A Night's Howl
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 Part I ~ Ancient Legends

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Lomy
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 19 Icon_minitime1Di März 18, 2014 4:39 pm

Lexi beobachtete, wie der Rogue sich langsam zu Madeleine und Henry umdrehte und bereits zum Sprung ansetzte, doch Alec war schneller gewesen. Sein schwarzes Fell zischte durch die Luft, beinahe zu schnell für selbst ihre ausgeprägt guten Augen. Mit einem einzige Ruck und einem knackenden Geräusch hatte er den Kopf des Rogues vom restlichen Körper abgetrennt. Blut spritzte auf die Windschutzscheibe des Autos, während der grässliche Kopf über die Motorhaube auf den Boden rollte und der Körper in sich zusammensackend über den Lack rutschte.
Lexis Augen verweilten nur kurz auf dem leblosen Körper. Alec war nicht grazil gelandet, wie sie es von ihm erwartet hatte, sondern hart auf den Asphalt gestürzt – und er bewegte sich nicht mehr. Ein Schrei entfloh ihren Lippen, als sie verzweifelt gegen den bereits in sich zusammensackenden Airbag einschlug. Da er auf der anderen Seite des Autos lag, krabbelte sie hektisch über den Schaltknüppel, bevor sie kopfüber aus der Beifahrertür stürzte und auf Alec zu krabbelte.
Er lag auf dem Bauch, gekrümmt und nicht natürlich. Verzweifelt zog sie Alec zu ihrem Oberkörper heran, drehte ihn um, sodass sein Gesicht zu ihr zeigte.
»Alec?« heiße Tränen drückten gegen ihre Augen, doch sie weigerte sich, diese Schwäche zu zeigen. Vorsichtig strich sie ihm ein paar seiner schwarzen Strähnen aus dem Gesicht und legte ihm sanft die Hand auf die Wange. Seine Schmerzen waren so allgegenwärtig für Lexi, dass sie sie beinahe selbst spüren konnte. »Aufwachen, Alec!« murmelte sie und schniefte, bevor sie sich verzweifelt umdrehte und das Auto beäugte. Sie könnte ihn in Sicherheit bringen, wenn sie ihn in das Auto schaffen konnte.
»Henry! Schaff Madeleine in das Auto. Du musst mir mit Alec helfen!« rief sie laut über das Auto hinweg zu Henry, bevor sie mit zusammengepressten Lippen versuchte, Alec in Richtung Autotür zu schleifen.
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 19 Icon_minitime1Di März 18, 2014 6:48 pm

Enya hatte sich auf die Beine erhoben. Ihre Wunden hatten bereits angefangen zu heilen, doch der Prozess erschien trotz allem quälend langsam und die Schmerzen versiegten nur bruchstückhaft. Zudem spürte sie ihre Erschöpfung, sie nagte an ihr und ließ ihre Beine zittern und ihren Geist verschwimmen. In diesem Moment bezweifelte sie, dass sie irgendjemandem von Nutzen sein könnte. Die Dunkelhaarige war hin und her gerissen, ihrer schmerzenden, rauen Kehle entfloh ein leises, verzweifeltes Knurren. Es war so verlockend mit Jude zu gehen, dem fremden, geheimnisvollen Briten, der ihr das Leben gerettet hatte. Sich bei ihm verarzten zu lassen und etwas zu schlafen. Vielleicht sogar in seinen Armen. Enya schüttelte den Kopf und musste, trotz der Erschöpfung, über sich selbst lachen. „Das ist echt der falsche Zeitpunkt für solche Gedanken, altes Mädchen“, murmelte sie leise zu sich selbst, ohne dass Jude es hören konnte. Dann schaute sie zum Himmel und lauschte auf Geräusche. In der Ferne hörte sie ein Auto, ein paar Stimmen drangen durch den immer stärker werdenden Wind in der ewig erscheinenden Nacht, doch die junge Wölfin wusste nicht, ob sie sich die Geräusche nur einbildete. Dann drehte sie sich zurück zu Jude. Er sah etwas unwohl aus und schaute sich nervös um. Die meisten Rouges war tot, selbst durch den beißenden Gestank verbrannter Körper, konnte sie den ekelhaft süßen Geruch des verfaulten Blutes riechen. Enya wankte auf Jude zu. „Ich weiß wirklich nicht, was ich jetzt machen soll“, wisperte sie und lehnte sich ganz plötzlich, ohne das geringste Zögern oder Hintergedanken an den jungen Mann, den sie gerade erst kennen gelernt hatte. Dann schaute sie hoch in sein zerkratztes Gesicht. „Ich würde nichts lieber machen, als doch mit zu kommen. Ich glaube ich kippe gleich um… Und in dem Zustand bin ich niemandem eine Hilfe“, nuschelte sie in die Haut der nackten Brust ihres Gegenübers. „Dabei kenne ich noch nicht mal euren Namen, oh edler Retter.“, die Ironie in ihren Worten wurden von der Erschöpfung in ihrer Stimme verschluckt.
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 19 Icon_minitime1Di März 18, 2014 6:55 pm

Leonora schluckte und nickte dann langsam. Meena schien dasselbe zu denken wie sie, doch die Werwölfin wollte wirklich nicht darüber reden. Aber sie wusste, dass kein Weg darum herum führte. Sie hatte schon genug in schmerzhaften Erinnerungen verweilt, als sie sich mit der kleinen Josie unterhalten hatte, die nun neugierig hinter den beiden Frauen stand. Erst jetzt fiel Leonora ein, dass die Kleine noch existierte. Sie strich sich etwas überfordert durch die Haare, schloss die Augen und holte tief Luft. Als sie ihren Blick wieder auf die Kleine richtete, hatte sie ihre geordnete, rationale Handlungsweise angenommen, die sie immer an den Tag legte, wenn sich die Situation zuzuspitzen schien. Ein alter, persönlicher Verteidigungsmechanismus, der ihr schon manches Mal durch Katastrophen und unvorhergesehene Ereignisse geholfen hatte. Die Schwarzhaarige ging vor der Kleinen in die Hocke.
„Hör zu Josie. Das ist eine Freundin von mir aus Indien. Sei bitte lieb zu ihr und frag ihr auch bitte kein Loch in den Bauch! Wenn du lieb bist und uns noch einen Tee machst, dann darfst du noch ein bisschen aufbleiben, in Ordnung?“, Lenora erhob sich wieder und bedeutete Meena mit einer stummen Handbewegung in die Küche zu folgen.
Dort angekommen deutete sie auf einen Stuhl und nahm sich selbst einen anderen. So viele Fragen schwirrten durch den Kopf der großen Wölfin. Und Meena schien es nicht besser zu gehen. Eine peinliche Stille stellte sich zwischen den beiden ein. Es gab so viel zu sagen, doch die beiden kannten sich nicht einmal wirklich. Leonora hatte sie ein, zwei Mal in Indien bei dem Rudel gesehen. Sie war sich nicht einmal mehr sicher, wie die junge, wehrlose Wölfin vor ihr eigentlich hieß.
Irgendwo in ihrem Hinterkopf bemerkte eine kleine Stimme, dass sie das alles irgendwie Alec erklären musste.
Leonora fixierte Meena mit ihren durchdringenden, dunklen Augen und hob gerade an etwas zu sagen, als ihr Handy klingelte. Irgendwie zerstörte der langgezogene, schrille Ton die schreckliche Stille und Leonora nahm dankbar ab. Als sie Alecs Stimme hörte spürte sie, wie sich ein seltsames, warmes Gefühl in ihrem Magen ausbreitete, das jedoch sofort von dem schmerzhaften Kloß in ihrer Kehle überschattet wurde. Leonora kannte Alec schon seit langem und konnte den Alpha inzwischen sehr gut einschätzen.
Seine Stimme klang beherrscht, doch er schaffte es nicht einmal annähernd die Schmerzen und die Angst, die sich hinter den knappen, pragmatischen Sätzen versteckte, vor ihr zu verbergen.
„Ich komme“, war das einzige, was sie sagte und klappte langsam ihr Handy zu, während sie stumpf weiter geradeaus schaute. Etwas war passiert. Leonora schüttelte den Kopf und überlegte ein paar Momente, ordnete ihre Gedanken, verdrängte die nagenden Sorgen um ihre Rudelgefährten. „Meena, es tut mir leid, aber es ist etwas passiert. Kann ich dir vertrauen, dass du auf Josie aufpasst?“, die Dunkelhaarige wartete nicht auf eine Antwort der Inderin, schaute nicht einmal zu ihr und wandte sich an Josie. Sanft strich sie ihr durchs Haar und setzte ein beruhigendes, sanftes Lächeln auf, das im krassen Gegensatz zu ihrem aufgewühlten Inneren stand.
„Hör zu Josie. Ich muss schnell weg. Bleib du bitte hier ja? Und hör auf das, was meine Freundin sagt. Bitte.“ Die Wölfin verließ die Küche, ohne sich noch einmal umzuschauen. Sie hofte inständig, dass sie der Inderin vertrauen konnte.
Leonora schnappte sich, so schnell es ging, den Autoschlüssel zu einem großen, schwarzen Geländewagen, der in der Garage der Dakabi ruhte und riss eine Handvoll Jacken von den Kleiderhaken, ohne auf deren Besitzer zu achten.
Es hatte vermutlich einen Kampf gegeben und die Nacht war kalt.
Wäre sie nicht in Eile gewesen, hätte Leonora noch andere Dinge mitgenommen, aber sie schaffte es gerade noch zusätzlich eine große Flasche Wasser auf ihren Arm zu laden. Die Sachen schmiss sie achtlos auf den Beifahrersitz.
Es war lange her, dass sie ein anderes Auto, als ihren viel zu kleinen Wagen gefahren hatte. Zähne knirschend steckte sie den Schlüssel ins Zündschloss und startete den Motor. Das Auto schnurrte wie ein Puma und als Leonora den Vorwärtsgang einlegte, spürte sie die Kraft, die sich in dem Motor versteckte. So schnell sie es sich erlaubte, fuhr sie zum vereinbarten Treffpunkt und versuchte, nicht darüber nachzudenken, was passiert sein könnte. Die schrecklichen Bilder in ihrem Kopf drohten sie von der Straße abzulenken.
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 19 Icon_minitime1Di März 18, 2014 7:08 pm

Seth stand unsicher vor dem Eingang des Clubs. Noch war es möglich herein zu gehen und er hatte bisher keine Spur von seinem Alpha oder Lou gefunden, geschweige denn von Elena und Finn. Der Blonde biss die Zähne zusammen und tastete versuchsweise an seine Rippen. Die Prellungen und potenziellen Brüche begannen zu heilen und schienen sich bei jedem seiner Schritte schmerzhaft zu verschieben. Er hoffte, flehte förmlich, dass sie gerade und korrekt zusammenwachsen würden, am besten so schnell wie möglich.
Ein leiser Schrei aus dem Rauch, ließ ihn aufschrecken. Es wurde Zeit, dass er etwas für sein Rudel tat, etwas zur Rettung seiner Gefährten beitrug. Seth bis die Zähne zusammen und schaute ein letztes Mal zu Rachel, bevor er auf den Eingang zustürzte. Er spürte, wie sich sein ganzer Körper dagegen wehrte, es war, als würde er den Eingang der Hölle betreten.
Die Hitze, die ihm entgegen schlug war unerträglich, der bittere Rauch reizte seine Lungen und nur schwer konnte er sich ein Husten verkneifen.  Er kniff seine blauen Augen zusammen und verdrängte jeden Gedanken daran, was er vorfinden könnte. Tote Körper, zerfetzt mit verdrehten Gliedmaßen lagen überall herum, viele verkohlt, die toten Augen starrten flehend durch den durchdringenden, dunklen Rauch auf den kleinen Werwolf, doch der kämpfte sich unerbittlich weiter, den Arm vor dem Mund um so wenig giftigen Rauch, wie möglich einzuatmen. Er setzte einen Schritt vor den anderen in dem Wissen, dass er nicht stehen bleiben durfte. Seine Beine fühlten sich bleischwer an, doch er kämpfte sich stur weiter voran.
Er musste Lou helfen. Und Cassie und…
Die Schüsse zerrissen die fast bittere Stille der brennenden Hölle und Seth ging erschrocken hinter einem herabgestürzten Balken in Deckung. Vor sich erkannte er im Rauch zwei Schemen, die, wild und schaurig lachend auf etwas vor ihnen schossen.
Elenas Schmerzensschrei bohrte sich in seinen Geist und ruckte etwas in ihm wach, das bis dahin tief geschlafen hatte.
Er entdeckte Lou, welcher den ersten Rouge zu Boden warf und Wellen von Erleichterung wurden von einer kalten Wut, auf die widerwärtigen Schützen, bei weitem übertroffen. Der  zweite Rouge hatte irre kichernd seine Waffe auf Lou gerichtet, der scheinbar alle Hände voll mit dem anderen Rouge zu tun hatte.
Es wäre naheliegend gewesen, sich nun in einen Werwolf zu verwandeln, das Überraschungsmoment zu nutzen und von der Stärke und Schnelligkeit des Wolfskörpers zu profitieren, doch sein Körper reagierte in dem Moment schneller, als dass er sich davor noch hätte verwandeln können.
Seth schnappte sich den abgebrochenen Hals einer Bierflasche, deren Ende voller scharfer, abgebrochener Kanten war. Seine trockenen, aufgerissenen Hände umklammerten das warme Glas fest und mit einem lauten Schrei rammte er dem stehenden Rouge eben jene Glasspitzen tief in den Nacken. Das warme, stinkende Blut, spritzte dem jungen Werwolf ins Gesicht, versetzte seinen schönen, blonden Haare rote Strähnen und breitete sich auf seinem weißen T-Shirt rasend schnell aus.
Der Betroffene schrie vor Überraschung, gurgelte mit den Händen am Hals und sank, wenige Augenblicke später, tot nach vorne. Seth gönnte sich keine Verschnaufpause sondern riss seinem Opfer eine Pistole aus dem Halter, den der Rouge als Reserve an seiner Hüfte getragen hatte.
Seth hatte schon einmal dergleichen in den Händen gehalten. Sein Vater hatte, als er kleiner war, darauf bestanden, dass er zumindest wusste, wie man mit Handfeuerwaffen umging.
Der junge, sanfte Junge hatte die Gewalt, die von diesen Waffen ausging abgelehnt, doch in diesem Moment spürte er nichts als Dankbarkeit für die Vorsorge seine Vaters.
Einen Wimpernschlag brauchte er, um den Abzug zu spannen, einen Weiteren, um mit der Waffe auf den Kopf des zweiten Rouges zu richten, den Lou zu Boden geworfen hatte. Der Blonde zögerte keinen Moment und drückte ab.
Durch die Kraft des Rückstoßes fühlten sich seine Armmuskeln an, als müssten sie zerbersten und er ließ die Waffe überrascht fallen.
Die blutunterlaufenden  Augen des toten Rouges stachen aus der blutverschmierten Fratze, die einmal sein Gesicht gewesen war, hervor und schienen den Blonden zu fixieren. Seth verspürte einen Ekel vor sich selbst und begann unkontrolliert zu Zittern. Er sank vor Lou in die Knie und schaute den Älteren mit Tränen in den Augen an, in der Hoffnung, dass sein Gegenüber noch irgendein Lebenszeichen von sich geben würde.


