A Night's Howl
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 Part I ~ Ancient Legends

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Feuerchen
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 26 Icon_minitime1So Jan 18, 2015 9:03 pm

Chandley

Chandley war gerade in diesem Stadium des leichten Schlafes angekommen, in dem sein Körper sich durchaus der Geräusche und Geschehnisse in seiner Umgebung bewusst war, sich jedoch nicht zwangsweise davon aufwecken ließ, solange nichts tatsächlich alarmierendes passieren würde und es stattdessen vorzog, die leisen Stimmen aus dem Fernseher subtil in seinen wirren Traum einzubauen. Die Tatsache, dass Jude sich nicht auf ein bestimmtes Programm fokussierte, machte seine Träume nicht weniger sinnlos und irgendwann wurde es seinem Kopf wahrscheinlich ganz einfach zu viel und zu anstrengend, mit all diesen zusammenhanglosen Szenarien mitzukommen. Einfacher war es, lieber wieder aufzuwachen. Und genau das tat er auch.
An die Träume konnte Chandley sich schon in dem Moment nicht mehr erinnern, in dem er die Augen aufgeschlagen hatte. Wirklich hilfreich wäre das sowieso nicht gewesen. Allerdings konnte er sich für die ersten paar Sekunden auch nicht daran erinnern, wo er war, weshalb er hier war und wieso er keine generellen Erinnerungen daran hatte, wie er die letzten knappen 15 Minuten verbracht hatte.
Nachdem ihm ein unfreiwilliger Mittagsschlaf als die plausibelste Erklärung dafür vorgekommen war, bemerkte er als nächstes den Fernseher. Bewusst hatte er ihn nicht angeschaltet. Aber vielleicht hatte er ja versehentlich auf der Fernbedienung geschlafen?
Müde rieb er sich die Augen, bis er die flimmernden Bilder auf dem Bildschirm nur noch verschwommen erkennen konnte und fuhr sich dann ein paar Mal durch die wahrscheinlich nach allen Seiten abstehenden Haare, während er sich vorsichtig – hastige Bewegungen sollten direkt nach dem Aufstehen auf jeden Fall vermieden werden – aufsetzte. „Verdammt…“ murmelte er leise, fühlte sich jetzt schon irgendwie schuldig, weil er einfach so eingeschlafen war, während es sicherlich auch wichtigere Dinge zu tun gegeben hätte.
Erst dann bemerkte er den fremden Wolf, der da einfach so auf dem Sessel saß. Wie lange war er schon hier? Sicherlich hätte Chandley ihn bemerkt, wäre er bereits hier gewesen, bevor Chandley eingeschlafen wäre. Dass ihn ein Fremder womöglich einfach so beim Schlafen zugesehen hatte, ließ sofort die heiße Röte in seine Wangen schießen und er rieb sich abermals mit der flachen Hand über die Augen. Außerdem war das hier ein Gemeinschaftsraum. Kein Schlafzimmer. Wahrscheinlich war es unhöflich von ihm gewesen, das Sofa einfach so für sich zu beanspruchen.
Auch ohne die Übung, die ihm als erst neues Mitglied des Packs fehlte, erkannte er, dass der junge Mann in dem Sessel ein Kuna Wolf sein musste. Mit der natürlichen Feindschaft zwischen den beiden Packs hatte er allerdings nichts zu tun und die Herkunft des jungen Mannes war daher nichts weiter als eine leere Tatsache für ihn.
„Hey…ähm…Gott“ Er wuschelte sich kurz durch die Haare, die wahrscheinlich immer noch ein furchtbares Durcheinander darstellten, während er das letzte Wort sanft ausdehnte. „Das war echt ein Versehen. Ich hatte wirklich nicht vor, zu schlafen“ Er lachte leicht nervös. „Ich hab nicht daran gedacht, dass vielleicht Jemand Fernsehen möchte“ gab er ehrlich zu und musste dann kurz schmunzeln, weil es seine Frage von zuvor beantwortet. Der Fernseher wurde also tatsächlich benutzt. Natürlich. Werwölfe wollten auch unterhalten werden. Nicht nur die langweiligen packlosen Langweiler, die er aus Texas kannte. Auch zu den heroischen Wölfen in New York gehörte ein Fernseher zur Grundausstattung eines Wohnzimmers. Den Gedanken hätte er vielleicht auch noch ausgesprochen, wäre der Kuna Wolf nicht ein vollkommen Fremder gewesen. SO blieb er erstmal wieder still.
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 26 Icon_minitime1So Jan 18, 2015 9:32 pm

Jude

Als der Junge aufwachte, schien er Jude nicht zu bemerken, was für einen Werwolf eigentlich recht eigenartig war. Stirnrunzelnd betrachtete der Ältere, die Chandley sich die Augen rieb und sich sichtlich wunderte, wieso der Fernseher an war. Beinahe hätte Jude ihn einfach ausgeschaltet, doch dann lenkte sich die Aufmerksamkeit des blonden Jungen endlich auf ihn.
Die Überraschung auf seinem Gesicht, zauberte Jude ein Schmunzeln auf die Lippen. Jetzt, so aufgerichtet, mit dem verschlafenen Blick, erinnerte er ihn noch mehr an seinen Bruder. Es war weniger das Aussehen, das vielleicht anfangs dazu geführt hatte, dass Jude an William hatte denken müssen, inzwischen war es die einfache Naivität eines Jungen, der noch nicht recht zum Mann geworden war. Sobald er allerdings mit seinem tiefen texanischen Dialekt anfing zu sprechen, wurde klar, dass Jude nicht länger an den sehr britisch sprechenden William denken konnte. Er schüttelte kaum merkbar den Kopf und das Gesicht aus seinen Gedanken zu bekommen und grinste Chandley dann an und winkte seine Bedenken mit einer Handbewegung ab.
»Ich hatte eigentlich nicht vor, dich aufzuwecken! Anfangs wollte ich nichtmal den Fernseher anmachen, aber ich war mir nicht sicher, ob es überhaupt nochmal irgendwo einen gibt!« gab er lachend zu und streckte seine Hand aus. »Mein Name ist Jude.« und mit einer kurzen Pause. »Du schaust meinem jüngeren Bruder verdammt ähnlich!« Da war es. Eigentlich wollte er es nur denken, doch er hatte es ausgesprochen. Beinahe erschrocken darüber, versuchte er seine Irritation mit einem weiteren einladenden Lächeln zu überspielen, während er darauf wartete, dass der Jüngere seine Hand ergriff und sich ebenfalls vorstellte. Und den zweiten Kommentar hoffentlich einfach ignorierte.
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 26 Icon_minitime1So Jan 18, 2015 9:46 pm

Lexi

Immer mehr kam Lexi sich vor, als würde die andere sie ein wenig veralbern. Allerdings erschien sie ihr nicht bösartig, nur verwirrte sie die Blonde sehr. War sie nun berühmt oder nicht? Scheinbar hatte ihr Gehirn außer ihrem Gedächtnis auch die Fähigkeit verloren, zwischen Ironie und Wahrheit zu unterscheiden. Mit einem verwirrten Stirnrunzeln beschloss sie, das Thema einfach fallen zu lassen, um nicht weiteren Unannehmlichkeiten zu begegnen, die ihr später peinlich sein würden, sollte ihr Gehirn jemals wieder zu Sinnen kommen.
Lexi wäre beinahe vor der Berührung der jungen Frau zurück geschreckt, da sie nicht damit gerechnet hatte. Die letzten Tage waren alle auf Abstand von ihr gegangen, kaum jemand wollte etwas mit ihr zu tun haben oder sich mit ihrer Verwirrtheit abgeben. Und da sie ihr Gedächtnis verloren hatte, konnte sie sich kaum mehr daran erinnern, wie es sich überhaupt anfühlte, angefasst zu werden. Erleichtert stellte sie fest, dass die Berührung angenehme Gefühle in ihr auslöste und nicht irgendeine Art von unentdeckter Angst. Die Worte der Blonden trafen sie. Natürlich würde sie meinen, dass Lexi etwas schlimmes in dieser Nacht erlebt hatte. Niemand würde davon ausgehen, dass ihre Niedergeschlagenheit eher davon rührte, dass sie sich genau an diese Nacht nicht mehr erinnern konnte. Vorerst nickte sie entschlossen, nicht gewillt dieses Angebot einer vermeintlichen Freundschaft auszuschlagen.
»Ein Tee wäre schön!« erwiderte sie also mit piepsiger Stimme, lächelte wieder leicht und versuchte, sich etwas zu überlegen, das sie zu jener Nacht sagen konnte, ohne das Falsche zu sagen. Während sie Aurelie umging, in Richtung der Küche steuerte und ein paar erste Schritte ging, entschied sie sich deshalb, ihr einfach die Wahrheit zu sagen. »Ich… ich kann mich nicht erinnern.« murmelte sie in den Boden hinein. Ihre blonden Haare bedeckten ihr Gesicht, während sie beinahe beschämt den Blick auf den Boden richtete und sich nervös auf die Unterlippe biss.
Sie konnte sich nur vorstellen, was die Andere dachte. Warum hatte sie ihr Gedächtnis noch nicht wieder, nach all der Zeit und mit ihrer Heilung? Bestimmt wurde ihr jetzt auch klar, warum Lexi so einen komischen Eindruck machte.
Zaghaft hob Lexi eine Hand, strich sich die blonden Locken hinter die Ohren und blickte vorsichtig zu Aurelie auf, die um einiges größer als sie war, zu neugierig, um nicht einen Blick auf das Gesicht der Fremden zu werfen.
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 26 Icon_minitime1So Jan 18, 2015 10:39 pm

