9:44 pm

Lachend beobachtete Matt wie Chandley ihm die übrigen Gläser entgegen schob. "Du scheinst es ja wirklich darauf anzulegen", bemerkte er beiläufig. Das eigene Getränk war schon fast geleert und langsam begann er erste Auswirkungen des Alkohols zu verspüren, noch vage genug jedoch, um sich nicht nach außenhin bemerkbar zu machen. Noch nicht jedenfalls.
Die wenig gazilen Versuche der anderen, bereits deutlich angetrunkenen Gäste, sich in etwas zu üben, das dem Begriff 'tanzen' nicht einmal ansatzweise nahe kam, reichen, ihn davon zu überzeugen, sich bei diesem schlecht einstudierten Schauspiel nicht einreihen zu müssen. Wenn es denn irgendwelcher Überzeugung dieser Art benötigt hätte.
Dennoch griff er, als er sein Getränk nun endgültig geleert hatte, sogleich zum nächsten Glas, drehte es für einen Moment abschätzend zwischen den Fingern, bevor er einen antestenden Schluck tat.
Ein schiefes Lächeln auf den Lippen, als er das Glas wieder abstellte und beschwichtigend die Hände hob. "Keine Sorge, das war keine Aufforderung zu gehen, und mich allein zu lassen." Ein leises Lachen konnte er sich jedoch nicht verkneifen angesichts des geschockten Ausdrucks, der sich in Chandley's Mimik geschlichen hatte.
Er selbst konnte sich nicht vorstellen, dass alleine auf die Tanzfläche zu gehen, so schlimm sein sollte, aber Chandley schien eher wenig darauf erpicht. Was er dort sollte. "Tanzen, zum Beispiel", schlug er vor.
Matt schüttelte sacht den Kopf, als der Jüngere fortfuhr. "Dann habe ich ja Glück gehabt, dass du mich nicht verlässt, um allein tanzen zu gehen, sonst würde ich als derjenige enden, der allein trinkt."
Wortlos sah er zu, wie Chandley einen der Drinks, die er ihm erst vor wenigen Augenblicken zugeschoben hatte, zu sich zurück zog, war beinahe überrascht von der Frage. "Sicher", erwiderte er. "Nur zu. Die Mädels haben ihre Chance auf ein Freigetränk auf meine Kosten vertan", erklärte er mit einem Grinsen. "So haben wir mehr für uns."
"Noch nie?", wiederholte er ungläubig. Für jemanden, der nach eigener Aussage gern tanzte, hielt er es für ungewöhnlich. Wobei er ihm wohl anrechnen musste, dass er noch jung war, laut Hollies Erzählungen aus einer eher ländlichen Gegend kam, wo es vermutlich nicht ganz so viele Clubs gab, wie in der Weltmetropole, und durchaus etwas schüchtern wirkte. Vielleicht war es in der Tat nicht ganz so überraschend.
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 14 Icon_minitime1Fr Nov 29, 2013 9:45 pm

Als Magier hatte Celio von Berufswegen ein Auge für das Unnatürlicher und Abnormale, konnte jedoch im alltäglichen Leben recht blind gegenüber ungewöhnlichen Dingen und Situationen sein. Dass der Großteil der angesammelten Personen vor dem Club eine vage unnatürliche, beinahe unmenschliche Ausstrahlung besaß, gehörte zu diesen Dingen, die er nicht einmal wahrnahm. Selbst die unterbewusste Wahrnehmung, von der man nur annehmen konnte, dass sie überhaupt in irgendeiner Form vorhanden war, hatte er vermutlich bereits im Keim erstickt, ohne sich dessen auch nur bewusst zu sein.
"Du hast recht", stimmte er dem Freund unerwartet zu, bevor er sich dennoch in die lange Schlange einreihte und den Tigerdompteur gleich mit sich zog. "Mit dieser Einstellung hat das in der Tat keinen Sinn."
Nachdenklich betrachtete er die schier endlose Schlange vor sich und schmiedete bereits verschiedene Pläne, wie sie dennoch und vor allem schneller in den Club gelangen konnten, ohne die halbe Nacht damit zu verbringen, sich beim Warten die Beine in den Bauch stehen zu müssen, verwarf sie jedoch sogleich alle wieder.
Man konnte dem Lockenkopf von Magier gewiss einiges Nachsagen, dass er geduldig oder einfallslos war, gehörte jedoch nicht dazu.
Er machte einen abschätzigen Schritt zurück, versuchte den Beginn der Schlange zu sehen, ignorierte dabei Flavio's Bemerkung gekonnt. Sie wussten doch beide, dass, wenn es einer von ihnen schaffen würde, in den Laden reinzukommen, er es war.
Deshalb warf er Flavio nur einen knappen, von Stirnrunzeln begleiteten Seitenblick zu, während er noch einen Schritt rückwärts tat.
Womit er jedoch nicht gerechnet hatte, war der verhältnismäßig weiche und unebene Untergrund, der sich sogleich as Fuß herausstellen sollte, was er dem lautstarken Fluchen und dem Körper gegen den er soeben rücklings stieß, entnahm. Mit geweiteten Augen wirbelte er herum, sich einem schlanken, doch durchaus muskulösem, ihn deutlich überragenden Mann gegenüber zu finden. Ein schiefes, entschuldigendes Lächeln auf den Lippen, entsprach seinen Worten und wurde von der leichten Verbeugung nur noch unterstrichen.
Zu sagen, soetwas passierte ihm sonst nie, wäre eine Lüge gewesen. Selbst das 'nie' durch ein 'selten' zu ersetzen, befand sich noch weit von der Wahrheit, hatte er es sich scheinbar zur Gewohnheit gemacht, anderen Leuten sowohl wortwörtlich als auch im übertragenen Sinne auf die Füße zu treten.
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 14 Icon_minitime1Fr Nov 29, 2013 9:46 pm

Henry hatte den fremden Einzelgängern nachdenklich nachgesehen. Selbst außerhalb des Packs schien das Leben in New York nicht ganz so einsam.
Auch wenn er in der Theorie vielleicht - und nur vielleicht - noch als dem Dakabi Pack angehörig eingeordnet werden konnte, war er in der Realität doch viel näher daran, einer der ihren zu sein.
Vor seinem letzten Fortgang hatte er nie einen Grund gehabt, sich mit den Einzelgängern New Yorks ernsthaft auseinander zu setzen, doch nun drängte sich ihm die Frage, wie sich ihr Leben hier gestaltete durchaus auf. Einsam schien es jedenfalls nicht zu sein.
Er selbst war auf seinen Reisen kaum einsam gewesen, doch er hatte sich vorzugsweise mit ahnungslosen, ach so liebenswürdig ahnungslosen Menschen umgeben.
Gewiss hatte er immer wieder Kontakt zu diversen Rudeln gehabt, stand schon genügend Alphas gegenüber, zu wissen, wie er sich zu verhalten hatte. Alphas die verlangten zu erfahren, was er in ihrem Revier verloren hatte. Die Antwort war immer die Selbe gewesen, die Antwort, die er auch Alec geben würde, sollte er Fragen. "Nur auf der Durchreise." Und egal, wie lange er an einem Ort geblieben war, was immer seine genauen Beweggründe für seinen Aufenthalt gewesen war, diese Antwort war niemals eine Lüge. Manche, wenige, hatten ihn als Gast willkommen geheißen und freundlich aufgenommen, andere hatten ihn davon gejagt, doch die meisten hatten ihn maximal mit einer Warnung entlassen und ihn gewähren lassen, solange er sich nicht auffällig verhielt, oder ihn gar komplett ignoriert.
Ebenso hatte er Begegnungen mit Einzelgängern jeglicher Art gehabt. Die Reaktionen waren denen der verschiedenen Packs erstaunlich ähnlich und reichten von geselligen Abenden gefüllt mit Geschichten und Wein, über Feindseligkeit bis zur weit verbreiteten Ignoranz. Er hatte nichts dagegen und in den meisten Fällen war ihm die Ignoranz durchaus willkommen.
Dennoch merkte er, dass er keiner der Kategorien selbst wirklich angehörte. Nicht, dass es ihm etwas ausmachte, in keine der Schubladen zu passen. Und er war sich sicher, dass er auch mit seinem ganz eigenen Lebensstil gewiss nicht allein war. Dennoch, er hatte nie lange genug an einem Ort verbracht um sich wirklich mit den Lebensweisen der dort ansässigen Einzelgänger vertraut zu machen und die Neugierde stieg.
Das Leben als Mitglied eines Packs kannte er zur Genüge und hatte schon früh festgestellt, dass es für ihn unpassend war.
Von Alec's Worten aus den Gedanken gerissen, sah er auf, lachte angesichts der steifen Erklärung, die einen spendierten Drink rechtfertigte, den er mit anerkennendem Nicken annahm.
Mit fragend in die Höhe gezogenen Augenbrauen musterte er seinen Freund, als dieser ihm auch den eigenen Drink anbot. Doch die ungestellte Frage beantwortete sich kurz darauf von selbst, als Lexi wutentbrannt angestürmt kam, den eigenen Drink auf die Tischplatte donnernd. Er musste zugeben, wäre das Glas in tausende Einzelteile zersprungen, wäre er nur milde überrascht gewesen.
Mit einem Schulterzucken zog er auch dieses zusätzliche Glas näher an sich heran. "Wohl noch einer mehr für mich", bemerkte er leise, mehr zu sich selbst, war sein Beweggrund doch nicht zuletzt, das Glas aus ihrer Reichweite zu entfernen, bevor sie noch auf ganz andere Ideen kam.
Mit zusammengezogenen Brauen und aufeinander gepressten Lippen beobachtete er den Austausch zwischen den Beiden und sah Lexi nach, als sie genauso stürmisch wieder verschwand.
"Naja", begann er, "immerhin hat sie dir den Drink nicht ins Gesicht geschüttet", bot er mit schwachem Lächeln als Trost an.
Er war sich nicht ganz sicher, wer von beiden stärker überreagiert hatte, aber es stand fest, dass sie beide an dieser Beziehung würden arbeiten müssen.
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 14 Icon_minitime1Fr Nov 29, 2013 9:49 pm