( FINALLY  OMG  i did it!

Plz don't hate me )
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Lomy
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 19 Icon_minitime1Di März 18, 2014 10:09 pm

Seine Augen waren noch auf etwas in der Ferne gerichtet, als Jude plötzlich Enyas überraschend weiche Haare auf seiner Brust spürte. Sie hatte sich an ihn gelehnt und Jude konnte ihre Erschöpfung mit jeder Faser seines Körpers spüren.
Zögerlich hob er eine Hand und fuhr ihr zärtlich über den Kopf. Er hatte beinahe Angst, sie könne ihm gleich hier wegkippen, einschlafen – und vielleicht nicht mehr aufwachen! Also beugte er sich etwas zu ihr runter, sodass sie dazu gezwungen war, ihm in die Augen zu sehen, und hielt ihr Gesicht in seinen beiden großen Händen. Der an ihnen klebende Dreck und das Blut machten ihr Gesicht nicht noch dreckiger, als es eh schon war.
»Du darfst jetzt auf keinen Fall einschlafen!« sagte er eindringlich und zog zur Verschärfung seiner Worte die Augenbrauen zusammen. »Du erfährst meinen Namen nur, wenn du wach bleibst!« fügte er schmunzelnd an und fuhr mit seinen Fingern durch ihre dunklen Haare, bevor sie in ihrem Nacken zusammen kamen und er ihren Kopf wieder an seine Brust drückte, um sie in einer festen Umarmung zu halten.
Ihre Wärme spendete ihm Trost, während er über ihren Kopf hinweg das Chaos betrachtete, das hier wütete. Sterbende Menschen, verletzte Werwölfe und zerfetzte Rogues lagen überall verstreut herum. Die Kriminalpolizei dieser Stadt würde damit nicht fertig werden. Man würde nie wissen, wer alles in diesem Club anwesend war, der jetzt nur noch ein Haufen Schutt und Asche war. Wer dafür verantwortlich war, dass diese Zerstörung hier gewütet hatte. Und es würde wohl nie jemand darauf kommen, dass diese Menschen sinnlos in einem Krieg zwischen mystischen Wesen hatten sterben müssen.
Judes Mundwinkel verzogen sich nach unten, als er die Augen schloss und tief ein und aus atmete, dabei versuchte, den schrecklichen Gestand irgendwie auszublenden.
Die Sirenen kamen näher. Wenn sie sich nicht den Fragen der Polizei stellen wollten – Warum sind Sie nackt? Was haben Sie hier getan? Warum hatten Sie gerade noch offene Wunden und jetzt sind Sie unverletzt? – dann sollten sie jetzt wirklich schleunigst von hier verschwinden.
»Enya…« er hielt ihren Kopf wieder so, dass sie ihn ansehen konnte. »wir müssen jetzt wirklich von hier weg.« wiederholte er eindringlich. »Entweder du zeigst mir, mit wem du her gekommen bist und ich bring dich zu ihnen, oder du kommst mit mir. Aber du musst dich jetzt wirklich entscheiden!« Mit zusammengezogenen Augenbrauen sah Jude dem Mädchen tief in die Augen und hoffte innerlich, dass sie sich für die zweite Möglichkeit entscheiden würde. Aber er würde es auch nachvollziehen können, wenn sie lieber bei ihrem Rudel sein wollte.
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Nasu
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 19 Icon_minitime1Fr März 21, 2014 10:59 am

Sein Gesicht vom Ruß Toter verschmiert, blitzten seine Augen wüten auf, fixierten Hollie und drängten sie in eine Richtung, aus der sie nur schwer wieder herausfinden würde.
Sie könnte sich nicht von dem Schmerz befreien, wenn sie die Schuld nun zuließe. Gewaltsam riss sie sich von Matt los, starrte zu ihm auf, ließ sich keinen Deut von seiner Größe oder dem Gebrüll einschüchtern.
„Was soll ich mir denn dabei denken, wenn ich nicht einfach dabei zusehen kann, wie dutzende da drinnen sterben. Nur weil ich zu viel über mein eigenes Leben nachdenke!“ sie bermerkte erst jetzt, wo ihr ihr Atem ausging, das sie Matt ebenfalls angebrüllt hatte. Die zierlichen Hände zu bebenden Fäusten geballt, war sie sogar einen Schritt zurück gegangen um Matts Blick wütend zu begegnen.
Kalte Reue umspülte ihr Herz und ließ sie unter dem Gefühl erbeben.
„Ich weiß das du mich ständig retten willst.“ Ihre Stimme verlor sich in dem zornigen Chor dieser Hölle beinahe.
Als sie den Kopf verzweifelt schüttelte, lösten sich weitere Tränen aus ihren Augenwinkeln und fielen glitzernd zu Boden.
„Aber ich werde daran zugrunde gehen, wenn ich diese Leute einfach so sterben lasse, wenn ich eigentlich etwas tun könnte.“ Sie wischte sich energisch die Tränen aus dem Gesicht, biss sich auf die Unterlippe um kein Schluchzen über ihre Lippen zu lassen und es bebend in ihrer Brust einzusperren.
Bemühte sie sich so keinem kleinen Kind zu gleichen, erweckte sie mit ihrem Trotz jedoch ganz dem Anschein.
„Da sind so viele Tote, Matt“ sie stolperte auf den Großen zu und griff automatisch nach seiner Hand, suchte in ihm einen Anker, flüsterte seinen Namen, so leise wie ein Flügelschlag, wo es doch ein Hilfeschrei sein sollte. Ihr Kopf sank vertraut gegen seine Brust, als gehöre er schon immer dorthin. Ihre Stimme brach unter dem Grauen das sie gesehen hatte und jenes das sie sich ausmalte.
„Ich muss doch etwas tun…“
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Nasu
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 19 Icon_minitime1Fr März 21, 2014 11:43 am

Pochend breitete sich der Schmerz ihres entstellten Körpers aus, betäubte ihre Sinne. Versiegelte ihre Lippen, stahl die Schärfe ihres Blickes, tauchte Welt in einen langsamen Tanz in dem Henry sie stützte, sie vor einem tiefen Fall bewahrte.
Lexi und Alec die in müdem Walzer vor dem Feuer flüchteten, Arm in Arm doch Alec löste sich von seiner Tanzpartnerin und bevor Madeleine begreifen konnte, was geschah war es zu spät.
Der harte Boden empfing ihren Geschundenen Körper wie ein Daunenbett, fesselte ihren Verstand an den Kampf um ihr Leben und so verlor sie die drei an die Sorge um sich selbst. Die selbstsüchtige Sorge um ihr Leben das brennend gegen die Taubheit des giftigen Todes ankämpfte.
Madeleine hatte es zugelassen sich in Sicherheit zu wiegen, bestätigt durch Henrys Worte hatte sie gehofft den Alpha und seine Gefährtin in Sicherheit zu wissen.
Dieser Fehler hatte sie schwach gemacht und ihr Leben in Flammen getaucht, hinterliestige Schmerzen die ihren Verstand in einen Alptraum tauchten der sie zerfraß und ihr von Zeit zu Zeit den Atem raubte, darum bat ihren Schmerz hinausschreien zu dürfen. Mit süßen Worten der Verheißung, es würde leichter werden, wenn sie nur schrie, es würde aufhören wenn sie es in die Flucht schlug mit ihrer heißeren Stimme. Doch Madeleine wusste um die Lüge der trügerischen Worte die das Geschehen ihrer drei Begleiter in dunklen Hintergrund trieb. Es würde nichts besser machen, es würde nur Sorge und Unruhe stiften.
Sie vergrub ihr Gesicht in ihrer unverletzten Hand, wurde von dem tobenden Schmerz gerissener Muskelstränge wachgerufen und stöhnte erschrocken auf.
Nahm das Fauchen wahr, die bekannten Schreie die wie ein Flüstern durch ihren Geist jagten, das reißen von Fleisch und spürte den warmen Regen von stinkendem Blut.
Ihre dunkle Welt wurde nur sachte, beinahe behutsam von Erkenntnis beleuchtet.
Lexis Schreie, Lexis naiven Schreie, die dachten sie könnten die Welt wachrütteln und sie dazu bringen das Leid zu lindern. Ihre Befehle, eingebildet als hätten sie die Macht die Angst zu vertreiben.
„Nein!“ fauchte Madeleine auf. Sie hatte sich selbst nicht aufgegeben um mitanzusehen wie Alec starb.
Sollte Henry es wagen sich ihr zuzuwenden, würde sie ihn zerreißen ihn und Lexi mit in ihre Welt der Dunkelheit nehmen.
„Ihr sollt ihn in Sicherheit bringen.“ Ihre Stimme ist drohend unter der Mühe nicht zu vergehen.
„Versteht ihr, IHN!“ sie zeigte mit ihrer Hand auf den Alpha der in Lexis Armen lag, wie verschwenderisch sie mit der Zeit umging als könnte sie über sie verfügen hatte der Vorfall nicht gezeigt das sie keine hatten. Der Tod in ihrem Nacken lauerte und um Alecs Leben geierte?
„Sofort!“ zischte Madeleine um Lexi und Henry aus ihrem Schock zu reißen und sich selbst noch etwas Zeit zu erschleichen.
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 19 Icon_minitime1So März 23, 2014 11:08 pm