Chandley

Nur ab und zu huschten Chandleys Pupillen unruhig über den flimmernden Bildschirm des Fernsehers, nahmen die bewegten Bilder darauf jedoch kaum war, erkannte er doch ihren Zusammenhang dahinter überhaupt nicht. Das letzte Mal, dass er ferngesehen hatte, waren die Nachrichten gewesen, die den extrem unvollständigen Bericht über den Anschlag auf den Nachtclub abgedeckt hatten. Die Menschen waren aus den Spuren, die sie gefunden hatten, nicht schlau geworden und generell hatte der Bericht nicht genug Sendezeit bekommen, um den Gefallenen den Respekt zu erweisen, den sie verdient hatten. Danach hatte Chandley mehr oder weniger bewusst vor Allem um die Nachrichtensendungen einen großen Bogen gemacht.
Jetzt hatte seine Konzentration aber gefälligst dem Fremden zu gelten. Bald wäre er vielleicht kein Fremder mehr und das brachte Chandley ganz unweigerlich wieder zum zaghaften Lächeln. Fremdes Pack hin oder her…neue Kontakte zu knüpfen konnte wirklich nicht schaden. Letztendlich war auch das Dakabi Pack größtenteils ein fremdes Pack für ihn.
„Oh, ich glaube, hier gibt’s einige Fernseher“ klärte er Jude lachend auf und zuckte dann die Schultern. „Ein paar zu viel, wenn du mich fragst. Immerhin bist du einiger der wenigen, die sich scheinbar die Zeit tatsächlich damit vertreiben“ Sofort realisierte er, dass das irgendwie so ganz und gar nicht nach einem Kompliment klang und beeilte sich, sich selbst zu korrigieren. „Ich meine, und eigentlich sollte das doch ganz normal sein, oder? Zuhause gucke ich so viel fern. Meine Oma liebt X-Factor“ Er lachte an die Erinnerung, die sich dabei unweigerlich in seinen Kopf schlich, war nicht lange geistig abwesend. Immerhin bekam er sofort mit, als Jude sich vorstellte. Er ergriff dessen Hand. „Ich bin Chandley“
Bevor er eine andere Floskel der Begrüßung von sich geben konnte, stutzte er über Judes nächste Bemerkung. Das war kein traditionelles Smalltalk Thema. Hätte es nicht einen unangenehmen Unterton, wäre es nachts in einem Club vielleicht sogar als eine Anmache á la ‚Kennen wir uns? Du kommst mir irgendwie bekannt vor’ durchgegangen. Aber obwohl Chandleys Radar ziemlich eingerostet war – und sowieso nie wirklich funktioniert hatte – zweifelte er daran, dass Jude für sein Team spielte.
Leicht irritiert kräuselte sich also seine Stirn. „Wirklich?“ Er lachte nervös, wusste nicht so recht, wie er darauf zu reagieren hatte. „Wenn dein Bruder nicht zufällig ein Serienkiller ist, dann nehme ich das wohl als Kompliment“ Er lächelte breit und hoffte innständig, nicht in ein Fettnäpfchen getreten zu sein. Am Ende war sein Bruder tatsächlich ein Serienkiller. Das wäre echt unangenehm.
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 26 Icon_minitime1So Jan 18, 2015 10:51 pm

Jude

Das unruhige Dahinreden von Chandley war Jude sofort sympathisch. Dennoch ging er nicht auf seine Fernseh-Vorlieben sein. Eigentlich hatte er ja auch gar keine. In seiner Wohnung, in der er eigentlich wohnte – ohje, im Kühlschrank verschimmelten momenten wohl eine ganze Reihe von Gemüsesorten und anderen Dingen. Ihn schauderte es jetzt schon vor dem Putzen… - hatte er keine Fernseher und auch in England war es nie wirklich eine Hauptbeschäftigung von ihm gewesen. Doch jetzt, hier, wo es einfach nichts anderes zu tun gab, war es eine willkommene Abwechslung. Also tat er Chandleys Kommentar zu seiner X-Factor-liebenden Oma mit einem belustigten Lächeln ab, während er seine Hand schüttelte.
Er konnte die Verwirrung auf Chandleys Gesicht förmlich sehen und bereute sofort, seinen Bruder erwähnt zu haben. Betend, dass er darauf nicht eingehen würde, wartete er, bis der Jüngere schließlich wieder die Stimme erhob. Natürlich musste er auf seinen Kommentar eingehen. Sowas lässt man ja auch eigentlich nicht einfach stehen.
Ein trauriges Schmunzeln konnte er sich nicht erwehren, als Chandley seine Sorgen ausdrückte, einem Serienmörder ähnlich zu sehen. Er blickte nachdenklich auf seine Schuhspitzen, während er leicht den Kopf schüttelte und schließlich sagte: »Nein, er war kein Serienmörder, du hast Glück! Er war sogar einer der liebenswürdigsten Menschen, die ich je kannte.«
Ob der junge Kerl auf die Vergangenheitsform aufmerksam wurde, würde sich gleich herausstellen, doch Jude hatte es nicht übers Herz gebracht, über William zu sprechen, als wäre er noch am Leben.
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 26 Icon_minitime1Mo Jan 19, 2015 10:45 am

Aurelie

Aurelie zog ihre Hand vorsichtig wieder zurück, konnte irgendwie das Gefühl nicht abschütteln, sich hier einem verschreckten, möglicherweise verletzten jungen Reh genähert zu haben. Egal, was Aurelie auch versuchte, das Eis zu brechen, die Blonde blieb auffallend scheu. Obwohl sie wohl kaum älter war als Lexi – wahrscheinlich sogar jünger – weckte das sowohl Mutterinstinkt, als auch tiefe Besorgnis in ihr. Hätte sie das Ganze nicht auf den Anschlag und mögliche damit zusammenhängende Verluste schieben können, hätte sie das arme Mädchen wahrscheinlich schon längst zur Aufmunterung in eine gratis Vorstellung des Zirkus’ geschleppt. Wer konnte im Zirkus schon traurig sein? In Aurelies kleiner fantasievollen Welt war das schier unmöglich.
Deshalb war sie um so erleichterter, als Lexi zumindest ihr Angebot auf einen Tee annahm. Obwohl sie sich doch ein wenig blöd vorkam, hatte sie doch spontan keinen Tee dabei. Es war unwahrscheinlich, aber trotzdem bestand die Möglichkeit, dass vielleicht gar kein Tee im Haus zu finden war…und was würde Aurelie dann machen? Tee kaufen gehen, natürlich. Oder ein Café um die Ecke besuchen. Sie lächelte über den schnellen Plan B, für den es nun wirklich nicht viel Überlegung gebraucht hatte.
„Na dann los“ meinte sie und folgte Lexi, irgendwie froh darüber, dass die Blonde zumindest zu wissen schien, wo sich die Küche befand. Immerhin war das Hauptquartier groß und sie selbst hätte nicht einmal alle Räume gefunden. Dazu war sie einfach viel zu selten tatsächlich hier.
Beinahe hätte sie Lexis Worte gar nicht vernommen, so leise waren sie ihren Lippen entflohen. Aber da Aurelies Stimme selbst normalerweise die Standardlautstärke unserer Gesellschaft nicht überschritt, war sie natürlich gleichermaßen trainiert, auch leise Worte noch zu hören. Mal abgesehen davon, dass sie ein Werwolf war. Ein bisschen verwirrt war sie trotzdem. „Woran kannst du dich nicht erinnern?“ fragte sie, ehrlich neugierig. Die Aussage war doch sehr vage gewesen. Im Zusammenhang mit dem Gerede über den Anschlag und dem generell seltsamen Verhalten des Mädchens dämmerte es ihr doch langsam. Und obwohl sie vorerst nicht weiter nachhakte, ahnte sie bereits, was für eine Antwort sie bekommen würde.

