A Night's Howl
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 Part I ~ Ancient Legends

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Vivi
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 16 Icon_minitime1So Jan 12, 2014 8:20 pm

Seth fühlte das Glück wie ein warmes Feuer durch seine Adern fließen, als er Rachel sah. Es ging ihr gut und zum ersten Mal an diesem Abend glaubte der Blonde, dass doch noch alles zu einem glücklichen Ende kommen könnte. Doch Rachel schien das nicht so zu sehen und Seth fragte sich für den Bruchteil eines Wimpernschlages, warum seine geliebte Gefährtin so erschrocken blickte. Sein Herz blieb stehen, doch er war nicht schnell genug, um sich umzudrehen. Ein lautes, glucksendes Kichern ertönte neben ihm, dann spürte er, wie ihn etwas Schweres an der Seite traf. Die Wucht des Schlages sorgte für ein ungesundes Knacken seiner Rippen und der Werwolf war sich sicher, dass die fragilen Knochen, die seine Lungen schützen sollten, die erste Attacke nicht unbeschadet überstanden haben konnten. Die Welt drehte sich um ihn herum;  für einen kurzen Moment verlor er jegliche Orientierung und eine makabre Schwärze legte sich vor seine Augen. Dann traf er hart auf den Boden auf; Staub wirbelte um ihn herum. Seine Ohren klingelten, er spürte ein schrecklich schmerzhaftes Pochen; seine gesamte rechte Körperhälfte schien taub. Er stöhnte jämmerlich auf und versuchte seinen Kopf zu heben. Seth blinzelte sich den Staub so gut es ging aus den Augen. Das verschwommene Bild einer massigen Gestalt schritt langsam auf den am Boden Liegenden zu und schien sich an dessen hilflosen Anblick zu weiden. Erst jetzt fiel dem Werwolf ein, dass er sich verwandeln könnte, in der Hoffnung, sich dann seinem Gegenüber irgendwie ebenbürtig stellen zu können. Er suchte bereits in seinem Geist nach dem kleinen Faden eines uralten Instinkts, an dessen Ende er die Tür zur Verwandlung in seine tierische Gestalt finden würde, doch ein metallisches Klicken zog ihn in die bittere Realität zurück. Stöhnend versuchte er den Kopf zu heben und schaute direkt in die schauerliche Schwärze des Laufs einer Handfeuerwaffe, die lasziv auf sein Gesicht gerichtet war. Sein Angreifer wollte ihm damit unmissverständlich mitteilen, dass eine vorschnelle Verwandlung hochgradig gesundheitsschädigend sein würde. Selbst für einen Rouge war Seths Gegenüber besonders abscheulich und so groß und kräftig wie ein Boxer. Sein Gesicht lag frei und nicht hinter einer Gasmaske versteckt und war bei weitem das grauenhafteste an seiner ganzen Gestalt. Seine rechte Gesichtshälfte war eingedellt, seine Unterlippe mit Narben und frischen Schnitten bedeckt und seine gierigen Augen lagen so tief in ihren Höhlen, dass Seth glaubte, jemand hätte sie gewaltsam in den Schädel gedrückt. Der Rouge schenkte ihm ein durch und durch bösartiges, schiefes Grinsen und der faulige Atem war dem jungen Werwolf wie ein Schlag ins Gesicht, als der Rouges zu sprechen begann. Es klang wie Metall, das über Metall schabte. „Na was haben wir denn da?“, Seth spürt wie der Rouge ihn wie ein Stück Müll am Kragen seiner Windjacke packte, schüttelte und achtlos wieder zurückfallen ließ. Der Aufprall sendete eine erneute Welle von Schmerzen durch seinen Körper, doch er wagte nicht, sich zu bewegen. „Wie Schade… deine Freundin ist abgehauen. Dabei wäre das so lustig geworden!“, der Blonde hörte, wie der Rouge um ihn herum schlich, jedoch ohne die Waffe aus seinem Sichtfeld zu nehmen. „Was mach ich jetzt mit dir Wölfchen? Erschießen, verbrennen, vierteilen, die Kehle zerfetzten? So viele Möglichkeiten, ich kann mich gar nicht entscheiden!“, er ließ ein lautes, schiefes Lachen hören, dass Seth einen Schauder über den Rücken jagte. Der junge Werwolf war eigentlich Atheist; trotzdem kniff er die Augen zusammen und flehte zu Gott, dass irgendein Wunder geschehen würde. Als Seth die Augen wieder öffnete, hatte der Rouge sich neben ihn gehockt und stupste ihn mit der Waffe in die Seite. Seth jaulte auf vor Schmerz. „Hm…“, summte sein Gegenüber genüsslich bei dem gepeinigten Geräusch. Dann packte er den Blonden an den Haaren und zog ihn so weit hoch, bis dessen Fußspitzen den Boden nur noch streiften. „Ich will etwas spielen, wie klingt das? Wir warten jetzt zusammen hier, nur du und ich, bis deine Freundin wiederkommt. Das wird lustig, lach mal!“, Seth zitterte am ganzen Körper, doch die Angst lähmte ihn und behinderte jeglichen, aussichtslosen Fluchtversuch.
 


(All alone he turns to stone
While holding his breath half to death
Terrified of what’s inside
To save his life
He crawls like a worm from a bird ~)
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 16 Icon_minitime1Mo Jan 13, 2014 9:37 am

Er hatte kaum fertig gesprochen, da hatte ihm die junge Fremde die mit Alkohol gefüllte Flasche schon entgegen geschmissen. Jude konnte knapp ausweichen, sodass die Flasche an ihm vorbei flog und hinter ihm in einem kleinen Feuer landete, wo sie platzte und sich der hochprozentige Alkohol in der Hitze frönte. Die kleine Explosion, die zur Abwechslung nicht die Rogues zu verantworten hatten, sengte die Haare an seinem Hinterkopf an.
Knurrend rutschte er näher zu der Fremden, zum einen, um von dem Feuer ab zu kommen, und andererseits, um nicht so laut sprechen zu müssen. Rogues hatten genau wie Werwölfe ein außerordentliches Gehör und wie er sich selbst und das Mädchen ansah, wusste er, dass sie wohl keinen richtigen Kampf überleben würden.
»Du schuldest mir einen Besuch beim Friseur!« murmelte er mit gerunzelter Stirn, um den Ernst der Situation irgendwie abzuschütteln. Bevor er allerdings mit einem grandiosen Fluchtplan aufwarten konnte, stürzte bereits ein rothaariges Mädchen auf sie beide zu, dass er ebenfalls nicht kannte. Sie beide waren nicht vom Kuna-Pack. Und soweit er wusste, konnten sie auch nicht dem Dakabi-Pack angehören. Außer sie waren neu in der Stadt.
Angestrengt zog er die Augenbrauen zusammen, während er dem verwirrten Mädchen zuhörte. Er entnahm ihren Worten, dass die Dunkelhaarige scheinbar Enya hieß. Und, was im Moment viel wichtiger war, es gab ein Loch in der Wand.
Mit schmerzerfülltem Gesicht lehnte er sich über Enya, um dem Mädchen beruhigend die große Hand auf die winzige Schulter zu legen.
»Wo ist das Loch? Zeige es mir!« sagte er mit ruhiger Stimme. Innerlich zitterte er. Sein Bein konnte er fast nicht mehr spüren. Der Schmerz hatte alle Gefühle gelähmt. Doch irgendwie musste er hier raus kommen und mit etwas Glück hatte das Mädchen ihren Ausweg gefunden. Er war ein starker Wolf. Er würde ein Loch vielleicht so viel vergrößern können, dass man hinaus klettern konnte.
Endlich hatte er einen Plan. Ohne auf die Antwort des Mädchens zu warten, richtete er sich ein wenig auf, stützte dabei so viel Gewicht wie möglich auf sein gesundes Bein.
»Kannst du Laufen?« fragte er Enya, hochentschlossen, sie jetzt nicht hier liegen zu lassen, sollte sie nicht laufen können.

(~Birds are leaving over autumn's ending
One of us will die inside these arms
Eyes wide open, naked as we came
One will spread our ashes 'round the yard~

der Text hat so gut gepasst :D)
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 16 Icon_minitime1Mo Jan 13, 2014 7:58 pm

Enya war vielleicht etwas ungehobelter und offener als manch anderes Mädchen in ihrem Alter, trotzdem besaß selbst sie einen gewissen Grad an Höflichkeit. Deshalb konnten nur die außergewöhnliche Situation und der Fakt, dass sie bereits halb Tod hinter einer blutgefleckten Bar lag, erklären, warum sie es versäumte sich bei Jude zu entschuldigen. Irgendwie tat es ihr leid, seine flauschigen, dunkelblonden Haare zerstört  zu haben, doch sie hatte nur wenig Zeit sich darüber Gedanken zu machen. „Klar… wenn wir hier rauskommen stelle ich dich meiner Freundin vor. Sie ist Friseurin und…“, ihre Stimme wurde immer langsamer und perplexer, als sie sah, wie Rachel durch den Rauch auf sie zu stolperte. Enya wusste sofort, dass etwas nicht stimmte, denn ihre sonst so beherrschte und starke Freundin wirkte am Boden zerstört und brauchte einige Anläufe um mitzuteilen was geschehen war. Bevor die junge Werwölfin die Chance hatte, ihre Freundin zu trösten, hatte sich Jude bereits über sie gebeugt und Partei ergriffen. Enya konnte nicht anders, als beeindruckt zu sein. So viel Höflichkeit und Sorge, vor allem gegenüber eigentlichen Rivalen aus einem andern Pack, grenzte an pure Dummheit und Selbstüberschätzung. Doch trotzdem, irgendwie bestätigte der Fremde alle positiven Klischees, die man von einem waschechten Vollblutbriten erwartete. Zunehmend fiel es Enya schwer, sich auf das, was er sagte, zu konzentrieren; es war, als verloren sich die Stimmen und Geräusche um sie herum im dumpfen Pochen ihres Kopfes. „Ich würde jetzt sagen, dass du dir keine Sorgen um mich machen, und mich hier zurücklassen sollst, aber das wäre gelogen...“, presste sie zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor und stöhnte, als sie versuchte sich irgendwie aufzurichten. Ihr Blickfeld verschwamm und drehte sich und die Dunkelhaarige war sich sicher, dass dieses Phänomen nicht nur mit dem gratis Scotch zusammenhängen konnte. Es fiel ihr zunehmend schwer, sich auf das Gespräch zwischen Rachel und dem hilfsbereiten Briten zu konzentrieren; immer wieder drohte sie wegzudriften, hinein in eine wohlige, entspannte Dunkelheit.
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 16 Icon_minitime1Mo Jan 13, 2014 8:59 pm

Jude konnte beobachten, wie die Augen der jungen Frau langsam glasig wurden und er musste nicht lange darüber nachdenken, dass es seine Aufgabe war, ihr zu helfen. Niemals würde er jemanden, sollte sie noch von einem anderen Pack stammen, in einer solchen Situation zurück lassen.
Also biss er die Zähne zusammen und hievte sich auf seine beiden Beine. Kurz überlegte er noch, sich in seine Wolfsform zu verwandeln und sie dazu zu überreden, auf ihm zu reiten. Doch damit würden sie in all dem Durcheinander nur zu viel Aufmerksamkeit auf sich ziehen und eine Zielscheibe für die immer noch wild um sich schießenden Rogues geben.
»Nun denn, ich freue mich bereits darauf, die besagte Freundin kennen zu lernen!« sagte er mit einem angedeuteten Schmunzeln auf den Lippen, bevor er seine Arme unter Enyas Achseln und Kniekehlen legte und sie mit einem leisen Stöhnen vom Boden hob. Sein Bein schmerzte sehr, doch ihre Wunden schienen schlimmer zu sein, als die seinen. Deshalb würde er sich nun darum kümmern, dass sie alle lebend aus dieser Hölle heraus kamen.
Mit verkniffenem Gesichtsausdruck wandte er sich an die Rothaarige. »Laufe voraus!« befahl er mit ruhiger und beruhigender Stimme und wartete darauf, dass sie den Weg zeigte.
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 16 Icon_minitime1Mo Jan 13, 2014 10:09 pm