Mit einem tiefen Ausdruck von Abscheu im Gesicht ließ die Alphawölfin die mittlerweile abgetrennte Hand des Rouges fallen, denn das Blut hinterließ nicht nur einen ekelerregenden Geschmack auf ihrer Zunge, sie brauchte ihr Maul und die Zähne sofort für den nächsten Biss. Lou und Finn hatten mit einem der Rouge zu kämpfen während der Zweite eine Kugel nach der Anderen in Richtung Cassandra, Elena, Finn und Lou abfeuerte - ein irres Lachen, das nach jedem Schuß breiter wurde, auf den Lippen. Gerade als die Schwarzhaarige sich an dem zweiten Rouge zu schaffen machen wollte sah sie wie eine dann eine zweite Kudel Elenas Körper durchbohrten und darin stecken blieben. Schockiert musste Cassandra mit ansehen wie die Wölfin langsam realisierte was ihr da eben widerfahren war und wie sich langsam der Pelz zurückbildete bevor sie in ihrer zierlichen Menschengestalt am Boden saß und vollkommen verwirrt, wohl aber auch instinktiv, auf die Wunde drückend am Boden saß - wohl nicht wirklich wusste was gerade um sie herum geschehen war. Außerdem erkannte die Schwarzhaarige, dass es nicht mehr viel bräuchte bis Elena das Bewusstsein verlor und sie ein großes Problem haben würden sie wieder unter die Wachen zu bringen. Schneller als der Gedanke gefasst war rießelte auch bei Cassandra das Fell von ihrem Körper und sie stieß sich auf zwei Beinen vom Boden ab um schnellstmöglich zu ihrer Freundin zu gelangen um ihr wieder aufzuhelfen. Sie hetzte die paar Meter über den rußigen und von Leichen bedeckten Boden um Elena unter die Arme zu greifen und ihr sanft die Wangen zu tätscheln. "Elena, bleib wach. Nicht ohnmächtig werden" pflichtete sie ihr bei während sie versuchte sie aufzurichten um sie hier raus zu bringen - denn die im wahrsten Sinne des Wortes dicke Luft hier war sicher nicht förderlich für den ohnehin nun geschwächten Körper von Elena wie auch für ihren, Finns und Lous. Dass Cassandra ihre Deckung vernachlässigt hatte spürte sie erst als sie ein erneutes verrücktes Lachen hörte, dem ein lauter Knall folgte und eine Kugel sie sich in Cassandras rechte Seite bohrte. Der Alphawölfin stockte einen Moment der Atem und innerlich verkrampften sich, zumindest dem Gefühl der Alphawölfin nach, sämtliche Organe und schienen für eine kurze Sekunde auszusetzen nur um dann in einem unregelmäßigen und ungesunden Takt weiter zu arbeiten. Sie schwankte und bemühte sich trotzdem aufrecht knien zu bleiben - denn nun umzufallen und am Boden liegen zu bleiben war ihr sicheres Todesurteil. Auch die Sicht der Alphawölfin wurde immer regelmäßiger unerkenntlich doch das was als Nächstes passierte bekam sie, eben weil es sie mehr als nur ein Bisschen überraschte, mit. Wie aus dem Nichts, und das sah bei den dicken Rauchwolken wirklich so aus, erschien Seth, packte sich eine abgebrochene Flasche und rammte dem ersten Rouge, mit dem Lou und Finn momentan noch beschäftigt waren, die scharfen Kanten in den Hals. Dieser ging gurgelnd zu Boden wohl in der Hoffnung so noch etwas länger leben zu kennen. Doch nur wenige Sekunden später war ersichtlich, dass bald alles Leben aus ihm weichen würde. Auch mit dem Zweiten machte das jüngste Mitglied ihres Rudel kurzen Prozess. Die Waffe war nachgeladen und Seth feuerte diese ab - wobei der laute Knall Cassandra zusammenzucken ließ und sie so doch noch röchelnd und schwer atmend zu Boden ging. Sie spürte wie die Kugel in ihrer rechten Seite in dem weichen Fleisch ihrer Menschenhaut steckte und dort verhinderte, dass sie sich, mehr oder weniger, normal bewegen konnte. Nicht einmal aufstützen konnte sie sich ohne, dass ein gleißender Schmerz ihren Körper durchzog. Das Letzte was ihr also noch einfiel war zurück an Elenas Seite zu robben und diese bei der Hand zu packen und diese in unregelmäßigen Abständen zu drücken um ihr wenigstens noch einen Faden zu geben der sie im wachen Zustand hielt.
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 19 Icon_minitime1So März 23, 2014 11:08 pm

Der Tränenschleier wollte wohl gar nicht mehr aufhören und Rachel konnte gut verstehen wieso - Sie hatte noch nie so viel Angst um Jemanden gehabt wie um Seth oder war so froh ihn wieder heil in ihren Armen halten zu können. Da sie aber von hier weg mussten und nach Cade, Caleb und Ricarda suchen mussten begann die Rothaarige damit sich die Tränen mit den Armen aus dem Gesicht zu wischen - was zur Folge hatte, dass sie den Ruß noch großzügiger in ihrem Gesicht verteilte. Doch was war schon etwas Schmutz und Dreck in ihrem Gesicht wenn sich ihr Seelengefährte lebend direkt vor ihr befand. Als sie dann wieder einigermaßen freie Sicht auf ihr Umfeld hatte erkannte sie erst den verhärteten Gesichtsausdruck in Seth' Gesicht. Und dieser Ausdruck machte sie mehr als besorgt, denn solch ein Gesicht hatte der Blondhaarige noch nie gemacht. Abscheu und Ärger glitzerten in seinen Augen auf und er erhob sich bevor er mit mehr oder weniger monotoner Stimme verkündete, dass er nachschauen wollte ob noch irgendwer Hilfe brauchen könnte. Rachel blieb sitzend auf dem Boden zurück, sah dem Rücken ihres Gefährten mit einem fassungslosten Blick entgegen und verstand die Welt nicht mehr. Hasste er sie plötzlich? Hatte sie etwas Falsches gesagt? Was war nur in ihn gefahren? Diese und viele andere Fragen schwirrten der Rothaarigen durch den Kopf - blieben jedoch unbeantwortet. Mehr als unschlüssig stand Rachel schließlich auf und folgte ihrem Gefährten mit zögerlichen Schritten bis er an dem Eingang des Clubs, mittlerweile sah dieser eher dem Höllenschlung ähnlicher, ankam sie nocheinmal ansah und dann in den beißenden, grauen Rauchschwarten verschwand um seinem Rudel zu helfen. Rachel wusste das Gefühl, in ihrem Inneren, das sie davon abhielt Seth zu folgen im ersten Moment nicht zu bennen. Doch je länger sie in das Gemetzel hineinsah wurde ihr klar was sie gelähmt an Ort und Stelle fesselte: Angst. Die planke Angst nicht mehr lebendig aus dem Club zu kommen oder ein totes Rudelmitglied vorzufinden. Cade, tot. Caleb der sie mit seinen leblosen Augen anstarrte oder Ricarda die verstümmelt und blutverschmiert zwischen den vielen Leichen lag. Diese Gedanken ließen die junge Werwölfin vor Angst erzittern. Doch dann bohrte sich ein weiterer Gedanke in den Kopf der Rothaarigen: Caleb, Cade und Ricarda waren da noch drin. Und würden sie sterben würde Rachel sich für den Rest ihres Lebens die Schuld dafür zuschreiben. Also atmete sie einmal kurz durch bevor sie, nachwie vor zitternd, in Bewegung setzte und sich durch die Rauchschwarten kämpfte welche schon nach wenigen Augenblicken in den Augen der Rothaarigen zu beißen begannen. "Caleb, Cade, Rici" begann sie zu schreien - auch wenn schreien noch jetzt eine der dümmsten Ideen momentan war hoffte sie einfach, dass die drei sie hören und antworten würden...
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 19 Icon_minitime1Do März 27, 2014 12:03 am

Der Lone Wolf sah aufmerksam in Matthew's Augen, als dieser seine Bitte äußerte."Und dann hau ich ab.."
Nachdenklich betrachtete Nanashi Matt einige Sekunden lang, dann nickte er. "Klar kannst du duschen... Wird dir gut tun... Im Bad ist hinter der Tür ein Schrank mit Handtüchern. Bedien dich ruhig... Duschgel und sowas steht in der Dusche.", erklärte der Japaner kurz und hielt dann inne. "Aber... sperr bitte nicht ab... Falls das Schmerzmittel oder der Blutverlust dich endgültig ausknocken will ich nicht erst eine Tür aufbrechen müssen..." Dabei klang er ehrlich besorgt. Dann lächelte er kurz und begann, die Spuren ihrer provisorischen Versorgung aufzuräumen. Seine rechte Hand fuhr dabei auffällig oft an die nun beinahe kahle Stelle seines Kopfes. Es ärgerte ihn extrem, dass die Bastarde ihn seine Haare gekostet hatten... Doch noch mehr machte ihm das gebrochene Versprechen gegenüber Ada zu schaffen. Hatte sie es geschafft? Lebte sie?
"Matt..?", hielt er ihn vor dem Bad nochmal auf, völlig unbewusst, wie er ihn genannt hatte. "Sag mir bitte unbedingt bescheid, wenn du was von ihr hörst..." Ihren Namen aussprechen... Nein.. das konnte er dem Alpha nicht antun. Die Bitte an sich war grausam genug.
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Feuerchen
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 19 Icon_minitime1Do März 27, 2014 4:08 pm

Nicht jeder Körper war für die unsäglichen Strapazen eines Kampfes um buchstäblich Leben und Tod geeignet. Auch nicht der eines Werwolfes. Das drahtige, rote Fell diente lediglich dazu, dass das Blut als solches weniger auffiel, als im Fell seiner weißen, hellgrauen oder cremefarbenen Mitstreiter. Daran kleben tat es trotzdem. Und auch der metallische Geruch verätzte ihm nicht weniger die Schleimhäute, wenn sich das warme Blut der eigenen Rasse mit der abscheulichen kalten Körperflüssigkeit der Vampire vermischte.
Körperliche Stärken und Schwächen waren gleichmäßig verteilt, sowie der Eine Talent in Mathe hatte und der Andere eher sprachlich begabt war. Lou war kein Kämpfer. Lou war nicht stark. Lou hatte auch den ersten Rogue nicht alleine besiegen können, obwohl er bisher von wirklich heftigen Verletzungen verschont geblieben war.
Ein zweiter Rogue? Undenkbar. Im Alleingang? Absolut unmöglich.
Und das bekam er allzu deutlich zu spüren. Mit jedem Mal, mit dem sich die langen Klauen des Vampirs durch das Fell direkt in seine Haut schlugen. Wenn sie zupackten, ihm ganze Handflächen voll verklebtem Fell ausrissen, um die Schutzlosigkeit seiner freiliegenden, rosanen Haut auszunutzen und sich an seinem schmerzverzerrten Jaulen zu ergötzen, das mittlerweile nichts mehr mit den bekannten Lauten eines Wolfes gemein hatte.
Er fühlte sich zu Boden genagelt, bevor der Schmerz überhaupt die Spitze seines Nervenzentrums erreicht hatte, wurde umso heftiger darunter begraben, als er denn endlich zuschlug. Er wusste nicht mehr, wie es um seinen Körper stand, wusste nur, dass es so unglaublich wehtat. Dass es ihn an Ort und Stelle zerriss und der Rogue sein Leben hier und jetzt beenden würde.
Mit einem ungemein friedfertigen Lächeln schloss er die Augen, konnte nicht verhindern, dass sich seine Lippen schmerzerfüllt kräuselten. Finn, Elena…Cassandra. Vielleicht hatten sie sich alle längst in Sicherheit gebracht. Und wenn nicht? Dann würde er sie schon sehr bald wiedersehen.
Er spürte die kalten Fangzähne des Rogues an seinem Nacken und tat seinen vermeintlich letzten, zittrigen Atemzug. Der Schmerz verklang längst in aufkommender Ohnmacht, die ihn so sanft, wie man in den Schlaf driftete, in den Tod führen sollte.
Es wurde auch Zeit.
Ein Schuss.
Nein.
So viele Schüsse.
Schon die ganze Zeit.
Stetiges Geräusch im Hintergrund.
Bum. Bum. Bum.
Wie das Ticken einer Uhr.
Nur weniger beruhigend.
Der nächste Schuss war anders. Kam aus unmittelbarer Nähe. Hatte nicht ihn getroffen.
Der Rogue brach mit seinem gesamten Gewicht leblos über ihm zusammen, regte sich nicht mehr. Lou öffnete die Augen. Die Schockstarre hielt nicht lange an. Angewidert und mit dem Rest seiner erbärmlichen Kraft schob er den Rogue von seinem Körper. Er kniff die Augen zusammen, versuchte einen klaren Gedanken zu fassen und konnte nicht. Weil Schmerz seine Gedanken benebelte…die Wirkung schlimmer als Alkohol.
Er hustete, wollte sich Mund und Nase mit der Hand bedecken und hielt dann doch Inne, um im Zwielicht der lodernden Flammen seine menschliche Hand zu betrachten.
Wann hatte er sich verwandelt?
Arme, Beine, Kopf…alles noch vorhanden. Nur eine Schussverletzung, aus dessen Wunde noch immer Blut quoll und ihm mit jeder Minute auch einen Tropfen Verstand nahm. Trotzdem…es hätte schlimmer sein können. So, so viel schlimmer.
Die Anderen! Aus zusammengekniffenen Augen sah er, wie jemand auf ihn zustürzte, bevor er sich tatsächlich umsehen konnte und sich um das Wohl seiner Freunde bewusst sein konnte.
Seinen Augen wollte er nicht trauen, als er den jüngeren Blonden sah. „Seth?“ fragte er, die Stimme rau und müde wie im Fieberwahn. Vielleicht war er das ja auch. Seth war überhaupt nicht in der Stadt. Das war unmöglich.
Irgendwo fand er die Kraft, sich zu erheben. Jetzt, wo er wusste, dass es sich um einen Traum handelte. Dass er vielleicht doch die Macht hatte. Dass er die Schmerzen vergessen konnte, wenn er sie nur lang genug ignorierte. Dass er alle geliebten Menschen gesund wünschen könnte. Oder sich zumindest wünschen konnte, er hätte sie niemals getroffen. Dann wäre das alles hier nicht passiert. Dann säße er im schlimmsten Fall in London im Gefängnis und hätte sich innerhalb weniger Tage wieder selbst befreit.
Trotzdem oder vielleicht gerade deswegen zog er Seth in eine feste Umarmung, hätte sich so viel lieber selbst an die schmächtigen Schultern geklammert und wusste doch, dass er viel mehr
Kraft daraus ziehen würde, wenn er jetzt den Stärkeren gab. Erst, als er sich wieder aus der Umarmung löste, beide Hände auf den Schultern des Jüngeren verbleibend, fasste er Klarheit über eben Geschehenes. „Warst du das…?“ Er sprach seinen Satz nicht zu Ende, unterbrach sich selbst mit einem kehligen Lachen, welches wiederum von einem Husten zerrissen wurde.
Das hier musste ganz offiziell ein Traum sein. Wahnvorstellungen, ausgelöst von dem Gift des Rogues, das sich mit jedem Herzschlag tiefer in seinen Blutkreislauf pumpte. So wie damals…damals, als man ihn gebissen hatte…was war damals passiert?
Als wolle sein Unterbewusstsein ihn ganz gezielt von der Beantwortung dieser Frage fernhalten, machte es ihn eindringlich auf viel größere Probleme aufmerksam. Probleme, die gar keine waren. Weil er doch nur träumte.
Trotzdem musste er die anderen finden, wissen wie es ihnen ging.
Er musste sich nur umdrehen und sah Elena und Cassandra. Beide am Boden. Beide blutverschmiert, ihre Körper unnatürlich zusammengesackt.
Ein grauenvoller Traum! Wieso konnte er nichts an dem schrecklichen Bild ändern? Wieso blieb es, brannte sich in sein Gedächtnis, egal, wie oft er die Augen schloss und wieder öffnete. Egal, wie sehr er sich konzentrierte.
Die Kraft, die er aus dem Glauben an einen Traum gewonnen hatte, bröckelte, aber zwischen all den durcheinander wirbelnden Gedanken schaffte er die Verwandlung zurück in einen Wolf. Seinen geistigen Elan konnte sein Körper längst nicht mehr umsetzen und er war langsam und mit jedem Schritt vorsichtig, als er auf die Beiden zutrottete, Seth dabei bedeutete ihm zu folgen.
Seth…dem es immerhin noch gut ging. Seth…der ihm vielleicht das Leben gerettet hatte. Seth…der vielleicht doch nur eine Wahnvorstellung war.
Kaum in Cassies und Elenas Nähe doch wieder zur Gestalt eines Menschen zusammenbrechend, berührte er die Schulter seiner Alphawölfin vorsichtig, schenkte ihr ein Lächeln, das vor mehr Optimismus und Zuversicht strotzte, als er eigentlich noch übrig hatte. „Könnt ihr aufstehen, euch verwandeln? Wir müssen hier raus“
Sie würden sich ohnehin alle gegenseitig stützen müssen.
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 19 Icon_minitime1Fr März 28, 2014 12:06 am