(So, jetzt muss ich aber in die Uni xD)
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 26 Icon_minitime1Mo Jan 19, 2015 12:53 pm

Chandley

Judes ruhige, aufklärende Worte konnten nur zwei Dinge bedeuten. Entweder sein Bruder war einst nett und liebenswürdig gewesen, bevor er sich zu einem brutalen Serienkiller entwickelt hatte oder aber...er war nicht mehr am Leben. Der Prozess dieser furchtbaren Erkenntnis spiegelte sich Schritt für Schritt in Chandleys Gesicht wider, als sein Lächeln in Zeitlupe absackte und seine Lippen stattdessen ein kleines O formten, das er sofort mit dem dazu passenden Laut untermalte. "Oh..."
Immerhin schien Jude ihm den Ausrutscher nicht übel zu nehmen. Er blieb höflich und ruhig. Aber mit dem weichen britischen Akzent konnte man nie wissen. Letztendlich klang doch alles so furchtbar höflich...und besser, wenn es mit der richtigen Art von britischem Akzent ausgesprochen wurde.
"Das tut mit Leid...Ich wollte nicht-" Chandley ging davon aus, dass der Vorfall nicht lange zurück liegen konnte, womöglich mit dem erst kürzlich geschehenen Angriff der Rogues zusammenhängen musste. Er führte seinen Satz jedoch nicht zu Ende, weil er nicht so recht wusste, wie. Stattdessen spürte er den unangenehmen Drang, das Thema so schnell wie möglich zu wechseln. Aber auch das hätte sich irgendwie nicht richtig angefühlt.
"Ohne mich selbst loben zu wollen" Schon jetzt bereute er seine Worte, fuhr aber trotzdem mit hilflos gekräuselter Stirn fort. "...aber dein Bruder kling echt nach einem netten jungen Mann" Ein blödes Zwinkern konnte er sich gerade noch verkneifen.
Hätte Jude nicht im tiefsten Inneren über seinen Bruder reden wollen, hätte er das Thema doch gar nicht erst angefangen, oder? Es sei denn, er hatte doch flirten wollen. Aber selbst dann war Chandley nicht gänzlich auf dem falschen Weg.
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 26 Icon_minitime1Mo Jan 19, 2015 6:37 pm

Elena (Ich hab vergessen, was ich vorher geschrieben habe)


Elena hatte sich nur langsam erholt. Selbst ein Werwolf steckte das beinahe Sterben nicht ohne Weiteres weg.  Sie war erst nach ein paar Tagen aufgewacht, in denen niemand genau sagen konnte, ob es überhaupt dazu kommen würde. Ihr Körper war zu geschwächt gewesen, die Heilung in dem gewohnten Tempo eines Werwolfs zu verrichten.  Zu sehr darauf gerichtet, sie von der Überschreitung der Grenze zwischen Leben und Tod abzuhalten, hatten sich ihre Selbstheilungskräfte zu gering und zu spät auf die einzelnen Wunden gerichtet, um ein vollständig narbenloses verheilen zu garantieren.
Noch immer plagte sie ein Drücken auf dem Brustkorb, das nicht allein mit ihren verheilenden Verletzungen zu tun hatte, und sich nur leicht verringert hatte, sobald sie wusste, dass die anderen Kunas, die mehr als nur Freunde - Familie - für sie waren, okay waren. Diese Nacht hatte mehr als nur physischen Schaden hinterlassen, hatte etwas ihrer Leichtigkeit genommen, auch wenn sie darauf bedacht war, es sich nicht allzu sehr anmerken zu lassen, oder es auf die noch immer zurückbleibenden Unanehmlichkeiten des langsamen verheilens zu schieben. Eine drückende Schwere hatte sich über das ganze HQ des fremden Rudels gelegt, das wenn nicht Heim, zumindest Unterkunft für die Kunas geworden war.
Ziellos streunerte sie durch das schier endlos große Gebäude mit den niemals enden wollenden Gängen, nicht zuletzt um dem Rest ihres Packs aus dem Weg zu gehen, auch wenn sie dies niemals zugeben würde, und den überbesorgten Blicken und Fragen für ein Weilchen zu entkommen. Auf der Suche nach etwas, dessen sie sich selbst nicht bewusst war. Vielleicht danach, das Geschehene in Ruhe und ungestört etwas verarbeiten zu können, und den geschundenen und empfindsamen Muskeln etwas Bewegung zu verschaffen.
Gedankenverloren bog sie um Ecke nach Ecke, wechselte gelegentlich das Stockwerk und hatte schon längst keine Ahnung mehr wo sie sich befand. Sie würde sich später damit auseinander setzen müssen, den Weg zurück zu finden.
Ihre Mimik spiegelte den Tumult kaum wieder, nur gelegentlich flackerten Emotionen über ihr Gesicht. Sie hatte ausführlich erklärt bekommen, wie sie dem Flammenmeer und Kugelregen entkommen waren, während sie längst bewusstlos gewesen war. Sie erinnerte sich vage an den Moment, bevor sich die beinahe tödlich endende Kugel sich in ihren Körper grub. Der Lärm, der plötzlich verstummte, Gestalten, die zu vagen Farbflecken wurden, sich mit dem flackernden Orange der Flammen und dem Rot des Blutes, das an allem klebte, vermischte und das unendliche Schwarz, das alles zu verzehren begann. Die unerträglichen Schmerzen, die schlussendlich in knochentiefer Kälte und Taubheit geendet waren, und ihr letzter Gedanke, der Finn galt, als sie davon überzeugt war, dass sie es nicht Lebend aus dem Club herausschaffen würde, mit oder ohne Hilfe.
Schaudernd schüttelte die junge Wölfin den Kopf in dem Versuch, die Erinnerung abzuschütteln, als sie sich zu sehr darin vertiefte und einen Moment für eindeutig zu real anfühlte.
Entschlossen schüttelte sie erneut den Kopf, sie sollte sich auf das Positive konzentrieren, sie hatte es immerhin entgegen aller Wahrscheinlichkeit überlebt, ebenso alle, die ihr nahestanden.
Sie sollte sich vermutlich eine Beschäftigung suchen, die sie etwas von ihren Gedanken ablenkte.


Zuletzt von Chaos am Fr Jan 23, 2015 1:24 am bearbeitet; insgesamt 8-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 26 Icon_minitime1Mo Jan 19, 2015 9:38 pm

Matt (Ah wheeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeiaiamamboweeee oder so)

Matt hatte die letzten Nächte beinahe ausschließlich im HQ verbracht, konnte sich jedoch selbst keine genaue Erklärung, keine eindeutige Antwort auf die Frage warum, geben. Es fühlte sich aus unerfindlichen Gründen schlicht und einfach richtiger an, ohne, dass es dafür eine sinnvolle Rechtfertigung gab. Er war nicht schwer genug verletzt gewesen um noch ärztliche Versorgung zu benötigen und ebenso ging es den meisten Anderen, also gab es auch ebenso wenig zu tun. Dennoch blieb er, doch auch das war nicht allzu ungewöhnlich, er hatte nicht grundlos noch immer ein Zimmer im Hauptquartier. Obwohl er eigentlich nicht dort wohnte, verbrachte er dennoch ausreichend Zeit dort.
Doch viel Schlaf fand er diese Nacht weder an dem einen noch an dem anderen Ort. Von ausgiebigem Duschen hatte sich die Müdigkeit jedoch nicht vertreiben lassen und nun meldete sich zudem sein Magen zu Wort und so schlurfte er nun in die Küche. Er sehnte sich nach einem Kaffee und vielleicht etwas Toast oder zumindest irgendetwas Essbarem, das die überanspruchte Küche, die nun zwei Packs versorgen musste, hergeben würde.
Sein schlimmster Albtraum schien wahr zu werden, allein in einem Raum mit zwei Alphas, besonders wenn einer davon Alec war. Lediglich Stolz und Sturheit waren es, die ihn davon abhielten, den Raum augenblicklich rückwärts wieder zu verlassen, schloss stattdessen nur für einen kurzen Augenblick die Augen und konnte sich ein tiefes Seufzen nicht verkneifen. Er war sich selten zu schade für eine gute Kabbelei oder auch einen ausgereiften Kampf mit dem Alec, kurz, den Alpha der Dakabis mit all seiner Kraft und all den Möglichkeiten, die sich ihm offenbarten, auf die Palme zu treiben, doch er war so unglaublich müde. Die Müdigkeit, die ihm in den Knochen saß, rührte nicht allein von der frühen Stunde, und dem Mangel an Koffein, seinem morgendlichen Kaffee, zwischen dessen Zufuhr und Matt wenige Schritte, und zwei Alphas standen, auch die kurzen Nächte jemandes, der sich alle Mühe gab, nach außen hin zu wirken, als würde ihn das Geschehene kalt lassen, und dem sich doch der Schlaf entzog. Es kam ihm zugute, dass seine reine Existenz und Anwesenheit oft schon den Großteil der Arbeit übernahm, bevor er auch nur einen Finger heben musste, um das Temperament des Alphas zum Kochen zu bringen. Die Beiden Alphas schienen etwas wichtiges besprechen zu wollen, noch ein Grund mehr warum Matt vermutlich ungelegen kam und für grimmige Erheiterung seinerseits, dem Schwarzhaarigen ungeplant und ohne Aufwand mehr in die Quere zu kommen, als beabsichtigt.
Wortlos überquerte er den Abstand zur Kaffeemaschine und den Schränken darüber, aus denen er sich wahllos eine Tasse nahm und vor sich abstellte. Prüfend schwenkte er die Kaffeekanne in seiner Hand, womit sich seine Befürchtung bestätigte, dass dessen Inhalt nicht mehr für eine Tasse reichen würde und ließ für einen Moment geschlagen die Schultern hängen, als wäre jede Bewegung zu viel Schwerstarbeit, bevor er sich daran machte, neuen Kaffee aufzusetzen.
Er öffnete den Kühlschrank und starrte der gähnenden Leere länger entgegen als zwingend notwendig, als erhoffte er sich, er könne er allein durch Kraft seiner Gedanken Essen herbei beschwören, bevor er sich schließlich eine trockene Scheibe Toast zwischen die Zähne schob und mit verschränkten Armen neben der Kaffeemaschine wartete, bis dieser durchgelaufen war. Die beiden Alphas ignorierte er weitestgehend, starrte jedoch trotzig in ihre generelle Richtung, als könne er auch ihre Anwesenheit möglicherweise mit seinem Willen beeinflussen. Es war der Versuch wert, doch was schon beim Essen nicht funktioniert hatte, hatte auch hier keine Wirkung. Matt hoffte jedoch beinahe darauf, dass Alec ihm einen Anlass gab, sich selbst zu einer größeren Unannehmlichkeit zu machen.