Noch immer schwirrten der Rothaarigen lauter unzusammenhängende Wortfetzen durch den Kopf und ihre komplette Aufmerksamkeit und Sorge richtete sich auf das Wohlergehen von Seth. Wenn es nach ihr gegangen wäre hätte sie Enya, und notgedrungen auch den ihr unbekannten Werwolf, hinter ihr hergeschleift - doch auf diesem mit Splittern bedeckten Boden wäre das wohl eher weniger zu empfehlen gewesen und wahrscheinlich hätte sie auch nicht die Kraft gehabt zwei Erwachsene hinter sich her zu ziehen. Also musste sie einfach darauf vertrauen, dass die Beiden die Dringlichkeit ihres Anliegens erkannten und ihr so schnell wie möglich folgten. Und bevor Rachel noch das Hyperventilieren beginnen konnte legte sich eine große, dennoch warme und irgendwie beruhigende Hand auf ihre vergleichsweise zierliche Schulter - sie gehörte zweifelslos zu dem männlichen Wolf. Und dann endlich. Der junge Mann fackelte nicht mehr lange, hob Enya hoch und gab Rachel die Anweisung vorne weg zu gehen und den Beiden den Weg zu dem sich in der Wand befindlichen und fußballgroßen Loch zu führen - auch wenn es nicht weit entfernt von der Stelle war an der sich die drei gerade befanden. Eyna war anzusehen, dass sie im ersten Moment überrascht war doch das war wohl verständlich. Die Werwölfin ölief einigermaßen geduckt hinter dem Tresen der Bar bis sie zu der fest verschlossenen Tür und dem Loch daneben ankam. Das Erste was sie tat war hindurch zu sehen um sich zu vergewissern ob es Seth noch gut ging - und was sie sah trieb ihr sowohl die Tränen in die Augen so wie es ihr den Atem stocken ließ. Ihr Gefährte hatte einen gequälten Ausdruck im Gesicht, sein Gesicht wirkte unnatürlich blass, blasser als seine Haut sonst war, seine Brille war schon lange zu Bruch gegangen und lag am Boden und der bullige Rouge hielt ihn an seinen wunderschönen, blonden Haaren dermaßen grob fest, sodass man meinen könnte Seth Gewicht würde ihm zum Verhängnis werden und ihm seine Haare büschelweise ausreißen. Schluchzend und mit nassen Augen stolperte sie von dem Loch weg, schlang ihre Arme um ihre Beine und machte Platz für Enya und den männlichen Werwolf. "Da..." brachte sie nach mehreren Versuchen raus. Die Tränen schienen gar nicht mehr aufhören zu wollen und just in diesem Moment wünschte Rachel sich auf die Größe des Loches schrumpfen zu können um durch das Loch hindurch zu Seth zu gelangen.
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 16 Icon_minitime1Mo Jan 13, 2014 11:55 pm


Nur wenige Augenblicke zuvor hatten sie getanzt, den Abend und ihre Zweisamkeit im Getümmel genossen. Elena konnte den genauen Zeitpunkt nicht benennen, an dem sich alles ändert, war es der Schwall Rouge-Gestankes, der den Club durchzog, der Schuss, der den Barmann sein Leben kostete, oder doch erst die Worte des vermeintlichen Anführers dieses Angriffs. Vielleicht war es alles gemeinsam, es ging so schnell, was die allgemeine Panik auslöste, die auch sie ergriffen hatte, das Hämmern ihres Herzens gewiss so laut, dass die ganze Nachbarschaft es hören konnte, vereint mit dem panischen Herzschlag jedes einzelnen Clubbesuchers. Für einen Moment war sie orientierungslos, fürchtete das Schlimmste als Ursache, dass sie plötzlich zu Boden gerissen wurde, stellte doch mit Erleichterung fest, dass es lediglich Finns Vorsicht war.
Zu gern nur hätte Elena Finn um dasselbe gebeten, doch sie wusste, dass sie das nicht von ihm verlangen konnte, wenn es ihr selbst unmöglich war, dieser Bitte nachzukommen.
"Wenn du glaubst, ich lasse dich und die anderen hier zurück, kennst du mich schlecht."
Das Feuer loderte in Elena's Augen auf, mehr als eine simple Reflektion des Flammenmeers, das sich mehr und mehr ausbreitete und bald den ganzen Innenraum zu übernehmen drohte, hatte ihr Herz erfasst, bereit für alles zu kämpfen, was ihr lieb und wichtig war. Den Instinkt geweckt, zu beschützen, was ihr wertvoll war. In aller erster Linie war das Finn, sowie der Rest der anwesenden Rudelmitglieder, die schon lange zu ihrer Familie geworden waren.
Solange sie nicht alle in Sicherheit waren, würde Elena nicht gehen können, selbst in dem unwahrscheinlichen Fall, dass sie einen sicheren Ausweg finden sollten.
So versucht, ihre gesamte Welt auf Finn einzugrenzen, ihre Wahrnehmung auf den Druck seiner Hand, auf seine Augen zu beschränken, konnte sie doch nicht wagen, ihre Wachsamkeit zu vergessen, den Feind und das Geschehen um sie herum aus den Augen zu lassen.
Es war schwer in dem Lärm der Panik, des Kugelhagels, des knackenden Feuers und dem Getöse des Kampfes, der in jeder Ecke zu toben schien überhaupt etwas zu verstehen, selbst mit dem Vorteil des besseren Gehörs eines Werwolfs.
Das Atmen fiel schwer in der eh schon stickigen Luft, nun von Rauch geschwängert, der schnell verhängnisvoll werden konnte.
Sie presste einen letzten hastigen Kuss auf seine Lippen, bevor sie einen Schritt zurück trat und sich verwandelte, einen entschlossenen Ausdruck in den Augen.
Ihre Blicke trafen sich und Elena nichte, als wolle sie ihm zu verstehen geben, dass sie entweder gemeinsam oder gar nicht entkommen würden.
Die Chancen standen ohnehin schon schlecht genug, obwohl das Überraschungsmoment schon längst ausgekostet war, und die Werwölfe ihr Möglichstes taten, sich schnell an die neue Situation anzupassen und ihr entgegen zu stellen. Die anwesenden Menschen hatten weniger Glück, waren schon ohne die Panik und Verwirrung hoffnungslos unterlegen.
Elena stieß ihren Gefährten leicht mit der Schulter an und wies mit der Schnauze in Richtung eines erfreulich unaufmerksam wirkenden Blutsaugers. Sie ließ ihm kaum Zeit zu reagieren, bevor sie bereits dabei war, sich ihren Weg zwischen den verwundeten und leblosen Körpern, sowie Schutt hindurch, über den von Scherben, Blut und allerlei anderen Flüssigkeiten übersähten Boden, zu suchen.
Sie mussten die Anderen finden, musste Gewissheit erlangen, dass ihre Freunde, ihre Familie wohlauf war. Dabei ein paar Rouges unschädlich zu machen, konnte ebenfalls nicht schaden.
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 16 Icon_minitime1Di Jan 14, 2014 12:46 am

Schnell waren das Glas in seiner Hand und die Szene nur Momente zuvor vergessen, als ein Schuss den Lärm des normalen Clublebens übertönte. Henry's Blick blieb nur kurz an der Figur des Barkeepers hängen, bevor er nach der Ursache dessen suchte. Eine Aufgabe, die ihm nur zu einfach gemacht wurde, als wäre der Gestank nicht Hinweis genug. Der Rouge der das Feuer eröffnet hatte, erhob seine Stimme, über die panische Stille, die für einen Moment eingekehrt war, in der alle Anwesenden zu realisieren versuchten, was soeben geschehen war. Henry's Nase kräuselte sich, nicht allein des Geruchs wegen. Die Tatsache, dass sich die Blutsauger dazu herabgelassen hatten, menschliche Waffen zu Nutze zu machen, war verachtenswert und machte sie zugleich so viel gefährlicher, Rouges waren gewöhnlich Nahkämpfer, wie sie selbst, mit den Gewehren schufen sie eine Distanz zwischen sich und den Werwölfen, die ihm verdeutlichte, dass das hier kein Kampf war, sondern systematisches Abschlachten, ein weiterer Grund, weshalb er Massenauflaufe seiner Rasse in der Regel vermied.
Ein tiefes Knurren war die einzige Vorwarnung seiner Verwandlung, die so instinktiv und augenblicklich geschah, dass kein Zweifel daran bestehen konnte, dass er so schnell nicht aufgeben würde.
Die blinde Panik die den Großteil der Menschen und auch einige der Werwölfe erfasst hatte, machte die Sache nicht besser. Tische wurden umgerissen, Glässer schlugen scheppernd auf dem Boden auf, das Geräusch der Schüsse ließ seine empfindlichen Ohren zucken und ein unangenehmes Surren hinter sich, die Explosionen, die halbe Wände einstürzen ließen und Schutt und Deckenstreben niederrieseln ließen, machten ihn für einen Moment beinahe taub. Schüttelte den Kopf, nicht allein um Staub und Asche aus dem Fell zu bekommen. Das Feuer, weit genug entfernt ihn für den Moment nicht zu betreffen, war dennoch groß genug, dass die Hitze ihn erreichte, sowie der Gestank angesengten Haars und verbrannten Fleisches, die leichte Übelkeit in ihm aufsteigen ließen, nicht jeder schien glücklich genug gewesen zu sein, schnell genug davon zu kommen. Und auch der Rauch, der sich stetig bildete, irrierte seine Augen.
Mit einem raschen Blick durch das Chaos versuchte er sich einen Überblick zu verschaffen, die Position Alecs und Madeleines festzustellen, uns sich selbst sein erstes Ziel zu suchen.
Nur mit Glück und einer Haaresbreite entging er einer Kugel, die stattdessen knapp hinter ihm in den Boden einschlug, als er sich mit einem kräftigen Sprung aus der Flugbahn dieser katapultierte. Nicht ganz so glücklich verlief der nächste Schuss, der auf ihn, oder in seine generelle Richtung abgeschossen wurde. Nur knapp entkam er dem sicheren Tod, hätte er nicht rechtzeitig einen Schritt beiseite getan, wenig hatte gefehlt, mehr als einen Streifschuss an der Schläfe daraus werden zu lassen, der beinahe sein Ohr, oder schlimmer, sein Hirn zerfetzt haben könnte. Erst einen Herzschlag später realisierte er, dass ein fremder Wolf hinter ihm in eben diesem Moment zusammensackte, mit einem feuchten Röcheln seine letzten Atemzüge tat. Entsetzt starrte er den Fremden an, den das Schicksal ereilte, dass ihm nur um Millimeter erspart geblieben war. Diese Sekunde des Schrecks war der Moment der Unaufmerksamkeit, die er sich nicht hätte leisten sollen, wie er schmerzlich zu spüren bekam, als eine weitere Kugel sich in seine Schulter grub. Er biss die Zähne zusammen, das Bedürfnis aufzujaulen zu einem Stöhnen verkommen zu lassen, bevor er sich umdrehte, den Schützen ins Auge zu fassen, den Schmerz zu ignorieren und selbst zum Angreifer zu werden.
Das hämische Grinsen war trotz Gasmaske allein an dem Ausdruck seiner Augen zu erahnen, als er die Waffe erneut hob, zu spät jedoch, als sich Henry's Zähne bereits in der Schulter des Rouge vergruben, ihn zwangen, die Waffe loszulassen, und er ihn zu Boden riss. Der Rouge wehrte sich mit Händen und Füßen, doch Henry hatte sich verbissen und ließ Tritte seiner Hinterpfoten auf ihn niederprasseln, wobei seine Krallen die Kleidung und die Haut darunter zerrissen.
Seine Schulter schmerzte fürchterlich, eine Tatsache der sich der Rouge bewusst war und versuchte diese auszunutzen, indem er besonders auf diese Stelle hieb, somit Henry's Raserei nur noch steigerte, bis der Vampir unter ihm endlich schlaff und leblos wurde und er schließlich mit einem letzten Knurren von ihm abließ, es war beinahe ein Wunder, dass er während des Kampfes nicht von weiteren Kugeln durchlöchert wurde. Das dunkle Rot des Rougeblutes durchtränkte das Fell an Schnauze und Hinterläufen, während sein eigens Blut aus der Wunde an seiner Schulter sickerte, und das Fell ringsum verklebte, ebenso an seiner Stirn, wo das Blut ihm ins Auge lief und seine Sicht zusätzlich hinderte. Er schüttelte sich leicht um den Kopf frei zu bekommen und sah sich nach seinem Freund um, während Glasscherben sich in seine Pfoten gruben.