Matt. Sein Nacken knackte, als er bei dem Namen zusammenzuckte. Langsam drehte er sich zu Nanashi um und zwang sich zwei Mal tief durchzuatmen.  Seine Zähne scharrten übereinander und verursachten dieses unangenehme Knacken in den Schläfen. Dieser Name machte ihn klein, verkürzte sein Wesen und auch wenn manche meinten, es wäre doch nur ein 'Nick', dann war es für ihn so viel mehr als das.
Es war ein Zeichen der Unterdrückung, der Verniedlichung und der ehrlichen Zuneigung. Und nichts von alledem war in dieser Stimmung angebracht. Für wen hielt dieser Junge ihn eigentlich?

Er hatte schon schlimmeres überlebt, als das hier. Das war nur etwas Blut, etwas Fleisch, Stahl, was im Körper zurückblieb. Matthew brauchte keinen Aufpasser, keinen Freund und schon gar nicht ihn. Er hatte ihn gebraucht, als er fast verreckt war, doch langsam arbeitete sein übermenschlicher Stoffwechsel und seine Kraft wieder gegen diese Schwäche an- und Matthew wurde sich bewusst, dass er sich dafür hasste Schwäche zugelassen zu haben. Er hasste nicht Nanashi dafür, dass er ihn Matt nannte, er hasste ihn nicht dafür, dass er sich rührende Sorgen machte, er hasste sich dafür, dass Nanashi ihn so gesehen hatte und projezierte diese alles überschattende Schmach in das lächerlichste aller Dinge: einen Namen.
„....wenn sie sich meldet....“, murmelte er leise und zwängte sich an Nanashi vorbei, schloss die Tür- versuchend das Bild zu vergessen. Von ihm, seinen Augen, seiner echten und aufrichtigen Sorge. Von seiner Menschlichkeit.
//Bleib fern von den Scheißmenschen...//, rezitierte er im Kopf, // Sie machen dich zu dem, was sie sind. Sentimentale, emotionale Schoßhunde. Sklaven des eigenen Ichs.//
Er kniete sich auf den kalten Fliesenboden, um sich die Stiefel aufzuschnüren. Seine Hände zitterten, schwitzten. Er musste sich konzentrieren, um dieses komplizierte Geschwader aus Leder und Schnur zu entwirren um endlich aus den schweren Stiefeln steigen zu können.
Die Hose stellte einen ähnlichen Kampf dar, bis er endlich unter der Dusche stand, kam es ihm vor, als wären Stunden vergangen.
Das Wasser.... perlte.... wie Regen über seine weiße Haut. Es war kalt, doch es kümmerte ihn nicht. Er führte die schmale Hand an das Band, welches seine Haare zusammenhielt und öffnete es. Das Wasser fing sich in den dunklen Strähnen und Matt schloss die Augen, genoss den Moment und hoffte er würde niemals enden.
Es zeichnete Spuren auf der Haut, er fuhr sie mit den kalten Fingerspitzen nach. Die Kühle machte ihn wach, ließ ihn sein Herz hören, sein Blut durch die Adern pumpen. Das Kältezittern brachte Leben in die lethargischen Glieder zurück und als er das warme Wasser aufdrehte, spürte er nicht den Hahn unter seiner Handfläche, jedoch das gesamte Leben, welches in seinem Körper wütete.

Als er ein Handtuch an sich nahm und das Gesicht in dem weichen Frottee vergrub, begriff er die Worte, die Nanashi zu ihm gesprochen hatte. Dass er sich bei ihm melden sollte. Weil er krank war vor Sorge, um Ada, so wie er.  Als er sich die Hose über die Hüften zwang, fragte er sich, warum es Nanashi so kümmerte, dass sie sie verloren hatten. Er kannte sie nicht einmal. Und als er die Tür zur Küche öffnete, sah er Nanashi immer noch in eben dieser stehen.
Seine nackten Füße tasteten sich vorsichtig auf seine Gestalt zu und er blieb dicht hinter ihm stehen. „...und nenn' mich nie wieder Matt....“, sagte er leise und legte seine schlanke, beringte Hand um dessen Hals. „Ich sags dir zum letzten Mal im Guten....“, er verstärkte den Druck leicht und genoss das  Nachgeben des Adamsapfels des anderen unter seinen Fingern.
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 19 Icon_minitime1Fr März 28, 2014 12:55 am

Beim unüberhörbaren Knacken von Matthew's angespanntem Nacken drehte sich der Japaner um, die Hüfte gegen die Arbeitsplatte der Küchenzeile gelehnt und betrachtete den Alpha ruhig. Wortlos und mit einer endlosen Ruhe in den nachtblauen Augen, allein gebrochen durch die Schuldgefühle gegenüber Ada.
Matt's Antwort ließ ihn kaum merklich zusammen zucken, lediglich seine ohnehin schmalen Lippen wurden noch schmaler, als er sie aufeinander presste, während der Ältere im Bad verschwand.
Wenn sie sich meldet....
Und das würde sie nicht... sie beide wussten das...Nanashi schluckte trocken, dann unterdrückte er den Drang, sich zu räuspern und löste den nachdenklichen Blick von der Badezimmertür. Was hatte dieser biestige, verletzliche, faszinierende Kerl nur an sich?! War es die allgegenwärtige Wut in seinen Augen? Die Ruhelosigkeit, die sich in jeder Einzelnen seiner Bewegungen wieder finden ließ? Das leichte Kratzen seiner rauen Stimme?
"Ich habe nicht die leiseste Ahnung.... Aber ich werde es heraus finden..", murmelte der Lone Wolf, tief in seine Gedanken versunken, während aus dem Bad das Rauschen der Dusche ertönte.
Matt, der diesen Kosenamen hasste, und der dennoch einfach Matt war und nichts anderes... nackt in seiner Wohnung...
Etwas bäumte sich in ihm auf und ein böses Grinsen huschte über die scharfen Züge des Asiaten... doch nein.. das wäre falsch... so verdammt falsch..
Das Grinsen verblasste, ließ nichts als ein angedeutetes Schmunzeln zurück und der Lone Wolf löste sich aus seiner Starre, drehte sich wieder zur Küchenzeile um und fuhr damit fort, sauber zu machen.
Nebenbei wurden noch zwei Whiskey-Gläser und eine Flasche Jim Beam aus einem der Hängeschränke geholt.
Eigentlich.... warum nicht...?
Weil es falsch ist.
Ihm die Augen zu öffnen? Ihn spüren zu lassen, was er spüren sollte? Was sich Nanashi seit Stunden aufdrängte, wie ein Naturgesetz, unbezwingbar wie die verdammte Schwerkraft?!
Egal wie stark, das wäre falsch...
Aber gleichzeitig wunderbar... Es wäre wundervoll, oder hätte jedenfalls das Potenzial zu etwas Wundervollem zu werden...
Zu einer wundervollen Lüge..
Wundervoll, dennoch.
Während er das Kreuz seiner Kette in den Fingern drehte, runzelte er leicht die Stirn. Er brauchte seine Dosis ohnehin, sonst würde er so ziemlich alles gebacken kriegen, AUSSER zu schlafen...
Lautlos rieselte das Pulver auf den Boden des Glases und beinahe automatisch, ohne dass er es wirklich wollte, gab er auch in das zweite Glas ein wenig.... Weniger als für sich selbst, natürlich... Und dennoch tat er es..
Mit einem Kopfschütteln, als wollte er eine lästige Fliege verscheuchen, befreite er sich aus seinem inneren Zwist. Die Dusche.. Er hörte sie nicht mehr. Also war es ohnehin zu spät.
Nanashi schraubte die Whiskeyflasche auf und während sich das Geräusch nackter Füße und ein frischer Duft, der unbegreifliche Sehnsüchte in ihm weckte, näherten, plätscherte der honigfarbene Whiskey nacheinander zwei Finger breit in beide Gläser.
Keine Sekunde später hatte der Lone Wolf eine kühle, beringte Hand an der Kehle und konnte beim besten Willen das Lächeln nicht unterdrücken, das diese Berührung hervor rief.
Egal wie hin und her gerissen er bezüglich seiner Entscheidung war, Matthew's unmittelbare Gegenwart beruhigte ihn auf eine äußerst ungewohnte Art.
"Fein...", summte er ruhig, hatte keineswegs vor, sich die Drohung des einsamen Alphas zu Herzen zu nehmen... und lehnte sich zurück, bis er fast an Matthew's Brust gelehnt da stand, immernoch den Rücken zu ihm gedreht.
"Matthew....", begann Nanashi und klang ein klein wenig unsicher, nervös.. hin und her gerissen, ob er die Frage überhaupt stellen sollte... Doch wenn er es nicht tat...
"Matthew.... bleib hier... nur heute.. bitte..."
Es war ein verwirrendes Gefühl, ihm so nahe zu sein.... Ungemein beruhigend und zugleich so... elektrisierend.. Der Lone Wolf fühlte sich schwach... Zum ersten Mal seit vier Jahren fühlte er sich schwach und allein, sehnte sich nach der tröstenden Nähe eines Anderen.
"Oder... trink wenigstens noch einen mit mir..."
Ein schwacher Versuch, zurück zu rudern, diesen Moment der Sehnsucht und Schwäche ungeschehen zu machen..
Nervös fuhr er sich mit der Linken durch den Rest seiner schwarzen Haarmähne, dann verlagerte er sein Gewicht nach vorn, weg von Matt, um diesen verwirrenden Moment seiner Nähe zu beenden. Ein leises Räuspern, dann nahm er die Gläser und gab Matt eines davon. Schweigend. Das erste Mal, seit er sich erinnern konnte, unsicher, was nun zu tun war. Unsicher, ob nicht ein einziges Wort genügt hätte, um diesen seltsamen Moment der Schwebe bis zu Matthew's Antwort, zu zerstören.
Und dann drehte er sich vollends zu dem Älteren um, vermied unterbewusst den Blickkontakt, gefangen in den eigenen Grübeleien, den Blick der meerblauen Augen leicht gesenkt.
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 19 Icon_minitime1Fr März 28, 2014 1:58 pm