Lachend bedankte sich Elena bei Cassie und stieß Finn in die Seite. "Jetzt hast du sie dazu gebracht, tatsächlich zu bezahlen, dabei ist Cassie viel zu hübsch und zu jung um deiner Mutter zu sein." Der Vorwurf in ihrer Stimme begraben unter Bergen von Belustigung, ließ sie sich widerstandslos in Finns Arme ziehen, lehnte sich in die Berührung, als wären sie eine Einheit. In gewisser Weise stimmte das ja sogar, doch der Gedanke, dass selbst den anwesenden Menschen dieser Gedanke kommen könnte, brachte sie zum Schmunzeln. Der durch die Ankunft der Getränke verpasste Moment hinderte Elena nicht daran, sich einen Kuss zu stehlen, bevor sie das Glas an die Lippen setzte und unschuldig ihren ersten Schluck zu tun, während sie Finn angrinste, als wäre nichts gewesen, bevor sie sich wieder dem Gespräch mit Cassie und dem Menschen, der ihnen als Chase vorgestellt worden war, zuzuwenden.
Sie lachte Lou mit erwartungsvoll hochgezogenen Augenbrauen an und konnte sich nur gerade so zurückhalten, dem armen Mädchen eine Warnung zuzurufen, doch die Befürchtung, dass sie diese ernst nehmen könnte, kombiniert mit der Geschwindigkeit, in der sie bereits an ihnen vorbei waren, hinderte sie gerade so daran.
Lachend boxte sie gegen Finns Schulter, bevor er fortfuhr. Diese Art und seine Sprüche hatten sie jedoch bereits vor der Prägung amüsiert, den geteilten Humor geschätzt, und hatten schließlich dazu geführt, dass sie bereits zuvor gute Freunde gewesen waren.
Von Cassie's Reaktion auf Lou und seine neue Bekanntschaft hatte Elena nichts mitbekommen, war sie noch immer dabei Lou und dem Mädchen hinterher zu sehen und mit ihren Gedanken und Finn an ihrer Seite beschäftigt.
"Lass gut sein", erwiderte sie. "Die Arme hat schließlich auch keine Chancen mehr auf den Hauptgewinn."
Mit einem schiefen Grinsen an Finn leerte auch sie ihr Glas, gerade rechtzeitig, um nicht den gesamten Inhalt auf dem Boden und auf Finn zu verteilen, als sie von den Füßen gerissen wurde.
Lachend verschränkte sie die Arme in seinem Nacken, das Glas noch immer in der einen Hand, während die andere den Weg in sein Haar fand, sie noch nach dem Kuss einen Augenblick gegen seine Lippen lächelnd nach Atem rang, bevor sie sich wieder auf den eigenen Füßen befand, wortlos nun auch ihr eigenes, leeres Glas auf der Theke zurück lies und Finn's Hand ergriff.
"Lass uns tanzen", wiederholte sie zustimmend und zog ihn bestimmt hinter sich her auf den Weg zur Tanzfläche.


(We are the champions I'm on fire... Yeah, baby 

Das ist für die Enttäuschung wegen meinem vorherigen (nicht)post, der nur ein Kommentar war xDD)
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 14 Icon_minitime1So Dez 01, 2013 1:43 am

Mit bereits bis zur Brust erhobenem Glas hatte Chandley eigentlich nur auf die Erlaubnis seines spendablen Gegenübers gewartet und stand quasi schon in den Startlöchern, um den ersten Schluck des noch vollen Getränks zu nehmen. Er hatte absolut keinen Überblick darüber, wie viel Alkohol sein recht schmächtiger und noch untrainierter Körper vertragen konnte. Noch genoss er das warme Brennen, dass sich mit jedem Schluck über seine Kehle zog und der bittere Geschmack wurde zunehmend von der süßen Cola überdeckt, die dem Hochprozentigen beigemischt war. Nach diesem Glas war er vielleicht so weit, seine Männlichkeit zu beweisen und sich ein Bier zu bestellen. Nur, um danach dann darüber zu kichern, wie maskulin er sich in dem Moment gefühlt hatte.
Darauf nahm er gleich einen weiteren Schluck, stellte das Glas dann aber vorsichtshalber wieder ab, damit er es nicht so schnell leerte wie das vorige. „Deswegen tue ich dir ja diesen Gefallen. Für Freigetränke muss man sich schließlich revanchieren. Sie zusammen zu trinken ist wohl das Mindeste, was ich tun kann“ Er brachte wieder ein leicht schiefes Lächeln über die Lippen. „Der Rest…“ Er machte eine ausladende Geste, die den gesamten Tisch mit einbezog, obwohl gar nicht mehr so viele volle Gläser übrig waren. „…gehört dann aber dir und ich feuere dich an“ Obwohl er mittlerweile den festen Entschluss gefasst hatte, dass er Matt vorerst nicht unbedingt tanzen sehen wollte – die Vorstellung brachte ihn dennoch weiterhin zum Schmunzeln – hatte er sich nun in den Kopf gesetzt, dass er sich vielleicht etwas wohler in dessen Umgebung fühlen würde, wenn eine Chance darauf bestand, dass er sich am nächsten Morgen nicht mehr zu hundert Prozent an alles erinnern konnte, was Chandley so gesagt oder getan hatte. Deshalb nutzte er die eher subtile Art, Matt abzufüllen. Wie effektiv sie letztendlich war, ließ sich nur abwarten. Und ob Chandley das Ergebnis überhaupt sehen wollte, war auch noch unsicher.
Nicht ganz so schwungvoll, wie er es vielleicht gerne gehabt hätte, stützte er sich mit den Ellenbogen links und rechts von seinem Glas auf dem Stehtisch ab, um dann sein Kinn in seine Handflächen zu betten und den ohnehin größeren Wolf aus von etwas weiter unten anzusehen. In dieser Position schüttelte er eilig den Kopf, bestätigte damit dessen Frage.
„Und ich bekomme das Gefühl, dieser Club ist vielleicht nicht der Ort, um damit anzufangen“ Ernst gemeinte Sorgenfalten bildeten sich auf seiner Stirn, als er seine Hände zurück auf die Tischplatte fallen ließ, die Arme dann aber so liegen ließ, um sich nur mit dem Oberkörper noch ein Mal zur Tanzfläche zu drehen. Körper rieben unweigerlich aneinander, Ellenbogen stießen ungebeten in Rippen und Rücken, Füße traten aufeinander und momentan schien das Erlebnis eines Tanzes eher mit Schmerzen als mit Spaß verbunden zu sein. Da schüttelte es Chandley schon beim Zusehen. „Die fressen mich doch bei lebendigem Leib“ murmelte kaum hörbar, während er sich wieder zurück zu Matt drehte.
„Und was ist mit dir? Warst du denn jemals betrunken genug, es auf die Fläche zu schaffen?“ Die Frage stellte er so schnell, dass seine hastig aneinander gereihten Worte eher undeutlich, aber hoffentlich trotzdem verständlich von seinen Lippen kamen. Er wollte einfach nur möglichst schnell von sich selbst ablenken.
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 14 Icon_minitime1So Dez 01, 2013 2:49 am