~Don't be fooled I was raised by the wolves
[...]
caught in-between my enemies!
no way, not now, i wont back down. ~
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 16 Icon_minitime1Di Jan 14, 2014 3:14 am

Trotz der offensichtlich immensen Selbstüberschätzung des Rogues, war nicht außer Acht zu lassen, dass er tatsächlich einer der stärkeren Exemplare war. Er war hier, um die Köter brennen zu sehen und würde sich die Zeit nehmen, jede Sekunde auszukosten und zu genießen. Er hatte nur nicht mit dem ausgeprägten Überlebensinstinkt der Wölfe gerechnet. Loyalität und Nächstenliebe waren Fremdwörter für die elenden Blutsauger. Sie hatten sich zu Herden zusammengerottet, weil sie glaubten, den Wölfen so endlich den Gar ausmachen zu können, und merkten dabei nicht, dass die Stärke nur dann in der Mehrheit lag, wenn sie sich gegenseitig unterstützten und einer für den Anderen sterben würde.
Das Blut des Vampirs sprenkelte Lous ohnehin schon rotes Fell kaum sichtbar, würde erst herausstechen, wenn es dunkel und verkrustet war. Er hatte den Kampf längst noch nicht aufgegeben, als Cassandra ihm zur Hilfe eilte. Der eisenharte Griff des Rogues löste sich so langsam wie die stark eingerosteten Scharnieren eines alten Tors. Die Verteidigung gegen zwei Wölfe war eine Hürde, an der er über kurz oder lang scheitern würde und für ihn würde es keine Rettung geben. Kein Rogue interessierte sich für den Anderen.
Die langen Klauen des Blutsaugers gaben letztendlich nach. Nicht aber, ohne ein beträchtliches Stück Fell mitzunehmen und Lou die letzten Schmerzen zuzufügen, die ihm vielleicht gelangen. Der rote Wolf jaulte auf, spürte aber gleichzeitig die Freiheit und die Tatsache, dass der Rogue tiefe Kratzer in seine Haut gejagt hatte, die zusammen mit den Schusswunden schmerzten, als würde er bei lebendigem Leib verbrennen.
Aber schwand dem Rogue, der mittlerweile tief unter den Körpern der beiden unerbittlich zubeißenden Werwölfe begraben war, die Energie. Mit einem wilden Knurren entriss Lou ihm die Gasmaske und brachte das Gesicht eines blassen, schwarzhaarigen Mann zum Vorschein. Er war im Alter von Ende dreißig stehengeblieben und trug einen gepflegten drei Tage Bart. Seine Augen waren Dunkel und leer. Jegliches Leben schien ihnen entzogen zu sein. Nicht erst jetzt, kurz bevor er den tatsächlichen Tod gefunden hatte. Sondern schon lange zuvor, als man ihm zu dem Wesen der Nacht gemacht hatte, das er war. Als er aufhörte, Mensch zu sein.
Seine Lippen waren zu einem grausamen Grinsen verzogen. Er genoss selbst das eigene Leid. „Wie fühlt es sich an, von einer Frau gerettet zu werden“ Er spuckte ihm die Worte ins Gesicht. „Erbärmlich“ Seine letzten Worte verrieten ironischerweise die Art, wie er selbst starb.
Lou zögerte tatsächlich, bevor er zubiss. Nicht, weil ihm die Worte des Rogues so nah gingen. Bisher hatte er das Glück gehabt, selten ein anderes Lebewesen töten zu müssen und, obwohl es purer Instinkt war, fiel es ihm doch nicht so leicht, seinem Opfer noch dazu in die Augen zu sehen. Trotzdem vergrub er die sein Gebiss im Nacken des Rouges, zermalte die Knochen bis sie laut knackend nachgaben und atmete zittrig und erleichtert aus, als der Körper unter ihm erschlaffte.
Sofort wandte er seinen Kopf Cassandra zu, die dunklen Wolfsaugen verrieten seine ersten und wichtigsten Gedanken, den er nicht aussprechen konnte. Er konnte es sich nicht leisten, die Gestalt eines schwachen Menschen anzunehmen, in der es kein Fell mehr geben würde, das seine Verletzungen vor dem Dreck und dem Staub schützen würde.
In einer zärtlichen Geste von Zuneigung und Besorgnis stupste er sie sanft mit dem Kopf an und stellte die stumme Frage nach ihrem Befinden.
Seine Freunde waren die oberste Priorität und nach jahrelanger Einsamkeit hätte Lou niemals geglaubt, dass es jemals so weit kommen würde.

("And I see fire, hollowing souls
I see fire, blood in the breeze
And I hope that you'll remember me"

Nochmal, weil's so schön war~)


Zuletzt von Feuerchen am Di Jan 14, 2014 10:39 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 16 Icon_minitime1Di Jan 14, 2014 7:46 pm

Enya seufzte leise, als Jude sie anhob. Unter normalen Umständen hätte sie nun irgendeinen schlechten Witz verlauten lassen, denn der Fakt, dass der Fremde, dessen Namen sie nicht einmal kannte, sie auf den Arm genommen hatte und beide dazu noch reichlich wenig Stoff am Körper trugen, schrie nach irgendeinem Kommentar. Doch das war in diesem Moment reichlich unwichtig. „Oh Gott!“, knurrte sie und versuchte sich, soweit es möglich war, zu entspannen, als der Werwolf sie in seinen Armen trug. Noch immer fragte sie sich, warum er sein Leben aufs Spiel setzte um sie zu retten. Natürlich, Enya hatte schon oft erlebt, dass sich irgendwelche närrischen Männer für eine Frau in Gefahr begaben, doch es erschien ihr sinnlos und dumm. Der Brite könnte sie einfach irgendwo hinlegen, in ihrem Zustand würden die Rouges sie mit hoher Wahrscheinlichkeit übersehen. Aus einem irrationalen Grund wurde sie wütend auf den Fremden, der verbissen versuchte ihr Leben zu retten. „Dummkopf…“,wisperte sie, dann nahm sie ihre letzte Kraft zusammen und schlug ihm mit dem Handrücken gegen die nackte, warme Brust. „Lass mich runter und verwandele dich verdammt nochmal! Denkst du im Ernst du könntest mit zusätzlichem Ballast einfach so hier raus spazieren?!? Geh und hilf Rachel!“, knurrte sie und versuchte so entschlossen wie möglich zu klingen. Ein Zittern lief durch ihren Körper, ein kränkliches Glucksen verließ ihren Mund; ihre Schulter spürte sie schon eine ganze Weile nicht mehr. Sie sah ihr eigenes Blut auf der glänzenden Haut des Fremden, die eine unnatürliche Färbung im Licht der Flammen besaß, das sich seinen Weg durch den Rauch bahnte. Und Enya fragte sich plötzlich, welche Farbe sein Fell wohl besaß.

(What do you see in those yellow eyes?
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 16 Icon_minitime1Di Jan 14, 2014 8:31 pm

Jude humpelte dem rothaarigen Mädchen – Rachel hieß sie, das entnahm er den Worten Enyas – hinterher. Auf dem Weg spüre er einen eher schwachen Schlag gegen seine Brust und schaute irritiert in Enyas glasige Augen. Wollte sie denn nicht gerettet werden?
»Und riskieren, dass du von herunterfallenden, brennenden Balken erfasst wirst?« er schüttelte den Kopf. »Ich würde mir nie verzeihen.« Und so ließ er sie nicht aus seinen Armen. Er könnte es sich nicht verzeihen, wenn er einen anderen Werwolf hilflos zurück lassen würde. Das gleiche, was er gerade für Enya tat, würde er auch für jeden anderen Wolf tun. »Außerdem würde ich als Wolf zu viel Aufmerksamkeit auf uns ziehen!« fügte er aus zusammen gebissenen Zähnen hinzu.
In geduckter Haltung musste er sein Bein noch mehr anstrengen. Enya war zwar nicht schwer, aber für sein Bein wäre es wahrscheinlich das Beste, überhaupt nicht benutzt zu werden. Doch unter den entsprechenden Umständen wäre das so oder so nicht möglich, auch ohne Frau in den Armen, also biss er die Zähne zusammen, atmete in kurzen Stößen und versuchte so, die Schmerzen so dumpf wie möglich zu halten.
Endlich hatten sie – ohne Zwischenfälle – das Loch in der Wand erreicht. Erleichtert atmete Jude auf und drehte sich skeptisch noch einmal um die eigene Achse, um sich zu vergewissern, dass kein Rogue auf sie aufmerksam geworden war und sie nun vor den Lauf seiner Waffe gesetzt hatte. Doch alle Gestalten im Club waren auf ihre eigenen Kämpfe konzentriert. Mit schmerzenden Augen beobachtete Jude auch einige Wölfe fallen. Doch in seinem jetzigen Zustand wäre er keinem eine Hilfe. Viel eher mussten sie alle einen Ausweg finden. Und den hatte das rothaarige Mädchen gefunden!
»Ich setze dich jetzt ab!« kündigte Jude an, bevor er Enya vorsichtig auf den Boden setzte – Stehen wollte er ihr jetzt noch nicht zumuten. Rachel hatte sich auf die andere Seite des Lochs verkrochen und schien traumatisiert zu sein von dem, was sie an der frischen Luft gesehen hatte.
Jude atmete tief durch, bevor er sich der Lage annehmen wollte. Das Loch war vielleicht so groß wie ein Ball. Als Wolf würde er es breiter schlagen können. Allerdings bestand dann die Gefahr, dass der Rest der stehenden Wand die Decke nicht halten könnten, und sie alle unter einem Haufen Schutt begraben werden würden.
Mit einem letzten Blick über seine Schulter auf die sterbenden Wölfe und einen kurzen Blick in Enyas Augen wurde ihm allerdings klar, dass ihm nichts anderes übrig blieb. Er musste einfach hoffen, dass die Wand stark genug war.
Mit einem wilden Knurren schüttelte er seinen Kopf, der haariger und haariger wurde, bis ein hellbraun-gefleckter, großer Wolf vor der dicken Wand stand. Sollte er nun die Aufmerksamkeit von Rogues erweckt haben, so konnte er nur hoffen, dass er schnell genug war, das Loch zu vergrößern.
Also warf er sich das erste Mal gegen die Öffnung. Und ein zweites Mal. Ein drittes Mal. Die Wand knarzte gefährlich und beunruhigt warfen die grauen Wolfsaugen einen Blick auf die Decke, von der weißer Staub rieselte, bevor er sich ein viertes Mal gegen die Wand schmiss.
Erst geschah gar nichts und Jude musste zugeben, dass er die Hoffnung beinahe aufgeben wollte, doch dann entstand ein Riss, ein zweiter, ein dritter um das Loch herum. Ein letztes Mal trat Jude gegen die Wand, sodass die brüchigen Steinstücke nach draußen brachen. Das Loch war nun groß genug, um hindurch zu treten, doch Jude trat dennoch ein paar Schritte zurück und knurrte leise. Seine empfindlichen Augen hörten gefährliches Knacken innerhalb der Wand. Wenige Risse entstanden, arbeiteten sich hinauf bis zur Decke und führten von dort weiter in die Mitte des Raumes.
Was hatte er getan? Der ganze Raum würde einstürzen.
»Raus hier! Schnell!« rief seine menschliche Stimme so laut er konnte, sobald er sich wieder zurück verwandelt hatte. So schnell er konnte, hob er Enya wieder auf und packte Rachel am Handgelenk. Ungeachtet, was sie draußen erwarten würde, sprang er durch das Loch, das sich in der Wand auftat. Das Aufkommen gestaltete sich auf einem Bein reichlich schwer und anstatt sich gekonnt abzufangen, gab sein verletztes Bein nach und er stürzte mit Enya in den Armen auf den harten Asphalt. Der Teer riss seine Haut auf, als er hart auf dem Boden aufschlug. Stöhnend versuchte er sich ein Bild seiner jetzigen Situation zu machen und erkannte, dass ein grässlicher Rogue eher verdutzt auf die Werwölfe blickte, die zu seinen Füßen gestürzt waren.
Mit der letzten Kraft, die er aufbringen konnte, verwandelte er sich noch einmal und bevor der Rogue überhaupt reagieren konnte und erkennen konnte, was passiert war, hatte er schon seinen Kopf abgerissen. Die Kraft, sich zurück zu verwandeln hatte er nicht mehr. So humpelte er leise wimmernd von der Rogue-Leiche davon, warf einen kurzen Blick auf Rachel und den Jungen – es war Seth, das konnte er gerade noch erkennen - , die beide scheinbar kaum verletzt aus dem Getümmel gekommen waren und ließ sich dann neben Enya auf den Boden fallen. Seine grauen Augen richteten sich eindringlich auf ihre und er war einfach nur froh, dass er heute Abend wenigstens drei Leben hatte retten können. Jetzt blieb nur zu hoffen, dass es vorerst für sie vorbei war und nicht noch mehr Rogues hier auf sie lauerten.


(~worth every breath you drink in the night ,
you won't give up your blue without a fight
And looking at the sky there is no pain ,
see the stars all falling down like burning rain ,
they were fired by the mightiest of guns~


Drama, Drama, Drama, wer mag kein Drama? :D Bitte seid mir nicht böse für meine Überdramatik. War grad so im Fluss ;))


Zuletzt von Lomy am Sa Jan 18, 2014 10:59 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 16 Icon_minitime1Di Jan 14, 2014 10:39 pm