Wenn er es merkte, dass sich der Junge an ihn schmiegte, so gleichte sein Unterbewusstsein es mit einem 'Versehen' und einem 'Zufall aus. Hätte er es gemerkt, hätte er in den Jungen hineinsehen können, dann hätte er ihm wahrscheinlich erst das Jochbein und danach jede Rippe einzeln gebrochen.
Doch er merkte es nicht. Die Worte Nanashis ließen seinen Kehlkopf vibrieren. Matthew blickte sein Profil an, sein Grinsen, dann seine Verzweiflung, die klar in den Worten mitklang. Er war allein und einsam. Er fühlte das, was alle Wölfe spürten, wenn sie ohne Rudel waren und was auch Menschen spürten, wenn sie abgeschnitten waren von jeglichem sozialen Kontakt.
Nur war es tragischer in ihrem Fall. Sie waren keine Menschen, sie konnten selten so sein, wie sie. Es fehlte ihnen an Verständnis, dass man sozialisiert wurde von einer gesamten Gesellschaft, nicht nur von einem einzigen Pack, dass man entweder als Verräter, oder als Toter verließ.
Und da er und Nanashi noch lebten, waren sie wohl beide Verräter, oder alle anderen in ihrem Pack tot. Er löste seine Finger langsam, bahr jeder Lust nach Gewalt, die ihn sonst immer weiter vorwärts trieb. Er trat einen Schritt zurück und beobachtete die Bewegungen Nanashis. Wie er ihm das Glas entgegenhielt und dieser Blick. Es war ein vernarbter Blick. Verletzt, sicher, aber unter so viel verwachsenem Gewebe verborgen, dass es etwas hässliches hatte.
Matthew wusst genau, wenn er dieses Glas nun annahm, würde er diese Nacht nicht mehr in seine trostlosen Vier Wände zurückkommen, geschweige denn morgen früh vor der Zentrale des Packs stehen.
Wenn überhaupt noch etwas von dem Pack übrig war, in das er Einlass begehrte.
Und er wusste wieder, warum er so sehr in Gesellschaft sein wollte: Er wollte nicht verrückt werden, wie die anderen Lone Wolfes. Wie der seltsame Greg, der immerzu Kindern Märchen erzählte, dabei aber so betrunken war, dass die ohnehin schon gruselige Szene immer zu einem pädophilen Traum verwucherte. Oder Fabian, der mehr ein Wiesel war, als ein Wolf, der eine kleine Verbrecherbande unter sich hatte, die bei den ärmsten der Armen einstiegen, um ihnen das allerletzte zu nehmen.
Oder Ellie, die sagte, sie sei Autorin und doch insgeheim in einem Bordell arbeitete, wo sie mit ihren Walnussaugen eine Menge Freier anlockte. Menschliche, verdreckte, dumme Freier.
Sie waren alle abgestürzt und wenn Matthew sich so umsah, dann war auch Nanashi, genau wie er, gerade dabei an seiner Einsamkeit einzugehen. Man konnte noch so sehr von sich selber behaupten, dass man damit zurechtkam, dass man es regelrecht genoss allein zu sein.... doch man würde niemals andere belügen können, die in ihren Klitschen, Kellerwohnungen, Pappkartons hausten, fern vom Licht und allen beiden Welten.
Matthew wusste auch von sich selbst, dass er dabei war einzugehen. Dass er diese innere Leere mit Alkohol tötete, machte sie nicht kleiner, sie fütterte sie. Ada war sein Anker gewesen in der realen Welt, in der Welt, wo er nicht trank um zu vergessen, dass er trank. Auch, wenn er sich unter die Menschen begab, würden sie niemals so sein, wie er. Einsamkeit musste man eben gemeinsam bekämpfen, mit Wesen, die von der selben Art waren, wie einer selbst.
Das Glas war kalt und der Whiskey biss ihm scharf in die Nase. Sein Blick streifte kurz die Flasche Jim Beam, und selbst, wenn er Single Malts bevorzugte, die schon ein gewisses Alter erreicht hatten, prostete er Nanashi zu und trank einen Schluck. Der Alkohol brannte seine Kehle herunter, als er sich auf dem Küchenstuhl niedersinken ließ und den Blick in die goldene Flüssigkeit senkte. Er verzog das Gesicht, als der Geschmack des billigen Jim Beams in seine Nase stieg. „Wo ist dein Pack, Nanashi?“, er hob den Blick und blickte den Japaner an. Aufrichtiges Interesse in den Augen. Ihn bezahlte man mit Informationen. Und wenn Nanashi seine Gesellschaft wollte, dann sollte er ihn dafür bezahlen. Der Alkohol war kein schlechter Anfang, das musste er zugeben. „Hättest du eins, wäre uns das hier-“, er machte eine einschließende Geste, wobei er das Glas schwang, dass die goldene Flüssigkeit an den Rändern leckte, als wolle sie ausbrechen. „-erspart geblieben, oder?“ //Und du wärst nicht einsam. Ich wäre nicht einsam. Wir wären es beide nicht.//
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 19 Icon_minitime1Fr März 28, 2014 7:44 pm

Gemeinsam mit seinem Herzschlag hielt die Welt an. Bebte unter den Rissen die sich durch sein Leben zogen. Unerbittlich jede Hoffnung kappten.
Er sah zu seiner linken Seite, wo Lou in der Luft hing um sein Leben kämpfte und es doch nicht vermochte Finn aus seinem Alptraum zu reißen, Finn folgte den Schleifen eines Rußfetzen vor seiner Nase, bis sein Blick sich wieder auf Elena legt.
Seine Schnauze senkte sich dem Boden zu, flüsterte der Erde wimmernd seine Verwünschungen zu. Verfluchte sie für ihre Wege des Schicksals, wie konnte die Welt es zulassen ihm Elena zu nehmen, Grausamkeit über sein Leben schütten und ihn zu verschonen.
Jeder Schuss auf Elena hallte dumpf immer und immer wieder in seinem Kopf nach.
Hatte er die Welt in Stille geglaubt, konnte nicht glauben das sie sich weiterdrehte, durchdrang sein Geist ein weiterer Schuss, machte sich nur leise neben der Sorge um Elena bemerkbar, Cassandra die sich neben Elena bettete.
Er würde sich zu ihnen legen, würde er Elena verlieren, wäre auch der Angelpunkt dieser Welt verloren. Die Dunkelheit würde ihn mit offenen Armen begrüßen, lockte mit Taubheit die all die Freude, Liebe und Schmerzen vergessen ließ.
Nur mit vorsichtigen Schritten wagte er es sich Elena zu nähern. Sah nur sie, spürte nur ihre Schmerzen der Verlust einander der sie beide quälte.
Lou war da, die Welt hatte sich wieder gedreht, ohne Erlaubnis, wieder hatte Finn wertvolle Sekunden mit ihr verloren. Doch er schien durch Wasser zu wandern, bis er endlich bei ihr war.
Wimmernd roch er an den Wunden Elenas, verzog die Lefzen und knurrte. Er leckte über ihre Wunden, folgte seinen Instinkten, glaubte so ihrem Schmerz Linderung zu bringen.
Die blutnasse Schnauze fuhr über ihr Kinn, ermutigte sie aufzuwachen, sich zu ihrem Gefährten zu gesellen. Mit ihm all die Grausamkeiten zu vergessen und in eine schöne Welt zu laufen.
Jaulend vergrub er seine Schnauze in ihrem Haar, wollte sich dort vor der Sorge flüchten.
„Bitte nicht.“ Flüsterte er ihr zu, drückte seine Lippen gegen ihre Schläfen, umklammerte ihren Körper und drückte sie an sich.
„Bleib bei mir.“ Weinte er um sie, küsste ihren Haaransatz und benetzte ihre weiße Haut mit Tränen. Er krallte seine Hand in das blutige, braune Haar als könnte er sie so hier behalten.
„Du darfst nicht sterben.“ Befahl er ihr mit erstickter Stimme, ihr Gesicht in seinen Armen, er sah auf die gefährlichen Wunden hinab. Schmeckte noch immer ihr Blut auf seinen Lippen.
„Ich bring dich hier raus, ich verspreche dir, das ich dir irgendwann über dein silbernes Haar streichen werde! Wir werden ein Haus mit Garten haben, in dem sich unsere Kinder und Enkelkinder tummeln und wir werden jede Nacht gemeinsam einschlafen. Du darfst mich nicht allein lassen! Hörst du Elena!“
Er hatte sich mit ihr erhoben, trug sich auf seinen Armen. Er musste sie hier rausbringen, sie war wichtiger als Lou, als sein Alpha oder er selbst.
Finn musste Elena retten, denn ihm schien als würde die Welt zerbrechen, verliere er sie.
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 19 Icon_minitime1Fr März 28, 2014 9:41 pm

Vermutlich hätte sich Nanashi nichteinmal gewehrt, wäre Matt wirklich auf ihn los gegangen... Irgendetwas oder irgendjemand musste sowieso früher oder später als Ventil herhalten, damit der Ältere nicht vor lauter aufgestauter Wut auf sich selbst, die Welt und alle anderen platzte. Also wieso nicht Nanashi, der sich selbst zumindest physisch als ziemlich unkaputtbar begriff.
In vier Jahren hatte er so einige Knochenbrüche kassiert, einmal hatte ihm sogar ein Rogue auf der Suche nach dem Pack, das ihn aufgepäppelt hatte, jeden verfluchten Finger ausgerenkt, das war ganz am Anfang seines neuen Lebens gewesen...
Ekelhafte, gemeine Folter, die Nanashi vor Schmerzen halb wahnsinnig gemacht hatte... Und dann... dann war er ausgeflippt und hatte diesem Mistkerl den hässlichen Kopf abgebissen... Shit happens...
Bei der Erinnerung überzog eine feine Gänsehaut seinen Nacken. Denn seitdem suchten sie ihn... Warum auch immer sie ihn suchten, er begriff es nicht, verstand nicht was sie ausgerechnet von ihm wollten.. Und er wartete jede Nacht in seinen Träumen auf sie... In gehetzten, Angsterfüllten Träumen aus denen er schreiend als Mensch oder winselnd als Wolf erwachte, aber jedes Mal gepeinigt von der Angst und der Frage, wieso sie gerade ihn wollten.
Zerstreut hob er den Blick der nachtblauen Augen von Matt's Brust, die er abwesend, in Träumereien und Erinnerungen versunken, angestarrt hatte und die Andeutung eines Lächelns zeigte sich auf den wunden Zügen des Lone Wolfs, als der Alpha trank. Er würde bleiben... Er blieb, als er die Wahl hatte zu gehen.. Das war mehr, als Nanashi zu hoffen gewagt hatte.
Doch als Matthew's Blick seinen traf, erstarb das Lächeln und für einen Moment versteinerte sich die Miene des Asiaten.
Dann atmete er tief ein, seufzte und verließ die Wohnküche, setzte sich im Schneidersitz auf die alte Couch, den Whiskey stellte er vor sich auf der fleckigen Glasplatte des Tisches ab.
"Mein Pack, hmh..?...", begann er und starrte gedankenversunken auf sein Glas.
"Sie sind tot, Matt... sie sind alle tot... Frauen.. Kinder... Sogar die Jüngsten von uns sind in die Falle der Rogues getappt... auch ich... Viel mehr kann ich dir dazu allerdings nicht sagen... Ich weiß es nicht mehr... Das Pack, das mich... halbtot gefunden hat..." Er runzelte nachdenklich die Stirn, strengte sich an, die Erinnerungen zu wecken und hielt sich, den Kopf auf den Ellenbogen gestützt, das Glas an die Schläfe.
"Hensley... das Hensley Pack... so hießen die... Sie haben mich gefunden, inmitten der Leichen meines Packs... Ich war selbst fast tot.." Gedankenverloren strich Nanashi über die lange Narbe, die seinen Bauch zierte.
"Aber ein fast toter Wolf ist besser als ein wirklich toter Wolf nicht wahr..? Also haben sie mich aufgepäppelt, mich gepflegt, bis ich nach über einer Woche aufgewacht bin und haben versucht, herauszufinden was passiert ist. Das Ergebnis war enttäuschend... Ich habe mein Gedächtnis verloren... Ich habe mir anscheinend ganz gewaltig an irgendetwas den Kopf gestoßen oder war so traumatisiert... jedenfalls ist es weg... Ich habe nichteinmal eine genaue Ahnung wie ich eigentlich heiße oder wie alt ich bin..."
Ein kurzes, kraftloses Zucken der trainierten Schultern und Nanashi sah zu Matt. "Ich müsste irgendetwas zwischen 25 und 30 sein, keine Ahnung... wenn jemand fragt, behaupte ich 27.... Meinen Namen hab ich mir selber gegeben... John Doe wurde mir nach einer Weile zu blöd..." Er grinste schief. "Das war sie... meine Geschichte... Theoretisch bin ich erst vier Jahre alt, alles davor war ein anderer Mann, ein anderes Leben... Was ist mit deinem Pack passiert, Matthew?"
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 19 Icon_minitime1Fr März 28, 2014 11:46 pm

Diese Geschichte war so grausam, dass es Matthew die Häme aus dem Hirn trieb. Das geschah ihm wirklich selten. Er hatte oft von Schicksalen gehört, die die Rogues zu verantworten hatten. Tod, Folter, Feuer war überall auf ihren Wegen, so schien es. Sie strichen durch die Weltgeschichte und hinterließen, wo sie gingen nichts, als verbrannte, versalzene Erde. Warum sie sich eigentlich die Wölfe als ihre Erzfeinde auserkoren hatte, wusste Matthew nicht genau. Wahrscheinlich war es ein Grund, der so weit weg von jeder Logik war, dass es ihm sich noch nicht erschlossen hatte- oder aber, er war älter, als die Zeit selbst.
Matthew führte das Glas erneut an die Lippen und stellte es schließlich hinter sich auf den Tisch, verschränkte die schlanken Finger ineinander. Ein Schauer überkam ihn, als er sich vorstellte, wie sie das Rudel Nanashis niedermähten. Blut, dass von dem undankbaren Beton der Straßen abgewiesen wurde. Zähne, im Kampf noch gebleckt- die ihren Glanz verloren hatten, als man sie aus ihren Kiefern trat.
Er hatte einmal einen Rogue gesehen, der Wolfszähne um seinen Hals getragen hatte. Trophäen eines Krieges, der nie enden würde.
Doch sie waren ihm nie so bedrohlich, so groß, so mächtig vorgekommen. Ihm wurde schlecht, als er dies mit Nanashis Story zusammenbrachte.