(What is this feeling, so sudden and new?
I felt the moment I laid eyes on you.
My pulse is rushing.
My head is reeling
My face is flushing.
What is this feeling? Fervid as a flame, does it have a name? Yes... Yes

Loathing! Unadulterated loathing!
For your face,
Your voice,
Your clothing!
Let's just say- I loathe it all!
Every little trait how ever small,
Makes my very flesh begin to crawl
With simple utter loathing!
There's a strange exhilaration.
In such total detestation. It's so pure, so strong! ( so strong)
Though I do admit, it came on fast,
Still I do believe that it can last.
And I will be loathing, loathing you my whole life long.~~)


Zuletzt von Chaos am So Feb 22, 2015 9:54 pm bearbeitet; insgesamt 11-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 26 Icon_minitime1Mo Jan 19, 2015 10:37 pm

Lexi

Sie verfielen in einen gleichmäßigen Schritt, während sie immer weiter Richtung Küche gingen. Lexi überlegte, ob sie überhaupt antworten sollte. Oder wie? An was konnte sie sich nicht erinnern? An so viel. Ihren Namen hatte sie von Anfang an gewusst, aber ihr fehlten einfache Daten aus ihrem Leben. Wann war ihr Geburtstag? Sie hatte keine Ahnung. Seit wann war sie in Amerika? Auch keine Ahnung. Wahllose Dinge hatte der Schlag auf ihren Kopf aus ihrem Gedächtnis gelöscht, und andere ebenso wichtige, aber auch unwichtige Erinnerungen einfach ausgelöscht. So langsam hatte sie das Gefühl, sie würde ihr vollständiges Gedächtnis nie wieder erlangen, denn wie sollte man denn nach etwas suchen, wenn man nicht einmal wusste, dass es verschwunden war? Was, wenn sie sich an Personen, die ihr in ihrem Leben begegnet waren, nie wieder erinnern würde, obwohl sie vielleicht eine große Veränderung in ihr beeinflusst hatten, nur weil sie diese Personen nie wieder treffen würde?
Seufzend überlegte Lexi, wie sie ihre Antwort nun formulieren sollte.
»Ich wurde bei dem Anschlag… verletzt.« unwillkürlich fuhr ihre Hand hoch zu der Stelle, an der sie nun nur noch eine leichte Erhebung spüren konnte, wenn sie mit den Fingerspitzen über ihre Kopfhaut fuhr. Vor wenigen Tagen war es noch eine für einen Menschen lebensgefährliche Wunde gewesen. »Und dabei habe ich mein Gedächtnis verloren.«
Lexi wollte damit nicht die Laune von Aurelie komplett zerstören, also hob sie den Kopf und lächelte sie offen an, als hätte sie sich mit dem Gedächtnisverlust abgefunden.
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 26 Icon_minitime1Mo Jan 19, 2015 10:42 pm

Jude

Jude lächelte traurig, während er Chandleys Bemühungen, das pikante Thema irgendwie zu händeln, beobachtete. Er hätte mit diesem Kommentar über seinen Bruder nicht anfangen sollen, das war definitiv kein Gesprächsthema für einen ersten Small-Talk. Doch das ließ sich jetzt nicht mehr zurück nehmen und so versuchte er, das Beste daraus zu machen.
»Das war er!« bestätigte er Chandleys Aussage und schmunzelte bei der süßen Erinnerung an seinen kleinen Bruder.
»Aber ich hätte gar nicht damit anfangen sollen…« er winkte ab, legte die Beine über die Lehne des Sessels, in dem er lungerte und sah wieder auf den Fernseher. Ein paar Sekunden vergingen, bevor er den Blick doch wieder auf den jungen Blonden richtete. Das Bild, das er vor Augen hatte, als würde er mit seinem kleinen Bruder sprechen, schob er mit einem Entschluss zur Seite, diesen Fremden nicht weiter damit zu beunruhigen.
»Du bist also im Dakabi-Pack.« fing er daher mit einem weitaus leichteren Thema an. »Schon immer?«
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 26 Icon_minitime1Mo Jan 19, 2015 11:21 pm

Celio

Celio legte den Kopf schief und musterte seinen Freund für einen Augenblick eindringlich, die braunen Locken mit der Bewegung wippend, die grauen Augen forschend, als müsste er sicher gehen, ob die Worte, die Flavios Lippen verließen, wirklich ernst gemeint waren. Er machte ein nachdenkliches "mh" Geräusch, während er Flavio noch etwas länger betrachtete. "Das Leben dreht sich vielleicht nicht nur um Spaß, aber ohne Spaß wäre das Leben doch recht sinnlos!" Er schüttelte den Kopf, als wäre selbst der Gedanke zu sinnlos, um ihn lange in Betracht zu ziehen. Sicher, auch Celio hatte seine ernsten Momente, doch im Großen und Ganzen, konnte man ihn nicht von Spaß trennen, Celio für eine längere Zeit ohne gute Laune und Spaß am Leben, war beinahe unvorstellbar.
Auch Flavios nächste Aussage bedachte er mit einem kurzen Schweigen, bevor er unweigerlich seine Meinung dazu verlauten ließ, überging dabei die Anspielung darauf, wie viel Geld Flavio durch Celio's stetes blindes Vertrauen, rechtzeitig zu kommen, machen würde. "Ich hoffe jedenfalls, dass du das mit dem Geld anstellen würdest, ich hielt dich nicht für den egoistische Typ. Wobei du dadurch dem Interview entkommen würdest, also spielt ein wenig Eigennutz doch hinein, ganz schön verschlagen", kommentierte er, als hätte Flavio diesen Plan entwickelt und nicht sein eigenes wirres Hirn. "Es wäre jedenfalls ein Anfang. Den Rest müsstest du natürlich mit mir teilen, weil du das ganze Geld ohne mich gar nicht erst besitzen würdest", schloss er mit einem Nicken, seine eigenen Worte untermalend und bestätigend.
Er begegnete dem Lächeln des Italieners mit einem weit breiteren Grinsen. "Es ist wahr!"
Er lehnte sich in Flavio's Richtung um über dessen Schulter auf den Zettel zu schauen, obwohl es ihn nur mit Mühe entziffern konnte und schon längst wieder das Interesse verloren hatte. Er schaute zu der großen Uhr im Bahnhof und wandte sich schließlich wieder seinem Freund zu.
"Der Zauberer sagt," er machte eine kurze Pause und tippte sich gegen die Nase, "dass der Tigerdompteur das mit Sicherheit mit eingeplant hat und wir vermutlich ohnehin immer noch Stunden zu früh ankommen werden."