Ihre Gegner waren Kanonenfutter, womöglich hatte ihr Anführer nie vorgehabt sie aus dem Gemäuer zu holen, sie sollten hier untergehen, so wie die Werwölfe, die sie abschlachteten. Doch der Blutrausch in dem sich die Rogues befanden, ließen solche Schlussfolgerungen offensichtlich nicht zu.
Es waren allesamt ungeübte Kämpfer, Frischlinge, Jungtiere in den Kampf geschickt.
Ein Schauer ließ ihr Herz in dieser tödlichen Hitze erschauern. Sie hatten es mit einem erbarmungslosen Gegner zu tun.
Das Gewährdonnern hatte abgenommen, wurde ersetzt von würgenden versuchen Atem zu finden, auch in Madeleines Brust brannte es, ihr Lungen zitterten, versuchten sich gegen den schrecklichen Rauch zu wehren und schickten einen Hustenanfall nach dem anderen.
In ihrer Gestalt als Werwolf, wurde sie immer mehr ihrer Sinne beraubt. Drohte unter dem Gestank des Blutes zu zerbrechen, das Blut ihrer Familie, mit jedem Rogue fielen vielleicht fünf von ihnen.
Das Donnern der Kugeln hatte sich in ein hohes Pfeifen verwandelt, und ihre Augen brannten, ihr Fell war angesengt und verklebt von Blut, Blut ihrer Feinde und ihrer Verbündeten, welche zu ihren Füßen lagen. Welche noch um ihr Leben kämpften, hatten das Schicksal vor sich, unter den Trümmern des zusammenfallenden Gebäudes ihrem Ende die Hand zu reichen.
Immer mehr schrie ihr Herz danach, zusammenzubrechen, sich der Verzweiflung hinzugeben, die sie bei diesem Anblick ergriff. Wäre da nicht die Pflicht mindestens einen Werwolf aus dieser Hölle zu retten.
Einer der für sie Rache schwören würde, und dieser Aufgabe gewachsen war.
Mit einem kurzen Blick vergewisserte sich Madeleine, das Alec in Sicherheit war, ihr Alpha durfte nicht mit ihnen in diesem schäbigen Schuppen untergehen.
In ihrer Nähe hob ein Rogue seine Waffe, sie hatten begonnen Jagd auf die Wolfsgestalten zu machen, auch sie mussten nun auf ihre Instinkte vertrauen, hatte ihre Dummheit und Jugend es den Wölfen leicht gemacht sie zu töten.
Madeleine hob zum Sprung an, ging mit dem Ungeheuer zu Boden.
Plötzlich besann er sich auf seine Reißzähne, riss sich die Gasmaske vom Gesicht, schien doch mit Dummheit gefüllt, das bekam Madeleine zu spüren, als er seine Zähne in ihre linke Vorderpfote bohrte.
Der Schmerz war eine höllische Qual, erschütterte ihren Körper, bevor sie mit ihren Kiefern den Hals des Rogues umklammerte.
Dieser arbeitete daran, ihr die Pfote abzubeißen, bereits Geschwächt, verlor Madeleine immer von ihrer Sicherheit, und ihr Verstand wurde von dem Rauch umnebelt, der sich bereits in ihrer Lunge festgesetzt hatte. Es galt nur, schneller als er zu sein.
Die Wölfin versuchte gar nicht mehr sich zu befreien, konzentrierte ihre Gesamte Kraft darauf den Schädel abzutrennen.
Sie kaute noch an den Hautfetzen, als der Kopf bereits leblos neben der Leiche lag, die beste Möglichkeit die Biester zu töten.
Ihre Pfote blutete, war Taub und hing nur hinab. Doch der Schmerz, der dahinter einsetzte war entsetzlich. Wankend hob die zierliche Wölfin den Blick, bekam die Szenerie mit, wie Lexi angegriffen wurde, doch nur langsam, einem kleinen Rinnsal gleich drangen die Informationen zu ihrem Bewusstsein durch.
Lexi, sie war Schachmatt gesetzt. Humpelnd versuchte sie auf das Mädchen zuzulaufen, tat sich jedoch unglaublich schwer, mit dem von Schmerzen vernebelten Verstand und der verletzten Pfote, unter stöhnen verwandelte sie sich nochmals in einen Menschen, mit zwei gesunden Beinen war sie schneller, auch wenn sie über die toten Körper stolperte, manche unter ihren Tritten stöhnten, doch sie hatte nur ein Ziel, Lexi helfen.
Der Rogue riss gerade ihren Nacken nach hinten, um sich an ihrem Blut zu ergötzen, als Madeleine gegen die Bar stolperte, klirrend nach einer Flasche in dem Chaos lange und sie an der Theke zerschellte. Gerade als sich das Ungetüm umdrehte rammte sie im mit aller Kraft die zerbrochene Flasche in das Schlüsselbein, der Rogue ließ von Lexi ab. Wenigstens hatte Madeleine das geschafft, nun lag es an der Blonden sich zu retten, die Worte um ihr das zu sagen fehlten, da sich der Rogue mit zornverzerrtem Gesicht auf sie stürzte und Madeleine neuerlich zu Boden ging, getragen von unschuldigen Leichen, die sich vor der Bar Theke sammelten.
Sie schrie auf als sie auf ihrer Hand landete, die einst leuchtend dunkelbraunen Augen waren gefüllt mit einem dumpfen grau, gefüllt mit aschegrauen Tränen.
Der Rogue riss die Flasche aus seinem Körper, schmiss sie zur Seite, wo sie an der Theke zerschellte und die Scherben zu Boden rieselten.
Sein Blut regnete auf sie hinab, noch kurz konnte sie sein hämisches Grinsen sehen, das ihr nur langsam bewusst machte, das sie sich fürchten sollte.
Seine scharfen Zähne gruben sich in ihre Schulter, richteten ein Gemetzel an. Schickten einen Schmerzensschauer nach dem anderen.
Sie konnte nur weinen, weinen über die Toten die sie erwarteten, die Angst um die Lebenden, die sie zurück ließ.
Schluchzen, weil ich geschundener Körper ihren Geist vergiftet und keinen Atemzug zulässt. Ob sie zuerst erstickt, bevor dieses Monster sie tötet.
Dieser banale Gedanke rüttelt kurz ihren Verstand wach, sie konnte nicht zulassen, das sie auch noch ein Opfer dieser Monster wurde, nicht so, nicht mit Gedanken des Abschieds. Sie würde bis zu ihrem letzten Herzschlag kämpfen.
Ein Herzschlag, der bereits den Countdown läutete, immer langsamer wurde, beraubt seines Schmiermittels.
Sie suchte mit ihrer rechten Hand irgendetwas das sich als Waffe nutzen ließ, ihre Finger zitterten unter der Anstrengung, die diese einfache Aufgabe mit sich brachte.
Hätte sie die Kraft gehabt, wäre sie in Freundestränen ausgebrochen, als ihre Hand doch tatsächlich ein abgeschlagenes Bein eines Barhockers umklammerte.
Sie war ein Werwolf, mit diesen Worten bemühte sich Madeleine etwas restliche Kraft zu finden.
Sie trieb den Pflock in die Seite der Bestie die brüllend auffuhr um zu verstehen, Blut sickerte noch immer aus seinen Wunden und deckte Madeleine in einen roten Mantel.
In den Augen des Monsters loderte das Feuer, er starrte auf sie hinab, jene die keine Kraft mehr hatte sich zu rühren.
Jetzt würde er sie töten, und Madeleine konnte sich einfach nicht mehr wehren. Kurz hatte sie die Augen geschlossen, zwang sich dann jedoch ihrem Tod entgegen zusehen.

(~This is the end
Hold your breath and count to ten
Feel the earth move and then
Hear my heart burst again ~
)
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 16 Icon_minitime1Mi Jan 15, 2014 3:51 am

Zwei weitere Rogues starben zwischen den gebleckten Zähnen des Alphas. Nicht aber so reibungslos wie sein erstes Opfer. Oberste Priorität war die Entwaffnung der feigen Biester gewesen und Alec hatte sich so sehr auf diesen Gedanken verbissen, dass es ihm vielleicht das Leben gerettet hatte. Trotzdem hatten seine Gegner ihn nicht verschont. Klauen hatten sich tief in seine Haut gebohrt und tiefe Furchen hinter sich gezogen. Verstauchungen und Prellungen versteckten sich unter dem dichten, schwarzen Fell und er hatte so vielen Schüssen ausweichen müssen, dass ihn zwei davon an Hüfte und Vorderbein gestreift hatten. Wem das Blut gehörte, das sein schwarzes Fell tränkte und verklebte, war nicht mehr zuzuordnen.
Schüsse trommelten noch immer im Rhythmus seines rasenden Herzens, aber sie verklangen langsam. Jeder Schuss, ein Grund, sich nach Madeleine und Henry umzusehen, sie in Sicherheit zu wiegen, sofern die Situation es zuließ. Und vor allem: Bereit zu sein, jedem Rouge, der ihre Leben gefährdete, gnadenlos den Kopf abzureißen, sollten sie nicht mehr in der Lage sein, es selbst zu tun.
Aber sie schlugen sich wacker. Natürlich. Alec suchte sich seine Freundschaften durchaus auch nach ihrer Rangordnung in der Nahrungskette aus. Der ihm so wichtige Überblick, den er trotz des Kampfes um sein eigenes und das Überleben des Packs, dauerhaft versuchte, beizubehalten, war ihm jedoch beim Töten des letzten Rogues entglitten. Bereits aus den Augenwinkeln konnte er der Szene entnehmen, dass Madeleine fehlte. Innerlich fluchend, was nur als ein leises Knurren durch zusammengebissene Reißzähne seine blutverschmierte Schnauze verließ, trottete er auf Henry zu, spürte erst jetzt die Scherben, die schon seit geraumer Zeit tiefe Schnittwunden in seine Pfoten trieben.
Die eigenen äußeren und inneren Verletzungen waren jedoch vergessen, als er die Schäden am Körper seines besten Freundes entdeckte. Eine ganz andere Form von Schmerz durchzog ihn, als er sein Fell schüttelte. Dieser eine und vielleicht einzige Vorteil, den Henrys Lebensstil mit sich brachte, nicht ständig hier zu sein, wo der bevorstehende Krieg zwischen Werwölfen und Rogues spätestens jetzt zur brutalen Realität geworden war, die Möglichkeit zu haben, überall Anders den Gefahren zu entgehen, bevor es zu spät war. Jetzt nur mehr grausame Ironie, dass es ihn ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt wieder zurück in seine Heimat gezogen hatte. Und ehe würde er selbst sterben, als die grotesken Launen des Schicksals gewinnen zu lassen.
Er wusste, dass Henry überleben würde. Aber Madeleine. Mit einer einzigen Geste bedeutete er dem anderen Wolf, ihm zu folgen. Er versuchte, irgendeinen Hinweis aus den betäubenden und mittlerweile die Schleimhäute zerreißenden Gerüchen herauszufiltern und erlag dem Verlust seines wahrscheinlich wichtigsten Sinnesorgans.
Dann hörte er den Schrei, hatte zum Glück die richtige Richtung eingeschlagen und musste nur noch wenige Meter zurücklegen, bis der Rauch sich weit genug verzogen hatte, um die Szene, die in einem Theaterstück allen Zuschauern den Atem geraubt hätte, beobachten zu können. Zuerst sah er den Rouge, dann Madeleine und letztendlich – zum ersten Mal übertönte etwas den beißenden Geruch der Rogues – Lexi, die er beinahe nur als gewöhnlichen Menschen erkannt hätte, weil dieses dumme, dumme Mädchen es nicht einmal geschafft hatte, um ihr Leben zu kämpfen.
Lange beobachtete er nicht, weil die Muskeln in seinen Hinterbeinen sich wie Sprungfedern bereits zum Sprung spannten. Mit einem langen Satz riss er den Rogue von den Füßen und nagelte ihn zügellos knurrend am Boden fest. Nie hatte ihm der Geschmack des bitteren Blutes so viel Genugtuung bereitet. Der Rogue wehrte sich, gab nicht kampflos auf und zielte mit dem Lauf des Gewehrs direkt auf Alec. Der Alpha wollte ihm die Waffe entwenden, schaffte es aber nicht rechtzeitig und wurde mit einem Schuss direkt in die Vorderpfote bestraft. Blut quoll aus der Wunde und benetzte das noch immer zu Boden genagelte Gesicht des Rogues. Beim zweiten Mal gelang es ihm und er entriss dem Vampir nicht nur sein Gewehr, sondern nahm gleich die ganze Hand mit.
Der Rogue schrie auf, während das Blut beider Partien unaufhörlich floss. Der metallische Geruch lag in der Luft und machte Lust auf mehr.
Knochen knackten, Muskelstränge rissen, während sich die rote Flüssigkeit glitschig über den Boden verteilte. Keinen Rogue hatte Alec zuvor so zerstückelt wie dieses Exemplar, hatte deshalb aber selbst seine Deckung vernachlässigt und humpelte jetzt mit einem glatten Beinbruch auf seine Freunde zu. Er vertraute darauf, dass Henry sich während des Kampfes bereits anders nützlich gemacht hatte.
Weil die Waffe des Rogues noch funktionsfähig war und in der Nähe lag, verwandelte er sich zurück in einen Menschen, um die durch und durch menschliche Erfindung in seinen Besitz zu nehmen. Angewidert betrachtete er sie, während er so elegant, wie ein unbehandeltes gebrochenes Bein es zuließ, auf die Anderen zuhumpelte. Sie waren offensichtlich alle verletzt. Die einen mehr, die Anderen weniger. Für den Fernkampf entwickelte Waffen könnten jetzt vielleicht ihr Leben retten. Auch wenn die Zahl der Rogues im Club mittlerweile deutlich gesunken war. Wie viele Wölfe sie dabei mitgenommen hatten, wollte Alec in diesem Moment nicht wissen. Die Verluste des eigenen Packs würden ihm noch früh genug bekannt sein.
Obwohl Lexis Anblick ihm das Herz zerriss, kniete er sich zunächst neben Madeleine. Der Schmerz der dabei sein asche- und blutverschmiertes Gesicht durchzog galt nicht den eigenen Verletzungen, sondern dem Leid seiner Gefährtin und dem seiner wahrscheinlich besten Freundin. (There. I said it.) Mit dem Handrücken strich er ihr über die Wange, konnte einfach keine anderen Prioritäten setzen, bevor er nicht wusste, dass sie okay war, übertrug deshalb Henry die Aufgabe, sich um sie zu kümmern, um sich dann selbst Lexi widmen zu können.
Den Schmerz weiterhin unterdrückend, kniete er sich auch neben sie, gab ihr nach kurzem Zögern einen Kuss auf die Stirn und griff nach ihrem Handgelenk, um zu erfühlen, wie stark ihr Puls noch pochte.
In jeder anderen Situation hätte er sie jetzt liebend gerne angeschnauzt, um ihr vorzuhalten, wie dumm und schwach sie war. Dass sie eine Schande für ihre gesamte Rasse war, weil sie sich scheinbar kampflos ergeben hatte. Aber nicht, solange er nicht wusste, ob sie überleben würde. Deshalb sagte er nichts.
Aus dem Augenwinkel erspähte er den rettenden Hinterausgang und wandte sich halb Henry und Madeleine zu, während er bereits im Begriff war, Lexi unter Kniekehlen und Axelhöhlen anzuheben. „Wir tragen sie nach draußen“ kündigte er an und vollzog seine eigene Anweisung sofort.