Widerstandslos ließ Flavio sich tatsächlich mit in die Schlange zerren, weil alles Andere sowieso keinen Sinn gehabt hätte. Er hatte längst gelernt, dass der Magier an seiner Seite seine Lektionen lieber selbst lernen musste und sparte sich die Energie lieber.
Die eindrucksvollen Menschen um ihn herum, waren ihm mittlerweile so unheimlich geworden, dass er das ohnehin schon geringe Bedürfnis, sich irgendwie ins innere des Clubs zu schmuggeln, gänzlich geschwunden war. Aber gerade weil er wirklich fest davon überzeugt war, dass sie bald umkehren müssten, um dann entweder die Reise nach Hause anzutreten oder doch wieder in irgendeinem kleinen Pub um die Ecke versauern mussten, spielte er das Spielchen vorerst mit und reihte sich wortlos mit in die Schlange ein. Ohne Netz und doppelten Boden konnte auch der Magier keine Wunder vollbringen und Flavio war realistisch genug, das zu wissen. Irgendjemand musste Celio ja wieder zurück zu Boden holen, wenn es von Nöten war.
Sein Blick hatte sich mittlerweile jedoch wieder in der Menge verloren, weil der Anblick all dieser attraktiven Menschen doch viel zu verlockend war. Er hätte angenommen, es handle sich ausschließlich um die High Society New Yorks, aber danach sahen sie nicht aus. Ihre Anziehungskraft hatte nichts mit tonnenweise Make-up und Markenklamotten zu tun. Weitere Spekulationen gingen dann aber mit einer plötzlich hastigen Bewegung aus dem Augenwinkel unter. Im Glauben, es sei vielleicht an ihn gerichtet, lenkte er seine Aufmerksamkeit wieder auf Celio, der dem Anschein nach eher unliebsame Bekanntschaft mit einem sehr großen Exemplar von einem Mann gemacht hatte. Tatsächlich klaffte der Größenunterschied erschreckend tief. Flavio und sein bester Freund trennten dagegen größentechnisch nur wenige Zentimeter voneinander, weshalb auch Flavio zu dem hochgewachsenen Mann aufsehen musste, dann aber vorsichtshalber den Anschein erweckte, als hätte er mit Celio Nichts am Hut. Schließlich war er nicht der Typ, der ungefragt zur Hilfe eilte. Schon alleine deshalb, weil er für gewöhnlich keine Hilfe war.
Tiger waren zähmbar, weil sie rein instinktiv handelten. Sobald man mit den Tieren im Einklang war, ihr Verhalten verstand und sich dem Anpassen konnte, hatte man sich ihren Respekt erkämpft. Aber Menschen? Menschen waren unberechenbar und daher nicht Flavios bevorzugte Gesellschaft. Er war weitaus kräftiger, als er aussah, würde sich aber nicht mal dann in eine Prügelei verwickeln lassen, wenn man ihn zuerst schlagen würde. Geschweige denn, um seinen besten Freund aus der Patsche zu ziehen.
Der Mann schien zwar sauer, wirkte aber nicht so, als würde er gleich zuschlagen. Weil Flavio nun aber doch um seine eigene Sicherheit bangte, schob er Celio überraschend energisch beiseite und nahm zuerst einen tiefen Atemzug. Alleine der Blick des Mannes jagte ihm einen größeren Schauer über den Rücken, als es die gebleckten Zähne seiner Tiger jemals getan hätten. „Wollen sie vorgehen?“ bat er dem Mann höflich an, der sein Angebot sofort wortlos schnaubend annahm und sowohl Celio, als auch Flavio unsanft an der Schulter anrempelte, als er sie passierte.
Der säuerliche Blick, den Celio sich daraufhin einfing, sprach Bände. Flavio griff ihn beim Oberarmen und riss ihn etwas näher zu sich. „Ich weiß nicht, was du schon wieder getan hast, aber können wir bitte gehen?“ zischte er, hatte aber jetzt schon die Vorahnung, dass seine Bitte vorerst nicht erhört werden würde.
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 14 Icon_minitime1So Dez 01, 2013 5:11 pm

Cassandra bemerkte Lexis Niedergeschlagenheit durchaus - auch wenn diese ihre Entscheidung weder beeinflussen noch revidieren konnte. Aber auf der anderen Seite war das für die Alphawölfin auch ein Zeichen dafür, dass sie wirklich etwas traurig wirkte und es wohl durchaus mit ihrer Bitte ernst meinte - oder vielleicht war die Blondhaarige nur eine gute Schauspielerin. Was davon auch zutraf konnte die Schwarzhaarige nicht genau sagen doch wartete sie mit Lexi hier draußen während die Wölfin sich die Adresse der Werkswohnungen auf ihrem Arm notierte - mit Kajal. Cassandra hätte die Adresse sich wohl bevorzugt gemerkt, doch jedem das Seine. Wer wusste schon ob man sich soetwas wichtiges nach ein paar Dinks und so einer Nacht noch in Erinnerung rufen konnte. Auch wenn es der Alphawölfin dann durchaus etwas um den nun stumpfen Kajal leid tat find sie Lexis Blick wieder auf nachdem diese augenscheinlich fertig war. Sie wirkte nun... etwas verwirrt und unsicher was sie nun mit sich anfangen sollte. Kurz blickte sie um Cassandra herum ehe sie sie nun auch direkt ansah - und sogar ansprach. Ein paar Mal blinzelte die Schwarzhaarige ehe sie realisierte, dass sie mit ihrer Vermutung recht gehabt hatte und der Blonden mit einem Lächeln antwortete. "Sicher. Und du bist hiermit herzlichst aufgefordert dich mir anzuschließen" erwiderte sie ihr, öffnete die Tür zum Inneren des Clubs erneut, die laute Musik und das dumpfe Klopfen des Basses hallte beiden bereits entgegen, und bedeutete ihr mit einer einladenden Geste mit dem Kopf ihr zu folgen - denn nur, weil sie ihr aufgetragen hatte über ihre Bitte des Rudelbeitrittes nocheinmal nachzudenken, was in dem Sinne keine Ablehnung ist, hieß das nicht, dass sie nicht mit Lexi feiern konnte.
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 14 Icon_minitime1Di Dez 03, 2013 11:03 pm