(Wonderful, they called me wonderful,
So I said, "Wonderful, if you insist.
I Will Be Wonderful" and they said, "Wonderful!"
Believe me, it's hard to resist!
Cause It Feels Wonderful, They Think I'm Wonderful~~)
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 26 Icon_minitime1Mo Jan 19, 2015 11:56 pm

Aurelie

Aurelie nickte verständnisvoll…obwohl sie in Wahrheit gar nichts verstand. Gedächtnisverlust kannte sie nur aus Büchern und Filmen und konnte sich auch mit der wildesten Fantasie nicht vorstellen, wie hilflos und frustrierend sich diese ganze Angelegenheit anfühlen musste. Es war schier unmöglich und das erfüllte sie nur noch mehr mit Mitleid. Plötzlich erschien ihr das seltsame Verhalten des Mädchens durchaus plausibel und wieder unterdrückte sie den Drang, sie einfach in ihre schmalen Ärmchen zu schließen und an sich zu drücken. Nie zeigte Aurelie mehr Stärke und Kraft, als wenn sie Jemanden umarmte. Vor Allem einen gewöhnlichen Menschen konnte sie damit durchaus die Luft abdrücken. Aber mit so viel Liebe versetzt war es immerhin eine verhältnismäßig angenehme Art zu sterben.
Kurz darauf biss sie sich auf die Lippe, kaute ein paar Mal nachdenklich darauf herum, während sie das Mädchen unter leicht gesenktem Blick musterte, um nicht zu auffällig zu sein. „Also warst du dabei?“ fragte sie beinahe ehrfürchtig und bereute die unfreiwillige Wahl ihrer Tonlage sofort. Es war nichts Romantisches oder Heldenhaftes daran, gegen die Rogues gekämpft zu haben. Aber nur so hatten viele Völker die schlimmsten Zeiten überstanden. Die Werwölfe bildeten da keine Ausnahme. Also sollte sie diesen Pfad vielleicht doch weiterhin verfolgen. „Hat dir Niemand erzählen können, was passiert ist?“ Plötzlich erhellte sich ihr Gesicht, weil sie eine ganz andere Idee hatte. „Oder, viel besser: Hast du mal versucht, dir selber eine Geschichte auszudenken? Vielleicht hast du Seite an Seite mit einem hübschen Werwolfprinzen gekämpft!“ Sie verfiel selbst kurz in eine träumerische Kunstpause. „Oh, das wäre so romantisch. Du kannst jetzt alles sein, was du möchtest! Alles, was du vielleicht jemals sein wolltest…du kannst dich einfach neu erfinden“ Ihre Augen leuchteten vor Begeisterung. Sie selbst erfand sich ständig neu vor dem Spiegel vor einer abendlichen Aufführung und was zwar Teil ihres Berufes war, war auch gleichzeitig ein großer Teil ihres gesamten Lebens.
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 26 Icon_minitime1Di Jan 20, 2015 12:51 am

Tory

Nachdem Tory das Gebäude einige Minuten durchstreift hatte, ohne einer Menschenseele zu begegnen, begann sie sich zu wundern, ob sie hier überhaupt richtig war, doch dieser Ort roch eindeutig nach Werwolf, sie konnte sich doch nicht so sehr irren und sie war sich sicher, dass die Adresse auch korrekt war. Grübelnd und ohne auf den Weg zu achten, lief sie weiter, bis sie plötzlich unerwartet wieder auf der Straße stand und für einen Augenblick selbst etwas perplex war, dass sie es tatsächlich geschafft hatte, das Gebäude zu verlassen, ohne es selbst zu bemerken.
Für einen Moment zog sie die Möglichkeit in Erwägung, dass das Dakabi HQ mit einem Zauber belegt war, der ungeladenen Besuch wieder auf die Straße beförderte, bevor er an sein Ziel gelangen konnte. Sie wusste natürlich, dass das Unsinn war, aber der Gedanke brachte sie dennoch zum Schmunzeln. Warum eigentlich nicht. Für all die Menschen um sie herum waren Werwölfe schließlich auch nur Märchengestalten.
Gerade wollte sie sich wieder umdrehen, frustriert zu dem Gebäude hochsehen, als ihr der Geruch nach Ihresgleichen an die Nase drang, viel stärker und fokussierter als der Geruch, der überall in dieser Gegend in der Luft hing. Leicht kräuselte sich Tory's Nase, als sie den Geruch konzentrierter einatmete und sich drehte, um dessen Ursprung auszumachen. Bingo. Sie hatte den ersten Werwolf gefunden. Ein breites Grinsen legte sich auf ihre Lippen. Es war kein Alpha, aber es war ein erster Schritt. Sie betrachtete das Mädchen einen Moment. Sie waren etwa gleichgroß, und die Fremde schien etwa in ihrem Alter zu sein, vielleicht ein paar Jahre jünger, doch da hörten ihre Gemeinsamkeiten schon auf. Tory wuschelte sich durch ihr kurzes, dunkles Haar das im starken Kontrast zu dem langen Haar in kräftigem Rotton, Tory's braune Augen trafen auf Eisblaue, als sie zielstrebig und mit einem freundlichen Lächeln auf die andere Wölfin zuging.
"Hiii", begrüßte sie sie fröhlich, hielt dann jedoch einen Augenblick inne als sie feststellte, dass die Fremde anders roch als das Innere des Gebäudes, wobei es auch dort ein wirres Durcheinander aus Gerüchen war, die unterschiedlich, doch kaum zu trennen waren und doch schrien sie alle Werwolf. Sie schüttelte kaum merklich den Kopf. "Du bist nicht rein zufällig von hier, oder?", fragte sie hoffnungsvoll und warf einen Blick über die Schulter in Richtung des HQs, um zu verdeutlichen, was sie mit hier meinte. "Oder weißt zufällig, wie ich zum Alpha komme!?"
Tory war noch nie sehr darauf bedacht, ob Menschen in der Nähe mithören könnten, wenn es keine überaus wichtigen und eindeutigen Aussagen waren. Normalerweise winkte sie solche Bedenken ab, die Menschen würden es vermutlich für irgendein neues slang Wort der heutigen Jugend halten, wenn sie sich überhaupt genug darum scherten, sich darüber Gedanken zu machen. Solange sie sich nicht vor ihren Augen verwandelte, war in Tory's Augen nichts verwerfliches daran, über Pack und Werwolf Dinge zu reden.


(dein Auftritt, Maki ;) )


Zuletzt von Chaos am Mi Jan 21, 2015 9:27 pm bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 26 Icon_minitime1Di Jan 20, 2015 12:53 am

Chandley

Jetzt hatte er sich alles durch seine Übermütigkeit komplett versaut. Er war eindeutig nicht nur versehendlich in das Fettnäpfchen gestolpert, sondern dann auch noch lachend lächelnd und mit vollem Bewusstsein, darin herumgetreten. Dass ihr kurzes Gespräch jetzt also schon vorbei sein sollte, kam nicht unerwartet und ließ Chandley doch ein wenig tiefer in sich zusammensacken. Er verschwand beinahe in der gemütlichen, weichen Couch, während er Jude möglichst unauffällig beobachtete. Dessen trauriger Blick war ihm nicht entgangen und es tat ihm Leid, dass er vielleicht der Grund dafür war. Blöden Mund, den er einfach nicht halten konnte, wenn es eigentlich angebracht wäre, aber immer dann nicht aufbekam, wenn es drauf angekommen wäre.
Dementsprechend leichter wurde es um sein Herz, als Jude sich plötzlich doch wieder ihm zuwandte. Beinahe hätte er das schon gar nicht mehr bemerkt, weil er sich selbst so beschämt in den bunten Bildern auf dem Fernseher verloren hatte. Hatte er doch noch eine Chance bekommen. Und um die auch ja nicht zu verschwenden, sprach er ganz besonders schnell, überschlug seine Worte beinahe. Er schüttelte eilig den Kopf. „Nein…erst seit…ein paar Wochen sind es…obwohl es mir schon eine ganze Ecke länger vorkommt“ Er lachte kurz auf. „Ich bin den weiten Weg aus Texas angereist. Da unten gibt’s keine großen Packs…zumindest nicht da, wo ich herkomme…und jetzt bin ich hier“ Er beneidete den Briten um seine lockere Körperhaltung und zog selbst ein einzelnes Bein an seinen Körper, während er das Andere ausstreckte und sich dabei beinahe an dem kleinen Beistelltisch stieß. „Allerdings bist du auch nicht gerade in New York aufgewachsen, oder?“ Er lachte und musste wohl nicht laut aussprechen, dass er dabei in erster Linie auf Judes starken Akzent anspielte.