(Pssst. Nasu. Hey. Pssst.




Sie sind


















nackt.
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 16 Icon_minitime1Mi Jan 15, 2014 4:43 am

Chandleys zu letzt ausgesprochene Frage hing noch lange in der Luft, weil die einzige Antwort, die er womöglich je darauf bekommen wird, ein gezielt abgefeuerter Schuss, der gnadenlos das erste Opfer forderte, war. Schusswaffen gab es, dort, wo Chandley herkam, klischeehaft viele und er selbst wurde im Rahmen von außerschulischen Tätigkeiten oft genug dazu genötigt, selbst eine davon in die Hand zu nehmen und die Leute dann damit zu überraschen, dass er mit seinen geschärften Sinnen erstaunlich zielsicher war.
Aber Rogues gab es nicht viele. Zumindest zeigten sie sich nicht. Werwölfe in Texas waren uninteressant, weil es kaum Rudel gab. Und Chandley hatte mit wenig Stolz behaupten können, in seinem bisherigen Leben noch nie einem Rogue begegnet zu sein. Abgesehen davon, dass er zuvor auch noch wenigen Werwölfen tatsächlich gegenüber gestanden hatte.
Kurzum, er hatte Angst.
Furchtbare
Herzzerreißende
Magenumdrehende
Kopf leerfegende
Angst.
Um Hollie, mit der er doch erst vor kurzem wieder vereint gewesen war. Um Matt, den er zwar erst heute kennengelernt hatte, der seiner Cousine doch aber so viel bedeutete, dass sie im Leben nicht mehr glücklich werden würde, wenn ihm etwas geschah. Um all die wehrlosen Menschen und die völlig überrumpelten Wölfe, die schon im ersten Kugelhagel ihr Leben lassen mussten. Und zu aller letzt um sich selber. Seine Großeltern würden sich Vorwürfe machen. Sie hatten ihn schließlich hierher geschickt. Aber so durfte es nicht enden. Eigentlich hatte er doch gefallen an New York gefunden.
Er warf Matt einen energischen Blick zu, wusste, dass sie mit Sicherheit beide das gleiche Ziel hatten: Hollie zu finden. Sie war in Begleitung gewesen, als er sie das letzte Mal gesehen hatte, aber das garantierte nicht, dass jemand bei ihr war, der sie mit seinem Leben beschützen würde.
Im Sprung verwandelte Chandley sich in den schmächtigen, orangeroten Wolf, der er war und strauchelte bei der Landung, weil er sich so selten verwandelte. Er trat in einen Haufen Glasscherben, jaulte auf und musste sein Tempo etwas zügeln, weil die Wunden mit jedem Schritt weiter aufrissen.
Dann hörte er ein gefährliches Knacken und Knistern an der Decke, konnte den Kopf noch gerade rechtzeitig heben, um dabei zuzusehen, wie die Decke direkt über ihm einstürzte. Er versuchte auszuweichen, entkam aber um wenige Zentimeter.
Schwere Balken und Brocken von Zement und Gestein begruben seine untere Körperhälfte komplett, ließen ihn schwer hustend in einer Wolke aus Staub zurück. Flammen entfachten um ihn herum und er wusste, dass es so enden würde. Sein persönliches, brennendes Grab.
In einem letzten Akt des Entkommens verwandelte er sich zurück in einen Menschen, hoffte, dass die veränderte Körperform es ihm vielleicht ermöglichte, sich aus dem Geröll zu befreien.
Er stöhnte auf und biss daraufhin die Zähne zusammen, als er sich fest entschlossen mit den Fingernägeln am Boden festkrallte bis sie bluteten und seine Hände komplett zerschrammt und zerschnitten waren, um sich vielleicht aus eigener Kraft herauszuziehen. Ausgeschlossen. Der Balken, der seine Beine fixierte, saß zu fest.
Verzweifelt sah er sich um, hoffte, dass Matt ihn vielleicht finden würde oder irgendjemand Anderes, der sich ihm erbarmte, war sich dann aber nicht einmal sicher, ob Matt ihm überhaupt gefolgt war. Die Suche nach Hollie wäre schließlich effektiver, hätten sie Beide die jeweils gegenteilige Richtung eingeschlagen. Und um Hollie ging es schließlich.
Am Ende sah er doch, wie sich eine Gestalt näherte, hörte das schallende Gelächter des Rogues bereits, bevor sich seine Gestalt vor dem schwarzen Rauch hervorhob und zu erkennen gab, dass es sich tatsächlich um ein weibliches Exemplar handelte.
Ein Gewehr hatte sie nicht mehr in der Hand und sie schien selbst bereits verletzt. Auch die Gasmaske hatte man ihr entrissen und ihre langen braunen Haare waren zu einem strengen Zopf nach hinten gebunden, aus dem sich mittlerweile aber einige Strähnen gelöst hatten.
Noch immer über ihren Glücksfund lachend blieb sie direkt vor Chandley stehen.
„Kleines Wölfchen hat gehustet und geprustet und jetzt ist das Haus über ihm selbst eingestürzt. Oh wie schade“ flötete sie und trat ihm mit dem Hacken ihrer Highheels so fest auf die ohnehin lädierte Hand, dass die Knochen darunter knackten und splitterten. Chandley schrie auf und schämte sich dafür, dass sich sofort Tränen in seinen Augen bildeten.
Sie kniete sich direkt vor sein Gesicht und ließ noch in der selben Bewegung ein Klappmesser mit Silberklinge aufschnappen. Mit einer Hand drückte sie die Wangen des Blonden fest zusammen und lachte über die heißen Tränen, die ihm über das Gesicht liefen und seinen hasserfüllten Gesichtsausdruck die nötige Stärke nahmen.
Chandley wusste, dass er absolut nichts mehr zu verlieren hatte und spuckte ihr trotzig mitten ins Gesicht. Er traf direkt ins Auge, sodass die Vampirin sich das Gesicht angewidert mit der Handfläche reinigen musste und wenigstens für den Bruchteil einer Sekunde abgelenkt war. Chandley nutzte die Zeit, sich zurück in einen Wolf zu verwandeln und schnappte mehrfach nach zumindest der Hand des Rogues bis er sie schließlich erwischte.
Die Vampirin schnaufte laut, konnte sich aber durch ihren Vorteil der Bewegungsfreiheit aus seinem Biss befreien und stand sofort wieder gerade, um dann ohne Erbarmen auf den nun immer wieder vor Schmerzen aufjaulenden Wolf einzutreten. Weil sie ihn leiden sehen wollte. Und ein Biss ihrer Fangzähne die Sache zu schnell beendet hätte, jetzt, wo der Spaß doch gerade erst angefangen hatte.

(If you look closely, you can see how much I love Chandley in this post)
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 16 Icon_minitime1Mi Jan 15, 2014 1:03 pm

Das Gefühl das Cassandra flutete, als Lou dem Rouge sein erbärmliches Leben aushauchte, war wohl am Besten mit Erleichterung und Zufriedenheit zu vergleichen. Ein weiterer Rouge weniger der sie oder ihrer Familie Schaden zufügen konnte. Der Körper erschlaffte unter Lou und sofort wandte er seinen Kopf an sie - seine dunklen Augen schriene seine Frage gerade zu stumm heraus. Innerlich musste die Alphawölfin sogar über seine Sorge lächeln. Ihre Gedanken wanderten kurz zu der Schusswunde an ihrem Becken und dem brummenden Schädel den sie den Tritten und Schlägen des ersten Rouge zu verdanken hatte, nickte dann aber nach kurzem Zögen. Sorge in ihm zu schüren wäre jetzt wohl am wenigsten hilfreich. Jetzt wo sie beide, für den Moment, sicher waren ging Cassandra voraus und bedeutete Lou ihr zu folgen - sie mussten den Rest ihrer Familie finden. Viele tote, leblose Körper säumten zusammen mit unzähligen Glassplittern und -scherben den Boden - das eine kein schöner Anblick das Andere nicht behaglich an den Pfoten. Wachsam wanderte ihr Blick durch den Club in dem nun nicht mehr so viele Gestalten herum liefen wie zu Anfang - Einerseits auf der Suche nach Elena und Finn und andererseits wachsam ob sich einer dieser Blutsauger an sie heran pirschte. Aber diese Aufgabe war nicht sehr einfach wenn man bedachte, dass der Rauch in dem Club nicht dichter wurde und hier und da vermehrt Stücke der Decke herab stürtzten. Die Alphawölfin zuckte kurz zusammen, ehe sie ihren Blick für ein paar Momente zu der Decke erhob um zu prüfen ob in den nächsten Minuten wieder Balken oder Putz herabpröckeln würde. Zumindest über ihren Köpfen blieb es ruhig sodass sie Lou zu verstehen gab, dass sie weiter gehen konnten. Nun, da sie ihn gefunden hatte, und er wohlauf war, galt es Elena und Finn zu finden und dann aus diesem Höllenloch aus Feuer, totan Körpern und Rougegestank zu entkommen. Die Reihen aller drei Spezien hatte sich gelichtet - sowohl Menschen wie auch Werwölfe und Rouge waren gefallen, wobei man leider zugeben musste, dass Erstere zu Meist gestorben waren. Cassandra und Lou pirschten sich durch das Kampffeld welches noch immer von einem Kugelhagel durchzogen war. Und gerade entdeckte sie durch den Rauch einen Rouge der ihnen den Rücken zudrehte da wehten ihr, durch den beißenden Rougegeruch, den Rauch und das Blut, Elenas wie auch Finns Gerüche in die Nase - schwach und beinahe nicht erkennbar aber immerhin. Sie kniff die tränenden Augen für einige Sekunden zu ehe sie sie zu Spalten formte und tatsächlich ihren Freund und ihre Freundin erspähte - doch da schien sie nicht die Einzige. Zwei Rouge, welche noch beide ihre Gewehre besaßen jedoch keine Gasmasken mehr aufhatten, hatte die die kleine sich beinahe zusammengefundene Gruppe auch entdeckt und begann auf die Vier zu schießen. Cassandra überbrückte die Entfernung zwischen ihr und Lou und Elena und Finn so schnell es ihr humpelnd erlaubt war, konnte jedoch nur kurz die Freude des Wiedersehens auskosten - denn nun galt es die beiden wie irre um sich feuernden Rouges zu töten ehe sie dann endlich verschwinden konnten.


Zuletzt von Schokopfote am Fr Jan 17, 2014 1:18 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 16 Icon_minitime1Mi Jan 15, 2014 6:44 pm

Den Atem anhaltend lauschte Josie dem Ende von Leonoras Erzählung. Alles spielte sich vor ihrem Inneren Auge ab und keine Sekunde zweifelte sie an dem Sieg der beiden Wölfinnen.
»Oh, wie unglaublich aufregend!« jauchzte sie und sprang von dem Stuhl, landete auf allen vieren und imitierte in menschlicher Form das Knurren eines Wolfes.
»Eines Tages werde ich auch Rogues jagen und dann…« sie seufzte. Bis dahin war es noch lange, doch sie würde die Hoffnung nicht aufgeben. Endlich schlich sich ein müdes Gähnen über ihre Lippen, hatte es doch so lange darauf gewartet, herausgelassen zu werden. Auf Zehenspitzen stellte sie sich wieder neben Leonora und trank ihre Tasse Tee in einem Zug aus. Inzwischen war sie glücklicherweise etwas abgekühlt, denn Josie probierte vorher nicht noch einmal die Hitze. Scheinbar war sie kein Wesen, das aus seinen Fehlern lernte.
»Erzählst du mir morgen noch mehr?« fragte sie, während sie die Tasse wieder zurück stellte, die Kette zwischen ihre Finger wickelte und Leonora erwartungsvoll anschaute.
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Nasu
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 16 Icon_minitime1Do Jan 16, 2014 10:05 pm