Seine unermüdlichen Scherze, das offensichtliche Bemühen um ihre Aufmerksamkeit bedurfte es schon lange nicht mehr, er hatte sie in der Hand. Konnte sich den Besitzer ihres Interesses nennen, wie er dieses nutzte war hinreißend. Wie er sie immer wieder überraschte, in seinen Bann schlug und das Kind in ihr wahrnahm, welches selten bereit war sich schlafen zu legen.
Ihre Taten, Worte und Empfindungen beeinflusste und ohne es zu wissen den Weg in die Herzen anderer bahnte.
Seinem Blick wich sie aus, als er ihren Namen entschlüsselte, der abgegriffenen Tischplatte schenkte sie ihr Lächeln, fuhr zaghaft über die Platte, spürte die Abenteuer eines einfachen Tisches unter ihren Fingern.
Skeptisch richtete sich der Blick der wolkengrauen Augen auf seine Finger, geschickt verbarg er ihr Eingeständnis in seiner Brusttasche.
Woher seine Fingerfertigkeit kam, mochte sie nur in ihren kühnsten Träumen erraten. Ob sie wohl heute Nacht, wenn sie die Augen schließen würde, immer noch begleitet von hypnotisierenden Lichtblitzen, ihrem erhitzten Geist, dem Geruch von Zigarettenrauch in der Nase und das trommeln des Basses ihr Nachtlied war, von ihm Träumen.
Wäre Lou der Held in ihren Träumen, weil sie noch immer seinen Abschiedskuss auf ihren Lippen schmecken konnte?
Sie nickte zuversichtlich und trommelte mit ihren Fingern über seinem Herz, als könnte sie diesem so einen neuen Takt beibringen.
„Sicher genug.“ Bestätigte sie und strahlte über das ganze Gesicht als seinem Blick wieder begegnete und sich im Licht seiner Aufmerksamkeit erwärmte.
Ihre Hände versanken in ihrem Schoß, einem müdem Baum gleich, der sich dem Wind beugte, lehnte sie sich vor.
„Sag mir Lou, welche Frage muss ich stellen, um eine Überraschung zu erfahren?“ reine Neugierde sprach aus ihrer Stimme, ihren Augen und der sanften Bewegung, in welcher sie sich weiter beugte.
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 14 Icon_minitime1Di Dez 03, 2013 11:24 pm

Wie sollte man diesen blonden Lockenschopf übersehen?
In der Menge verlieren?
Ignorieren?
Vor allem wenn er so wutentbrannt eine unvergessliche Szene darbot, die es geschafft hätte den gesamten Haufen von partywütenden Werwölfen Stunden zu unterhalten.
Ihre Mimik war ein Tornado aus Gefühlen die sich darauf spiegelten, das wütende Zucken ihrer Brauen über die Zügellosigkeit des Mädchens.
Das enttäuschte sinken ihrer Mundwinkel über die Aussichtslosigkeit dieser Romanze.
Die kleinen Falten die sich in ihre Stirn gruben, als sie erschüttert die Nase rümpft.
Müde schließt sie die Augen, um für einen Moment die Szenerie auszublenden und stößt dann seufzend ihren Frust aus.
So schrecklich Alecs Verhalten war, konnte sie ihn verstehen, war sich der Frage bewusst, ob sie nicht gleich handeln würde.
Die bunten Lichter ließen sich nicht ausblenden, auch nicht mit geschlossenen Augen, ein nahes Lachen erinnerte sie an den Sinn dieser Veranstaltung und sie bahnte sich einen Weg zur Bar.
Mit einem Tablett voller Getränke, bahnte sie sich mit einer Geschmeidigkeit eines Werwolfes würdig einen Weg zu ihrem Alpha und dessen besten Freund. Sie stellte die Shots zwischen die beiden Herren.
Zwängte sich ohne um Erlaubnis zu bitten neben Alec, nicht um ihn auf die Palme zu bringen, was gut der Fall sein würde, so wäre sein Zorn aber wenigstens auf jemanden Gerichtet, wo er wenig Schaden anrichtete, nein sie wollte ihn von weiteren Attacken abschirmen.
Wenn das auch bedeuten mochte das sie ihm, somit ihre eigene Anwesenheit aufdrängte.
„Ich kann die unmöglich alleine trinken.“ War alles was sie als Erklärung anbot und damit musste Alec zufrieden sein.
Um ehrlich zu sein, hatte Madeleine sogar leichte Angst ihn anzusehen und warf Henry nur ein hilfloses Lächeln zu, das um etwas Ermutigung heischte.

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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 14 Icon_minitime1Mi Dez 04, 2013 1:03 pm

Ein drittes Mal diesen Abend lief Lexi also durch den Hintereingang des Werwolf-Clubs, den nur so wenige Menschen besuchten. Vorher blickte sie noch einmal in die dunkle Gasse, die in eine stark befahrene und hell erleuchtete Straße mündete. Hatte sie da gerade eine Bewegung gesehen, etwas gehört, was nicht menschlich gewesen war? Vielleichte in Tier. Sie lächelte Cassandra leicht an, immer noch etwas unsicher, drehte sich um und betrat den Club. Eine stickige Wand von künstlichem Rauch und grellen Lichtern, die durch den Rauch gedämpft wirkten, dumpfe Basstöne und schrille Musik hießen sie abermals willkommen.
Sobald sie vollständig in dem Raum stand, drehte sie sich zu Cassandra um. »Möchtest du vielleicht etwas trinken? Ich wollte mir vielleicht noch einmal eine Kleinigkeit an der Bar holen!« rief sie der Alphawölfin laut zu. Vielleicht konnte sie ihr heute Abend noch beweisen, dass ihre Bitte wirklich und wahrhaftig ernst gemeint war. Sie würde eine Freundin sein, eine Untergebene und eine Schwester, sobald sich ihr alle diese Gelegenheiten ergeben würden.
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 14 Icon_minitime1Sa Dez 14, 2013 2:26 am

Ausgerechnet Schüchternheit hatte Lou nicht mehr von seinem Gegenüber erwartet, hatte sie die Rolle der forschen, alten Haraldine doch zu gut gespielt. Lernte er hier nicht nur ihren wahren Namen, sondern auch ihre wahre Persönlichkeit kennen? War ihr Charakter ein Kaleidoskop, das sich immer wieder neu formte und niemals gleich war? Raue Wasser waren zwar nicht immer tief, aber gegen das Ufer peitschende Wellen waren doch so viel interessanter als unergründliche Tiefen. Die Gischt leuchtete immer wie weißes Gold. Am Meeresgrund befand sich hingegen nur selten ein Schatz. In jedem Fall hatte er erst die Spitze des Eisberges kennengelernt und sein Schiff war jetzt schon am Sinken.
Als sie ihn durch den Stoff seiner Kleidung knapp mit den Fingerspitzen berührte, ließ er seine Schultern automatisch sinken, streckte dadurch seine Brust ein Stück weiter voraus. Er hob die Hände dabei auf Schulterhöhe und betrachtete ihre Bewegungen genau. Mit dem Grinsen, das ihm das Leben so einfach entlocken konnte.
Ihre darauf folgende Frage brachte ihn dann aber tatsächlich zum Nachdenken. Hütete er überhaupt so etwas wie Geheimnisse? War es wirklich ein Geheimnis, dass er manchmal, an einem verregneten Tag in den bewölkten New Yorker Himmel sah und sich eingestand, dass die Regenwolken in London schöner waren? Verschwieg er absichtlich, dass er seine Heimat manchmal vermisste? Wieso sprach er nicht darüber, dass er nicht zurückkehren konnte, weil die Polizei bereits am Flughafen auf ihn warten würde? Weil man ihn nicht fragte.
Jetzt schmunzelte er jedoch. Sie hatte es zumindest geschafft, ihn zu überraschen. Aber jemand, der so fasziniert vom Leben war wie er, ließ sich durch alles überraschen und begeistern, was ihm buchstäblichen und im metaphorischen Sinne glänzte.
„Wenn ich es dir jetzt schon verrate, ist die Überraschung doch nur halb so groß“ An dem belustigten Tonfall und der wohl kaum ernst zu nehmenden Mimik, war abzulesen, dass Lou alles Andere als der mysteriöse Typ war, der mit unterwarteten Wendungen nur so um sich warf. Er erfreute sich lieber selbst an den so unterschiedlichen Charaktereigenschaften der Menschen.
„Aber, um dir wenigstens ein bisschen dabei zu helfen…“ Er stützte sich mit dem rechten Ellenbogen hochkant auf dem Tisch ab und streckte Hollie seinen kleinen Finger entgegen. „…verspreche ich dir jetzt, dass ich dir jede gestellte Frage mit der Wahrheit beantworten werde. In der Hoffnung, du erhältst irgendwann deine Überraschung“ Er wackelte ein paar Mal mit seinem kleinen Finger hin und her. „Ein pinky promise und ein Indianerehrenwort gibt es auch noch dazu“ Mit der anderen Hand machte er auch dafür das entsprechende Zeichen. „Du siehst also, wie ernst es mir ist“
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 14 Icon_minitime1Sa Dez 14, 2013 3:36 am