(Dammit, gay or European?
So stylish and relaxed
Is he gay or European?
I think his chest is waxed

Chandley’s thoughts right now)
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 26 Icon_minitime1Di Jan 20, 2015 1:34 am

Leo (stahp)

Auch wenn Leo in der Nacht des Anschlags nicht vor Ort gewesen war, hatte er sich als Helfer bereit gestellt und seitdem mit dem Rest des Kuna Packs im Hauptquartier der Dakabis Quartier bezogen.
Schmale Finger fuhren über die Seite des Buches, das Leo in der Hand hielt, bevor er umblätterte und die blau-grünen Augen aufmerksam den Text aufnahmen. Es war irgendein wissenschaftliches Sachbuch über das Weltall und besonders über schwarze Löcher. Während Leo mit Fiktion wenig anfangen konnte, saugte er Texte dieser Art beinahe in sich auf. Die Tasse Tee, die er sich vor einiger Zeit geholt hatte, vor langem kalt geworden und dennoch getrunken, hielt er nun die relativ leere Tasse in der einen Hand und das Buch noch immer in der Anderen, versuchte sich mit dem Handrücken die verrutschte Brille wieder auf die Nase zu schieben. Es hatte seinen Grund, dass er für gewöhnlich Kontaktlinsen bevorzugte, doch manchmal war die Brille doch angenehmer zu tragen, oder zumindest angenehmer für seine Augen.
Trotz der sommerlichen Temperaturen war er in Jeans und einen dünnen Strickpullover gekleidet, als er sich nun auf den Weg machte, sich neuen Tee zu besorgen, den er hoffentlich nicht vergessen würde, bis er kalt geworden war, nur um ihn dann wieder zu entdecken. Die Idee, das Buch für dieses Unternehmen, war in der Theorie vielleicht keine Schlechte, doch in der Praxis schnell verworfen worden und so schob er die Tür mit der Schulter auf und lief, sobald er den Flur betrat prompt in eine andere Person hinein.
Er, und vermutlich auch sein Gegenüber, konnte sich glücklich schätzen, dass, zum ersten, die Tasse beinahe leer gewesen war und sich kein kochend heißer Tee mehr darin befand und dass es sich, zum zweiten, um Leo handelte, der mit dem anderen Wolf kollidierte und nicht die Tür, die er so eben aufgestoßen hatte und die eine größere Chance hatte, zu gebrochenen Nasen zu führen.
"Oh", machte Leo und musterte den Anderen nach etwaigen Blessuren, die glücklicherweise ausblieben. Selbstverständlich. Der Waliser war vielleicht nicht zierlich, aber er war auch kein Schrank und er war auch nicht mit voller Wucht in den Blonden hinein gerannt, hatte ihn doch lediglich etwas angerempelt. "Das tut mir leid. Alles okay?", erkundigte er sich dennoch aus reiner Höflichkeit.


Zuletzt von Chaos am Di Jan 20, 2015 5:27 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 26 Icon_minitime1Di Jan 20, 2015 12:28 pm

Jude

Jude schmunzelte. Natürlich merkte man bei ihm sofort, dass er nicht aus den USA stammte. Manchmal befürchtete er ja, er würde seinen britischen Akzent in New York verlieren, aber jedes Mal, wenn er wieder darauf aufmerksam gemacht wurde, dass andere Amerikaner ihn tatsächlich als Briten erkannten, freute er sich wieder über seine Herkunft. Es gab ihm das Gefühl, immer noch ein Stück Heimat mit sich herum zu tragen, auch wenn er ja freiwillig von dort gegangen war.
»Das hast du richtig erkannt!« er fuhr sich mit einer Hand durch die wuscheligen blonden Haare, bevor er weitersprach. »Ich komme aus der englischen Provinz.«
»Und abgesehen von den fehlenden Packs dort… warum bist du nach New York gegangen? Ich hörte, Texas soll eigentlich ganz entspannt sein?« er legte den Kopf etwas schief, während er auf die Antwort des Jüngeren wartete.

(Haha also Jude denkt eher weniger über die Sexualität von Chandley nach… aber ich kanns nachvollziehen, warum er hin und her gerissen ist! :D)
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 26 Icon_minitime1Di Jan 20, 2015 12:38 pm

Lexi

Lexi wollte sich gerade überlegen, wie sie das erklären konnte, dass ihr die meisten Werwölfe eher aus dem Weg gingen, als sie von Aurelies weiteren Ausschweifungen überrascht wurde. Dies lockte ihre tatsächlich ein ehrlich gemeintes Grinsen auf die Lippen. So eine ungezwungene Unterhaltung hatte ihr gefehlt. An die letzte, die sie dieser Art gehabt hatte, konnte sie sich nicht mehr erinnern.
Ein Prusten entfuhr ihr, als sie das mit dem Werwolfprinzen gehört hatte. »Gewissermaßen hab ich das.« sagte sie geheimnisvoll und legte den Kopf schief. Eine Sache wusste sie. Sie wusste nicht, ob sie sich daran selbst erinnerte, oder ob ihr das jemand erzählt hatte, doch sie wusste, dass Alec, der Alpha, nicht weit von ihr gewesen war. Und das war ja beinahe so was wie ein Prinz.
»Ich hab scheinbar nicht weit von Alec gekämpft!« klärte sie schließlich auf und kicherte kurz wie ein kleines Mädchen, als wäre das etwas so wunderbares. Derweil traute sie sich ja jetzt nicht einmal in die Nähe des Alphas. Ihr Wangen wurden rot bei dem Gedanken daran, er könnte tatsächlich mit ihr gekämpft haben, er könnte sie gerettet haben! Seufzend strich sie sich die wilden Locken aus dem Gesicht, die vor ihren Augen herum hüpften.
»Aber eigentlich will ich nur einfach gerne wissen…« ihr Blick wurde wieder abwesend und traurig. »Wer ich bin? Ich will gar niemand anderes sein.« sie biss sich auf die Unterlippe, um sofort aufsteigende Tränen wieder zu unterdrücken und rang sich ein Lächeln ab, um Aurelie zu versichern, dass es ihr gut ging.
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 26 Icon_minitime1Di Jan 20, 2015 3:10 pm

Flavio

Flavio wusste durchaus, wann der Zeitpunkt erreicht war, auf ein Argument nicht mehr einzugehen. Auch wenn das Argument noch so klein und unbedeutend war. Vor Allem wusste er aber auch, wann er sich geschlagen zu geben hatte, weil es gar nichts mehr Sinnvolles hinzuzufügen oder zu erwidern gab. Celio hatte recht. Und obwohl Flavio das so nicht laut sagen würde, war seine ergebene Stille doch Antwort genug. Ein Leben ohne Spaß war gleichbedeutend mit einem Leben ohne Celio. Und Beides war gleichermaßen trist und sinnlos. Ganz wie der junge Zauberer es festgestellt hatte.
„Oh nein“ murmelte er dann trocken, während sein Blick immer wieder zurück zur Anzeige am Bahnsteig, die indizierte, dass die nächste Bahn in weniger als drei Minuten hier sein würde. Mittlerweile mussten sie wahrscheinlich sogar aufpassen, nicht zu früh im Studio der Radiostation aufzukreuzen. „Du hast mich durchschaut“ Seine Stimme blieb vollkommen frei von jeglichen Emotionen und versteckte den tiefen Sarkasmus darunter nicht einmal ansatzweise. Dann sog er jedoch scharf die Luft zwischen seinen Zähnen ein und schüttelte knapp den Kopf, bedachte Celio dabei nur einen kurzen Blickes. „Ich bin mir nicht ganz sicher, was mein Anwalt dazu sagen wird. Ich möchte dir ungern eine einstweilige Verfügung aufdrücken müssen“ Er überlegte nicht lange, bevor er fortfuhr. Obwohl sein Blick mit ungeduldig gerunzelter Stirn schon wieder auf der Bahnanzeige lag. „Du darfst allerdings mein Hofnarr sein. Wenn ich mir erstmal ein Schloss gekauft habe“
Der Zauberer hatte natürlich recht. Aber auch das behielt Flavio für sich. Jedenfalls diesen genauen Wortlaut. Stattdessen schnaubte er ein unterdrücktes „Glückstreffer“ und stopfte den Zettel dann wieder zurück in seinen Zettel. „Man weiß nie, was passieren kann“ belehrte er Celio.
Dann kam der plötzliche Windstoß, das Rattern wurde lauter, sodass Flavio seine nächsten, angehängten Worte bereits lauter rufen musste. „Besonders, wenn man mit dir unterwegs ist“
Laut ratternd und schlussendlich quietschend hielt die Bahn direkt vor ihnen und war wie erwartet knattervoll. Flavios Schultern zogen sich ganz automatisch ein wenig zusammen und er blieb möglichst subtil, direkt an Celios Seite, um nicht ganz alleine da drin unfreiwillig mit fremden Menschen kuscheln zu müssen.
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 26 Icon_minitime1Di Jan 20, 2015 3:40 pm