Ein weißer Lichtstrahl, offenbarte die Farbe seiner Augen, kurz bevor Hollie in Deckung ging.
Es war ein schwer einzunordendes Türkis, erinnerte an die Malerischen Bilder der Hochglanzmagazine von Reiseführern. Das helle Türkis, welches sich vor den weißen Stränden erstreckt und das dunkle Meer begrüßt.
Das war das Letzte was sie zu sehen bekam, bevor ihre Welt in Grau getaucht wurde, von Schwarz abgelöst und von rotem Schmerz und Feuer erfüllt.
Mühsam versuchte sie Atem zu holen, doch nur heiße Luft breitete sich in ihren Lugen aus, hustend und unter den Schmerzen bebend drehte sie sich auf den Rücken.
Jeder Atemzug ließ den vorherigen harmlos erscheinen, die heiße Luft, der tobende Schmerz wenn sich ihr Brustkorb bewegte, allein das aufgeregte pochen ihres Herzes trieb sie näher an einen Weinkrampf.
Mit zitternden Fingern, tastete sie vorsichtig nach der Stelle, schrie auf und verlor sich in ersticktem Schluchzen. Mit zusammengekniffenen Augen schielte sie auf ihre Finger, löste erleichtert ihre Anspannung, als sie kein Blut sah.
Also war wohl eine Rippe gebrochen. „Scheiße.“ Die Worte kamen gehaucht über ihre Lippen, forderten schmerzvoll ihren Tribut.
Hollie hatte den Verdacht ihr Leben sollte nur mehr aus Schmerzen bestehen. Sie musste hier weg, sonst würden die Flammen sie verschlingen.
Die Wand hinter der sie Schutz fand, kam ihr erstaunlich kühl vor. Halt suchend lehnte sich Hollie dagegen, legte ihre Wange darauf und genoss die ungewohnte Kühle, frische Luft war rar und ihr Brustkorb verkrampfte sich panisch. Doch so leicht würde sie nicht aufgeben, sie musste hier raus, zusammen mit Matt und Chandley.
Hollie wagte es nicht sich zu verwandeln, in ihrer menschlichen Gestalt wusste sie, das sie mit dem Rippenbruch zurechtkam. Diese Entscheidung wankte jedoch, als sie um die Ecke bog und vor ihr ein Rogue stand und lachend auf das Getümmel vor ihm schoss.
Der Rothaarigen wurde bei dem Anblick der sich ihr bot übel und sie musste sich übergeben, der Gedanke das Matt in Gefahr sein könnte, war ihr noch nicht gekommen, doch das Gemetzel war schrecklich, hatte ihr die Augen geöffnet. Krampfhaft versuchte sie den Brechreiz zu unterdrücken, sie würde den Rogue noch auf sich aufmerksam machen.
Glück war immer ein guter Geselle Hollies gewesen, das schien auch jetzt der Fall zu sein, sie wischte sich mit dem Handrücken über den Mund.
Sie bückte sich unter Schmerzen nach einem Pfosten, der ein gefährlich aussehendes, spitzes Ende hatte und schlich sich hinter de Rogue, durch den Krach den er verursachte war es leicht sich anzuschleichen und die Gasmaske schützte Hollie davor das er sie roch.
Soweit es im Bereich des Möglichen stand rammte sie ihm den Pfosten in den Nacken. Sie und der Rogue schrien zugleich auf, sie wegen der gebrochenen Rippe und er schrie sein Leben hinaus.
Die Pistole fiel scheppernd zu Boden, dem folgte der Rogue und zuletzt Hollie die schnaubend ihre Seite hielt, nach Luft rang und sie einfach nicht bekam.
Ihr Tod in diesem Schuppen würde durch Ersticken erfolgen, noch bevor sie das Glück hatte erschossen oder verbrannt zu werden.
Vielleicht würde sie noch Matt finden, seine Hand halten können.
Sie schnappte sich die Gasmaske des Rogues, roch sein Blut und sog hektisch die Luft ein, obwohl es noch immer zu wenig war.
Jetzt war es an der Zeit, Matt zu finden, was nicht schwer war, er stand mitten im Raum, dieser riesige, blonde Kuschelbär. Für andere musste er angsterregend wirken, wie er in seiner muskulösen Pracht Leute wie Spielfiguren zur Seite schob. Humpelnd lief sie zu Matt, riss sich die Gasmaske vom Gesicht und reichte sie Matt.
„Chandley?“ japste sie, von der plötzlich wieder heißen Luft überwältig, aber sie wollte sich nichts anmerken lassen, Matt würde ihr nicht einfach die Maske abnehmen.
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 16 Icon_minitime1Fr Jan 17, 2014 12:38 am

(what am I even doing... drama much)



Das Gespräch blieb unvollendet, die Drinks ungetrunken. Ein lauter Knall, ein Schuss, ließ selbst Matt zusammenzucken, unerwartet und unheilverkündend. Kurz darauf gingen weitere Schüsse und der Kugelhagel riss nicht wieder ab. Rouges. Das Adrenalin, das angesichts der Gefahr durch seinen Körper schoss, ließ die Auswirkungen des Alkohols verfliegen. Ein tiefes Knurren vermischte sich mit den Worten, die diese abstoßenden Kreaturen verfluchten, während Matt bereits auf dem Sprung war, sich verwandelte, sein erster Gedanke zählte Hollie. Er musste sie finden, doch ebenso musste er Chandley hier raus bekommen. Er war sich nicht sicher, ob er zufrieden oder besorgt sein sollte, dass Chandley scheinbar den gleichen Gedanken hatte. Kalte Angst machte sich in seiner Magengegend breit bei dem Gedanken, dass Hollie etwas zugestoßen sein konnte. Er sprang hinter Chandley her, nur um im nächsten Augenblick wieder zurückzuspringen, als die Decke auf sie herabgestürzt kam. Schutt und Gestein kam auf ihn niedergeprasselt und riss ihn beinahe zu Boden. Seine Schulter war aufgeschürft und er schätze ein paar seine Knochen als zumindest angeknackst ein, hoffte nur, dass Chandley mehr Glück gehabt hatte, hatte er ihn törichter Weise aus den Augen gelassen und konnte ihn nicht entdecken. Der Rauch des Feuers und der Schutt und Staub, der noch immer von oben niedergerieselt kam, raubten ihm Sicht und Atem. Durchgeschüttelt von Hustenanfällen und Orientierungslos durch die Überreizung seiner Sinne, hatte er den Rouge, der sich an ihn herangeschlichen hatte, nicht bemerkt, bevor dieser ihm provozierend in die Seite trat, sodass Matt das Knacken seiner Rippen deutlich hören konnte. Der Rouge, stämmig und mit feurig lodernden Augen hatte scheinbar seine Waffe bereits verloren, oder auch absichtlich beseitigt, war scheinbar auf etwas mehr Spaß aus, als das stumpfsinnige Abschießen aller Anwesenden ihm bieten konnte. Eine Tatsache für die Matt in dieser Situation nur dankbar sein konnte, andernfalls wäre er vermutlich schon längst tot durch eine Kugel durchs Herz, oder Hirn, wer wusste schon, worauf diese Blutsauger zielten. Knurrend stürzte er sich auf den Rouge, riss ihn mit sich zu Boden, versucht ihm trotz Gegenwehr so schnell wie möglich den Garaus zu machen, fehlte die Kraft für einen langen Kampf bereits jetzt. Mit gekräuselter Nase trat er zurück, als der Rouge blutig und leblos unter ihm zum Stillstand kam, der Geruch des Blutes mischte sich unter den Geruch nach Feuer, Kampf und Tod, der im ganzen Club vorzuherrschen schien. Er schüttelte sich, versuchte eine neue Hustenwelle zu unterdrücken und die Schmerzen seiner Wunden zu ignorieren. Darin war er schon immer gut gewesen, Schmerzen zu ignorieren lag ihm. Der Rauch war dichter geworden und auch das Pfeifen in seinen empfindlichen Ohren, ausgelöst durch das Donnern der Gewehre ließ sich nicht durch Schütteln seines Kopfes vertreiben. Er musste Chandley wiederfinden, Hollie würde es ihm nie verzeihen, wenn ihm etwas zugestoßen war, ebenso wenig würde er es sich selbst verzeihen können, fühlte er sich aus irgendeinem Grund verantwortlich für den jüngeren Werwolf. Und sie mussten Hollie finden, er konnte nicht ohne beide von ihnen gehen.
In dem Versuch sich einen Überblick zu verschaffen, verwandelte er sich zurück, wischte sich mit dem Handrücken das Rougeblut vom Mund bevor er sich in Bewegung setzte. Wild entschlossen und wachsam schob er sich durch die noch stehenden Menschen und Werwölfe, die aus unglaublichem Glück oder was immer es war, noch am Leben waren, bemerkte die Scherben, die sich in seine Füße gruben dabei kaum. Er musste Hollie und Chandley finden.

Die Erleichterung stand ihm ins Gesicht geschrieben, als er Hollie entdeckte, versichert, dass sie noch am Leben war. Sein Blick glitt an ihr herab, besorgt nach offensichtlichen Verletzungen Ausschau haltend, widerstand nur knapp der Versuchung, sie an sich zu ziehen, in eine Umarmung, sicher zu gehen, dass sie nicht allzu schwer verletzt war. Doch das waren Unachtsamkeiten, die sie sich momentan nicht leisten konnten und für später aufheben müssen würden. Stattdessen strich er ihr nur rasch, sacht über die Wange, strich ein paar verirrte Haare aus ihrem Gesicht.
Das "Bist du okay?" hing unausgesprochen zwischen ihnen in der Luft. Keiner von ihnen war okay, das wussten sie beide.
Ihre Frage kam nicht unerwartet. Er schüttelte den Kopf. "Wir wurden getrennt, ich weiß nicht, wo er ist." Seine Stimme war rauer als er selbst erwartet hatte, doch die Dringlichkeit, die darin lag, forderte unausgesprochen auf, sofort die Suche fortzusetzen. Wortlos nahm er ihr die Gasmaske aus den Händen und setzte sie Hollie erneut auf, bevor er sie vor sich her in die Richtung leitete, in der er Chandley vermutete, blieb dabei stehts dicht hinter ihr. Er würde nicht zulassen, dass ihr etwas passierte.

Matt hielt inne, stockte, Angst in ihm aufkeimend, als er das Jaulen vernahm und kurz darauf die Vampirin und schließlich Chandley entdeckte, von Schutt und Asche begraben. Er legte Hollie eine Hand auf die Schulter, sie von eventuellen Dummheiten abzuhalten und zu bedeuten, dass sie hinter ihm bleiben sollte, als er sich wild knurrend auf die Vampirin stürzte, bereits wieder verwandelt, das sandfarbene Fell von Blut und Dreck durchzogen, jede Vorsicht über Bord geworfen. Er vergrub seine Zähne in ihrem Genick, zerrte und riss, biss und kratze bis das Genick gebrochen und der Kopf vom rest des Körper getrennt auf den Boden schlug, nicht ohne selbst ein paar Schläge und Hiebe vesetzt bekommen zu haben.
Schwer atmend ließ er sich vor Chandley auf den Boden sinken, den Kopf auf Augenhöhe auf dem Boden platziert, versuchte keuchend wieder zu Luft zu kommen, während er bereits aus dieser Position Chandley's Lage prüfte, begraben under einem der schweren Querbalken und anderen Bestandteilen der Decke. Er gab einen unzufriedenen Laut von sich, versucht seine Besorgnis, das Gewicht in seiner Verfassung nicht stemmen zu können, unter Frustration zu verbergen, versuchte abzuschätzen, wie er am besten vorgehen sollte, während er noch immer mit dem Bauch auf dem scherbenübersähten Boden lag und tief Luft holte, dass Feuer, dessen Hitze sich immer weiter annäherte dabei nicht aus den Augen lassend.
Er verwandelte sich schließlich zurück, winkte Hollie unnötigerweise heran. "Ich versuche, den Balken anzuheben, du versuch ihm da rauszuhelfen." Er versuchte, sich kurz zu halten, tat allein das Luftholen weh, war das Sprechen anstrengend und schmerzhaft.
Mit konzentrierter Kraft versuchte er die Trümmer zu Bewegen ohne die Sache schlimmer zu machen, den Balken, der das größte Problem darstellte, anzuheben, zu verschieben, stemmte sich mit der weniger lädierten Schulter dagegen, zog daran, versuchte verschiedene Ansätze, bis er es schließlich schaffte, ihn etwas anzuheben, Chandley etwas Raum zu schaffen, konnte nur darauf hoffen, dass es genug war, für Hollie ihn dort heraus zu bekommen.