Tatsächlich befand Alec sich schon fast auf der Schwelle zu einem Lächeln, wäre selbst wohl kaum überrascht gewesen, hätte der Abend für ihn endgültig mit einem vom süßen Alkohol verklebten Hemd geendet. Dabei war sein Glas generell weder halbvoll, noch halbleer. Getränke ließ man nämlich erst gar nicht stehen, weil selbst Wasser nach langer Zeit so abgestanden schmeckte, dass er es lieber in den Ausguss schütten würde, als darüber zu sinnieren, mit welcher Wortwahl sich die Menge des Wassers im Glas am Besten beschreiben ließ.
Das eher angespannte, sich anbahnende Lächeln, konnte sich letztendlich aber nicht vollends entwickeln und eine Antwort hatte er sich sowieso gespart. Er wollte Henry nicht in allen Einzelheiten aufzählen, was Lexi daraufhin gedroht hätte. In diesem Moment näherte sich Madeleine ihrem Tisch und Alec musterte sie mit verbissenem Gesichtsausdruck, hob die Augenbrauen, als er feststellte, dass sie die Shots tatsächlich an ihren Tisch brachte.
Die Frage, wieso dann überhaupt im Besitz des ganzen Alkohols war, ließ er aus, griff tatsächlich nach einem der kleinen Gläser und wendete es vorsichtig zwischen Daumen und Zeigefinger, während er die Flüssigkeit darin betrachtete.
Hatte Madeleine Lexis verhältnismäßig kleine Szene gesehen und daraufhin reagiert? Dabei sollte sie wissen, dass Alkohol keine Probleme löste. Um ehrlich zu sein, sah sie nämlich auch nicht so aus, als hätte sie heute den Abend ihres Lebens gehabt. Bei aller absichtlichen Ignoranz war er schließlich trotzdem dazu in der Lage, die Gefühle Anderer abzulesen und einzukalkulieren, um dann vielleicht darauf zu reagieren, wenn es von Nöten war. Wahrscheinlich aber nicht.
„Eigentlich…“ Er sah zu Madeleine herab. Nicht nur, weil er offensichtlich größer war, sondern auch in jeder anderer Hinsicht. Die Lippen nur mehr eine schmale Linie, die sich nicht mal mehr zu einem halben Lächeln verzerren ließen. Ganz so, als würde er sie jeden Moment wieder wegschicken, die Getränke aber vielleicht behalten. „…waren wir bedient“ Aber Madeleine sah so aus, als bräuchte sie Jemanden, der mit ihr trank und wenn Alec es sich tatsächlich eingestanden hätte, dann brauchte er das auch. Ohne also auf die Anderen zu warten, leerte er sein kleines Glas mit einem Hieb und zog sich dann Henrys zusätzliches Getränk zurück, weil er schließlich dafür bezahlt hatte.
„Liegt es an der Gesellschaft oder sind die Clubs wirklich noch furchtbarer als damals?“ Vielleicht war seine Frage rhetorisch, aber sie war definitiv an Niemanden bestimmten gerichtet. Einfach nur verächtlich gegenüber des wahrscheinlich inkompetenten Besitzer des Clubs. Obwohl auch dieser wenig mit dem Verlauf des heutigen Abends zu tun hatte.
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 14 Icon_minitime1Mi Dez 18, 2013 9:02 pm

Lexi folgte ihr zurück in den Club und sofort spürte Cassandra wie sich ihr die Haare im Nacken und auf den Armen aufstellten - dieses Gefühl wenn dir warme Luft entgegenströmt obwohl man längere Zeit an der kalten Luft gestanden hatte. Doch das legte sich sicher in den nächsten paar Minuten. Dann wandte sich Lexi erneut an sie, sie sah schon deutlich munterer aus als zu dem Zeitpunkt als Cassandra ihr ihre Entscheidung mitgeteilt hatte, und fragte ob sie noch etwas trinken wollte. Die Alphawölfin nickte und teilte ihr dies mit einem einfach 'Ja klar' mit bevor sie mit Lexi an die Bar ging. Die Art und Weise wie der Barkeeper die blonde Wölfin dann ansah ließ für Cassandra zwei Schlüsse zu: Nummer 1 war, dass er Lexi hübsch fand und so wohl mit ihr anbandeln wollte und Möglichkeit 2 bestand darin, dass sich die Beiden kannten. "Was kann ich euch Beiden bringen?" fragte, oder schrie er dann besser gesagt, den Beiden über die Musik hinweg. Kurz verengten sich ihre Augen bevor sie wieder ihre ursprüngliche Form annahmen, die Alphawölfin sich etwas über den Thresen lehnte und einen Malibu Kirsch bestellte bevor sie sich wieder aufrecht hinstellte und auf Lexis Bestellung wartete.

(Mehhhh, kreativless. D: )
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 14 Icon_minitime1Mi Dez 18, 2013 9:30 pm

Trotz ihres Alters war der jungen, rothaarigen Werwölfin das Aussehen eines Clubs von innen nicht ganz unbekannt. Schon ein, zweimal hatte sie einen ähnlichen Club betreten können, wurde teilweise nicht so jung geschätzt wie sie eigentlich war. Doch dieses Mal schien man sich weniger für ihr Alter als für das was sie war zu interessieren. Denn während die Meisten, mehr oder weniger fein säuberlich, in einer Schlange vor dem Einlass standen konnten Ricarda, sie, Caleb und Cade problemlos an ihnen vorbei gehen und wurden ohne wenn und aber eingelassen - ein wenige Mitleid hatte Rachel ja schon mit den Wartenden. Doch dafür blieb der jungen Wölfin gar nicht viel Zeit. Denn kaum traten sie durch die Tür und den kleinen Verbindungsgang empfing sie Stickigkeit, das Trönen der Lautsprecher, Nebel und das allgemeine Murmeln welches sich vereinzelt über die Musik hinweg setzte und hier und da zu hören war. Die Musik war auch ganz nach dem Geschmack der Rothaarigen und während Caleb und Cade sich absolut nicht ihrem Alter entsprechend, also eigentlich so wie fast immer, benahmen und mit einer wedelnden Geldbörse in Richtung Bar verschwanden, zog es Rachel schon beinahe auf die Tanzfläche. Jedoch wusste sie, dass sie nicht einfach hier in der Menge verschwinden und Ricarda in dem Durcheinander allein lassen konnte. "Komm" rief sie ihrer Anführerin gut gelaunt zu, packte diese spontan an der linken Hand und zog sie hinter sich durch die herum stehenden Leute um sich einen netten Platz an der Bar zu sichern - oder wenigstens einen der wenigen Stehtische zu ergattern. Als sie kurz einen Moment unvorsichtig war, einem sich nahenden Ellenbogen auswich, stieß sie prompt gegen einen Tisch. Ruckartig wanderte ihr Blick dem Tisch zu auf dem die Getränke noch wackelten und ein Glas sogar umgekippt war, der Inhalt sich erst flussartig auf der Tischplatte verteilte und dann Tropfen für Tropfen gen Boden tropfte. Dann sah sie den dort Stehenden entgegen: Einer Frau mit aschblondem Haar, einem junger Mann mit asiatischem Touch und einem Mann welcher mehr Gefahr ausstrahlte als für eine einzelne Person gut war. Wie aus Reflex begann sie auf der mit rotem Lippenstift bedeckten Unterlippe herum zu kaufen ehe sie ein unsicheres Lächeln aufsetzte und sich, der Lautstärke entsprechend, versuchte sich zu entschuldigen. "Entschuldigung, das tut mir wirklich leid ich..." begann sie und obwohl sie wusste, dass es sich bei den drei Personen um Werwölfe handelte war sie sich nicht sicher ob die Entschuldigung akkustisch angekommen war - noch unsicherer war sie sich ob sie sie annahmen.
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 14 Icon_minitime1So Dez 22, 2013 9:14 pm