Nick

Mittlerweile fest davon überzeugt, dass er hier womöglich in irgendeinen verbotenen Korridor geraten war, in dem ihm jeden Moment ein dreiköpfiger Hund entgegen springen würde, war Nick schon auffallen lange keinem anderen Werwolf mehr begegnet. Die Alternative war natürlich, dass er sich vielleicht schon gar nicht mehr im Hauptquartier befand. War er zu irgendeinem Zeitpunkt durch die Türen eines ominösen Kleiderschrankes gegangen? Befand er sich in Narnia? Wo war der ganze Schnee? Wer hatte die Schneekönigin getötet, bevor er es hatte tun können? Jetzt hatte er doch tatsächlich seine einzige, einmalige Chance verpasst, zum König von Narnia gekrönt zu werden. Jetzt musste er zusammen mit den sprechenden Bibern in ihren Holzdamm ziehen.
Kein Wunder, dass Nick mit all diesen weltbewegenden Gedanken im Kopf absolut keine Zeit hatte, darauf zu achten, wo er hinlief oder welche Türen direkt vor seiner Nase geöffnet wurden. Reines Glück also, dass es nicht die Tür war, die ihm sein hübsches Gesicht ruinierte. Stattdessen war es nur ein junger Mann, der ihm vielleicht höchstens die sowieso ungebügelte Kleidung zerknautschte, für die er sich kaum weniger hätte interessieren können. Aus der Balance brachte es ihn auch, aber er hatte sich schnell an der Wand neben sich abgestützt, als hätte er von Anfang an ganz lässig und locker genauso hier gestanden.
Er pustete sich eine ungestüme blonde Locke aus der Stirn und scannte den Typen knapp. Ungefähr gleich groß. Ungefähr gleich alt. Kein Australier – sowas roch man – Schade. Gleichzeitig aber vielleicht ein Mitglied der beiden Packs, von denen er so viel gehört hatte. Immerhin ein Anfang.
„Hola. Qué tal?“ erprobte er seine durch mexikanische Seifenoper gelernten Spanischkenntnisse, musste aber sofort aufgrund seiner eigenen schlechten Aussprache lachen. „Gott, das war ja grauenvoll. Ich spreche gar kein Spanisch“ Als hätte er das tatsächlich aufklären müssen. „Schon gut, jedenfalls. Mir geht’s gut…“ Leicht skeptisch betrachtete er den Brillenträger dann aber doch. „…hast du’s auch überlebt?“ Offensichtlich. Im buchstäblichen Sinne. Aber so hatte Nick das ja nicht gemeint.
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 26 Icon_minitime1Di Jan 20, 2015 4:13 pm

Chandley

Ausgerechnet mit einem Leben in der Provinz hätte Chandley bei Jemandem wie Jude nicht gerechnet. Viel mehr hätte er sich in einem alten, viktorianischen Stadthaus vorgestellt. Weil so, natürlich, alle Briten lebten. Gott – Chandley war wirklich noch nie aus Payne Springs herausgekommen. Stattdessen war es also eine alte viktorianische Villa auf dem Land, umgeben von weiter, grüner Landschaft, was sich als sehr lebendiges Bild in Chandleys Kopf abspielte. Knapp die Schultern zuckend entschloss er sich dazu, dass auch diese Vorstellung durchaus zu Jude passen könnte. Obwohl er doch so gar nichts über den jungen Kuna zu wissen schien.
Und das schien sich demnächst auch nicht zu ändern. Denn schon hatte sich der Fokus des Gesprächs wieder unangenehm auf ihn selbst gerichtet und die Suche nach Worten spiegelte sich deutlich in Chandleys Gesicht wider. Er konnte ja schlecht zugeben, dass er im Prinzip von der Schule geflogen war, weil er geschwänzt hatte. Er sah nun wirklich nicht so aus wie der rebellische Typ. Und für die wahren Gründe war es nicht der richtige Zeitpunkt. Den gab es eigentlich gar nicht, wenn er so recht darüber nachdachte.
Scheinbar grundlos peinlich berührt rieb er sich die Haare im Hinterkopf und fing dann endlich einen Satz an und hoffte einfach, dass er ihn richtig rüberbringen würde. „Es ist nicht nur der Mangel an Packs gewesen…in der Kleinstadt, in der ich aufgewachsen bin, herrscht ein allgemeiner Mangel an Werwölfen…und, Gott, die Menschen da unten sind stur und verdammt traditionell in ihren Ansichten. Ich weiß nicht, wie meine Großeltern da unten so alt werden konnten“ Er zuckte zum Abschluss kurz mit den Schultern. „Ich musste einfach raus“ Das entsprach natürlich nicht ganz der Wahrheit. Von alleine hätte er sich nie in die große, weite Welt getraut. Dann wäre er wahrscheinlich eben so in Payne Springs versauert.
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 26 Icon_minitime1Di Jan 20, 2015 4:45 pm

Lucas

Ein unangenehmes Kribbeln lief Lucas über den Rücken und stellte die feinen Härchen in seinem Nacken auf. Er wusste, hätte er sich in diesem Moment in der Gestalt eines Wolfes befunden, dann wäre er instinktiv einen Schritt zurück gewichen, hätte die Ohren angelegt und den Kopf zum Boden geneigt, um seinen Gegenüber von unten herauf anzufunkeln. In seiner menschlichen Gestalt jedoch, in der die tief verwurzelten Instinkte der Wölfe nicht ganz so stark in Erscheinung traten, konnte sich Lucas davon abhalten, zurück zu weichen.
Die Angelegenheit war delikat, das wurde dem jungen Mann bewusst, als sich Matthew schlagartig veränderte. Er konnte nicht genau sagen was es war, doch sein innerer Wolf spürte, dass er plötzlich eine mögliche Gefahr vor sich zu stehen hatte.
Mit einem kurzen Schnauben schob Lucas den Gedanken beiseite und schnalzte mit der Zunge. Er wollte noch hören, was sein neuer Freund zu sagen hatte. Möglichkeiten und Ideen formten sich in Lucas‘ Kopf und tatsächlich ließ er sich einen Moment lang von Matthews Worten mitreißen.
Es war schäbig, nur das Geld und das Potential in einer neuen Bekanntschaft zu sehen, doch Lucas wäre nicht er selbst, wenn er sich durch solche unprofitablen moralischen Grenzen eine solche Gelegenheit entgehen ließe.
Damit wäre niemandem geholfen. Im Gegenteil, der junge Wolf wusste, dass Matthew und er von der Sache profitieren konnten; zwei Fliegen mit einer Klatsche sozusagen. Doch manchmal dauerte es eben seine Zeit, bis Lucas‘ „Geschäftspartner“ einsahen, dass es bei seinen, zugeben, etwas dreisten Vorschlägen am Ende nur zwei Sieger geben konnte.
Umso überraschter war er, als sein Gegenüber plötzlich umschwenkte.
Alles oder nichts, huh? , schoss es Lucas durch den Kopf.
Er hatte wirklich jemanden interessantes kennengelernt. Die lange Pause hielt an, als sich beide Gegenüber begutachteten und versuchten, im Gesicht des anderes etwas zu lesen, was sie in ihrem Spiel verwenden konnten.
Doch es hatte gerade erst begonnen. Matthew hatte den ersten Stein gesetzt und Lucas war bereit, ebenfalls zu ziehen. Er schenkte dem Streuner ein schmallippiges Lächeln. Nicht so brutal und offensiv, wie das seines Gegenübers; eher verschlagen, hinterlistig.
Es war klar, dass Matthew, allein durch seine Natur, im Vorteil war. In Lucas war nun kein Zweifel mehr geblieben, dass es sich bei dem Fremden um einen ganz besonderen aber auch gefährlichen Werwolf handeln musste.
Eine unerträglich lange Zeit herrschte völlige Regungslosigkeit zwischen den beiden, dann war der animalische Moment verflogen.
„Kann sein, dass ich bald mal wieder hier vorbeikommen werde. Eventuell sogar mit einer Antwort.“
Ohne den Blick von Matthew zu wenden, zauberte der Radiomoderator einen Stift aus seiner Tasche und kritzelte seine Nummer auf die Pappe seines Kaffeebechers. Dann warf er ihn dem Fremden zu und machte mit seiner rechten Hand die „Ruf-Mich-An“-Geste.
Spöttisch deutete Lucas eine Verbeugung an, bevor er sich umdrehte, seine Brille zurecht rückte und den Weg zurück zur überfüllten Hauptstraße nahm.
Mit dem Rücken zu Matthew, blickte er auf seine Hände.
Sie zitterten unkontrolliert. Der Wolf in Matthew hatte sich gehörig Respekt verschafft. Es würde schwierig werden, Cassandra von dem geheimnisvollen Einzelgänger zu überzeugen. Er würde wohl auf den richtigen Moment warten müssen.
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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 26 Icon_minitime1Di Jan 20, 2015 4:48 pm