Das waren sicherlich keine schlechten Menschen gewesen, so wie sein Pack. Das war sicher eines dieser Packs, die herzensgut waren und groß. Gemacht für die Rettung der einen Rasse, dem Glauben in dieselbige und humanistisch dem goldenen Zeitalter entgegenschreitend.
Nichts war so schlimm, wie seine Wurzeln zu verlieren. Und langsam verstand Matthew diesen Bunker von Wohnung. Nanashi versteckte sich vor ihnen. Er versteckte sich vor ihrer Grausamkeit, ihren Fingern, ihrem Politikum. Entweder wusste er etwas, oder er könnte etwas wissen.

Die Rogues in London waren den Wölfen dort immer unterlegen gewesen. Sie hatten sich unterdrücken lassen, wurden mit dem Leben davon gelassen, sollte ein Pack auf einen der ihrigen stoßen. Das, was heute Abend, hier passiert war und auch das, was Nanashi ihm da erzählte, war so bahr jeder Lebenswirklichkeit, die er bis jetzt mitbekommen hatte.
Sie wirkten nicht einmal wirklich organisiert. Sie waren wie Hunde ohne zu Hause, bissig und verlaust. Oft die ärmsten der Armen. So, wie die meisten der Fußsoldaten gewesen waren. Kinder aus den Clubs, Heimatlose, Suchende. Selten waren sie älter als 40 gewesen. Das was ihnen heute Abend geschehen war und das, was Nanashi geschehen war, klang nach einem klugen Kopf, der es anders handhabte, als die losen Bande, die er kannte.
Nanashi tat ihm Leid, doch er sagte das nicht. Er streckte die langen Beine aus und hob den Blick, als er geendigt hatte und nach seinem Pack fragte. Er würde ihm sicherlich nicht mit der gleichen Ehrlichkeit antworten können. Oder konnte er das doch? Wie begann man so ein Gespräch?
Matthew konnte nicht sagen: Nun, das Schicksal hat sie mir genommen. Fiese Jäger, fiese Kreaturen – oder ein Gott. Matthew musste sagen: Ich hab sie alle umgebracht. Frauen, Kinder, alle. Meinen Bruder und meine Freunde, alles was ich geliebt habe, habe ich niedergebrannt.
Man wendet sich nicht gegen die Familie. Kein Wolf tat das. Doch er war so unterdrückt und unglücklich gewesen. So verspottet, so verprügelt, so kalt von der Welt. Er blickte Nanashi lange an, bevor er antwortete. Er war ehrlich zu ihm gewesen, also.... musste Matthew....
„Mein Vater war der Alpha des Duchaa-Packs.“, fing er an, „Ein grausamer Mann.“, ein Stirnrunzeln, als wolle er es selber nicht glauben, fahrig fuhr er sich durch den Nacken- er spürte kalten Schweiß unter den Fingern. „Mein Bruder brachte ihm im Duell um. Er wurde Alpha und ich sein Untergebener.“, er merkte, dass sein Blick leer wurde- starr blickte er an die Wand hinter Nanashi.
„... und weil mein Vater seinen Vater umbrachte …. und dessen Vater dessen Bruder … und dessen Vater dessen Mutter- war es nun an mir, mich entweder von den Söhnen meines Bruders umbringen zu lassen oder selbst zu handeln.“, er schluckte. „...und wenn du einen bösen Menschen tötest...“, er konnte es ihm nicht erzählen. Er wollte es nicht. Er wollte ihm nicht erzählen, wie sein Bruder herausgefunden hatte, dass er homosexuell war. Wie er seinen Gefährten und ihn für vogelfrei erklärt hatte. Wie sie gelitten hatten und das, obwohl Matthew ein Beta war.
Und wie er seinen Bruder erschossen hatte, als dieser bei einer Straßenschlacht verletzt worden war. Wie er danach das ganze Rudel ausgelöscht hatte, das ihn jahrelang verachtet und getreten hatte. „...wirst du selbst zum Teufel.“, sein Blick schärfte sich und er fasste wieder Nanashi ins Auge. „Ich bin abgehauen- ich bin ein Feigling.... Stur von der Hoffnung am Leben gehalten etwas zu werden.“, er lächelte und gab ein schnaubendes, sarkastisches Lachen von sich. „Und ehrlich gesagt, wäre meinem Pack das passiert, was dem deinen zugestoßen ist- ich wäre ihnen gefolgt.“, er schüttelte leicht den Kopf. „Du hast sie doch geliebt, oder?“
Er war ehrlich zu ihm gewesen, also.... musste Matthew.... lügen.
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 19 Icon_minitime1Sa März 29, 2014 12:28 am

Dass sich etwas in Matt's Blick, in seiner ganzen... Ausstrahlung verändert hatte, fiel dem Japaner erst auf, als er seine Erzählung beendete, seinen Whiskey leerte und ratlos das leere Glas in seinen Fingern drehte.
Seine Geschichte schien ihn berührt zu haben und irgendwie sah er... bekümmert aus... Als wäre es sein Pack gewesen, das die Rogues wie Vieh abgeschlachtet hatten..
Es fiel Nanashi wahnsinnig schwer, so viel Empathie nachzuvollziehen, doch irgendwie... faszinierte sie ihn. Sie machte Matthew, den unnahbaren, kühlen Alpha ohne Pack so... menschlich... so verletzlich. Lag es an dem, was in dieser Nacht geschehen war?

Nanashi schenkte sich erneut ein und bedeutete Matthew mit einer stummen Handbewegung, sich bei Bedarf zu bedienen.
In Gedanken und ihrem gemeinsamen nachdenklichen Schweigen versunken, schwenkte er die honiggoldene Flüssigkeit in seinem Glas, dann hielt er abrupt inne.
Was tat er hier überhaupt..? Erzählte irgendeinem Wolf den er auf der Straße aufgelesen hatte seine Lebensgeschichte.... Brachte ihn hierher... Und plötzlich fühlte sich seine Kehle staubtrocken an. Was hatte ihn da geritten?!
Bemüht ruhig nahm Nanashi noch einen Schluck.
Sie suchten ihn seit vier verdammten Jahren.... Seit vier Jahren war er allein... Völlig allein und suchte Schutz in der Anonymität der Großstädte Amerika's... Und heute... ausgerechnet heute, als ihn die Rogues ein zweites Mal beinahe umgelegt hatten.. beging er einen so essentiellen Fehler...
Der Blick der nachtblauen Augen bohrte sich in Matthew's Dunkle.
Der erste Impuls war, ihn raus zu schmeißen und schleunigst von hier abzuhauen... Aber wo sollte er hin..? Wieder eine neue Stadt..? Und das ausgerechnet heute Nacht?
Der zweite Impuls war, ihn nie wieder gehen zu lassen und entlockte dem Lone Wolf ein kaltes, freudloses Lachen, das eher an ein Bellen erinnerte.
"Du bist mein Todesurteil, Matthew... bei Gott, das bist du...", murmelte er leise, kaum verständlich und schwenkte erneut den Whiskey in seinem Glas. Was hatte er sich da nur eingebrockt...?
Doch die Stimme des Älteren lenkte ihn ab, von diesem Wissen... Dem Wissen, dass er alles, was ihm geblieben war, verschenkt hatte, für einen heimatlosen Mörder... Denn egal wie vorsichtig, zögernd Matt seine Worte aussuchte.. Der Lone Wolf sah es in seinen Augen, hörte es in der Stille zwischen der einen und der nächsten Halbwahrheit.... und fand sich damit ab.
Das war es. Matthew war ein Mörder, und er hatte ihm das Leben geschenkt... Sein Leben, Nanashi's Leben... Ohne es zu wollen und ohne sich darüber im Klaren zu sein, was er getan hatte... Doch jetzt, wo die Droge seine Sinne ein letztes Mal schärfte, bevor sie ihn in den Schlaf wiegen würde, wurde es ihm klar.
Nanashi Dorobou, Alpha ohne Pack und ins zweite Leben geborener Lone Wolf, war tot. Egal, wie er es drehte und wendete. Er hatte Matthew eine zweite Chance gegeben, ein zweites Leben... und nicht bemerkt, dass es sein Eigenes gewesen war..
Er konnte ihn nicht gehen lassen. Auf keinen Fall.

"Also hast du ihn getötet....", fasste Nanashi in Worte, was sich als seltsame Endgültigkeit über den Raum legte. "Und... nicht nur ihn, nicht wahr..?"
Der Lone Wolf fuhr sich durch die schwarze Haarmähne, fischte eine Zigarettenschachtel aus der abgetragenen Jogginghose und zündete eines der schwarzen, stinkenden Dinger mit einem der Feuerzeuge an, die auf dem Glastisch verstreut lagen.
Er inhalierte ihn tief, den süßlichen, dichten Rauch und nachdem er ihn ausgeblasen hatte, sah er seinem Gegenüber in die Augen.
"Die ehrliche Antwort? Nein. Der, der ich vorher war, hat sie geliebt, vermutlich.. ich weiß es nicht... Aber sie haben mir Bilder gezeigt, Bilder von dem... Schlachtfeld... Und ich habe nichts gespürt. Für mich war es, als hätte man mir Ausschnitte aus einem abgefuckten Splatterstreifen gezeigt... Völlig irreal.. Nein.. ich habe sie nicht geliebt... Ich habe keine Ahnung wer dieses Pack war.. Es war jedenfalls nicht mein Pack... Ich hatte nie ein Pack. Mich hat die Hölle ausgespuckt, als erwachsenen Mann ins Leben geworfen und seitdem bin ich auf der Flucht, ohne genau zu begreifen, warum oder wovor.."
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 19 Icon_minitime1So März 30, 2014 9:51 pm

Das Glas beschlug unter seinen Fingern, als er es nach seinem Monolog wieder an sich nahm und in einem Zug leerte.
Als Nanashi seine Geschichte statuierte, hob er den Blick und spürte, wie sich sein Kiefer wieder anspannte. Die eigene Geschichte war das persönlichste, was man einander anvertrauen konnte. Wie man die Dämonen und die Engel Revue passieren ließ, die mit einem gewandelt waren. Man war doch nur das, was man heute war, weil man seinen Weg hinter sich gebracht hatte. Es so auf den Punkt zu bringen, wie Nanashi es tat minimierte den eigenen Weg. Es machte ihn bündig und klein, zusammengefasst.
Sie waren beide wütende Männer mit einer wütenden Geschichte. Verrat prägte ihre Pfade und deswegen fühlte sich Matthew vielleicht von dem Mann verstanden, der seinem alten Ich hinterhertrauerte. Doch er erzählte seine Geschichte anders, als Matthew. Er erzählte sie offen und frei- weil er sich davon gelöst hatte. Weil es für ihn nicht viel mehr war, als eine Geschichte. Er hatte sie aufgeschnappt, rekonstruiert, aber nie wirklich erlebt. Er nicht, sein altes Ich schon. “So, wie du es sagst.... klingt es fast normal, seine eigene Vergangenheit zu vergessen...”
Matthew stemmte sich von dem Stuhl auf und ihm fiel auf, wie schrecklich schwer ihm das fiel. Seine Beine zitterten leicht, als er sie voll belastete- und wie an einen Rettungsring krallte sich seine Rechte an das leere Glas. Er sog scharf die Luft ein und schüttelte den Kopf, es half nicht wirklich seine verschwommene Sicht zu lindern. Nur mühsam schärfte sich sein Fokus, als er den Blick zu Nanashi hob.
Die Droge hatte ihn erreicht. Er spürte eine lähmende Welle von verwirrenden Zuständen durch seinen Körper fegen, dass sich seine Nackenhaare aufstellten. Es war, wie eine Reizüberflutung. Seine Gedanken schleppten sich langsam durch seinen Schädel, der tobte vor Farben und Wut- Trauer und Hass. Seine Kehle schnürte sich zu, als sein Blick wieder auf das Glas fiel- dann wieder auf Nanashi. Hatte er ihm etwas untergejubelt? Oder war es doch der Blutverlust, das Schmerzmittel und der Alkohol, der gerade schlecht miteinander spielten. Er tat den einen Schritt zum dem Schrank, wo die Flasche stand und stellte das Glas darauf ab. Er hielt es immer noch fest, seine Muskeln angespannt, schwer atmend, als geriete er in Panik und schluckte trocken, sein Blick, wie gebannt auf das Glas gerichtet.
Langsam drehte er sich zu Nanashi um- und ein Grinsen zuckte kurz um die Mundwinkel. Mühsam löste er die Finger vom Glas, legte die Hand fast behutsam auf die kalte Arbeitsplatte. “Mir geht es nicht gut.....”, sagte er langsam und schluckte erneut trocken. Er hatte Durst. “Vielleicht die Schmerzmittel....”, er schloss die Augen, als das Herzrasen einsetzte. Blut pumpte laut durch seine Ohren und er fühlte kalten Schweiß auf seiner Stirn stehen. Ein Zittern ging durch seinen Körper und er schloss die Augen, senkte den Blick, weil ihm schlecht wurde.
Ihm, einem Drogendealer, hatte jemand Drogen untergejubelt. Ihm, der die Junkies kannte, der ihre Reaktion kannte und ihn, der er den Halbwüchsigen K.O.-Tropfen vertickte, weil ihm der moralische Aspekt zwar nicht egal war, aber es ihn in diesem Moment nicht weiter störte. Als hätte ihn sein Karma eingeholt.
Und er merkte es nicht. Er hätte es nie gedacht.
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 19 Icon_minitime1Di Apr 01, 2014 10:14 pm