Die Nacht war kühl und unfreundlich. Die Lichter der Stadt waren grell und künstlich, doch sie stachen weniger in den Augen, also die obszönen, schrillen Neonröhren, die die Stadt Las Vegas bedeckt hatten. Der junge Werwolf schüttelte seine sandfarbenen Haare und atmete tief durch, als er Terminal 3 des gigantischen Flughafengebäudes verließ. Die Tür hinter ihm fiel zu und ließ die Geräusche des regen Betriebes jäh zu einem dumpfen Rauschen verstummen. Die Nachtluft war beißend kühl und doch angenehm. Der Kopf des jungen Werwolfs klärte sich und er wagte es, für ein paar Momente an nichts zu denken und den Wind auf seiner Haut zu genießen. Plötzlich öffnete sich die Tür hinter und eine wütende Stimme ertönte: “Mensch, Junge, blockier hier nicht den Weg!“, knurrte ein Mann hinter ihm. Er besaß einen starken, texanischen Akzent und war fast genauso hoch wie breit. Seth zuckte überrascht zusammen. „Äh… Entschuldigung Sir, natürlich.“, stotterte er und beeilte sich weiter zu kommen. Sein großer, blauer Koffer wirkte viel zu groß und schwer für seine zierliche Gestalt und der Kleine hatte Mühe auf gerader Strecke vorwärts zu kommen. Er fuhr Zickzacklinien, als wäre er mit einem Einkaufswagen unterwegs, bei dem das eine Rad ständig blockierte. Nach viel Mühe erreichte er endlich die Bushaltestelle des Linienbusses, der in Richtung Hauptquartier führte. Als er den Plan inspizierte ließ er unglücklich die Schultern sinken. Seth hatte den Bus gerade verpasst und musste nun 30 Minuten auf den nächsten warten. Seufzend setzte er sich auf seinen Koffer und kramte sein Handy aus der Tasche. Seine Mutter hatte ihm das Versprechen abgenommen, Bescheid zu geben, wenn er gut angekommen war. Es war schön gewesen in Las Vegas. Und auch wenn der Werwolf mit den sandfarbenen Haar sich nicht sehr wohl gefühlt hatte, in dieser lauten, schrillen Stadt, konnte er doch seine Eltern wiedersehen. Das letzte Mal, dass er sie getroffen hatte, war 3 Jahre her gewesen. Unter anderen Umständen wäre Seth vermutlich am Boden zerstört, dass er sich wieder trennen musste. Doch auch hier in der Stadt gab es nun Leute, die er unbedingt wiedersehen wollte; die er in den letzten 2 Wochen schrecklich vermisst hatte. Vor allem aber Rachel. Ratlos schaute er auf sein Handy. Die neue Nachricht war geöffnet, der Empfänger eingeben, doch er wusste nicht so recht, was er schreiben sollte. Schließlich tippte er: “Hey Rachel! Ich bin wieder in der Stadt (endlich!). Ich vermisse dich. Das ist total kitschig, ich weiß. Wenn du mir sagst wo du gerade bist, dann kann ich dich vielleicht treffen? Wenn nicht, dann ist das natürlich auch okay… also ja. Viele Grüße. „ Nach einigem Zögern drückte er schließlich auf Senden. Dann richtete er den Blick erneut in Richtung des bedeckten, dunklen Himmels und versuchte sich vorzustellen, was die Anderen im Moment machten.
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 14 Icon_minitime1So Dez 22, 2013 9:37 pm

Leonora stand still vor dem zu Hause des Dakabi Packs. Hinter ihr hatte sie einen kleinen Koffer mit Rollen daran. Er war in einem dunklen blau, doch in dem Dämmerlicht der Straßenlaternen erschien er matt-schwarz. Lange stand sie vor dem Gebäude und schaut stumm hinauf. Es brannte kein Licht. Zitternd holte sie Luft und versuchte sich zu beruhigen. Sicher waren alle ausgegangen oder bereits im Bett. Langsam lief zu zum Eingang. Die Wölfin ließ sich Zeit um den Schlüssel aus der Tasche zu holen und die Tür aufzuschließen. Geräuschlos schwang diese auf. Bedächtig machte sie Licht und lauschte. Nichts war zu hören. „Du wirst langsam paranoid“, sagte sie leise zu sich selbst. Schnell streifte sie ihre Schuhe ab und lief in die Küche. Dabei machte sie sich nicht einmal die Mühe, ihren langen, dunkelgrauen Mantel abzulegen. Schnell setzte sie Wasser auf und holte aus einer Seitentasche ihres Koffers eine kleine Dose hervor. Der Behälter war orange und mit indischen Schriftzeichen verziert, auf dem Deckel thronte eine bunte Zeichnung der hinduistischen Göttin Shiva. Mit zitternden Fingern öffnete sie die Dose. Darin lagen getrocknete Kräuter und Früchte. Aus einem der hohen Schränke holte sie eine Kanne und legte die Teeblätter hinein. Dann lehnte sie sich gegen die Anrichte und lauschte auf das Wasser, das langsam zu kochen begann. Ihre langen, gepflegten Fingernägel klopften nervös auf das Holz. Sie schloss die Augen und versuchte die Erinnerungen in ihrem Kopf zu verdrängen. Blut. Verletzte Werwölfe, Kinder die laut nach ihren Eltern riefen und der ekelerregende Gestank nach Rouges. Eigentlich hatte Leonora Urlaub in Indien machen wollen. Doch war sie viel zu schnell auf die Fährte der Rouges gestoßen. Madeleine hatte Recht, sie machte sich ständig viel zu viele Sorgen; zu viele misstrauische Gedanken. Doch die Schwarzhaarige wollte ihre jetzige Familie nicht verlieren. Nicht so wie ihre Eltern. Von Rouges getötet. Das Wasser kochte und das Klicken des Wasserkochers riss sie aus ihren düsteren Gedanken. Langsam goss sie das heiße Wasser in die Kanne und fast sofort ergoss sich ein beruhigender, köstlicher Duft nach Tee in der gesamten Küche.
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 14 Icon_minitime1So Dez 22, 2013 10:31 pm