Leonora

Das kurze Nickerchen im Sessel war zwar angenehm gewesen, die alles andere als optimale Schlafpose hatte jedoch dafür gesorgt, dass Leonora sich fühlte, als hätte jemand auf ihrem Rücken Walzer getanzt. Stöhnend reckte sie sich und hörte ein vernehmliches Knacken, als ein Wirbel wieder an die richtige Stellung sprang.
Linderung trat jedoch nicht ein.
Sie strich sich eine schwarze Strähne aus dem Gesicht und glättete, wie beiläufig, mit ihren Händen ein paar Falten auf ihrem Rock, den sie kurz vorher angezogen hatte.
Langsam lief sie durch die leeren Flure.
Seltsam, schoss es ihr durch den Kopf, das ganze Gebäude ist überfüllt mit Wölfen und doch begegnet man niemandem auf den Fluren.
Vorsichtig strich sie mit den Fingerspitzen über die Tapete und blickte nach vorne.
In der Stille erklangen Schritte. Neugierig ging Leonora dem Geräusch entgegen und überlegte, um wen es sich handeln könnte. Umso überraschter war sie, als sie Elena erblickte, die sich, etwas verwirrt, umschaute.
Die Schwarzhaarige blieb stehen. Noch hatte Elena sie nicht bemerkt.
Etwas hielt Leonora davon ab, auf sich aufmerksam zu machen. Sie hatte bereits kurz nach dem Eintreffen der Verletzten über das Kunapack nachgedacht. Natürlich, in der Not waren alle Wölfe gleich und es war die Pflicht eines jeden Werwolfes, den anderen beizustehen, noch dazu gegen einen gemeinsamen mächtigen Feind.
Doch auch wenn alles auf den ersten Blick so erschien, wie es noch vor ein paar Wochen war, würde das nicht lange halten. Makinis Tod war nach wie vor tief in den Köpfen der Dakabi verankert und auch wenn die Not und die eigentliche Unschuld ihres Mörders die Tat abschwächten, würde die Erinnerung bleiben.
Leonora schüttelte den Kopf um den Gedanken zu vertreiben. Das musste Alec entscheiden. Er war es schließlich auch, der die Kuna ursprünglich aus dem Haus geworfen hatte.
Im Moment gab es jedoch wirklich Wichtigeres, als Streitereien und Rivalitäten. Egal, was passieren sollte, die Schwarzhaarige würde Alecs Entscheidung bedingungslos akzeptieren.
Leonora wartete, bis die Kunawölfin auf sie aufmerksam wurde.
„Hallo Elena. Hast du dich verlaufen?“, fragte sie gerade laut genug. Das schwache Lächeln um ihre Lippen zeigte keinen Spott. Nur freundliche Zurückhaltung und die Bereitschaft, zu helfen.

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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 26 Icon_minitime1Di Jan 20, 2015 4:54 pm

Seth

Nach ein paar Stunden Schlaf fühlte sich Seth noch immer nicht besser. Angst und Sorge hatten sich mit dem nagenden Gefühl der Schuld in sein Herz eingenistet. Er fühlte sich schuldig für viele Dinge. Vor allem jedoch wegen Rachel.
Überall begegneten ihm andere Werwölfe, das große Gebäude war so voll, wie sein Kopf sich anfühlte. Eine halbe Stunde war er herumgeirrt, immer darauf bedacht, niemandem zu begegnen, den er kannte. Er hoffte irgendwo einen Platz zu finden, an dem er allein und ungestört nachdenken konnte.
Hunger hatte er keinen, schon der Gedanke an etwas zu Essen sorgte dafür, dass sein Magen sich umdrehte.
Irgendwann, unzählige Treppen tiefer, fand er sich vor dem Keller des Dakabipacks wieder. Ohne lang nachzudenken, drückte er die alte Tür auf. Erst schien sie zu klemmen, dann schwang sie langsam auf.
Laut atmend blinzelte der Blonde, um in dem schwarzen Raum vor sich etwas erkennen zu können. Rechts neben ihm, an der dunklen Wand, sah er einen alten grauen Lichtschalter und drückte ihn kurzerhand.
Das Licht flackerte einen Moment, dann erhellte eine nackte Glühbirne an der Decke einen großen Raum. Es roch zwar abgestanden, aber nicht so muffig, wie der blonde Wolf es von einem Keller erwartet hätte.
Ihre aktuelle Unterkunft hatte fast überall so gerochen, weshalb sich der junge Wolf nicht davon beirren ließ.
Einige Momente horchte er, ob von irgendwoher Schritte oder Stimmen zu hören waren, dann schlüpfte er durch die Tür und schloss sie vorsichtig hinter sich.
Neugierde verdrängte für einen Moment seine schlechte Laune. Staunend huschte sein Blick umher. Es war klar, dass jemand wie Alec, der augenscheinlich nicht gerade wenig Geld hatte, eine Menge Luxus besaß, aber dass der riesige Keller unter dem Gebäude ebenfalls komplett ausgebaut war, überraschte den jungen Wolf dennoch.
Der riesige Raum besaß fünf Türen, die zu weiteren Räumen im Fundament des Hauptquartiers führten. Seth hätte seine geliebte Briefmarkensammlung darauf verwettet, dass sich dahinter noch eine Menge anderer Schnickschnack befand. Ein Whirlpool, eine Heimkinoanlage und so weiter. Das Klischee eines reichen Amerikaners.
Der Raum, in dem er sich befand, nahm jedoch im Moment seine gesamte Aufmerksamkeit ein. Er war zum Großteil leer. An einer Wand befand sich eine Reihe großer Spiegel, wie in einem Tanzsaal. Einige Momente lang begutachtete der junge Wolf sein Spiegelbild. Seine blonden Haare waren noch wilder, als er befürchtet hatte und er war in der letzten Zeit deutlich gewachsen.
Seine helle Hose war ein klein wenig zu kurz; der rote Pullover, der ihm sonst immer zu groß gewesen war, passte nun perfekt. Seufzend schob er seine schwarze Brille zurecht und lies den Blick wieder über den Rest des Raumes schweifen.
In einer Ecke stand eine teure Musikanlage. Die Wände waren alle in einem schönen dunklen Blau gehalten, was den Raum enorm vergrößerte.
In einer anderen Ecke standen ein paar alte Strohpuppen, die bereits arg mitgenommen aussahen. Seth vermutete, dass die Wölfe des Dakabipacks hier hin und wieder in Wolfsgestalt ihre Kampftechniken verbesserten.
Ob mir einer von ihnen etwas beibringen könnte?, dachte der kleine Wolf und trat ein paar Schritte näher.
Irgendein Scherzkeks hatte den vordersten Puppen ein paar halb zerfetzte Namensschilder verpasst, auf denen Glanzstücke wie „Kristen Straw-ert“ und „Neil Puppet Harris“ standen.
Seth wandte sich schmunzelnd ab. Finn hätte sowas bestimmt gut gefunden.
Der Boden bestand aus geschmackvollen Bambusmatten, die hier und da die gewaltigen Kratzspuren großer Tatzen aufwiesen. Seth setzte sich andächtig im Schneidersitz auf den Boden und fuhr mit seinen kleinen Fingern die Rillen nach. Wölfe waren so große, starke, mächtige Tiere. Der Blonde schloss für einen kurzen Moment die Augen und ließ zu, dass seine aufgewühlten Gedanken über ihn herein brachen.
Es war armselig.
Seth wollte größer werden, stärker und auch mächtiger. Er wollte die beschützen, die er liebte. Er wollte kein weinerlicher Schwächling mehr sein. Nachdenklich stützte er den Kopf auf seinen Arm und starrte durch sein Spiegelbild hindurch.

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BeitragThema: Re: Part I ~ Ancient Legends   Part I ~ Ancient Legends - Seite 26 Icon_minitime1Di Jan 20, 2015 5:28 pm

Aurelie

Dass sie es tatsächlich irgendwie geschafft hatte, ein Lächeln auf Lexis zuvor scheinbar trostloses Gesicht zu zaubern war wie ein sechser im Lotto, der Jackpot im Casino, Weihnachten und Ostern zusammen und genau das zog sich auch in Form eines leuchtenden Lächelns über ihre Lippen. Genau das war ihr Ziel gewesen und sie würde nicht zulassen, dass sich das Ganze doch wieder in eine andere Richtung kehrte.
Auch Lexis klein Mädchen Reaktion auf die Erwähnung ihres Alphas entging ihr nicht und sie behielt ein warmes Schmunzeln bei, während sie darüber nachdachte, ob sie Alec jemals mit solch träumerischen Augen ansehen konnte. Wohl eher nicht. Aber das hatte ein Großteil damit zu tun, dass sie ihm generell selten über den Weg lief. Dass Lexi sich also mit einer solchen Mimik an ihn erinnerte, musste doch bedeuten, dass sie ursprünglich ein Vertrauter des Alphas war, oder?
Gewillt, Lexi nicht wieder in die Dunkelheit und Trauer abrutschen zu lassen, fuhr sie schnell fort. „So wie ich das sehe…sind die Geschichten, die dir als aller erstes einfallen über die Person, die du gerne sein würdest. Und das ist auch genau die Person, die du sein solltest. Also, was sagst du?“ Auffordernd besah sie Lexi eines fröhlichen Blickes und hakte sich dann ganz spontan bei ihr unter. Waren sie überhaupt noch auf dem richtigen Weg in die Küche?
„Dann bist du doch aber auf jeden Fall vom Dakabi Pack, oder?“
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