(~To keep alive a moment at a time
But still inside a whisper to a riot
To sacrifice but knowing to survive
The first to climb another state of mind
I'm on my knees, I'm praying for a sign
Forever, whenever
I never wanna die
I never wanna die
I never wanna die
I'm on my knees
I never wanna die
I'm dancing on my grave
I'm running through the fire
Forever, whenever
I never wanna die~)
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 16 Icon_minitime1Fr Jan 17, 2014 1:04 pm

Es war als hätten sich die Bilder, die die Rothaarige eben noch durch das Loch in der Wand gesehen hatte, in ihr Gehirn gebrannt. Wie Seth' wehrlos in der riesigen Hand des Rouege hang - festgehalten an seinen Haaren. Noch immer in Massen rannen Rachel die Tränen über die Wangen. Nur durch diese blöde Wand war sie von ihrem geliebten Gefährten getrennt - konnte ihn weder unterstützen noch ihn in ihre Arme schließen. Erst als vor ihr eine pelzige Gestalt auf die Wand eintrat, welche nebenbei gesagt gefährlich begann zu knacken und zu knarzen was bei der mittlerweile vorherrschenden Instabilität des gesamten Clubs aber kein Wunder mehr war, und es nach ein paar Versuchen schaffte das Loch so weit zu erweitern, dass man nach draußen treten konnte blickte sie wieder auf und wischte sich die Tränen aus den Augen. Als sie realisierite, dass sie nun endlich nach draußen konnte erhob sie sich sofort und folgte dem Unbekannten und Enya sofort nach. Sie wollte sich schon überlegen wie sie Seth nun helfen konnte, doch der Werwolf kam ihr zuvor. Es kostete ihn womöglich sein letztes bisschen Kraft doch nach einigen Minuten rollte der Kopf des nun toten Rouge über den rußigen, warmen Asphalt. Da sie nun nicht mehr im Inneren des Clubs gefangen war und sich nicht mehr um den Rouge Gedanken machen musste galt ihre volle Aufmerksamkeit und Sorge Seth - welcher nun endlich wieder am Boden war. Schwer atmend und mit einem gequälten Gesichtsausdruck lag er nicht weit von Rachel entfernt. Sofort kam sie auf ihn zugelaufen und kniete sich, ungeachtet ihrer bereits beträchtlich aufgeschnittenen Knie, neben ihn, hob seinen Kopf vorsichtig auf ihren Schoß und weinte erneut - jedoch waren es dieses Mal Tränen vor Freude. Unbändige Freude rollte durch ihren Körper, endlich war sie wieder mit Seth zusammen und er war am Leben. "Seth..." kam ih ein leises Flüstern über die Lippen bevor sie erst über seine Wangen und dann durch seine Haare strich ehe sie abermals ihren verweinten Blick erhob und den des unbekannten Werwolfs suchte. Ein Lächeln bildete sich auf ihren Lippen ehe sie den Mund öffnete. "Danke..." hauchte sie ihm nur zu ehe sie sich wieder dem Blonden widmete.
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 16 Icon_minitime1Fr Jan 17, 2014 6:36 pm

Sie konnte Matt nur erschrocken, ungläubig zusehen. Wie er mit einer Leichtigkeit die Frau tötete, eine Leichtigkeit die sie ihm nicht zugetraut hätte.
Dass er nicht einen Moment zögerte, sobald er Chandley entdeckte, Hollie blieb gerne wo sie war, nach Luft schnappend die Maske ans Gesicht haltend.
Angst stand in ihren Augen, die sie trotz des beißenden Rauches, weit aufgerissen hatte. Als der Kopf mit einem dumpfen Ton zu Boden fiel musste sie sich beherrschen um sich nicht wieder zu übergeben, sie kniff verwirrt die Augen zu.
Wo kam all das Chaos und die Gewalt her, ihr gesamtes Leben war sie von einer friedlichen Wolke umschlossen worden, dafür hatten ihre Eltern und Matt gesorgt. Nur kindischer Kummer hatte hin und wieder ihr Herz geschwächt.
Doch dieser Anblick, konnte es wirklich sein, das sich so viel Grausamkeit bisher vor ihr verbergen konnte?
Sie merkte, das Matt mit ihr sprach, während sie noch immer den abgetrennten Kopf anstarrte. Seine Worte konnte sie nicht fassen, sie verließen ihr Bewusstsein, bereits bevor sie jedes einzelne verstand. Doch der Sinn seiner Worte setzten sich fest, vielleicht weil sie für Chandleys Überleben zuständig waren.
Hollie nickte nur geistesabwesend, bis sie es endlich schaffte ihren Blick von dem zerstückelten Körper los zu reißen.
Als sie endlich den Blick abwandte schien ihr Geist endlich frei, den lebensnotwendigen Taten beizustehen und ihren Körper aus dieser Hölle zu führen.
Auch wenn ihr jede Bewegung einen Schauer durch den Körper jagte und ihr den Atem raubte, bückte sich die rothaarige nach ihrem Cousin. Der Gedanke diesen zu verlieren, war schlimmer als jeder Schmerz.
Sie würde ihn da rausholen, schwor sie sich. Hustend langte sie nach dem zierlichen Wolf, grub ihre Hände in das rußbedeckte Fell hinter seinen Vorderbeinen.
Sie zog daran, gab es auf zu atmen, da sie von Hustenanfällen geschüttelt wurde, jedoch ließ sie Chandley nicht los. Sie bewegte den Jungen kaum, rutschte immer wieder auf dem Blutbedeckten Boden aus, bis sie ihre Beine gegen Gestein stemmte und Chandley Stück für Stück aus dem Geröll zog, bis er auf ihr Lag und den letzten Rest Atem aus ihrem Körper drängte.
Hollie drückte die Maske fester auf ihr Gesicht und versuchte ruhig und geordnet zu atmen, was ihr jedoch kaum gelang und ihr schwindelig wurde.
Sie stieß Chandley von sich runter und drehte sich zur Seite um ihre Lungen zu entlasten und bekam langsam, stickige und verbrauchte Luft. Aber es war etwas.
Jetzt da Chandley gerettet war, musste sie sich sorgen um sich selbst machen und brach in stumme Tränen aus. Sie begann zu zweifeln das sie es Leben hier raus schaffen würde.
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 16 Icon_minitime1Fr Jan 17, 2014 7:35 pm

Henry wich gerade von dem leblosen Körper eines weiteren Rouge zurück, als Alec seine Aufmerksamkeit erlangte, ein nicht zu schweres Unterfangen, versicherte sich Henry bei jeder Gelegenheit um dessen Wohlergehen, soweit die Situation etwas derartiges zuließ.
Die hohe Frequenz der Schüsse war abgeklungen, doch ebenso war das wilde Knurren und andere Geräusche des Kampfes deutlich nachgelassen, weit entfernt noch von Stille, doch das Knistern der Flammen, die gefährlich nahe kamen und das Knacken und Krachen in Wänden und Decken, die nicht mehr lange standhalten würden, übertönten alles andere zunehmend.
Er nickte Alec kurz zu, hätte vermutlich in menschlicher Gestalt ein Lächeln aufgesetzt, dem Freund zu versichern, dass er okay war, dass sie okay sein würden, auch wenn sie momentan nicht danach aussahen.
Humpelnd folgte er seinem besten Freund ohne seine Beweggründe in Frage zu stellen. Alec war der Alpha, selbst wenn Henry selbst nicht mehr wirklich Teil des Rudels war und sich sonst im Falle seines besten Freundes nicht zwangsläufig herumkommandieren ließ. Aber dafür war weder der richtige Ort noch die Zeit, und Alec gehört zu einer der wenigen Personen, der Henry blind vertraute.
Die Vorderpfote, die unter der Kugel litt, die sich vermutlich noch immer in seiner Schulter befand, angezogen, so wenig wie möglich belastend, hinkte er seinem Freund auf 3 Beinen nach.
Er entschied, dass er den Rouge beruhigt Alec überlassen konnte, eine Entscheidung, die er bereute, als der Schuss sich löste, während Henry sich bereits wieder zurückverwandelt zwischen die Mädchen kniete, sich ein Bild über ihren Zustand machte, dabei die Augen offen hielt nach weiteren potentiellen Angreifern Ausschau zu halten.
Er wusste, hatte gesehen, dass Madeleine sich tapfer geschlagen hatte, stellte mit Erleichterung fest, dass ein Großteil des Blutes, das an ihr klebte, nicht das eigene war, doch auch sie hatte viel Blut verloren, war schwach und wohl kaum in der Lage selbst zu laufen. Vorsichtig begutachtete er Lexis Kopfverletzung, auch wenn er momentan wenig ausrichten konnte, um irgendwelche Hilfe zu leisten, aber für den Moment musste es genügen, dass sie noch am Leben waren. Wandte sich schließlich auf Alecs Anweisung wieder an Madeleine, lächelte, in dem Versuch, sie zu ermutigen. "Du hast gut gekämpft, jetzt ist es Zeit, dich hier raus zu bekommen." Alec hatte Recht, keine der beiden schien in der Lage mehr selbst den Weg an die rettende Luft zu beschreiten. Zähneknirschend und unter Schmerzen ächzend versuchte er die Schulter, den Arm, der bislang schlaff an seinem Körper hing, wieder zu mobilisieren, um Madeleine vorsichtig, bedacht darauf, ihre Verletzungen nicht zu verschlimmern, anzuheben, um schließlich das Gewicht überwiegend auf den guten Arm zu verlagern und folgte Alec zu dem erlösenden Ausgang, der ihnen den Weg aus dieser Hölle bereiten sollte.
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 16 Icon_minitime1Sa Jan 18, 2014 3:44 am

Selbst so kurz vor dem Ende gab es noch unglaublich viele verschiedene Varianten zu sterben. Chandley hatte immer gehofft, er würde vielleicht das Glück haben, irgendwann ganz friedlich einzuschlafen, nachdem er sich alles genommen hatte, was das Leben ihm angeboten hatte. Jetzt erlag er womöglich seinen inneren Blutungen. Oder der Rogue erbarmte sich ihm und beendete die Qual mit einem Biss in die freiliegende Kehle.
Andererseits war das Feuer vielleicht doch schneller. Knisternd und knackend schmatzte es, als es sich gierig durch die Balken über ihm fraß. Vereinzelte Flammen züngelten bereits durch die schmalen Zwischenräume und peitschten gegen seine Hinterbeine, versenkten ihm das rotblonde Fell. Der dadurch immer schneller und intensiver aufsteigende Rauch verpestete die Luft und würde ihn vielleicht elendig ersticken lassen ehe der übrige Schmerz vollends durch die schützende Dosis Adrenalin durchgedrungen war.
Wer hätte das gedacht?
Nachdem er nur 17 Jahre lang in dieser wundersamen Welt verweilt hatte. Er hatte doch so sehr gekämpft, um die High School zu überleben. Um die Chance, sein Leben erst jetzt richtig beginnen zu können. Er hatte doch noch nicht mal seinen ersten Kuss hinter sich, verdammt.
Sich nun voll und ganz dem Schmerz ergebend, entspannte sich sein Körper zittrig wimmernd. Er schloss die Augen und wartete auf die betäubende Erlösung. Das Knurren anderer Wölfe hing ihm in den Ohren. Wahrscheinlich diejenigen, die bereits vor ihm gefallen waren und nun an der Himmelspforte um Einlass baten. Er hatte sich diese Begrüßung irgendwie freundlicher vorgestellt…
Dann ein Schrei. Weiblich, unmenschlich. Es wurde um die Wette geknurrt, geschrieben und gejault. Fast so als würde jemand…kämpfen. Unter größter Anstrengung riss Chandley die Augen auf, konnte seinen mittlerweile so schweren Kopf aber nicht mehr zur Geräuschquelle drehen. Die unnachgiebigen Tritte der Vampirin hatten nachgelassen. Aus den Augenwinkeln konnte er verschwommen Hollie erkennen und ein kleiner hoffnungsvoller Funke in ihm wusste, was das bedeutete. Seine Cousine war am Leben.
Erleichterung legte sich über seine Wunden wie heilende Pflaster, bevor ihn ein Hustenanfall erschütterte. Panisch nach Luft ringend schloss er die Augen. Als er sie wieder öffnete, war Matt bei ihm und ein schmales Lächeln umspielte seine Lippen, weil er nicht wusste, ob er nicht doch bereits in den ewigen Traum abdriftete.
Das lodernde Feuer direkt hinter der mächtigen Wolfsgestalt, die sich alleine anhand der Augen und des Geruchs als Matt identifizieren ließ, bildete einen leuchtenden Kranz um das abstehende Fell, der einem Heiligenschein verdächtig nah kam. Es war ganz sicher nur ein Traum…
Dumpf hörte er, wie die Zwei ein paar Worte wechselten, zuckte dann heftig zusammen, als sich die zarten Hände Hollies in sein Fell gruben. Er wollte sich zurückverwandeln, um ihr die Arbeit zu erleichtern, war aber nicht mehr Herr seines Körpers. Nur sehr langsam – in Zeitlupe wurde jeder Schritt der Prozedur beleuchtet – bildete sich sein Fell zurück, während sich Gliedmaßen und Kopfform gleichzeitig wieder der menschlichen Norm anpassten.
Die zuvor vom dichten Fell verdeckten Verletzungen waren nun in ihrer vollen Pracht sichtbar und zum ersten Mal spürte auch Chandley sie nicht mehr nur als einen großen Schmerz, sondern in jeder einzelnen lädierten Faser seines geschundenen Körpers. Tiefblaue Blutergüsse zogen ganze Netze über seinen Brustbereich, während seine Beine dank leichter Verbrennungen wie rohes Fleisch glänzten.
Aber Hollie und Matt waren hier. Das änderte Alles. Gott weiß, woher er die Kraft nahm, sich halbwegs aufrecht hinzusetzen und den Arm schwach nach Hollie auszustrecken, die sich längst wieder von ihm abgewandt hatte. Als er jedoch das Blut aus den Schnittwunden in seinen Handflächen rinnen sah, ließ er die Hand wieder sinken, hatte Angst, Hollie vielleicht wehzutun, wenn er sie berührte. Obwohl doch alles in ihm danach verlangte, sie so fest es ging in die Arme zu schließen. Die Schwester, die er nie hatte.
Sein Kopf war schwer und dröhnte – der Schuh des Rogues musste ihn auch das ein oder andere Mal am Kopf getroffen haben – als er Matt hilfesuchend ansah. Ein sehr schwaches Lächeln war der einzige Dank, den er ihm momentan schenken konnte. Weil Worte dafür gar nicht ausreichten, dass man ihm womöglich das Leben gerettet hatte. Die Sorge, vielleicht trotz allem nicht mehr lebendig aus dieser Hölle herauszukommen, saß zudem tief.
„Hollie, du musst aufstehen. Wir müssen hier weg“ versuchte er ihr hustend und mit tränenunterdrückter Stimme Mut zuzusprechen, hatte aber selbst Schwierigkeiten, seinen eigenen Worten Folge zu leisten.
„Wir schaffen es zusammen“ Und diesmal streckte er tatsächlich die Hand nach hier aus, sodass sie sich gegenseitig aufhelfen konnten, sah dabei aber auch Matt an, der, obwohl er sie Beide in Größe und Stärke weit überragte, trotzdem zu kämpfen hatte.