Eigentlich war es schon lange Schlafenszeit für Kinder. Sogar für Werwolfskinder. Aber wer bildete sich schon ein, ein kleines Mädchen wie Josephine zu einer bestimmten Zeit ins Bett zu kriegen? Vor allem dann, wenn das ganze Haus völlig verlassen zu sein schien. Kaum ein Werwolf war an diesem Abend zuhause geblieben, alle waren feiern. Und obwohl Josephine sich beim Jagen und beim – nunja, was Werwölfe halt so machen – bestohlen in ihrer Freiheit fühlte, so lag ihr nichts daran, an einem Abend wie diesem Zuhause zu bleiben. Denn manchmal war es auch sehr angenehm, einfach in dem großen leeren Haus ihre Spielchen zu spielen.
Und so schlich das schmale Mädchen mit ihrer blonden, ungekämmten Mähne - Madeleine war ja nicht da, um sich darum zu kümmern – beinahe lautlos über den nur vom Sternenlicht erleuchteten Flur. Bekleidet in einem ihr viel zu großen T-shirt und Socken, die ihr bis zu den Knien reichten, rutschte sie wie eine Eisläuferin über den glatt polierten Boden. Sie stoppte an jeder Ecke, spähte um die Wand, als ob dahinter ein Feind lauern könnte, den sie vorher noch nicht gehört hatte.
Würde man das Haus von außen betrachten, so würde man meinen, es wäre niemand Zuhause, oder alle würden schlafen. Denn Josephine störte die Dunkelheit nicht, also blieb das Licht aus. Nur ab und zu sah man im Fenster eine Reflexion des weißen Shirts, sodass man fast meinen könnte, ein Geist würde in dem Gebäude sein Unwesen treiben.
Doch da! Hatte sie gerade tatsächlich etwas gehört? Schwer atmend presste sich Josie an die mit einem Teppich behangene Wand – schon oft genug hatte sie dahinter gespäht, in der Hoffnung, dort würde sich ein geheimer Gang verbergen – und riss die Augen weit auf, als könne sie so besser hören.
»Rouges!« zischte sie voller unerschrockener Aufregung und einem Hauch von Wahnsinn in ihrer Stimme, bevor sie auf die nächste Wand zu rutschte.
Wenige Minuten später hatte sie es bis zur Küche geschafft. Den Rücken immernoch an die Wand gepresst, versuchte sie zu erraten, wer da sein könnte. Ein Rogue? Oder einer der anderen? Der Geruch würde einen der Blutrünstigen auf jeden Fall verraten. Doch über den dumpfen, beinahe angenehm süßen Geruch, der schwer über der Küche lag, konnte sie nichts anderes wahrnehmen.
Sie wagte nicht, um die Ecke zu lugen, aus Angst, der Rogue könnte sie so entdecken und sie überraschen, also wollte sie die erste sein. Sie holte tief Luft, bevor sie die Tür aufstieß und mit einem lauten »HA!« in die Küche sprang.
Zu ihrer großen Enttäuschung war da allerdings kein Rogue. Nein, es war nur Leonora.
Als sie dies realisiert hatte, entspannte sich ihre Haltung deutlich. Sie zuckte die Schultern und setzte sich auf einen der Barhocker, die an der Arbeitsfläche standen.
»Hey.« sagte sie, legte den Kopf schief und nahm sich einen Apfel aus dem Obstkorb, biss laut knackend hinein und kaute gemächlich. »Was machst du hier?«
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 14 Icon_minitime1Mo Dez 23, 2013 10:13 am

»Einen Vodka-Cranberry!« Callum hatte wohl etwas stärkeres erwartet, nachdem er sie vorhin hatte abdampfen sehen mit einem Kopf der so rot war wie das T-shirt eines wehrlosen Menschen. Doch sie wollte sich ihrer eventuellen neuen Alphawölfin gegenüber gut stellen. Vodka-Cranberry war eine süße Verlockung, die allerdings genau so schnell auch Kopfweh mit sich trug wie Wein. Der Saft verbarg den Alkohol sowohl von der Farbe, als auch im Geschmack. So könne man stets meinen, sie würde lediglich Cranberrysaft trinken. Ein sehr feiner Schmecker würde vielleicht noch meinen, es sei etwas abgestandener Saft, der bereits zu garen begonnen hatte. Es war das perfekte Mädchengetränk.
Mit ihrem neuen Glas drehte sie sich zu Cassandra um und begann, an dem rosafarbenen Strohhalm zu ziehen. »Hast du eigentlich schon einen Plan, wo das Kuna-Pack unterkommen soll, nachdem das alte Hauptquartier ja…« sie wagte es beinahe nicht, es auszusprechen. Das Kuna-Pack war nur noch ein Schatten seiner früheren Erscheinung. Zwar hatte sie es nie live gesehen, da sie ja erst nach der Zerstörung hier angekommen war, doch sie hatte von den beiden großen Packs aus New York oft genug gehört. Das Dakabi- und das Kuna-Pack. Zwei leuchtende Sterne am Himmel der größten und mächtigsten Packs. Das Dakabi-Pack hatte nichts an seiner Prestige verloren. Nein. Es war eher noch gewachsen durch den Sturz seines verhassten Bruders. Lexi warf einen kurzen Blick über ihre Schulter, wo sie Alec vermutete. Und tatsächlich stand er dort, mit Madeleine und dem anderen Werwolf, dessen Namen sie vergessen hatte. Und er trug beinahe ein Lächeln auf dem Gesicht. Wie gerne würde sie dieses Lächeln einmal an sich gerichtet sehen. Hastig drehte sie sich wieder zu Cassandra um. Ob Alec sich über den Sturz des Kuna-Packs freute? Sie zog die Augenbrauen zusammen, sodass eine kleine Falte auf ihrer Stirn erschien.

(blablabla... viel unnötiges Gelaber :D)
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 14 Icon_minitime1Mo Dez 23, 2013 11:06 am

Leonora war so vertieft in den feinen Dampf der von der Kanne aufstieg, dass sie das Herannahen von Josie nicht bemerkte. Als die Kleine in die Küche hopste und mit einem lauten „HA!“ die Werwölfin aus ihren Gedanken riss, zuckte diese erschrocken zusammen. Sie drehte den Kopf in Josies Richtung und atmete innerlich auf. Die blonden Haare waren zu einer wilden Mähne zerzaust und Leonora bekam fast sofort ein schlechtes Gewissen, dass sie das Mädchen geweckt hatte. Sie rang sich ein Lächeln ab und nickte kurz. Schließlich wartete sie, bis die Kleine sich gesetzte hatte und erneut das Wort ergriff. Leonora war beeindruckt von dem Mut des Mädchens, das so ganz allein in diesem großen, dunklen Haus herumlief ohne sich irgendwie zu fürchten. Auf die Frage, was sie hier machte, schenkte Leonora ihr ein sanftes Lächeln. „Was glaubst du denn?“, fragte sie freundlich und holte noch eine weitere Tasse und etwas Zucker aus dem Schrank. Dann setzte sie sich neben Josie. „Möchtest du auch etwas Tee? Keine Sorge, er schmeckt nicht ganz so stark wie er riecht.“, sie goss sich selbst eine halbe Tasse ein und legte zwei Stück Zucker dazu. Dann schaute sie zu der Kleinen. „Hast du denn keine Angst hier, so ganz allein in dem großen, dunklen Haus?“, fragte die Schwarzhaarige neugierig.
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 14 Icon_minitime1Mo Dez 23, 2013 11:15 am

Josie nickte und nahm sich gleich die Tasse, die Leonora sich selbst eingeschenkt hatte. Eigentlich mochte sie keinen Tee. Aber der Geruch war wirklich verlockend und so wollte sie wissen, wie er schmeckte. Wenn er nicht gut schmeckte, konnte sie ihn ja immernoch weg schütten, wenn die Werwölfin nicht aufpasste. Bevor sie einen Schluck von dem Tee nahm, biss sie noch einmal ein großes Stück aus dem Apfel, das beinahe zu groß für ihren kleinen Kindermund wirkte.
»Nein!« sagte sie noch mit vollem Mund und schüttelte mit großen Augen den Kopf. »Ich jage Rogues!« meinte sie geheimnisvoll, aber ernst und schluckte das Apfelstück endlich herunter.
In hohem Bogen ließ Josie eines der Zuckerstücke in die Tasse fallen, sodass ein paar Tropfen auf ihre Wange platschten. Unbeeindruckt wischte sie sie mit ihrem T-shirt-Ärmel weg und ließ das zweite Zuckerstück folgen, bevor sie einen Schluck nahm, ihn aber gleich wieder aus ihrem Mund in die Tasse zurück fließen ließ. »Ahh viel zu heiß!« stöhnte sie und ließ ihre verbrannte Zunge raus hängen, wie ein hechelnder Hund. Beinahe sofort schien der Schmerz aber schon wieder vergessen zu sein.
»Und warum bist du nicht mit den anderen Tanzen?« Beim Wort Tanzen bewegte sie ihre Hüften abgehackt hin und her, sodass man nur schwer einen tatsächlichen Tanz daraus erahnen konnte.
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 14 Icon_minitime1Mo Dez 23, 2013 11:48 am