Nanashi runzelte leicht die Stirn. "Ich verurteile dich nicht... Dazu weiß ich viel zu wenig von dir... Und normal... nein.. normal ist das sicher nicht... Aber wenn man alles verliert, wenn einem alles genommen wird, wofür es sich zu leben lohnt... Ist es dann wirklich besser, in seiner eigenen traurigen Geschichte gefangen zu sein? Ist es nicht eine unglaubliche Chance, dass ich nichts mehr weiß? Ich betrachte es als Geschenk... mir wurde ein zweites Leben geschenkt, ein Neuanfang ohne Altlasten.... Und ich würde gern das Beste daraus machen... nur... ist es so, dass mich die Rogues jagen... Ich habe nicht die leiseste Ahnung warum, aber ich bin auch nicht scharf darauf, sie zu fragen.. Sie jagen mich, seit ich aufgewacht bin, deshalb meide ich den Kontakt zu anderen Wölfen, ins Besondere zu Packs... Dass ich euch heute Abend begegnet bin... und alles danach... ist.. als würde mir diese Chance genommen werden. Du hast etwas an dir, etwas das ich nicht in Worte fassen kann, deshalb habe ich mich überhaupt erst auf den Kontakt zu euch eingelassen.. Aber ich habe nicht an die Folgen gedacht..." Er lächelte traurig. Mit ein wenig Glück würde die Droge ihm einen Blackout bescheren, ihn Nanashi's Geschichte vergessen lassen.... Doch an so viel Glück glaubte der Japaner nicht.
"Alles in Ordnung? Hast du Schmerzen?", wollte er besorgt wissen, während er aufstand und zu Matthew ging, um ihn zu stützen. "Vielleicht ist es wirklich besser, wenn du heute Nacht hier bleibst... Komm, ich bring dich zum Bett..." Der Lone Wolf legte Matthew den Arm um die Schultern und buchsierte ihn zu dem riesigen Bett mit den schwarzen Laken. "Leg dich hin, ich hole dir Wasser..."
Damit ging er zurück zu der Küchenzeile, füllte ein Glas mit kühlem Leitungswasser und brachte es Matthew ans Bett.
"Trink und dann schlaf... Morgen wird es dir besser gehen.. Es war wohl alles ein wenig zu viel... Wie geht es den Schussverletzungen? Tun sie sehr weh? Wenn du dich auf den Bauch legst, kann ich noch ein bisschen Salbe auftragen, damit sich das verbrannte Fleisch nicht entzündet...", bot er an und musterte den Alpha besorgt. Die Droge war richtig dosiert, auf jeden Fall... Aber vermutlich war Matt einfach zu angeschlagen und vertrug sie nicht gut... Doch Nanashi würde über ihn wachen.
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 19 Icon_minitime1Di Apr 01, 2014 11:46 pm

Der folgende Post ist mit Vorsicht und einem Blick aufs Erstellungsdatum zu genießen



Mit einem knappen Nicken begegnete er Alecs Aufforderung. Er war so bereit es ging, aufzubrechen, Madeleine schien es ein noch dringenderes Anliegen zu sein, als dem Rest von ihnen. Mit düster zusammengezogenen Augebrauen blickte er Alec hinterher, bemerkte erst, als es zu spät war, dass Lexi von seiner Seite verschwunden war, damit beschäftigt achtlos letzte Scherben aus seinen Handflächen zu entfernen.
Das nächste, was er wahrnahm, waren quietschende Reifen, das Geräusch schwerer Stiefel, die auf das Blech der Motorhaube trafen. Einen Augenblick zu lang starrte er den Rouge, der wie aus dem Nichts gekommen zu sein schien an, bevor er schon wieder auf den Beinen war. Zu sehr hatte er sich bereits in Sicherheit gewähnt, ein leiser Schauer ging durch seinen Körper, das Prickeln, dass der Verwandlung vorausging, die stille Vorankündigung des Fells, dass sich durch seine Haut schieben würde, doch so weit kam es nicht.
Alec kam ihm zuvor, reagierte schneller und effektiver, wenn auch unbedachter. Mit dem Rouge machte er kurzen Prozess, noch bevor Henry sich verwandeln konnte, doch der dumpfe Aufprall, als Alec auf dem Boden aufschlug, ließ den besten Freund des Alpha zusammenfahren, zitternd einen Fuß vor den anderen setztend, als Alec fürchterlich still liegen blieb. Selbst wenn er gewollt hätte, hätte er sich nicht dazu bringen können, umzudrehen, zuerst Madeleine in Sicherheit zu bringen, auch wenn Alec ihn vermutlich anschnauzen würde, so törricht zu sein, so unvorsichtig und rücksichtslos, sobald er die Augen wieder öffnete, was jeden Augenblick geschehen musste, nicht wahr?
Dumpf spürte er sich selbst neben Alec in die Knie gehen, nach  Alec's Hand tastend und sie sacht drückte, in der Hoffnung, dass würde den Alpha dazu bringen, die Augen wieder zu öffnen.
"Alec!", seine Stimme kam weniger fest und viel mehr erstickt heraus. "Du darfst jetzt nicht sterben." Selbst überrascht darüber, wie rau seine Stimme klang, während seine Finger ihren Weg in Alec's Haar fanden, unter dem Vorsatz, nach einer offensichtlichen Wunde zu tasten, von dem harten Aufprall verursacht, während er sich vorbeugte, ein leises "Idiot" murmelte und seine Lippen zu einem sachten Kuss auf Alec's presste.


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Zuletzt von Chaos am So Apr 06, 2014 11:14 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 19 Icon_minitime1Mi Apr 02, 2014 1:18 am

Auf diese Weise endet die Welt: Nicht mit einem Knall, sondern mit einem Wimmern.
Irgendwo…irgendwo hatte er diese Worte mal gehört. Losgelöst zog dieser Gedanke kreise in seinem Kopf. Der dumpfe Knall trotzdem so präsent in seinem Kopf, dass er sich die Ohren zuhalten wollte und nicht konnte, weil er längst nicht mehr Herr seines Körpers war. Die Marionette der Dunkelheit, die ihn so penetrant umgab. Etwas Anderes hatte die Fäden gekappt. Und eine Marionette ohne Fäden? War regungslos.
Das Wimmern war ein bitterer Nachhall aus einer anderen Welt. Eine Welt, die für ihn nicht mehr greifbar war. So weit entfernt, dass die Erinnerung daran schon zu verschwimmen begann. Eine Welt, die zumindest seinen Schmerz an sich genommen hatte. Was zurückblieb war dumpfe Leere. Da, wo der Schmerz hätte sein sollen. Da, wo er eben noch gewesen war
Schmerz?
Welcher Schmerz?
Und wieso überhaupt?
Ihm wurde heiß. Feuer, das es nicht gab versengte ihm Haut, die er nicht mehr spürte. Das war sie. Die langersehnte Hölle. Und weil er wusste, dass es richtig so war. Weil er wusste, dass er dort angekommen war, wo er hingehörte. Das unvermeidliche Ziel, das sein Leben angesteuert hatte, konnte er lächeln, sich von der scharf brennenden Hitze umarmen lassen.
„Alec?“  
Eine kühlende Berührung auf seiner Wange. Er wollte die Augen öffnen, wollte die Hand wegstoßen, weil sie seiner Vereinbarung mit dem Teufel in die Quere kam. Aber es war so furchtbar dunkel. In der Hölle gab es kein gleißendes Licht. Kein Leben, das an einem vorbeizog. Wäre das nicht schon Strafe genug gewesen? Die eigenen Fehler, das eigene Leiden ein zweites Mal erleben zu müssen? Wie schlimm musste dieser Ort sein, dass er seinen Opfern zumindest das ersparte?
„Aufwachen, Alec!“
Er schlief doch gar nicht…
Aber diese Stimme…er kannte sie. Aber nichts wollte Sinn ergeben. Jedes Mal, wenn er das passende Gesicht dazu fand, verschwamm es wieder, ließ ihn alleine in der Dunkelheit zurück. Aus der Dunkelheit formte sich das Abbild einer Frau. Ihr Kastanienbraunes Haar floss in langen Wellen über ihre Schultern. Die roten Lippen lächelten kaum, als sie ihren Kopf nur ganz leicht zur Seite neigte. Ihr persönliches Zeichen der reservierten Zuneigung. Nichts an dieser Frau hatte ihn jemals daran zweifeln lassen, dass sich sein Vater Hals über Kopf in sie verliebt hatte. Und zwar in dem Moment, in dem sie den Raum betreten hatte. Aber wie sagte man so schön? War nicht jeder kleine Junge ein kleines bisschen in seine Mutter verliebt?
Das trügerische Abbild verschwamm zunehmend, als seine Mutter langsam den Kopf schüttelte. Er spürte wie ihre kalten Hände nach den seinen griffen, spürte ihre Lippen an seinen Ohren, ihre Worte ein gebrochenes Wispern, unverständlich, aber mehr war nicht nötig. Weil Alec wusste, was sie ihm zu sagen hatte. „Ich nehme dich noch nicht mit…“
Das schwarze Loch zerbrach wie ein angeknackster Spiegel, der ihn vom Hier und Jetzt getrennt hatte.
„Alec! Du darfst jetzt nicht sterben“
Er hörte, bevor er fühlte.
Finger, die sich in seinen Haaren vergruben hatte. So viel zärtlicher, so ungemein beruhigend. Und der stechende Schmerz, den er nicht in der Hölle hatte zurücklassen können.
Er fühlte, bevor er sah.
Die Augenlider flatterten. Er sah Henry. Oder zumindest dessen Abbild. Er spürte fremde Lippen auf den seinen.
Nein.
Nicht fremd.

Jetzt.
Jetzt war er wieder ganz da.
Jetzt spürte er seinen besten Freund so nah bei sich, nahm dessen Geruch auf, der sich noch ganz zart unter Ruß, Schweiß und Blut, zu erkennen gab und fand irgendwo die Kraft, seine Arme anzuheben und sie um dessen Nacken zu legen.
Wenn sein Herz stehengeblieben war, pochte es jetzt wieder in einem gesunden Rhythmus der nichts als den reinen Willen zu Leben bedeutete.