(„Kiss it all better,
I’m not ready to go.
It’s not your fault, love,
You didn’t know,
You didn’t know”)
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 16 Icon_minitime1Sa Jan 18, 2014 10:42 pm

Schwebend. Schwerelos. Und doch schien die Schwerkraft sie nach unten zu ziehen.
Leise stöhnend versuchte Lexi, sich klar zu werden, wo sie sich befand.
Spürte man im Himmel Schmerzen? Wenn nein, dann war sie definitiv nicht im Himmel. Ihre Hände und Knie fühlten sich an, als würden sie von tausend Messern zerstochen werden, doch am schlimmsten war ihr Kopf. Mit jedem Pochen, das durch ihren ganzen Körper zu fahren schien, wurde der Schmerz stärker, der sich von dort ausbreitete. Nein. Im Himmel war sie gewiss nicht. Vielleicht in der Hölle. Mit der Fülle ihrer Taten würde sie dort bestimmt schon erwartet werden.
Sie hörte leise Stimmen. Sie konnte nicht verstehen, was sie sagten. Es war, als würde sie sich unter Wasser befinden. Die Stimmen drangen nur dumpf und verschwommen an ihr Ohr. Langsam dämmerte Lexi, dass sie vielleicht gar nicht gestorben war.
Mit dieser Erkenntnis kam auch die Angst zurück und die vorherige, makabre Ruhe, die in ihr geherrscht hatte, wurde ersetzt durch leises Entsetzen, das sich langsam aber sicher seinen Weg durch ihre Gedanken bahnte. Mit dem Entsetzen kamen auch Fragen. Wo war sie? Warum war sie nicht tot? Was war passiert? Und letztendlich auch die Frage: Was war mit Alec passiert? Hatte er überlebt?
Ihr Atem wurde schneller, ihr Herz begann, lauter zu schlagen und ihre Pupillen regten sich unruhig unter den Lidern, während ihr Körper langsam wieder zum Leben erwachte.
Als erstes kam ihr Geruchssinn zurück. Der Gestank von verbranntem Fleisch lag in der Luft. Er schien alle anderen Gerüche zu übertrumpfen.
Die Geräusche wurden langsam klarer. Erst wurden sie noch von einem lauten Piepsen übertönt, doch bald wurde dies leiser und alle anderen Geräusche lauter. Die Stimmen, die sie wahrnahm konnte sie allerdings immer noch nicht zuordnen, so sehr sie sich auch anstrengte.
Als sie vorsichtig, blinzelnd ihre Augen öffnete, kam ihr alles verschwommen vor. Stöhnen wollte sie sich an den Kopf langen, doch ihr Arm wollte ihr nicht gehorchen. Verwirrt bewegte sie ihren Kopf, spürte, wie ihr Nacken sich gegen die Bewegung wehrte und gab es wieder auf. Mit dem endgültigen Öffnen ihrer Augen kamen auch die Tränen. Ein nasser Fluss benetzte ihre Schläfen, bis die salzigen Tropfen sich in ihren schmutzigen Haaren verfingen.
Die verschwommenen Silhouetten um sie herum begannen langsam, Form anzunehmen. Und Lexi konnte ihr Glück kaum aushalten, als sie Alecs Gesicht über sich erkannte. Ihr Herz schien zu zerbersten und ein glücklichen Seufzer entkam ihren Lippen.
»Du lebst!« hauchte sie kaum hörbar und lächelte schwach. Ihre Lider waren schwer. Doch sie wollte ihre Augen nicht schließen, da sie Angst hatte, sein Gesicht das letzte Mal zu sehen. Diesen Moment wollte sie so lang wie möglich hinaus zögern.

(~Yours was the first face that I saw
I think I was blind before I met you
I don't know where I am, I don't know where I've been
But I know where I want to go
~)
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 16 Icon_minitime1So Jan 19, 2014 12:24 am

Für ein Lächeln war sie zu schwach, doch die Erleichterung die beiden Wölfe zu sehen, das reißen und bersten des Mordes an dem Rogue, bescherte ihr eine tiefe und doch verabscheuungswürdige Freude.
Sie erlaubte es sich die Augen zu schließen, verlor die orientierung, den Sinn zu ihrem Körper. Rauschte durch die Schmerzensschreie die ein Chor des Rauschens bildete. Um nicht aufzugeben und erschöpft zusammenzubrechen, konzentrierte sich Madeleine auf ihren Atem.
Das röchelnde Geräusch war ihr Mittelpunkt, an den sie sich verzweifelt klammerte, sie hatte das Gefühl als könne sie nie wieder ihre Augen öffnen. Es gelang ihr nicht einmal unter der Berührung zusammenzuzucken, nur ihr Geist schrak auf, drängte sie die Augen zuöffnen, zu langsam reagierten ihre Augen auf ihren Befehl.
Diese Verzögerung ärgerte sie, war inakzeptabel, auch wenn die Beweggründe klar waren, doch solange Madeleine die Kraft hatte ihre Augen öffnen zu wollen, sollte das auch ohne Komplikationen geschehen, genauso wie ihre Hand zu Faust zu ballen. Doch sie war vereinnahmt von der erdrückenden Erschöpfung.
Das es Alec war, der sie aus ihrem Wirbel gerissen hatte, begriff sie ebenso verzögert wie alles, ihre Welt schien gespalten und ergab keinen Sinn. Nur mit Mühe konnte sie die Teile zusammensetzten. Ließ sonst alles auf sich warten, war das Gefühl der Frustration sofort da, als sie sich ihrer Schwächen bewusst wurde, und wie sie einfach nur dalag.
Dann tauchte Henry auf, wo er so plötzlich herkam, verstand sie nicht, hatte sich auch ihr Blickfeld auf ein Minimum beschränkt. Ihr Körper schien auf zurückgestellt zu haben, was er ebenso zum Überleben brauchte.
Was Henry sagte klang gut, von hier weg kommen klang gut, vielleicht würde ihr Körper dann auch wieder ihren Wünschen nachgeben, mehr wollte sie ja nicht.
Es schien ihr das wichtigste auf der Welt Henry zu zeigen, das sie ihn verstanden hatte.
Die Augen glasig und dumpf, ohne auf ein Ziel gerichtet verengten sich unmerklich, das gewünschte Nicken endete in einer einzigen Bewegung nach vorne.
Was tat Henry da bloß? Als er Madeleine hochhob, schien er ihre Schmerzen aus einem Tiefschlaf zu wecken. Wie eine kleine Explosion waren sie wieder da, ihr Körper war aus der Taubheit erwacht und loderte wie die Feuer um sie herum, Madeleine brach in Schweiß aus, ihr Atem war unregelmäßig und flach. Doch sie bekam nur Ruß in die brennenden Lungen, hoffte darauf, das dieser ihre Schmerzen unter einer dicken Schicht schwarzer Asche vergrub.
Sie schaffte es stumm zu bleiben, früh hatte sie gelernt das Jammern die Schmerzen nur verschlimmerten.
Nun Herr ihres brodelnden Körper schlang Madeleine so gut es ging ihren unverletzten Arm um Henry, und vergrub ihr Gesicht um nicht schreiend die Welt zu verfluchen.
So viele Tote, so viel Unheil.
Solcher Schmerz.
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 16 Icon_minitime1So Jan 19, 2014 8:11 pm

Kühler Wind pfiff dem Mädchen um die Ohren, als sie mit leisen Schritten durch den Wald streifte. Das Mondlicht erhellte mit seinen kühlen, fahl leuchtenden Strahlen das dunkelblonde Haar und ebenso die blasse Haut und hinterließ eine kribbelnde Gänsehaut auf ihrem gesamten Körper. Schmal gebaut, vielleicht sogar nahezu zerbrechlich wie Marmor, sah die Gestalt aus, doch es verbarg sich einiges mehr in diesem von Wut und Hass zerfressenen Herzen. Die Gedanken kreisten in ihrem Kopf ziellos umher, von Maden zerfressen und schon beinahe verwest. Sie schwor sich, irgendwann Rache an ihrer Familie zu nehmen, auf irgendeine Art und Weise, die sie einfach nur verletzen und kalt werden lassen sollte. Sie konnte nie nachvollziehen was an ihrer ach so tollen Schwester Mitena so viel besser gewesen sein sollte. Sie war nicht intelligenter oder hübscher als sie, sie hatten sie einfach bevorzugt. Vielleicht dachten sie, dass nur Mitena sie mit Stolz erfüllen konnte. Sie würden noch sehen, was sie davon hatten. //Nie war ich euch gut genug…//. Der verbitterte Blick glitt durch den Wald, als sie plötzlich einen gewissen, bekannten Duft vernahm. //Mitena//. Die Augen sprühten vor Hass und sie wäre der Fährte am liebsten in Wolfsgestalt gefolgt, um dann, im Überraschungsmoment, ihrer Schwester an die Kehle zu springen und diese zu durchbohren. Es einfach in einem Blutbad enden zu lassen um ihrer Seele Ruhe zu verschaffen und den Leichnam dann einfach vor die Haustür ihrer Eltern zu legen. Aber das wäre zu leicht gewesen. Ihre Eltern sollten gewiss mehr leiden, als sie es getan hatte, als sie allein im Heim saß und von trockenem Brot und kalten Wasser aus der Leitung leben musste. Nicht einmal besucht hatten sie das Mädchen und niemand wollte sie. Die blauen Augen mochten auch noch so hoffnungsvoll dreinblicken, wenn potenzielle Adoptiveltern das Zimmer betraten, immer war es ein kaltes, unbarmherziges „Nein“. So bewegten sich die Füße langsam der Spur entgegen, bis der Duft ihrer Schwester immer näher kam. Nein, sie würde ihr nichts tun. Zumindest nochnicht. Lange hatten sie sich nicht mehr gesehen, wahrscheinlich war es lediglich dieser unvergessliche Duft, der ihr klarmachte, dass sich ihre Schwester in der Nähe befand. Nie würde sie dieses Mädchen rein optisch wiedererkennen, wenn sie vor ihr stand. Zumindest ging sie davon aus. Es kribbelte ihr in den Fingerspitzen und ihr Atem begann etwas schneller zu gehen. Eine gewisse Aufregung machte sich in ihrem Bauch breit, wenn sie daran dachte, gleich das Mädchen zu sehen, was ihr damals zum Verhängnis wurde. Welches der Auslöser für all diesen Dreck war, in dem sie leben musste. Und so trugen sie ihre Füße immer näher und näher, während sie sich auf die Begegnung bereit machte. Wie würde sie reagieren? Würde sie in der Lage sein, das arme, hilflose Mädchen zu spielen, welches ihre Schwester so sehr gesucht hatte? Welches ihre Familie so vermisst hatte? Gleich würde sie es wissen.
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 16 Icon_minitime1So Jan 19, 2014 9:19 pm

Woher sollte sie die Kraft nehmen aufzustehen, die Kraft weiter um ihr Überleben zu kämpfen. Es erschien ihr so unsinnig, vielleicht wenn sie hier liegen bleiben würde, vielleicht würde sie einfach einschlafen, müssten nicht mit ansehen wie die beiden starben. Es war selbstsüchtig doch sie musste als erstes sterben, sie würde diese wenigen Minuten ohne die beiden nicht ertragen.
Chandley holte sie aus ihrer Verzweiflung, nur mit Mühe brachte sie es zustande sich aufzurichten.
„Du siehst schrecklich aus, Kleiner.“ Sie hatte die Gasmaske abgesetzt und zwinkerte ihrem Cousin zu.
Hollie beugte sich zu Chandley vor, musste sich an seiner Schulter etwas abstützen um nicht umzufallen, dann setzte sie ihm die Maske auf. „Es tut mir so leid.“ Hauchte sie dem Kleinen zu, und heiße Tränen zogen Bahnen durch ihr aschebedecktes Gesicht.
Ächzend und Hustend richtete sich die Rothaarige auf, noch immer weinte sie stumm, als sie zu Matt hochsah.
Matt ihr starker und tapferer Held. Er würde schon dafür Sorgen das Chandley in Sicherheit gebracht wurde. Es war allein ihre Schuld das die Beiden in dieser Hölle festsaßen.
Sie schlang ihre Hand in seine und versuchte ihm so Mut zuzusprechen. „Wir müssen ihn hier rausbringen!“ Ihr hübsches Gesicht verzog sich zu einer wütenden Grimasse, bevor sie sich zu Chandley umdrehte. Japste als sie sich zu ihm hinabbeugte und ihr Schulter unter seinen Arm schob um ihm aufzuhelfen.
Sie mussten schnell einen Weg hier raus finden, sonst würden sie an dem Rauch ersticken, oder an Verletzungen verbluten.
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