Leonora schaute amüsiert zu, wie die Kleine ihre Tasse schnappte. Jedoch hatte die Ältere nicht damit gerechnet, dass die Kleine sofort versuchen würde, etwas zu trinken. Leonora wollte Josie gerade noch vor der enormen Hitze des Tees warnen aber da war es auch schon zu spät. „Vorsichtig, das Wasser ist noch kochend heiß!“, rief sie instinktiv, kam sich dann aber doch ziemlich dumm vor, da Josie es offensichtlich bereits festgestellt hatte. Als die junge Werwölfin anfing über ihre schillernde Karriere als Rouge-Jägerin zu reden, konnte sich die Schwarzhaarige ein Lächeln nicht verkneifen. Sie goss sich erneut eine Tasse Tee ein und versenkte abermals zwei Stücken Zucker darin. Ihre Hand zitterte, als sie sie anhob und sie fluchte innerlich. Dann schaute sie erneut zu der Kleinen. „Ich bin noch hier, weil ich gerade erst aus dem Urlaub wiedergekommen bin. Hast du etwa nicht bemerkt, dass ich weg war?“, fragte die Werwölfin und zog gespielt beleidigt einen Schmollmund. Es machte großen Spaß mit dem jungen, frechen Mädchen etwas herumzualbern. Es war ungemein beruhigend und eine Woge der Entspannung brandete durch den Körper der Schwarzhaarigen. „Warst du schon mal in Indien?“, fragte Leonora und beugte sich verschwörerisch vor.
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 14 Icon_minitime1Mo Dez 23, 2013 12:00 pm

Ertappt zog Josie die Augenbrauen nach oben. Erst jetzt entdeckte sie auch den Koffer, der in der Ecke der Küche stand. Ihr war garnicht aufgefallen, dass die Werwölfin nicht da gewesen war.
»Ich war zu sehr von den Rogues abgelenkt!« erklärte sie stolz mit einem Schmunzeln im Gesicht und rührte ungeduldig in ihrer Tasse herum, in der Hoffnung, der Tee möge bald etwas kälter werden.
»In Indien?« Josie legte den Kopf schief, als müsse sie in ihrer endlos langen Liste von Reisen nachprüfen, ob Indien schon dabei gewesen war. Endlich schüttelte sie den Kopf. »Nein! Wie ist es da?« fragte sie mit einem Hauch von Aufregung in ihrer Stimme und beugte sich näher zu Leonora, als ob sie so ihre Gedanken bereits hören konnte, bevor sie sie aussprach.
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 14 Icon_minitime1Mo Dez 23, 2013 12:20 pm

„Wie kann man Indien am besten beschreiben?“, sinnierte Leonora und dachte einige Momente angestrengt nach. Sie versuchte die schrecklichen Bilder der letzten Tage zu verdrängen und versuchte sich stattdessen an die ersten Tage kurz nach ihrer Ankunft zu erinnern. Dann schaut sie die kleine Werwölfin wieder an. „Indien ist groß. Es gibt so viele Menschen und auch Werwölfe. Die Menschen sind alle sehr offen und nett und es klingt sehr lustig, wenn sie versuchen englisch zu sprechen.“, die Schwarzhaarige imitierte den starken indischen Akzent indem sie ein paar Grundfloskeln aufsagte. Ein leises Kichern entfloh ihren Lippen. Dann fuhr sie verträumt fort: “Alles ist so bunt dort. Die Frauen laufen in farbenfrohe Tücher gehüllt herum, die Häuser sind aus allen möglichen Dingen zusammengesetzt. Alles wirkt so, als wäre man in einer bunten Spielzeugkiste gelandet. Es gibt unendlich viele Basare, das sind kleine Straßenmärkte, und man kann dort alles kaufen, was man möchte. Ich hab ein paar Gewürze mitgebracht mit denen ich in den nächsten Tagen ein leckeres Hühnchencurry kochen werde. Das ist eins der bekanntesten, indischen Gerichte!“, als Leonora ihren Bericht beendet hatte, nahm sie zögernd einen Schluck Tee. Er war noch sehr warm aber trinkbar. Sofort ergoss sich das süße, fruchtige Aroma in ihrem Mund. Sie seufzte leise. Dann wandte sie ich wieder an Josie, als ihr plötzlich etwas einfiel. „Warte ich hab dir etwas mitgebracht.“, sagte die Schwarzhaarige mit sanfter Stimme und sprang von ihrem Stuhl. Schnell durchsuchte sie eine Seitentasche ihres Koffers und zog eine kleine Kette hervor. Dann lief sie zurück und setzte sich wieder. Sie schob Josie das Schmuckstück hin und erklärte: “Diese Kette habe ich von einer Freundin geschenkt bekommen. Sie soll Glück bringen, im Kampf gegen die Rouges. Du kannst sie sicher besser gebrauchen als ich.“ Die Kette war aus Silber und alle drei Zentimeter waren rote, stecknadelkopfgroße Glasperlen eingefasst, die im künstlichen Licht der Küche wie Feuer schimmerten. Die Werwölfin nahm erneut einen Schluck vom Tee und schaute die Kleinere aufmerksam und nachdenklich an.
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 14 Icon_minitime1Mo Dez 23, 2013 1:02 pm

Gespannt hörte Josie der Erzählung von Leonora zu. An den richtige Stellen kicherte sie mit der Älteren zusammen, blickte sie andächtig an oder stellte sich bereits mit glühender Fantasie das Land auf der anderen Seite der Welt vor.
»Ich will auch mal nach Indien!« erklärte sie fest entschlossen direkt am Ende des Berichtes und schrieb sich dieses Lebensziel direkt hinter „Alle Rogues bekämpfen“ in ihr Gedächtnis.
Als Leonora einen Schluck von dem Tee nahm, wagte es auch Josie wieder. Er war sehr lecker. Sehr süß und aromatisch. Zwar kam er trotz allem nicht an die heiße Schokolade hin, die sie immer mal wieder mit Madeleine trank, aber er war definitiv eine gute Abwechslung.
Sie hatte noch nicht ganz runter geschluckt, als Leonora ihr die Kette hinlegte. Mit den Händen wedelnd, als würde so die Flüssigkeit schneller aus ihrem Rachen in ihren Magen fließen, blickte sie abwechselnd die Kette und Leonora aufgeregt an.
»Dankedankedanke!« rief sie, sobald der Tee ihren Mund freigegeben hatte und fiel der Älteren stürmisch um den Hals, bevor sie die Kette in die kleinen Hände nahm und genauer betrachtete. »Sie ist wunderschön!« Dankbar lächelte sie Leonora an.
»Hast du dort richtige Abenteuer erlebt?« fragte sie nichtsahnend.
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 14 Icon_minitime1Mo Dez 23, 2013 1:51 pm

Leonora war damals ein Einzelkind gewesen und auch Jahre später hatte sie nur wenig mit Kindern zu tun gehabt. Nicht, dass sie ein Problem mit der Kleinen gehabt hätte. Im Gegenteil, deren Begeisterung verursachte ein warmes Gefühl in ihrer Brust. Doch das alles bereitete sie nicht auf Josies stürmische Umarmung vor. Das kleine, wilde Ding warf die schlanke, große Werwölfin fast vom Stuhl. Reflexartig konnte sie sich noch im letzten Moment auf der Tischkante abstützen. Auch jetzt war Leonora etwas überfordert von der plötzlichen Umarmung und klopfte Josie zögerlich aber sanft auf den Rücken. Als sie sich wieder lösten, griff die Schwarzhaarige erneut nach der Kanne und füllte etwas Tee in beiden Tassen nach. Erneut ergoss sich eine Woge des warmen Duftes in der Küche. Vorsichtig nippte Leonora an der Tasse, als Josie, mit ihrer hohen, naiven Stimme, sich nach den Abenteuern in Indien erkundigte. Die Werwölfin verschluckte sich regelrecht und hustete ein paar Mal bevor sie energisch den Kopf schüttelte. Leonora war niemand, der gerne Andere anlog. Erst recht keine jungen Mädchen. Deshalb überlegte sie kurz und wählte ihre nächsten Worte vorsichtig und mit Bedacht. „Nun ja… Ich habe ein paar Werwölfe kennen gelernt. Sie waren sehr nett und ich durfte sogar das Rudel besuchen kommen. Und ich hab auch ein paar Rouges in der Nähe… gerochen.“, sagte sie zögernd. „Aber das ist sicher nicht so interessant für dich.“
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