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Zuletzt von Feuerchen am Do Apr 10, 2014 12:09 am bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 19 Icon_minitime1Mi Apr 02, 2014 10:26 pm

Auf... und wieder zu. Und auf und wieder zu und... Es war wie ein monotones Mantra das die Alphawölfin geistig vor sich hermurmelte und in dem Takt den sie mental angestimmt hatte Elenas Hand drückte - denn mehr konnte sie nicht mehr bewegen ohne die Kugel in ihrer Seite bei jeder Bewegung zu spüren, wie sie sich in die helle Haut gebohrt hatte und dort als Fremdkörper steckte den ihr Körper momentan noch erfolglos versuchte abzustoßen. Gerade als sie ihre Hand wieder lockern wollte nur um sie daraufh hin erneut zuzudrücken verschwand Elenas Hand - entglitt der ihren einfach. Ihre mittlerweile warme und schwitzige Handinnenfläche drückte zu, stieß aber auf keinen Widerstand mehr. Den Blick soweit erhoben wie es ihre momentane liegenden Position zulies sah sie wie die Braunhaarige und gute Freundin nach oben gehoben wurde und somit aus ihrem Sichtfeld verschwand. Kurz fragte sie sich ob sie einfach weiter mit ihrem Rythmus des auf- und zudrückens fortfahren sollte ehe ihr Hirn diesen Gedanken mangels Sinn wieder verwarf. So blieb die Schwarzhaarige reglos liegen während ihr Atem noch immer flatterte und sie ab und an keuchende Geräusche von sich gab bevor sie sich wieder beruhigte und 'normal' weiteratmete. Erst als sie eine Hand auf ihrer Schulter spürte zuckte sie kurz zusammen bevor ihre Augen angestrengt bis in den Augenwinkel wanderten und dann Lous Umrisse verschwommen erkennen konnte. Ob er nun lächelte oder wie sein Gesicht im Allgemeinen aussah konnte sie nicht genau erkennen, doch machte sie sich die Mühe ihren Kopf ein Bisschen zu drehen um ihren neuesten Zugang genauer zu sehen. Er schien... besorgt zu sein. Ihretwegen? Und er... sprach auch, ja. Seine Lippen bewegten sich. Aber was er sagte verstand Cassandra nicht mehr, dazu rauschte ihr das Blut zu laut in den Ohren, und eine großartige Lippenleserin war sie noch nie gewesen und würde es wohl auch nie sein. Da ihr auf sein Lächeln keine andere Reaktion einfiel erwiderte sie es - und das gab ein wirklich groteskes Bild ab. Die Schwarzhaarige lagt entkräftet am Boden welcher mit verkokeltem Holz, Glassplittern und Leichen gesäumt war, splitterfasernackt und selbst ruß- und blutverschmiert, angeschossen und scheinbar unfähig zu hören da ihr Gehörorgan anderweitig beschäftig zu sein schien und alles was ihr zu Lous scheinbarer Sorge einfiel war ein leichtes Lächeln welches seinem in Sachen Optimismus definitiv nachstand. Selbst die Schwarzhaarige wusste nicht was sie dazu trieb nur, dass ihr im Moment nichts besseres einfiel und es wohl besser war in solch einer Situation zu lächeln, vorallem wenn sie eine solch optimiste Vorlage hatte, als wie halb tot am Boden zu liegen und auf seinen Tod zu warten.
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 19 Icon_minitime1So Apr 06, 2014 10:06 pm

Man bettete ihn auf einen weichen Untergrund. Er war ohne Erwartungen in diese Welt gefallen, die ihn kurz darauf umfing. Gesichter, die sich aus dem Dunkeln hoben. Menschen, Wölfe, die er geliebt, die er gehasst hatte. Und er saß in diesem Käfig, den er nicht sehen, aber fühlen konnte.
Diese Welt war grausam. Wie konnte sie nur so etwas warmes und weiches haben, wie dieses Lager. Er sank in die Matratze ein, tiefer und tiefer, bis sie ihn einfach verschluckte. Dann hörte er wieder sein Herz, was so schnell schlug- bis in den Hals.
Nanashi redete immer noch. Stellte Fragen. Doch Matthew hörte ihn kaum. Er schlug die Augen auf und blickte an eine kahle Betondecke. Dieser Mann lebte freiwillig in einem Knast. Er lachte bei dem Gedanken kurz auf. Wie sehr konnte man die Freiheit hassen und lieben zu gleichen Teilen, um sich unabhängig von seiner Vergangenheit, unbelastet, unbeschrieben durch diese Welt zu bewegen und sich doch gleichzeitig panisch bewachend davor zu verstecken. Er drehte den Kopf und sah Nanashi an. Sprechen viel ihm nie leicht. Er war ein langsamer, ruhiger Redner und sein Zustand machte es nicht besser. „Red' nicht so viel...Es ist schon gut...“, murmelte er und hievte sich mühsam auf die Seite, bettete den schweren Kopf auf den Arm. Sein Haar lag klamm auf der Haut und immer noch verirrten sich Wassertropfen auf der blassen Haut, zogen Bahnen, Narben, Spuren nach, wie ein Fluss, der sein Bett suchte.

Er legte seine freie Hand an die Schulter, vergrub die Finger in kalte Haut. Er fühlte seinen gesamten Körper unter ihr brennen. Eine unerbittliche Ruhe hatte sich in ihm breit gemacht. Eine warme, weiche Ruhe, die alles in einem heißen Blau ertränkte.
Doch er schlief nicht ein. Er war in dieser Zwischenwelt gefangen, in der die Gesichter seiner Vergangenheit immer wieder aus dem Samt der Umgebung auftauchten und wieder in dieser dicken, fast materiellen Schwärze versanken. Normalerweise waren solche Bilder mit Wut oder Albträumen oder Angst oder Hass verbunden, doch diesmal nicht. Als hielten die Stahltüren Nanashis nicht nur jeden Rogue, sondern auch jegliches Negative zurück.
Es verging in den Pfützen auf dem schwarzen Asphalt, vermischte sich mit dem Neonlicht der Straßenlaternen und verging in diesem. Es versickerte durch aufgeplatzte Straßendecken, brandete an die Kellertüren des Hauses und brach sich Wut schäumend an ihnen.
Alles war vorbei und gut. Die Trauer löste sich als letztes von ihm. Die Trauer um Ada zuerst, dann jegliches Gefühl von Selbstmitleid und ein schiefes Grinsen legte sich auf die müden, nun ganz neutralen Züge Matthews.
//Nach der Verzweiflung beginnt ein neues Leben....// - floss ein Strom roter Gedanken durch seinen von dieser Bläue besetzten Schädel. //Wir wählen das Unglück....weil...//
Er atmete scharf ein, das hier war falsch. Er konnte sich hier nicht gut und sicher fühlen. Er hatte das Unglück gewählt. Er hatte es gewählt in seiner Existenz als Lone Wolf, als Mörder, als Denkender. Er hatte es gewählt, als er amerikanischen Boden betreten hatte. Er hatte es gewählt, als er sich von allem abgewandt hatte, was ihn vielleicht gehasst, ihm gegenüber jedoch loyal gewesen war.
Er war der klassische Verräter. Ein Judas. Ein Hamletsmörder. „Der, der veruteilt ist frei zu sein....“, raunte er leise in das Dunkel und ließ die Worte Wellen in die Luft zeichnen, „...trägt die Last der Welt auf seinen Schultern....“, er schluckte. Das war der Satz, der ihn am längsten beschäftigt hatte. Der ihn am längsten frustriert hatte. Der ihn auf ewig geprägt hatte. Warum er ihm gerade jetzt einfiel? Weil er plötzlich zum Nachdenken kam, fern vom Rauschen der Autos, dem Heulen der Sirenen, den betrunkenen Propheten, die Verschwörung und Apokalypse vor seinem Fenster predigten. Weil er von einer furchtbaren Ruhe und einem gedämpften Hochgefühl ergriffen war.
Er hätte den Satz, das Zitat gern beendet- doch seine Zunge war gelähmt, als weigere sie sich zu Ende zu sprechen an was er sich erinnerte.
//.....er ist, was seine Seinsweise betrifft, verantwortlich für die Welt und für sich selbst.//
Rote Worte in blauen, blauen Gedanken.
Das Negative konnte nicht zurückgehalten werden. Nicht von jeder Stahltür, oder Droge, oder anderen Emotion.
Es kam aus ihm selbst heraus, weil er sich entschieden hatte frei zu sein, zu denken und zu fühlen. Weil er Verantwortung übernommen hatte, für sich, die Welt und jegliches Schlechte was in ihr passierte.
Er war verdammt.
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 19 Icon_minitime1Di Apr 08, 2014 8:58 pm

Madeleine und Leonora hatten noch nie eine gute Beziehung zueinander gehabt. Es war allgemeinhin bekannt, dass manche Menschen auf Anhieb eine unbegründete Abneigung gegen andere hegten, ohne es zu merken oder es sich wenigstens erklären zu können. Selbst bei Werwölfen war das hin und wieder der Fall. Vor allem bei den beiden Werwolfdamen des Dakabi Packs.
Vielleicht, wenn diese natürliche Abneigung gegen den jeweils anderen nicht wäre, hätten die beiden gute Freundinnen und – mit Maddys emotionaler und Leonoras rationaler Persönlichkeit- auch ein perfektes, ausgeglichenes Team und eine große Stütze für Alec sein können.
Doch die Natur hatte es sich anders überlegt und diese Möglichkeit kognitive Steine in den Weg gelegt.
Immerhin hatte sich in all den Jahren eine Art kühle Distanz zwischen den beiden Frauen aufgebaut, die verhinderte, dass ihre Persönlichkeiten und Vorstellungen kollidieren würden und ein möglicher Streit ein paar schwerwiegende Folgen nach sich ziehen würde. Sie hatten es irgendwie geschafft einander in Zeiten des Friedens zu akzeptieren, da beide schon seit unzähligen Jahren zum Rudel und an Alecs Seite gehörten.
Wenn Leonora die rechte Hand des Alphas war, dann war Madeleine in jedem Fall seine treue, linke. Doch diese verhängnisvolle Nacht sollte jene Mauer aus überlegter Distanz und unausgesprochener Vorwürfe zwischen den beiden auf eine harte Probe stellen.
Denn das einzige, das diesen Schutzwall der Freundschaft der Gruppe zusammen hielt war Alec.
Alec dem die unabdingbare Treue Leonoras gehörte und vielleicht sogar noch etwas mehr.
Alec, der Grundpfeiler dieses halbherzigen Friedens zwischen den beiden Frauen, der mit aufgeschlagenem Kopf bewusstlos in der Dunkelheit der Nacht auf der Straße lag.
Leonora besaß als Werwolf übermenschlich gute Augen. Auf dem Weg zum Treffpunkt erblickte sie  deshalb die kleine Gruppe bereits aus der Ferne. Ihr Herz schlug dumpf gegen ihre Brust, wie ein panischer Vogel. Der Schweiß an ihren Händen, ließ diese ein paar Mal vom großen, schwarzen Lenkrad des Wagens rutschen, als dieser lautlos vor der Gruppe bremste.
Die Dunkelhaarige machte sich nicht einmal die Mühe, das tiefe Knurren des mächtigen Motors abzustellen, als sie um das lackschwarze Monstrum herum hechtete.
 
Ihr geschäftiger Blick unter ihrer vor Sorge gerunzelten Stirn huschte umher um die Lage zu erfassen. Die Werwölfin war nicht der Typ, der in solchen Situationen den Kopf verlor.
Die altbekannte Gruppe hatte sich zusammen gefunden. Leonora sah als erstes Lexi, dann Henry- über dessen Wiedersehen sie sich jedes Mal ein kleines bisschen freute; Alec war nicht derselbe ohne seinen besten Freund- und schließlich stockte ihre Blick an Madeleine und ihrem Alpha.
Alle schienen zwar mittelmäßig bis schwer verletzt zu sein, doch am Leben.
Trotzdem, wie Alec so blass und still auf dem Boden lag, gänzlich entfernt von seiner Autorität und Stärke, die er ausstrahlte, wohin er auch ging, spürte Leonora, wie Frustration in ihrem Magen brodelte und wie Galle in ihre Kehle aufstieg. Ein leises, kaum hörbares, animalische Knurren ertönte.
Madeleine.
Natürlich, Henry war ein Einzelgänger und obwohl er Alecs bester Freund war, war er doch unabhängig und dem Alpha in keinster Weise verpflichtet.
Und Lexi war schwach.
Doch von Madeleine hätte von der Werwölfin erwartet, dass diese den Alpha beschützten konnte.
Trotz aller Feindlichkeit und Antipathie besaß  Leonora ein großes Vertrauen und hohe Erwartungen an die andere Frau.
Doch Madeleine hatte versagt.
Trotzdem, für die Dunkelhaarige hatte Loyalität gegenüber dem Rudel Vorrang vor allen persönlichen Gefühlen. Es gab im Moment Wichtigeres.
Der Gestank von Blut und Rouges, der beißende Rauch und die Hitze, die von dem verschlungenen Gebäude in der Nähe ausströmte; all das machte die eine und einzige Standartfrage vollkommen überflüssig. Was passiert ist konnte sich Jeder mit halbwegs gesundem Menschenverstand zusammenreimen.
Leonora wusste, dass alles schnell gehen musste. Sie mussten weg von hier, bevor Rouges- oder noch schlimmer- Rettungskräfte hier auftauchten.
Sie schluckte die rauschartige Mischung aus unangenehmen Emotionen herunter und bewegte sich schnell auf die verwahrloste, erschöpfte Gruppe zu.
Ihre dunkle, bemüht lakonische Stimme richtete sich zuerst mit einer höflichen Dringlichkeit an Henry, dem sie noch am meisten Kraft zutraute.
„Henry… Hilfst du mir bitte Lexi zum Auto zu bringen? Schaffst du das?“, ohne auf eine Antwort zu warten, trat Leonora hinter die Geliebte ihres Alphas und schob die unangenehmen Gefühle, die sich bei dem Anblick der verletzten Wölfin in ihr bildeten, beiseite.
Lexi war auf Alec geprägt. Sie war nett. Die unabdingbare Treue Leonoras zu Alec schloss selbstverständlich auch seine Partnerin ein.
Leise und beruhigend redete sie auf Lexi ein; war sich nicht einmal den Mantra artigen, hohlen Floskeln klar, die sie der Wölfin zur Beruhigung zuredete und versuchte ihr auf die Beine zu helfen.
Sie mied Madeleines Blick, so gut es ging. Genauso wie Alecs Anblick.
Leonora wusste, dass Alecs erster Befehl gewesen wäre, erst seine Partnerin und seinen besten Freund in Sicherheit zu bringen.
Am Himmel grollten Gewitterwolken; erste Tropfen lösten sich bedächtig von den tiefen, schweren Regenwolken und klackten leise auf den Boden.
 
(Baaah… mir ist‘s gerade scheiß egal, ob‘s vom Kontext passt oder nicht, ich will‘s endlich hinter mich gebracht haben
 
Verzeiht mir

 God...why... )
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